Am nächstem Morgen ging Phoebe gedankenverloren über den Parkplatz des Redaktionsgebäudes. Sie hatte gestern den ganzen Tag über Cole nach gedacht. Warum war er wieder da? War es eine erneute Chance für sie? ,Nein, ich bin über ihn hinweg, redete sich Phoebe wieder ein. Plötzlich wurde sie von hinten brutal am Arm festgehalten und herumgeschleudert. Phoebe sah in das grinsende Gesicht von Thomas. „Hi, Schätzchen", meinte er abwertend. „Lass mich los", fauchte Phoebe ihn an und versuchte sich loszureißen. „Oh, warum denn so zickig?", fragte Thomas sie immer noch künstlich lächelnd und schubste sie gegen die Wand des alten Gebäudes. ,Warum ist niemand hier, der mir hilft?, dachte Phoebe verzweifelt. „Lass mich, Thomas. Es ist aus!", versuchte Phoebe ihm klar zu machen. „Ich sage, wenn es aus ist", knurrte er und versuchte Phoebe den Rock hochzuschieben. „Lass das", meinte Phoebe verzweifelt und schlug seine Hand weg. „Wieso denn? Es hat dich doch sonst auch nicht gestört!", meinte er und drückte sie brutal gegen die Wand. „Thomas bitte!", meinte Phoebe flehend. Sie hatte Angst. Ihr Ex-Freund war gerade dabei sie zu Vergewaltigen!! „Thomas bitte", ahmte er sie nach. Phoebe versuchte wie besessen von ihm wegzukommen. Thomas wurde wütend und erhob eine Faust. Diese ließ er auf Phoebes Gesicht zu fliegen. Phoebe schloss ängstlich die Augen und erwartete den harten Schlag, doch er kam nicht. Langsam öffnete Phoebe ihre Augen und sah direkt in Coles Gesicht. „Ist alles okay mit dir?", fragte er besorgt und rieb sich seine Hand. Thomas lag bewusstlos auf dem Boden. Phoebe nickte verstört. Cole sah zu Thomas auf dem Boden. „Tolle Freunde hast du", bemerkte er. Phoebe sah ihn nur an und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Bist du wirklich in Ordnung?", fragte er noch einmal besorgt. Wieder nickte Phoebe nur. „Wieso lässt du dir so etwas nur gefallen? Früher hättest du ihn locker fertig gemacht", meinte Cole nur. „Und du warst früher einmal tot!", erwiderte sie schließlich und ging schnurstracks auf den Eingang zu. „Phoebe, warte! Ich denke wir sollten reden", rief Cole ihr nach. „Worüber?", fragte Phoebe ihn und drehte sich herum. „Worüber? Darüber dass du endlich weißt, dass ich nicht tot bin", erklärte Cole ihr. „Jetzt weiß ich's doch", meinte Phoebe und ging weiter. „Ich weiß das du nur so reagierst, weil Piper es gesagt hat", meinte Cole und lief hinter ihr her. „Ja, genau. Du kennst mich ja auch so super gut", meinte Phoebe sauer. „Ja, allerdings. Schließlich waren wir mal verheiratet!", rief Cole als er sie erreicht hatte. „Daran erinnerst du dich bestimmt noch gut. Erinnerst du dich auch an die Tage danach, oder hat die Quelle dein Gehirn benebelt?", fragte Phoebe ihn wütend. „Nein, das hat sie nicht!", verteidigte Cole sich. Phoebe nickte nur und ging durch die große Eingangstür. „Ich will es doch nur mit dir klar stellen. Ich hatte ja nie die Gelegenheit dazu", meinte er und hielt sie am Arm fest. Phoebe sah ihm in die Augen. „Ich kann nicht, Cole", meinte sie und riss sich los. „Klar, das sagen Frauen immer", murmelte Cole und ging wieder hinaus. Er kannte Phoebe gut genug um zu wissen, dass sie es sich irgendwann anders überlegen würde. Er schimmerte sich davon.