Disclaimer: mir gehört mal wieder gar nix, aber ich spiele gerne mit den Figuren.
Kommentar: Schuld an dieser ‚Idee' ist Birgitt. Dafür musste sie aber auch das Beta machen.
Man sollte aufpassen, dass Musen nicht auf dumme Gedanken kommen. Bei mir ist eine außer Rand und Band geraten.
Idee: Kommt von der August/September Challenge von http:www.fanficparadies.de
Aufgabenstellung: Schreibt das widerwärtigste, ekelhafteste Pairing, das ihr euch vorstellen könnt. Egal, wie expliziet. Ich hab' nur PG12 geschafft ;-) und die Story hat ein etwas anderes Ende, als man vielleicht denkt.
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Warum sie wach geworden war, wusste Luna nicht genau. Sie wusste nur, dass sie einen schrecklichen Traum gehabt hatte. Sie griff nach der Pergamentrolle und der Feder, die sie immer griffbereit auf dem Nachttisch liegen hatte, um den Inhalt ihres Traumes aufzuschreiben.
Doch sie brachte kein Wort zustande. Es waren Bilder in ihrem Kopf, Bilder von Feuer, von Rauch. Bilder, wie Harry gegen Voldemort kämpfte, aber keine Details. Nichts, was irgendwie wichtig sein konnte. Und schon gar kein prophetischer Traum.
Nicht, dass Luna es sich jemals gewünscht hatte, solch seltsame Visionen zu haben, aber als sie als kleines Kind ihrem Vater zum ersten Mal von den seltsamen Träumen erzählt hatte, da hatte er sie gebeten, immer alles aufzuschreiben.
Leider wurden immer nur ihre Albträume wahr. Luna hatte in ihren Träumen schon so oft Tod und Elend gesehen, dass sie keine Angst mehr davor hatte.
Keine Angst bedeutete aber nicht, dass sie sich wieder umdrehen und weiterschlafen konnte. Daran war auch nach diesem Traum nicht zu denken.
Leise stand Luna auf, zog ihren Umhang an und verließ den Schlafsaal. Vorher zauberte sie ein Abbild ihrer Selbst in das Bett, damit ihre Kameraden sie nicht vermissten.
Zu oft hatte sie es erlebt, dass man ihr einen üblen Streich gespielt hatte, während sie abwesend war.
Sie tat zwar immer so, als ob es sie nicht wirklich interessieren würde, dass die anderen sie wegen ihrer Andersartigkeit hänselten und quälten, aber tief in ihrem Inneren schmerzte es sie sehr.
Sie hätte gerne eine Freundin aus Fleisch und Blut und mit ganz normalen Sorgen gehabt, doch sie war nicht bereit, für andere ihre Visionen aufzugeben. Das war sie sich und ihrem Vater schuldig. Deswegen war sie in den letzten Jahren immer allein gewesen und hatte sich bemüht, ihren Kameraden aus dem Weg zu gehen
Doch dieses Schuljahr war anders. Sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, Freunde gefunden zu haben. Und Harry Potter war nicht irgendein Freund. Schließlich war er dazu bestimmt, den, dessen Namen nicht genannt werden durfte, zu besiegen.
Es ängstigte Luna, dass sie Harry immer sterben sah, wenn er den dunklen Lord bekämpfte. Und es frustrierte sie, dass ihre Visionen keinen Lösungshinweis gab, um sein Überleben zu sichern, deswegen schwieg sie auch über ihre Visionen. Schlimm genug, dass er genau wie sie die Thestrals sehen konnte.
Luna hatte nicht vor, im Aufenthaltsraum zu bleiben, sie wollte zum Astronomieturm und die Sterne beobachten. Die Sterne waren auch Freunde, zwar kalt und unnahbar, aber immer da, wenn sie sie brauchte.
In der ersten Klasse hatte sie sich einmal von Filch erwischen lassen, als sie zu verbotener Stunde auf dem Weg zum Astronomieturm war. Es war zwar eine harte Arbeit gewesen, am nächsten Tag die Pokale im Pokalzimmer zu polieren, viel schlimmer war aber die Wut und die Verachtung ihrer Klassenkameraden gewesen, weil sie gleichzeitig auch zehn Hauspunkte verloren hatte.
Inzwischen hatte sie es perfektioniert, Filch, Mrs. Norris und auch dem miesepetrigen Snape aus dem Weg zu gehen. Luna glich einem Geist, der durch das nächtliche Hogwarts spukte.
Doch seitdem Dolores Umbridge auch durchs Schloss wanderte, hatte Luna Probleme. Sie wusste nicht wieso, aber die ungeliebte Lehrerin war ihr schon mehrmals dicht auf den Fersen gewesen.
Deswegen war Luna auch besonders vorsichtig, als sie sich auf den Weg machte. Sie schien auch Glück zu haben – bis sie den Turm erreicht hatte. Sie war schon fast oben, als sie merkte, dass die Aussichtsplattform besetzt war. Ausgerechnet von einem Slytherinpärchen aus der siebten Klasse, das wohl romantische Anwandlungen hatte. Bevor diese bemerken konnten, dass sie nicht mehr allein waren und Luna einen Fluch auf den Hals hetzten, zog sie sich zurück.
Doch sie kam nicht weit. Sie war gerade am Ende der Treppe angekommen, als sie Umbridge in einer der Fensternischen stehen sah. So hell, wie die Sterne in der wolkenlosen Nacht schienen, war sie nicht zu übersehen.
Luna dankte allen Göttern, die sie kannte, und auch denen, die sie nicht kannte, dass das Krötengesicht – so nannte sie Umbridge für sich – in eine andere Richtung schaute. Doch wenn Luna zu ihrem Turm zurück wollte, musste sie an Umbridge vorbei. Doch das wollte sie nicht. Luna hatte keine Lust, zum Nachsitzen mit der magischen Feder verdonnert zu werden. Schließlich hatte sie Harrys neue Narbe gesehen.
So huschte sie einige Stufen hoch, bis sie außer Sichtweite war, und hoffte, dass Umbridge ging, bevor die Slytherins runter kamen.
Doch fünf Minuten vergingen, und es tat sich nichts. Sie hörte kein Geräusch aus der Fensternische. Fast schon, als ob ihre Lehrerin ein Geist war. Luna wagte es und ging wieder einige Stufen tiefer. Dann hockte sie sich hin, so dass sie Umbridge sehen konnte, aber selbst im tiefsten Schatten saß.
Nachdem Luna die Lehrerin einige Minuten beobachtet hatte, bekam sie den Eindruck, dass Umbridge auf jemanden wartete. Luna fragte sich, wer denn freiwillig nachts die Kröte treffen wollte.
Bevor sie darüber grübeln konnte, hörte sie aus dem Gang energische Schritte. Luna kannte diesen Schritt. Schließlich hatte sie Erfahrung, ihm aus den Weg zu gehen.
Aber warum traf sich Serverus Snape mitten in der Nacht mit Dolores Umbridge?
Ihr erster Gedanke war, dass die beiden Strategien ausheckten, wie sie ihre Schüler besser quälen konnten. Auch wenn Umbridge Snape in Boshaftigkeit um Längen übertrumpfte, beide zusammen kosteten Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor jetzt schon unzählige Hauspunkte.
„Sie wollten mich sprechen, Dolores?"
„Ja, ich möchte Ihnen ein Angebot machen."
Langsam bekam Luna Angst. Sollten die Lehrer bemerken, dass sie auf den Stufen saß und lauschte, ihre Hauskameraden würden sie für den bestimmt nicht wieder wettzumachenden Punkteverlust umbringen.
„Und dafür müssen wir uns mitten in der Nacht treffen? Was gibt es Geheimnisvolles, das Dumbledore nicht erfahren darf?"
„An Ihrer Stelle würde ich mich nicht so sehr auf die Unterstützung von Dumbledore verlassen, Serverus. Noch ein Fehler von dem alten Mann, und er war Schulleiter."
In Lunas Ohren klang es fast schon wie eine Drohung, und auch Snape fasste es so auf.
„Wollen Sie mir damit etwas Bestimmtes sagen?"
Ganz leise und ganz vorsichtig stand Luna auf. Besser in die Hände von einigen Slytherin geraten, als mit Snape zusammenzustoßen, wenn dieser so sprach. Sie hatte einmal erlebt, wie er mit dieser leisen, fast schon sanften Stimme Tobias, einen Hufflepuff aus ihrem Jahrgang, in den Nervenzusammenbruch trieb.
Doch Umbridge lachte nur.
„Ja, ich weiß, dass sie auf Ihrem Arm Voldemorts Mal tragen. Mich wundert, dass ausgerechnet Dumbledore einen Todesser als Hauslehrer von Slytherin einsetzt. Was meinen Sie, was passiert, wenn die Eltern Ihrer Schüler davon erfahren?"
Luna versuchte gar nicht erst, über das, was sie gerade erfuhr, nachzudenken. Denn sonst würde sie schreiend wegrennen.
„Wenn wirklich davon überzeugt sind, dass ich ein Todesser bin, wieso glauben Sie, dass Sie dieses Gespräch überleben und ich Ihnen kein ‚Avada Kedavra' verpasse? Auch wenn Sie Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten, bezweifle ich, dass Sie im Duell auch nur den Hauch einer Chance gegen mich haben."
„Die dunkle Magie hat nichts mit Fairness zu tun, Serverus. Sie mögen zwar mehr schwarzmagische Sprüche beherrschen und schneller sein, aber dafür war ich gestern bei Gringotts und habe in meinem Verließ einige Unterlagen deponiert. Sie sind doch ein kluger Mann und wissen, was ich damit sagen will. Sterbe oder verschwinde ich, dann bekommt Rita Kimmkorn alle Ungerlagen, und dann sind Sie erledigt."
Im Flur herrschte für einen Moment Stille. Es war so leise, dass Luna befürchtete, dass man ihren Atem hören konnte. Doch dann ergriff Snape das Wort.
„Was wollen Sie von mir, Umbridge? Sie treffen sich doch nicht mit mir, um mir das zu sagen."
„Mein lieber Serverus, Sie haben es voll erfasst. Sie können etwas für mich tun."
„Was? Sagen Sie es mir, damit ich von Ihrer Gegenwart erlöst werde. Sie widern mich an."
Es lag soviel Verachtung in Snapes Stimme, dass Luna eine Gänsehaut bekam.
„Ts, das müssen ausgerechnet Sie sagen. Wer hat den Remus Lupin von seiner Stelle vertrieben, das waren doch Sie."
Umbridge hörte sich sehr amüsiert an.
Die hektischen Atemzüge jedoch kamen eindeutig von Snape. Luna vermutete, dass er versuchte, sich zu beherrschen, um ihr nicht an die Gurgel zu gehen. Es dauerte einige Sekunden, bis die Atemzüge ruhiger und auch leiser wurden. Dann hörte sie wieder seine Stimme.
„Gut, dann wären die Fronten ja soweit geklärt. Sie haben mich in der Hand, und ich muss springen. Hätten Sie vielleicht jetzt die Güte, mir zu sagen, was Sie wollen?"
„Ja, die habe ich."
Können Kröten schnurren? Für Luna hörte es sich jedenfalls so an, dann redete Umbridge weiter.
„Ich will Sie."
Luna musste schlucken. Die Mädchen in ihrem Schlafraum hatten zwar schon des öfteren über Jungs, Küssen und Sex geredet, nicht dass es Luna bisher interessiert hatte, aber die Vorstellung von Umbridge und Snape... Ein Würgreiz kam in ihr hoch, und sie musste all ihre Energie aufbringen, um keinen Ton von sich zu geben.
Ein kleiner Trost war, dass der Gedanke für Snape ebenso abwegig war.
„Sie wollen was, werte Kollegin?"
„Das Veritasserum und Sie in meinem Bett. Ist das eindeutig genug?"
Wenn ihr die Fortsetung lesen wollt, dann wisst ihr jetzt hoffentlich, was ihr zu tun habt
Kommentar: Schuld an dieser ‚Idee' ist Birgitt. Dafür musste sie aber auch das Beta machen.
Man sollte aufpassen, dass Musen nicht auf dumme Gedanken kommen. Bei mir ist eine außer Rand und Band geraten.
Idee: Kommt von der August/September Challenge von http:www.fanficparadies.de
Aufgabenstellung: Schreibt das widerwärtigste, ekelhafteste Pairing, das ihr euch vorstellen könnt. Egal, wie expliziet. Ich hab' nur PG12 geschafft ;-) und die Story hat ein etwas anderes Ende, als man vielleicht denkt.
Warum sie wach geworden war, wusste Luna nicht genau. Sie wusste nur, dass sie einen schrecklichen Traum gehabt hatte. Sie griff nach der Pergamentrolle und der Feder, die sie immer griffbereit auf dem Nachttisch liegen hatte, um den Inhalt ihres Traumes aufzuschreiben.
Doch sie brachte kein Wort zustande. Es waren Bilder in ihrem Kopf, Bilder von Feuer, von Rauch. Bilder, wie Harry gegen Voldemort kämpfte, aber keine Details. Nichts, was irgendwie wichtig sein konnte. Und schon gar kein prophetischer Traum.
Nicht, dass Luna es sich jemals gewünscht hatte, solch seltsame Visionen zu haben, aber als sie als kleines Kind ihrem Vater zum ersten Mal von den seltsamen Träumen erzählt hatte, da hatte er sie gebeten, immer alles aufzuschreiben.
Leider wurden immer nur ihre Albträume wahr. Luna hatte in ihren Träumen schon so oft Tod und Elend gesehen, dass sie keine Angst mehr davor hatte.
Keine Angst bedeutete aber nicht, dass sie sich wieder umdrehen und weiterschlafen konnte. Daran war auch nach diesem Traum nicht zu denken.
Leise stand Luna auf, zog ihren Umhang an und verließ den Schlafsaal. Vorher zauberte sie ein Abbild ihrer Selbst in das Bett, damit ihre Kameraden sie nicht vermissten.
Zu oft hatte sie es erlebt, dass man ihr einen üblen Streich gespielt hatte, während sie abwesend war.
Sie tat zwar immer so, als ob es sie nicht wirklich interessieren würde, dass die anderen sie wegen ihrer Andersartigkeit hänselten und quälten, aber tief in ihrem Inneren schmerzte es sie sehr.
Sie hätte gerne eine Freundin aus Fleisch und Blut und mit ganz normalen Sorgen gehabt, doch sie war nicht bereit, für andere ihre Visionen aufzugeben. Das war sie sich und ihrem Vater schuldig. Deswegen war sie in den letzten Jahren immer allein gewesen und hatte sich bemüht, ihren Kameraden aus dem Weg zu gehen
Doch dieses Schuljahr war anders. Sie hatte zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl, Freunde gefunden zu haben. Und Harry Potter war nicht irgendein Freund. Schließlich war er dazu bestimmt, den, dessen Namen nicht genannt werden durfte, zu besiegen.
Es ängstigte Luna, dass sie Harry immer sterben sah, wenn er den dunklen Lord bekämpfte. Und es frustrierte sie, dass ihre Visionen keinen Lösungshinweis gab, um sein Überleben zu sichern, deswegen schwieg sie auch über ihre Visionen. Schlimm genug, dass er genau wie sie die Thestrals sehen konnte.
Luna hatte nicht vor, im Aufenthaltsraum zu bleiben, sie wollte zum Astronomieturm und die Sterne beobachten. Die Sterne waren auch Freunde, zwar kalt und unnahbar, aber immer da, wenn sie sie brauchte.
In der ersten Klasse hatte sie sich einmal von Filch erwischen lassen, als sie zu verbotener Stunde auf dem Weg zum Astronomieturm war. Es war zwar eine harte Arbeit gewesen, am nächsten Tag die Pokale im Pokalzimmer zu polieren, viel schlimmer war aber die Wut und die Verachtung ihrer Klassenkameraden gewesen, weil sie gleichzeitig auch zehn Hauspunkte verloren hatte.
Inzwischen hatte sie es perfektioniert, Filch, Mrs. Norris und auch dem miesepetrigen Snape aus dem Weg zu gehen. Luna glich einem Geist, der durch das nächtliche Hogwarts spukte.
Doch seitdem Dolores Umbridge auch durchs Schloss wanderte, hatte Luna Probleme. Sie wusste nicht wieso, aber die ungeliebte Lehrerin war ihr schon mehrmals dicht auf den Fersen gewesen.
Deswegen war Luna auch besonders vorsichtig, als sie sich auf den Weg machte. Sie schien auch Glück zu haben – bis sie den Turm erreicht hatte. Sie war schon fast oben, als sie merkte, dass die Aussichtsplattform besetzt war. Ausgerechnet von einem Slytherinpärchen aus der siebten Klasse, das wohl romantische Anwandlungen hatte. Bevor diese bemerken konnten, dass sie nicht mehr allein waren und Luna einen Fluch auf den Hals hetzten, zog sie sich zurück.
Doch sie kam nicht weit. Sie war gerade am Ende der Treppe angekommen, als sie Umbridge in einer der Fensternischen stehen sah. So hell, wie die Sterne in der wolkenlosen Nacht schienen, war sie nicht zu übersehen.
Luna dankte allen Göttern, die sie kannte, und auch denen, die sie nicht kannte, dass das Krötengesicht – so nannte sie Umbridge für sich – in eine andere Richtung schaute. Doch wenn Luna zu ihrem Turm zurück wollte, musste sie an Umbridge vorbei. Doch das wollte sie nicht. Luna hatte keine Lust, zum Nachsitzen mit der magischen Feder verdonnert zu werden. Schließlich hatte sie Harrys neue Narbe gesehen.
So huschte sie einige Stufen hoch, bis sie außer Sichtweite war, und hoffte, dass Umbridge ging, bevor die Slytherins runter kamen.
Doch fünf Minuten vergingen, und es tat sich nichts. Sie hörte kein Geräusch aus der Fensternische. Fast schon, als ob ihre Lehrerin ein Geist war. Luna wagte es und ging wieder einige Stufen tiefer. Dann hockte sie sich hin, so dass sie Umbridge sehen konnte, aber selbst im tiefsten Schatten saß.
Nachdem Luna die Lehrerin einige Minuten beobachtet hatte, bekam sie den Eindruck, dass Umbridge auf jemanden wartete. Luna fragte sich, wer denn freiwillig nachts die Kröte treffen wollte.
Bevor sie darüber grübeln konnte, hörte sie aus dem Gang energische Schritte. Luna kannte diesen Schritt. Schließlich hatte sie Erfahrung, ihm aus den Weg zu gehen.
Aber warum traf sich Serverus Snape mitten in der Nacht mit Dolores Umbridge?
Ihr erster Gedanke war, dass die beiden Strategien ausheckten, wie sie ihre Schüler besser quälen konnten. Auch wenn Umbridge Snape in Boshaftigkeit um Längen übertrumpfte, beide zusammen kosteten Hufflepuff, Ravenclaw und Gryffindor jetzt schon unzählige Hauspunkte.
„Sie wollten mich sprechen, Dolores?"
„Ja, ich möchte Ihnen ein Angebot machen."
Langsam bekam Luna Angst. Sollten die Lehrer bemerken, dass sie auf den Stufen saß und lauschte, ihre Hauskameraden würden sie für den bestimmt nicht wieder wettzumachenden Punkteverlust umbringen.
„Und dafür müssen wir uns mitten in der Nacht treffen? Was gibt es Geheimnisvolles, das Dumbledore nicht erfahren darf?"
„An Ihrer Stelle würde ich mich nicht so sehr auf die Unterstützung von Dumbledore verlassen, Serverus. Noch ein Fehler von dem alten Mann, und er war Schulleiter."
In Lunas Ohren klang es fast schon wie eine Drohung, und auch Snape fasste es so auf.
„Wollen Sie mir damit etwas Bestimmtes sagen?"
Ganz leise und ganz vorsichtig stand Luna auf. Besser in die Hände von einigen Slytherin geraten, als mit Snape zusammenzustoßen, wenn dieser so sprach. Sie hatte einmal erlebt, wie er mit dieser leisen, fast schon sanften Stimme Tobias, einen Hufflepuff aus ihrem Jahrgang, in den Nervenzusammenbruch trieb.
Doch Umbridge lachte nur.
„Ja, ich weiß, dass sie auf Ihrem Arm Voldemorts Mal tragen. Mich wundert, dass ausgerechnet Dumbledore einen Todesser als Hauslehrer von Slytherin einsetzt. Was meinen Sie, was passiert, wenn die Eltern Ihrer Schüler davon erfahren?"
Luna versuchte gar nicht erst, über das, was sie gerade erfuhr, nachzudenken. Denn sonst würde sie schreiend wegrennen.
„Wenn wirklich davon überzeugt sind, dass ich ein Todesser bin, wieso glauben Sie, dass Sie dieses Gespräch überleben und ich Ihnen kein ‚Avada Kedavra' verpasse? Auch wenn Sie Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten, bezweifle ich, dass Sie im Duell auch nur den Hauch einer Chance gegen mich haben."
„Die dunkle Magie hat nichts mit Fairness zu tun, Serverus. Sie mögen zwar mehr schwarzmagische Sprüche beherrschen und schneller sein, aber dafür war ich gestern bei Gringotts und habe in meinem Verließ einige Unterlagen deponiert. Sie sind doch ein kluger Mann und wissen, was ich damit sagen will. Sterbe oder verschwinde ich, dann bekommt Rita Kimmkorn alle Ungerlagen, und dann sind Sie erledigt."
Im Flur herrschte für einen Moment Stille. Es war so leise, dass Luna befürchtete, dass man ihren Atem hören konnte. Doch dann ergriff Snape das Wort.
„Was wollen Sie von mir, Umbridge? Sie treffen sich doch nicht mit mir, um mir das zu sagen."
„Mein lieber Serverus, Sie haben es voll erfasst. Sie können etwas für mich tun."
„Was? Sagen Sie es mir, damit ich von Ihrer Gegenwart erlöst werde. Sie widern mich an."
Es lag soviel Verachtung in Snapes Stimme, dass Luna eine Gänsehaut bekam.
„Ts, das müssen ausgerechnet Sie sagen. Wer hat den Remus Lupin von seiner Stelle vertrieben, das waren doch Sie."
Umbridge hörte sich sehr amüsiert an.
Die hektischen Atemzüge jedoch kamen eindeutig von Snape. Luna vermutete, dass er versuchte, sich zu beherrschen, um ihr nicht an die Gurgel zu gehen. Es dauerte einige Sekunden, bis die Atemzüge ruhiger und auch leiser wurden. Dann hörte sie wieder seine Stimme.
„Gut, dann wären die Fronten ja soweit geklärt. Sie haben mich in der Hand, und ich muss springen. Hätten Sie vielleicht jetzt die Güte, mir zu sagen, was Sie wollen?"
„Ja, die habe ich."
Können Kröten schnurren? Für Luna hörte es sich jedenfalls so an, dann redete Umbridge weiter.
„Ich will Sie."
Luna musste schlucken. Die Mädchen in ihrem Schlafraum hatten zwar schon des öfteren über Jungs, Küssen und Sex geredet, nicht dass es Luna bisher interessiert hatte, aber die Vorstellung von Umbridge und Snape... Ein Würgreiz kam in ihr hoch, und sie musste all ihre Energie aufbringen, um keinen Ton von sich zu geben.
Ein kleiner Trost war, dass der Gedanke für Snape ebenso abwegig war.
„Sie wollen was, werte Kollegin?"
„Das Veritasserum und Sie in meinem Bett. Ist das eindeutig genug?"
Wenn ihr die Fortsetung lesen wollt, dann wisst ihr jetzt hoffentlich, was ihr zu tun habt
