Okay, hier ist das nächste Kapitel. Numero 3. Langsam gehts zur Sache.
Ich hoffe, ich schaffe es, die Story über Pfingsten zuende zu schreiben!
Danke meinen Reviewern und meiner Betaleserin!
@Laureliel: Fühle mich sehr geehrt!
@eleana: Persönlich find ich eigentlich nicht, dass ich das Beschreiben "kleiner Dinge" gut draufhabe. Ich glaube, ich beschränke mich eher aufs Wesentliche.
@Susi-Schatz: Ja,ja! Selber angeblich zu kitschig, aber bei mir rummäkeln!!! Na gut, dafür bist du ja schließlich meine Betaleserin... Aber musstest du das mit dem Schmierfett wirklich erwähnen?...
@Allistaniel: Hier, bitte!
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Kapitel 3 "Mädchen"
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Ich hatte ihn nicht kommen hören und drehte mich erschrocken um, als er eintrat und einen Wassereimer geräuschvoll an der Tür abstellte.
Zu spät nahm ich meine Hände von dem Leder. Er hatte es gesehen.
Mit drei großen Schritten war er neben mir und nahm den Riemen selbst in die Hand, wohl um zu erfahren, was mich daran so gefesselt hatte. Er wendete ihn stirnrunzelnd vor und zurück, als suche er nach einem Fehler an der Verarbeitung, den ich vielleicht bemerkt hatte, fand aber nichts.
Schließlich blickte er mich streng an.
„Was soll das? Wo ist das Mädchen?"
Ich antwortete nicht, denn die Antwort war offensichtlich.
Er sah mir eine Weile aufmerksam ins Gesicht.
„Du bist das Mädchen.", stellte er dann fest, und ich nickte.
„Wer hat dich geschickt?", wollte er wissen.
Ich wich seinem Blick aus, und starrte eine Weile auf den gestampften Boden. Jetzt begann der schwierige Teil. Was sollte ich sagen?
*****
Er wartete, und schließlich hob ich den Kopf wieder und sagte leise: „Ich."
Er sah mich zunächst lange an, als ob er das Ganze für einen seltsamen Scherz hielt; dann aber überlegte er vor sich hin:
„Du hast also gestohlen, und du willst, dass alles wieder ins Reine kommt, aber niemand davon erfährt. Deshalb hast du dich selbst geschickt. Ist es so?"
Ich nickte langsam. Der Teil mit dem „ins Reine kommen" war ja wahr. Und außerdem hatte ich vorhin schon einmal gelogen.
Er schaute auf mich herunter, als wisse er nicht so recht, was er mit mir machen sollte.
„Ach, Mädchen."
*****
Es gefiel mir, wie er das sagte; als ob ich ein tatsächlich noch ein Mädchen wäre, das noch keine Verantwortung trug, und um das man sich Sorgen machen musste.
Seit Ewigkeiten hatte mich niemand mehr so angeredet, denn seit ich erwachsen war, stand mir als Nichte des Königs ja der Titel „Herrin" zu.
Und ich trug jede Menge Verantwortung.
Aber hier und für ihn war ich nicht mehr als ein kleines Mädchen, um das er sich Sorgen machte.
Die Vorstellung gefiel mir, denn die Verantwortung trug jetzt er.
Nicht mehr ich.
*****
„Nun gut.", sagte er schließlich. „Wenn du das willst... dann kann ich dir helfen, Mädchen.
Gestohlen also...", überlegte er und musterte mich scharf.
„Du bist älter, du wirst mehr aushalten.", meinte er.
Und dann nannte er die Zahl.
Mein Magen krampfte sich zusammen und meine Kehle war wie zugeschnürt.
Das übertraf meine Befürchtungen noch. Ich hatte niemals, noch nie von einer solch harten Bestrafung gehört... und ich bezweifelte, dass ich soviel ertragen könnte.
Andererseits hatte er recht. Ich war erwachsen und das hier war kein dummes Kinderspiel.
Wie billig davonzukommen hatte ich erwartet?
*****
Der Sattler musste wohl gesehen haben, wie ich blass geworden war oder er hatte das Entsetzen in meinen Augen bemerkt, jedenfalls legte er mir die Hand auf die Schulter und sah mich eine Weile durchdringend an.
Wahrscheinlich erriet er, was ich nicht sagen konnte.
„Du musst auch nicht, Mädchen.", meinte er verständnisvoll. „Niemand wird davon erfahren."
Ich konnte nichts darauf erwidern, denn meine Zunge gehorchte mir nicht, und mein Mund war so trocken, dass ich nicht sprechen konnte; doch ich schüttelte den Kopf.
Nein! Ich war nicht soweit gekommen, nur um jetzt zurückzugehen. Ich musste es versuchen. Etwas anderes blieb nicht mehr.
*****
Er nickte.
„Gut; dann komm!", sagte er, ergriff mein Handgelenk und führte mich an den altbekannten Platz an der Wand. Dann ging er und verriegelte die Tür.
„Zieh dich aus!"
Ich zitterte fürchterlich und mir war schwindlig vor Aufregung, aber ich schaffte es, die Bänder an meinem Überkleid zu lösen und es mir über den Kopf zu streifen. Er nahm es mir ab und danach mein Hemd, und legte beides beiseite, bis ich schließlich nur noch in meinen Röcken und mit vor der Brust überkreuzten Armen dastand. Die Luft war kühl an meiner Haut, und meine kalten Hände ließen mich nur noch mehr frösteln.
Der Sattler reichte mir wortlos ein Stück Schnur.
Während ich mir die Haare flocht und zusammenband, ging er und holte den Riemen. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln, wie er genau dasselbe Leder vom Haken nahm, das ich vorhin in der Hand gehabt hatte, und mein Herz machte einen Sprung. Ob vor Angst oder aus einer heimlichen Freude, konnte ich nicht entscheiden.
*****
Er kam zurück.
„Stell dich gerade hin und halt dich gut fest!"
Seine Stimme verriet keinerlei Regung.
Ich legte meine Hände gehorsam auf die Holzstange, die augenscheinlich nur zu diesem Zweck an der Wand angebracht worden war, atmete tief durch und schloss meine Finger darum. Als ob sich mein Körper an dieses Holz erinnerte, fing ich plötzlich an, krampfhaft zu zittern.
Der Sattler sah sich das eine kurze Zeit mit an, dann legte er seine feste Hand ruhig auf meinen Nacken und befahl: „Hör auf damit!"
Seine warme Berührung war angenehm, fast zärtlich; und das Zittern hörte auf.
„Bereit?", fragte er.
Ich schluckte trocken, atmete ein letztes Mal tief durch und nickte tapfer.
„Und versuch nicht, dir auf die Lippen zu beißen!", schickte er noch als Warnung voraus.
Dann schlug er zu.//
...
Tjaja...wiedermal an der spannendsten Stelle aufgehört. Aber das kennt ihr ja! ^_^
Fortsetzung folgt!
Und Reviews sind natürlich weiterhin sehr erwünscht!
Ich hoffe, ich schaffe es, die Story über Pfingsten zuende zu schreiben!
Danke meinen Reviewern und meiner Betaleserin!
@Laureliel: Fühle mich sehr geehrt!
@eleana: Persönlich find ich eigentlich nicht, dass ich das Beschreiben "kleiner Dinge" gut draufhabe. Ich glaube, ich beschränke mich eher aufs Wesentliche.
@Susi-Schatz: Ja,ja! Selber angeblich zu kitschig, aber bei mir rummäkeln!!! Na gut, dafür bist du ja schließlich meine Betaleserin... Aber musstest du das mit dem Schmierfett wirklich erwähnen?...
@Allistaniel: Hier, bitte!
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Kapitel 3 "Mädchen"
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Ich hatte ihn nicht kommen hören und drehte mich erschrocken um, als er eintrat und einen Wassereimer geräuschvoll an der Tür abstellte.
Zu spät nahm ich meine Hände von dem Leder. Er hatte es gesehen.
Mit drei großen Schritten war er neben mir und nahm den Riemen selbst in die Hand, wohl um zu erfahren, was mich daran so gefesselt hatte. Er wendete ihn stirnrunzelnd vor und zurück, als suche er nach einem Fehler an der Verarbeitung, den ich vielleicht bemerkt hatte, fand aber nichts.
Schließlich blickte er mich streng an.
„Was soll das? Wo ist das Mädchen?"
Ich antwortete nicht, denn die Antwort war offensichtlich.
Er sah mir eine Weile aufmerksam ins Gesicht.
„Du bist das Mädchen.", stellte er dann fest, und ich nickte.
„Wer hat dich geschickt?", wollte er wissen.
Ich wich seinem Blick aus, und starrte eine Weile auf den gestampften Boden. Jetzt begann der schwierige Teil. Was sollte ich sagen?
*****
Er wartete, und schließlich hob ich den Kopf wieder und sagte leise: „Ich."
Er sah mich zunächst lange an, als ob er das Ganze für einen seltsamen Scherz hielt; dann aber überlegte er vor sich hin:
„Du hast also gestohlen, und du willst, dass alles wieder ins Reine kommt, aber niemand davon erfährt. Deshalb hast du dich selbst geschickt. Ist es so?"
Ich nickte langsam. Der Teil mit dem „ins Reine kommen" war ja wahr. Und außerdem hatte ich vorhin schon einmal gelogen.
Er schaute auf mich herunter, als wisse er nicht so recht, was er mit mir machen sollte.
„Ach, Mädchen."
*****
Es gefiel mir, wie er das sagte; als ob ich ein tatsächlich noch ein Mädchen wäre, das noch keine Verantwortung trug, und um das man sich Sorgen machen musste.
Seit Ewigkeiten hatte mich niemand mehr so angeredet, denn seit ich erwachsen war, stand mir als Nichte des Königs ja der Titel „Herrin" zu.
Und ich trug jede Menge Verantwortung.
Aber hier und für ihn war ich nicht mehr als ein kleines Mädchen, um das er sich Sorgen machte.
Die Vorstellung gefiel mir, denn die Verantwortung trug jetzt er.
Nicht mehr ich.
*****
„Nun gut.", sagte er schließlich. „Wenn du das willst... dann kann ich dir helfen, Mädchen.
Gestohlen also...", überlegte er und musterte mich scharf.
„Du bist älter, du wirst mehr aushalten.", meinte er.
Und dann nannte er die Zahl.
Mein Magen krampfte sich zusammen und meine Kehle war wie zugeschnürt.
Das übertraf meine Befürchtungen noch. Ich hatte niemals, noch nie von einer solch harten Bestrafung gehört... und ich bezweifelte, dass ich soviel ertragen könnte.
Andererseits hatte er recht. Ich war erwachsen und das hier war kein dummes Kinderspiel.
Wie billig davonzukommen hatte ich erwartet?
*****
Der Sattler musste wohl gesehen haben, wie ich blass geworden war oder er hatte das Entsetzen in meinen Augen bemerkt, jedenfalls legte er mir die Hand auf die Schulter und sah mich eine Weile durchdringend an.
Wahrscheinlich erriet er, was ich nicht sagen konnte.
„Du musst auch nicht, Mädchen.", meinte er verständnisvoll. „Niemand wird davon erfahren."
Ich konnte nichts darauf erwidern, denn meine Zunge gehorchte mir nicht, und mein Mund war so trocken, dass ich nicht sprechen konnte; doch ich schüttelte den Kopf.
Nein! Ich war nicht soweit gekommen, nur um jetzt zurückzugehen. Ich musste es versuchen. Etwas anderes blieb nicht mehr.
*****
Er nickte.
„Gut; dann komm!", sagte er, ergriff mein Handgelenk und führte mich an den altbekannten Platz an der Wand. Dann ging er und verriegelte die Tür.
„Zieh dich aus!"
Ich zitterte fürchterlich und mir war schwindlig vor Aufregung, aber ich schaffte es, die Bänder an meinem Überkleid zu lösen und es mir über den Kopf zu streifen. Er nahm es mir ab und danach mein Hemd, und legte beides beiseite, bis ich schließlich nur noch in meinen Röcken und mit vor der Brust überkreuzten Armen dastand. Die Luft war kühl an meiner Haut, und meine kalten Hände ließen mich nur noch mehr frösteln.
Der Sattler reichte mir wortlos ein Stück Schnur.
Während ich mir die Haare flocht und zusammenband, ging er und holte den Riemen. Ich beobachtete aus den Augenwinkeln, wie er genau dasselbe Leder vom Haken nahm, das ich vorhin in der Hand gehabt hatte, und mein Herz machte einen Sprung. Ob vor Angst oder aus einer heimlichen Freude, konnte ich nicht entscheiden.
*****
Er kam zurück.
„Stell dich gerade hin und halt dich gut fest!"
Seine Stimme verriet keinerlei Regung.
Ich legte meine Hände gehorsam auf die Holzstange, die augenscheinlich nur zu diesem Zweck an der Wand angebracht worden war, atmete tief durch und schloss meine Finger darum. Als ob sich mein Körper an dieses Holz erinnerte, fing ich plötzlich an, krampfhaft zu zittern.
Der Sattler sah sich das eine kurze Zeit mit an, dann legte er seine feste Hand ruhig auf meinen Nacken und befahl: „Hör auf damit!"
Seine warme Berührung war angenehm, fast zärtlich; und das Zittern hörte auf.
„Bereit?", fragte er.
Ich schluckte trocken, atmete ein letztes Mal tief durch und nickte tapfer.
„Und versuch nicht, dir auf die Lippen zu beißen!", schickte er noch als Warnung voraus.
Dann schlug er zu.//
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Tjaja...wiedermal an der spannendsten Stelle aufgehört. Aber das kennt ihr ja! ^_^
Fortsetzung folgt!
Und Reviews sind natürlich weiterhin sehr erwünscht!
