Am Abend hielt Phoebes Jeep vor Cole Apartmenthaus. Erst jetzt fiel ihr auf, das er das riesige Haus alleine bewohnte. Sie hatte bis jetzt nur das Untergeschoss gesehen. Phoebe musste lächeln. Vielleicht würde sich das irgendwann ändern. Sie trug nichts besonderes. Sie hatte einen hellblauen Rock an und einen enganliegenden schwarzen Pullover. Sie stieg aus und klingelte. Cole öffnete mit einem Lächeln die Tür. „Hey", begrüßte er sie. „Und wohin gehen wir?", fragte Phoebe ihn lächelnd. „Ich hab mir gedacht, dass wir in kein Restaurant gehen. Ich hab mir was besseres Ausgedacht", gab Cole zu, nahm seine Jacke und schloss die Tür hinter sich. „Was denn?", fragte Phoebe ihn neugierig. „Das ist eine Überraschung", meinte er und hielt ihr die Wagentür auf. „Wir fahren mit deinem Auto?", fragte Phoebe ihn lächelnd. „Ja", meinte Cole nur und fuhr los. „Sag schon, wo fahren wir hin?", wollte Phoebe wissen. „Jetzt sei nicht so neugierig", lächelte Cole. „Du weißt genau wie neugierig ich bin", beschwerte Phoebe sich. „Ja, wie geht's deinem Neffen?", fragte Cole nach. „Ihm geht's gut. Er hat's glaub ich irgendwie verarbeitet", erklärte sie ihm. „Er ist wirklich ein süßer Kerl", meinte Cole lächelnd. Phoebe nickte und sie wurde wieder traurig. Sie musste an ihren ungeborenen Sohn denken. Er wäre garantiert hübsch gewesen. „Woran denkst du gerade?", fragte Cole nach und bog zum Strand ein. „An nichts", log Phoebe. „Du weißt, das ich merke wenn du lügst, oder?", fragte Cole sie und lächelte wissend. Phoebe sah ablenkend aus dem Fenster. Cole hielt an. „Was? Wir sind schon da?", fragte Phoebe und stieg aus. „Ja". Phoebe sah auf das Meer. Die Sonne ging gerade unter. Es war traumhaft. „Und gefällt´s dir?", fragte Cole hinter ihr. Phoebe nickte und drehte sich um. „Es ist traumhaft", meinte Phoebe. „Dann lass uns runter gehen", meinte Cole und nahm sie an die Hand. Unten breitete Cole eine Decke auf dem Sand aus und setzte sich zusammen mit Phoebe darauf. Er öffnete einen Picknickkorb und stellte einige Früchte und andere Leckereien auf die Decke. „Cole, du bist unglaublich", meinte Phoebe und ass eine Weintraube. „Ich weiß", murmelte er. Phoebe boxte ihn in die Seite. „Hat sich Paige wieder eingekriegt?", fragte Cole sie schließlich. „Ja, das hat sie", meinte Phoebe und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Warum lächelst du so?", fragte Cole sie und sah sie genau an. „Weißt du, ich hab heute mehr über mich und meine Familie erfahren, als ich gedacht hätte", versuchte sie ihm zu erklären. „Muss ich das verstehen?", fragte er und reichte ihr die Schale mit dem Erdbeeren. Phoebe schüttelte mit dem Kopf. Cole setzte sich aufrecht hin und sah sie nachdenklich an. „Worüber denkst du nach?", fragte Phoebe ihn und sah ihm in die Augen. „Darüber, ob wir jemals noch eine Chance bekommen", meinte er. Phoebe seufzte. Es war ja klar, dass das Gespräch darauf hinaus lief. „Cole ...", fing sie an. Er sah sie mit seinen unglaublich traurig blauen Augen an. „Liebst du mich?", fragte Cole gerade heraus. Phoebe stockte. Ja, sie liebte ihn, doch sollte sie ihm das sagen? „Ja, aber ...", meinte Phoebe. „Was ist dann daran aber, Phoebe? Wir lieben uns, warum sollte es falsch sein es noch mal zu probieren?", fragte Cole sie sanft. Phoebe stand auf und lief unschlüssig auf und ab. „Da hast du recht Cole, aber ...", wieder kam sie nicht weiter. „Was ist dann das Problem?", fragte Cole sie und sah ihr irritiert hinterher. „Ich weiß nicht, vielleicht habe ich Angst", gab sie zu. „Wovor?", fragte Cole sie verwirrt. „Das es wieder so wird wie damals", gab sie zu, blieb stehen und sah ihm in die Augen. „Du meinst, dass wir uns wieder trennen?", fragte Cole sie. „Auch, weißt du, als wir zusammen waren warst du fast so etwas wie ein magischer Magnet für Dämonische Aktivitäten. Die Quelle hat von dir Besitz ergriffen, weil du sehr begehrt bist, was ist, wenn es wieder geschieht?", fragte Phoebe ihn verzweifelt. Cole stand auf. „Glaubst du das wirklich?", fragte er sie. „Was soll ich denn sonst glauben, Cole? Jedesmal wenn wir zusammen waren, dann wurde es durch irgendeinen Dämon zerstört. Reyno, die Quelle, hinterher die Unverwundbaren", zählte Phoebe auf. „Also, meiner Meinung nach haben wir immer viel zu schnell aufgegeben. Hätten wir gekämpft, dann wären wir jetzt glücklich verheiratet und wir hätten schon Kinder!", meinte er. Phoebe sah ihn an und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Gab er ihr etwa die Schuld für den Tod ihres Sohnes? „Wie kannst du so etwas nur sagen?", fragte sie ihn und lief wütend davon. Cole folgte ihr. „Phoebe, bleib stehen!", rief er und holte sie ein. Sie weinte nun. „Wie kannst du behaupten, dass ich an dem Tod von unserem Sohn Schuld bin? Ich habe ihn geliebt!", rief sie empört. „Was redest du da? Das hatte ich doch gar nicht damit gemeint", erwiderte er verwirrt. „Nicht?", fragte Phoebe ihn und blieb stehen. „Nein! Du bist überhaupt nicht Schuld an dem Tod unseres Sohnes, genauso wenig wie ich. Wir konnten beide nichts dafür", meinte er sanft. Phoebe sah ihn an, er hatte recht. „Du vermisst ihn genauso wie ich", meinte Cole und nahm sie in den Arm. Phoebe nickte. Cole und Phoebe gingen Arm und Arm wieder zurück zur Decke. Sie setzten sich und sahen hinaus aufs Meer. „Küss mich", flüsterte Phoebe und sah zu Cole hinauf. Cole sah ihr tief in die Augen und küsste sie. Der Kuss wurde leidenschaftlicher, doch plötzlich fing es an zu regnen. „Oh", meinte Cole und sprang auf. „Wir kommen nie mehr trocken zum Auto", meinte Phoebe lachend. Cole stopfte alles in den Picknickkorb, und schließlich rannten Phoebe und er los. Plötzlich stolperte Phoebe und fiel. „Ist alles okay?", fragte Cole besorgt, als er ihr aufhalf. „Nein, ich kann nicht auftreten", meinte sie und verzog das Gesicht vor Schmerzen. „Okay, leg deine Arme um meinen Hals. Ich trag dich", meinte Cole. Phoebe schlang die Arme um seinen Hals und Cole hob sie hoch. „Schon besser", keuchte sie. Es blitzte. „Wir müssen uns irgendwo unterstellen", meinte Cole und lief schnell mit Phoebe auf eine Höhle zu. „Da willst du nicht wirklich rein, oder?", fragte Phoebe ängstlich. „Doch", meinte Cole und betrat die Höhle. Er setzte Phoebe vorsichtig ab. „Es ist zu dunkel hier", beschwerte sich Phoebe. „Ich mach ja schon Licht", meinte Cole und kramte in dem Picknickkorb herum. Cole stellte einige Kerzen auf und zündete diese an. „Hast du das geplant, oder was?", fragte Phoebe ihn grinsend und setzte sich auf die Decke, die auf dem Boden lag. „Klar, ich habe den Regen bestellt", meinte Cole ironisch und setzte sich zu ihr. Phoebe und Cole waren bis auf die Haut durchnässt und Phoebe fror. „Mir ist kalt", zitterte sie. „Ich denke, dass wir hier länger fest sitzen werden. Es zieht anscheinend ein richtiger Sturm auf", meinte Cole und beugte sich zu Phoebe um ihr seine Jacke um die Schultern zu legen. Ihre Gesichter berührten sich und Phoebe küsste ihn voller Leidenschaft. Cole erwiderte den Kuss und ließ seine Jacke fallen. Er strich Phoebe die Haare aus dem Gesicht. „Ich liebe dich", keuchte Phoebe und küsste ihn wieder. „Bist du dir sicher, dass du das willst?", fragte Cole, als Phoebe anfing sein Hemd aufzuknöpfen. Sie nickte nur und Cole zog ihr den Pullover über den Kopf. Er küsste ihren Hals und Phoebe genoss die Leidenschaftlichen Berührungen. Es dauerte nicht lange, bis Cole und Phoebe sich gegenseitig ausgezogen hatten und die Knutscherei wurde immer wilder. Phoebe sah ihn an und nickte sicher. Cole war unsicher. Sollten sie das jetzt wirklich tun? „Ich weiß was ich will", keuchte Phoebe und küsste Cole sanft auf den Mund. Schließlich drang Cole in Phoebe ein und sie schliefen miteinander. Für Phoebe und Cole war es die schönste Nacht seit Jahren.
