Zwei Wochen später waren Phoebes Verletzungen endgültig verheilt und sie ging auch wieder zur Arbeit. Auch ihr Tränengas war dabei. Mit Cole hatte sie sich seit zwei Wochen nicht mehr getroffen und sie merkte, dass sie Sehnsucht nach ihm hatte. Das war schon lange nicht mehr vorgekommen. Phoebe lief durch die Stadt und suchte nach etwas, was sie Piper zum Geburtstag kaufen konnte. Sie ging in einen Geschenkladen und sah sich um. „Wonach suchst du?", fragte eine Männerstimme hinter ihr. Lächelnd drehte Phoebe sich um. „Cole!", freute sie sich und umarmte ihn. „Lass mich raten, du suchst nach einem Geburtstagsgeschenk für Piper", meinte Cole lächelnd. „Woher weißt du das? Hast du etwa ...". „Nein, ich weiß es weil ich dich kenne. Piper hat Morgen Geburtstag und du kaufst ihr erst heute etwas", erklärte er ihr. Phoebe lächelte. Er kannte sie tatsächlich sehr gut. „Genau, kannst du mir helfen?", fragte Phoebe ihn. „Du weißt das ich einen gräßlichen Geschmack bei so etwas habe, aber du wolltest es nicht anders", meinte er grinsend. Phoebe grinste zurück. „Was ist wenn uns jemand sieht?", fragte Cole sie. „Was soll dann sein? Wir sind hier, als Freunde. Wir stehen hier ja nicht knutschen in der Ecke", meinte Phoebe. „Was ich allerdings bevorzugen würde", murmelte Cole. Phoebe sah ihn überrascht an. „Sorry, war nicht so gemeint", meinte er lächelnd. Phoebe verwarf den Gedanken an seine Küsse und sah sich lieber weiter nach einem Geschenk um. „Cole, hi", begrüßte ihn plötzlich eine hübsche braunhaarige Frau. „Hi, Stefanie", begrüßte er sie. Sie drückten sich. Phoebe beobachtete das ganze argwöhnisch und die Eifersucht brodelte in ihr. „Das ist aber lange her", meinte er erfreut. „Ja, zwei Jahre bestimmt. Es ist so schön dich mal wieder zu sehen", meinte Stefanie lächelnd. „Ja, dich auch", meinte Cole. „Ich muss dann weiter, aber wir können uns ja mal wieder treffen", meinte Stefanie, drückte Cole kurz und war dann verschwunden. „Wer war das denn?", fragte Phoebe ihn spitz. „Eine Freundin", erklärte Cole ihr. „Würdest du sie auch gerne küssen?", fragte Phoebe ihn stichelnd. „Nein, wenn dann nur dich. Sie war mal eine Klientin von mir und nun ist sie eine Freundin, mehr nicht", erklärte Cole ihr. „Aha". „Du bist Eifersüchtig", stellte er amüsiert fest. „Das ist doch gar nicht ... okay", gab Phoebe zu. „Aha", machte Cole nun grinsend. „Hör auf damit. Was hälst du hier von?", fragte Phoebe ihn und hielt ihm einen schönen Aschenbecher unter seine Nase. „Raucht Piper neuerdings?", fragte Cole und ein leichtes Grinsen huschte über sein Gesicht. „Nein", gab Phoebe zu. „Dann keinen Aschenbecher", meinte Cole und nahm ihn Phoebe aus der Hand. In dem Moment, in dem sich Phoebes und Coles Hände berührten, zuckte so etwas wie ein elektrischer Schlag zwischen den beiden hin und her. „Wow", meinte Phoebe und sah Cole an. Dieser war ebenso verblüfft und versuchte die Situation irgendwie zu retten. „Was hälst du hier von?", fragte Cole sie und hielt ein geschmackloses Feuerzeug hoch. „Das kann sie genau so wenig gebrauchen wie einen Aschenbecher", prustete Phoebe los. Cole lachte mit und legte das Feuerzeug weg. „Ich glaub wir finden nichts", meinte er. „Vielleicht sollte ich ihr ein Bild malen. Als wir klein waren hat das immer gereicht", meinte Phoebe und runzelte die Stirn. „Aber du bist nicht gerade malerisch begabt", meinte Cole und lächelte verschmitzt. „Hey ...", meinte Phoebe und schubste ihn. „Deine Begabung liegt eher im schreiben", erklärte er dann noch. „Woher willst du das wissen?", fragte Phoebe ihn und sah ihm in die Augen. „Du schreibst die besten Zaubersprüche der Welt und eine bessere Kummerfrau habe ich auch noch nie gesehen", erklärte er. „Du liest meine Artikel?", fragte Phoebe ihn erstaunt. „Jeden einzelnen. Ich hab keinen verpasst", eröffnete er ihr. „Wirklich?", fragte Phoebe gerührt. Noch niemand ihrer Freunde hatte ihre Artikel gelesen. Und dann auch noch alle. Cole nickte. Schnell wischte Phoebe sich eine Träne aus dem Augenwinkel. „Was ist los?", fragte Cole besorgt. „Ach nur der verdammte Zugwind von draußen", log Phoebe. „Die Türen sind alle zu", bemerkte Cole. „Was ist wenn ich ihr einen Gutschein schenken würde?", fragte Phoebe ihn ablenkend. „Gut, aber wofür?", fragte Cole sie. „Keine Ahnung? Einmal auf Matthew aufpassen?", fragte Phoebe. „Er ist dein Neffe", erinnerte Cole sie. „Du hast Recht ich sollte zwei Mal auf ihn aufpassen", bemerkte sie. „Nein, man passt umsonst auf seinen Neffen auf", erklärte Cole ihr. „Oh". „Was hälst du hier von", meinten beide gleichzeitig und streckten sich nach einer Obstschale. Ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt. Phoebe konnte Coles Atem auf ihrem Gesicht spüren. Sie näherten sich. Plötzlich wurde Phoebe angerempelt und Cole und sie zuckten auseinander. „Ich denke die Schale ist das richtige", meinte Cole und reichte sie Phoebe. Es herrschte eine angespannte Stimmung. Sie hatten sich gerade fast geküsst. Das durfte nicht passieren, oder? „Äh ... ja, mein ich auch", meinte Phoebe und ging damit zur Kasse. Phoebe bezahlte die Schale und ließ sie einpacken. Zusammen mit Cole ging sie aus dem Laden. „Hat sich dieser T...Typ eigentlich mal wieder bei dir gemeldet?", fragte Cole vorsichtig. „Naja, er hat mich den Tag nach unserem letzten Treffen angerufen und gefragt wie es mir geht", meinte Phoebe und sah Cole dabei genau an. „Er hat was gemacht?", fragte Cole ungläubig. „Ja, er hatte Paige am Telefon und hat sich erkundigt wie es mir ginge", erzählte Phoebe ihm. „Es ist nicht zu fassen. Er schlägt dich zusammen und fragt dann wie es dir geht", meinte Cole ungläubig. Phoebe nickte zustimmend. „Äh ... ich muss jetzt auch wieder nach Hause", meinte Phoebe und blieb vor ihrem blauem Jeep stehen. „Ja, okay. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder", meinte Cole und lächelte sie an. „Bestimmt", meinte Phoebe und stieg ein. Cole winkte ihr noch nach, dann war Phoebe auch schon verschwunden. Cole lächelte. Sie war Eifersüchtig! Auch Phoebe musste lächeln. Sie war nicht seine Freundin! Phoebe war klar, sie war dabei sich wieder Hals über Kopf in Cole zu verlieben.
