Drei Tage später war Phoebe, zusammen mit Matthew, der nun nicht mehr lügen musste, einkaufen. Piper war zu sehr damit beschäftigt ihren Club für Bon Jovis Livekonzert vorzubereiten, so dass Phoebe sich bereit erklärte hatte, sich um Matthew zu kümmern. Bei Cole hatte sie sich noch nicht gemeldet, weil sie nicht wusste wie sie sich verhalten sollte. Ja, sie liebte ihn, über alles, aber sollte sie das Risiko wieder eingehen? Phoebe schob den Einkaufswagen mit Matthew vor sich her. „Tante Phoebe?", fragte der Kleine plötzlich. „Was ist, Süßer?", fragte Phoebe ihn und sah sich, wieder einmal nach dem Kaffee um. Vielleicht sollte sie auf Tee umsteigen, denn dieser stand direkt vor ihrer Nase. „Was machst du, wenn Thomas wieder kommt?", fragte Matthew neugierig. Phoebe sah ihn überrascht an. „Äh ... weißt du, Matthew, ich hoffe, dass er nicht zurück kommt", erklärte sie ihm. „Aber was ist wenn?", bohrte der Kleine weiter. „Dann werde ich wohl zur Polizei gehen", meinte sie und griff nach dem Kaffee. Das diese Einkaufszentren aber auch immer umbauen mussten! „Zu Onkel Darryl?", fragte Matthew sie. Phoebe nickte und legte den Kaffee in den Einkaufswagen. „Darf ich was Süßes haben?", fragte Matthew schließlich. „Darauf bist du also aus, du Racker", lachte Phoebe und strich ihm über den Kopf. „Darf ich?", fragte Matthew und sah sie bittend an. „Okay", meinte Phoebe und fuhr weiter. „Schokolade?", fragte Matthew weiter. „Was du willst", meinte Phoebe und lächelte. Schließlich war sie ihm etwas schuldig. Sie fuhr in die Süßigkeitenabteilung. Dort sah sie Cole und machte sofort kehrt. Sie wusste nicht, was sie hätte sagen sollen. „Hey, du hast gesagt, dass ich was Süßes darf!", rief Matthew empört. Nächste Woche wurde er zwei. „Matthew, pst!", machte Phoebe. „Tante Phoebe!", rief der Kleine sauer. Nun drehte sich Cole, aufmerksam geworden durch Matthews Geschrei zu ihr um. „Phoebe!", freute er sich und ging auf sie zu. ,Na toll, und jetzt?, fragte Phoebe sich. „Cole! Ich hatte dich gar nicht gesehen", log sie. „Kann vorkommen", lächelte er und sah interessiert zu Matthew. „Hey, wer bist du denn?", fragte Cole ihn. „Matthew", antwortete Matthew sicher. „Hi, Matthew. Mein Name ist Cole", erklärte Cole ihm und reichte ihm die Hand. Matthew schüttelte sie. „Der ist ja niedlich", meinte Cole. Phoebe musste lächeln. Ja, das war er wirklich. „Was machst du hier?", fragte Phoebe ihn interessiert. „Einkaufen, und du?", fragte Cole grinsend. „Nein, das meinte ich nicht. Ich meine, was machst du hier im Einkaufszentrum. Gib es zu, du bist noch nie hier gewesen", meinte Phoebe und lächelte ihn an. Es konnte nicht wahr sein, erst wollte sie vor ihm weglaufen und nun Flirtete sie schon wieder mit ihm! „Ja, das stimmt, aber auch mein Einkaufszentrum macht mal Inventur", erklärte er ihr. „Darf ich jetzt was Süßes haben?", fragte Matthew dazwischen. „Such dir was aus", meinte Phoebe und hob ihn aus dem Wagen. Matthew lief los. „Wolltest du dich nicht melden?", fragte Cole sie und in seinen Blick schlich sich etwas trauriges. „Äh ... ja, aber ...", stotterte Phoebe. Wie sollte sie ihm das erklären? „Du musst dich nicht rechtfertigen. Du hast dich halt anders entschieden", meinte Cole und zuckte mit den Schultern. Er wirkte so niedergeschlagen und traurig, deswegen. „Weißt du, Cole, so ist es nicht wirklich", versuchte sie ihm zu erklären. „Nein? Wie ist es denn dann?", fragte Cole sie interessiert. „Ich weiß es doch auch nicht. Ich bin im Moment so durcheinander, ich weiß nicht was ich wirklich will", erklärte sie ihm. „Ach, du willst mich nicht?", fragte er sie und sah sie amüsiert an. „Doch!". ,Verdammte Scheiße, was redete sie denn da?, dachte Phoebe verwirrt. Sie wurde rot. „Das verstehe ich jetzt nicht", gab Cole zu. „Ich auch nicht", lächelte Phoebe schüchtern. „Ich meine, du musst dich ja auch nicht sofort entscheiden, aber was hälst du davon wenn ich dich zum Essen einlade? Als Freund", fragte Cole sie. „Äh ...", machte Phoebe nur. Sollte sie oder nicht? „Ah!", schrie Matthew. Phoebe und Cole wirbelten herum und sahen sich suchend nach dem Kleinen um. „Wo ist er?", fragte Phoebe und sah sich um. Cole zuckte mit den Schultern und lief zusammen mit Phoebe den Gang entlang. Plötzlich stockten sie. Matthew stand ängstlich vor einem Mann der vor ihm kniete. „Oh Gott", keuchte Phoebe und versuchte sich hinter Cole zu verstecken. „Wir müssen ihn von Thomas wegholen, Phoebe", klärte Cole sie auf. „Müssen wir wohl", meinte Phoebe und ging zusammen mit Cole auf Thomas zu. Dieser sah überrascht auf, als er Phoebe sah. „Hey, schön dich zu sehen", lächelte er. Matthew rannte zu Phoebe. Sie nahm ihn auf den Arm. „Lass mich endlich in Ruhe", fauchte Phoebe und funkelte ihn an. „Wieso sollte ich?", fragte Thomas, der Cole nicht bemerkte, da sich dieser im Hintergrund hielt, um einzugreifen, wenn es ernst wurde. „Weil es aus ist, dass musst du raffen", meinte Phoebe und trat schützend einen Schritt zurück. „Nein, das muss ich nicht", knurrte Thomas und trat drohend auf sie zu. „Doch, dass musst du", meinte Cole und trat drohend vor. „Wer bist du denn?", fragte Thomas abwertend. „Das geht dich nichts an, und wenn du deine dreckigen Drecksgriffel nicht von ihr lässt, dann wirst du dein blaues Wunder erleben!", drohte Cole und funkelte Thomas an. „Okay, okay", meinte Thomas und hob abwehrend die Hände. „Und nun zieh Leine", knurrte Cole und schubste ihn von sich weg. Thomas verschwand. Phoebe sah Cole erstaunt an. „Danke", meinte sie du lächelte ihn scheu an. „Gerngeschehen. Was ist jetzt? Krieg ich ein Date?", fragte Cole sie und lächelte verschmitzt. Phoebe überlegte und nickte schließlich. „Ich ruf dich an", versprach sie ihm. „Wie willst du das machen, ohne meine Telefonnummer?", fragte Cole sie. „Gibst du sie mir?", fragte Phoebe ihn. „Würde ich gerne, hätte ich ein Telefon. Ich melde mich bei dir", versprach er. Phoebe sah ihn nachdenklich an. „Okay", meinte sie und ging zu ihrem Einkaufswagen zurück. Matthew hielt etwas in seiner Hand umklammert. „Hast du was Süßes gefunden?", fragte Phoebe ihn, als sie ihn wieder in den Wagen setzte. Matthew nickte und reichte ihr eine Tüte Lutscher. „Das ist eine gute Wahl. Darf ich nachher auch einen haben?", fragte Phoebe ihn und lächelte aufmunternd. Matthew lächelte zurück und nickte. Phoebe strich ihm über den Kopf und ging dann zur Kasse.
