Kapitel 3

Nachdem Hermine das Büro von Professor Dumbledore verlassen hat, geht sie nun durch die leeren Flure von Hogwarts. Das ist schon ziemlich erschreckend, dass jetzt jeder nach Hogwarts apparieren könnte, denkt sie. Der sicherste Schutz ist zunichte gemacht worden. Ich hoffe nur Professor Dumbledore findet schnell einen neuen Schutzzauber. Es ist schon seltsam, dass erste Mal fühlte sie sich nicht sicher in Hogwarts. Sie ist so in Gedanken verloren, dass sie noch nicht einmal merkt, wie sich die Treppen unter ihr bewegen. Zum Glück kennt sie nach sieben Jahren Hogwarts den Weg zum Gryffindor-Turm in und auswendig.

„Blubberblase"sagt Hermine und das Portrait der Fetten Dame öffnet sich. Alle Gryffindor sitzen im Gemeinschaftsraum, keiner konnte zu Bett gehen, aber niemand spricht ein Wort. Lavender Brown weint still vor sich hin und wird von Parvati Patil getröstet. Sie findet Dennis Creevy sieht besonders mitgenommen aus. Ist ja auch kein Wunder, sein Bruder Colin wurde vor einem halben Jahr von Draco Malfoy getötet. Colin hatte Narzissa Malfoy ebenfalls als Todesser enttarnt und diese wurde daraufhin nach Askaban gebracht. Draco hat sich auf brutale Weise gerächt. Hermine wusste gar nicht, dass ein Mensch so lange gegen den Crucio-Fluch ankämpfen konnte. Draco traktierte ihn mindestens eine dreiviertel Stunde bis er starb. Aber nun sitzen Mutter und Sohn gemeinsam in Askaban. Nur Lucius Malfoy ist die Flucht gelungen und versteckt sich jetzt irgendwo. Mr. Weasley hat es als neuer Zaubereiminister geschafft, die Dementoren zu überzeugen doch wieder in Askaban Wache zu halten. Nur noch einige gehorchen dem Dunklen Lord. „Da bist du ja endlich Hermine."Reißt Viktor sie aus ihren Gedanken und nimmt sie in den Arm. „Geht es dir gut, Süße?" „Ja, Viktor, mir geht es gut. Ich muss mich jetzt erst mal kurz um die anderen kümmern."Sie geht eine Runde im Gemeinschaftsraum und erkundigt sich nach dem Befinden der anderen. Dann geht sie hinüber zu den Sesseln, in denen Ron, Harry, Ginny und Viktor auf sie warten. Sie nimmt auf dem Schoß von Viktor Platz und erzählt ihnen was im Büro von Professor Dumbledore geschehen ist. „Dann können wir erst mal gar nichts weiter tun als abwarten?"fragt Ginny. „Doch und das werden wir auch."Sagt Harry. „Was hast du vor?"fragt Ginny. „Was immer es ist, ich bin dabei!"Ron springt so hastig aus seinem Sessel auf, dass Krummbein, der bei ihm sitzt, herunterfällt und sich miauend beschwert. „Nun bleib mal ganz ruhig, Ron. Harry muss uns doch erst mal sagen, was er vor hat."Mischt sich Viktor ein „Aber ich bin auch dabei."Er grinst. „Also, ich dachte mir wir könnten.." „Nein Harry, ihr könnt gar nichts. Glaubst du, nur weil du mit Ron Leiter des DA bist, könnt ihr es mit allem und jedem aufnehmen. Seht ihr denn den Ernst der Lage nicht? Hogwarts ist nicht mehr sicher. Und die Mitglieder des DA sind genau wie die Mitglieder des Ordens die größten Feinde von Voldemort. Dumbledore wird schon wissen was zu tun ist und deshalb werden wir auf seine Nachricht warten."Ruft Hermine aufgebracht „Aber wenn das jetzt hier angeblich zu gefährlich für uns ist, warum macht Dumbledore mich gleich nach der Schule zum Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste?"Wirft Ron ein. „Das weiß ich auch nicht, aber wir werden jetzt hier warten. Ich bin Schulsprecherin und ..." In diesem Moment öffnet sich das Portraitloch und Professor McGonagall tritt herein. „Ich habe eine Nachricht vom Schulleiter an euch. Mr. Potter, Mr. Weasley und Miss Granger kommen bitte mit mir. Ebenso die Mitglieder des DA. Die anderen Schüler gehen bitte zu Bett. Morgen werden sie dann alles erfahren, was für sie wichtig ist. Gute Nacht!" „Ähm, Professor McGonagall..." „Ach ja, Mr. Krum, sie können auch mitkommen. Ich denke sie können uns behilflich sein."

Sie gehen in den siebten Stock und bleiben vor dem Raum der Wünsche stehen. Professor Dumbledore ist schon da und ein großer Raum ebenfalls. Die Gryffindor-Gruppe geht hinein und sieht, dass die anderen DA-Mitglieder auch schon anwesend sind. „Schön,"meint Professor Dumbledore „jetzt sind ja alle da!" „Wie sie wissen"fährt er fort „sind sie die jeweils sechs begabtesten Schüler eines Hauses, die die Ehre haben im DA-Club Mitglied zu sein. Daher sind sie für Voldemort"–ein Zucken geht durch einige Schüler- „eine besondere Gefahr. Sie kennen Zaubersprüche, die sonst nur Auroren und Mitglieder des Orden des Phönix beherrschen. Ich habe mit dem Orden Kontakt aufgenommen und sie sind bereit uns zu helfen." Remus Lupin tritt aus dem Halbdunklen hervor und ergreift das Wort. „Ja, das sind wir! Aber dafür verlangen wir auch einiges von ihnen. Morgen wird eine Trauerfeier für die getöteten Schüler stattfinden und danach werden die Schüler nach Hause fahren. Sie aber werden hier bleiben und mit uns trainieren. Die Lehrer werden ebenfalls hier bleiben und am Training teilnehmen. Sie werden neue Zaubertränke lernen und noch wirksamere Zaubersprüche gegen Todesser und deren Anführer. Ich denke, denn Patronus- Zauber haben sie bereits von Harry und Ron gelernt, denn wie sie wissen, gibt es immer noch Dementoren auf der Seite vom Dunklen Lord. Professor Dumbledore und Professor McGonagall haben auf die Schnelle einen halbwegs sicheren Zauber gefunden, der das Apparieren in Hogwarts erschwert und sollte jemand hier apparieren ertönt ein lautes Dröhnen, welches in ganz Hogwarts zu hören ist. Und nun gehen sie zu Bett, denn gleich morgen nach der Abfahrt der anderen Schüler beginnt ihr Training. Wir wollen doch vorbereitet sein, wenn Voldemort uns angreift und danach sieht es ganz aus."

Die Schüler verlassen den Raum und begeben sich zu ihren Gemeinschaftsräumen. Harry, Ron, Cho, Hermine, Viktor und Ginny lassen sich zurückfallen um noch ein wenig reden zu können. „Jetzt weiß ich wenigstens was ich machen werde, wenn morgen die Schule vorbei ist!"meint Hermine sarkastisch. „Wieso?"fragt Viktor „Ich dachte wir ziehen im Sommer zusammen und du kannst deine Ausbildung zur Heilerin machen." „Ich wusste gar nicht, dass du weißt, dass ich darüber nachgedacht habe Heilerin zu werden. Ich habe dir doch nichts erzählt, weil ich dachte du willst eine Frau, die Hausfrau und Mutter ist. Außerdem hast du mich nie gefragt, ob ich mit dir zusammen ziehen möchte." „Das sollte auch eine Überraschung werden. Ich wollte dich heute Abend fragen. Ginny hat mir davon erzählt."–Ginny wird zum zweiten Mal rot an diesem Abend- „Ich will nicht eine Frau, die Hausfrau und Mutter ist, ich will dich. Und wenn du noch nicht Mutter werden willst, dann ist das ok!" „Oh Viktor!"Hermine fällt ihm um den Hals und küsst ihn innig. „Tschuldigung, wenn wir stören."Ron grinst breit und nimmt Cho in den Arm. „ So hast du dir deinen letzten Tag auch nicht vorgestellt, stimmts Liebling?" „Ja."Antwortet Cho „Nachdem ich von meinem Austauschjahr zurückgekommen bin, hat Dumbledore mir ja angeboten mir meinen Abschluss zu geben, aber ich wollte das siebte Jahr hier machen. Vor allem wegen der tollen Abschlussfeier, aber wenn ich gewusst hätte, dass das so endet." „Aber etwas Gutes hatte es ja, dass wir jetzt in einem Jahrgang waren." „Stimmt!"Cho lächelt und schmiegt sich enger an Ron. „Jetzt ist aber genug!"ruft Harry „Bei soviel Liebe wird man ja eifersüchtig!"Er grinst breit und merkt gar nicht, dass Ginny immer stiller geworden ist. „Ich werd jetzt zu Bett gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Gute Nacht"Sagt sie und läuft schnell den Gang zum Gryffindor-Turm entlang. „Was ist denn in die gefahren?" „Sag mal Ron, wie blöd bist du eigentlich? Zwei Pärchen haben sich gerade eine Art Liebeserklärung gemacht und sie steht daneben und hat natürlich auch auf eine gewartet, aber die kam nicht."Hermine sieht Harry vorwurfsvoll an. „Du liebst sie, Harry?"fragt Ron unglaubwürdig. „Ich weiß nicht, man!"Betretenes Schweigen macht sich breit. „Ich denke Ginny hat Recht. Morgen wird ein anstrengender Tag und wir sollten alle ins Bett gehen. Gute Nacht euch allen."Cho gibt Ron noch einen Kuss und geht in Richtung Ravenclaw-Turm. „Komm Viktor, du kannst bei uns im Zimmer schlafen, wir zaubern dir noch ein Bett."Sagt Harry und damit verschwinden sie durch das Portraitloch der Fetten Dame.