Phoebe setzte sich erschöpft auf ihr Bett und legte ihre Ohrringe ab. Traurig sah sie in den Spiegel. Diesen Tag hatte sie ja nun vollständig vermasselt. Leise knarrte Phoebes Zimmertür und Phoebe sah traurig zu Cole, der, ohne ein Wort zu sagen, sich auf ihr Bett setzte. Phoebe sah ihn nur an und wandte sich dann wieder dem Spiegel zu. Cole holte tief Luft. „Ich glaube wir müssen reden", meinte er schließlich ruhig. Phoebe drehte sich nicht zu ihm, sondern ließ traurig den Kopf hängen. Was würde er nun tun? Sie verlassen? „Du hast gesagt, dass zwischen dir und diesem James nichts mehr läuft", meinte Cole und stand nun auf. „Das tut es auch nicht", antwortete Phoebe schnell. „Phoebe, ich hab euch gesehen", erinnerte Cole sie. „Aber es war nicht so wie es aussah", versuchte sie ihm zu erklären, doch sie drehte sich immer noch nicht um. „Wie war es dann?", fragte Cole traurig. „Ich bin gestolpert und er hat mich aufgefangen. Mehr war da nicht", versicherte Phoebe ihm. „Kannst du mir auch ins Gesicht sehen, wenn du das sagst?", fragte er sie. Phoebe drehte sich um und stützte sich an ihrem Schminktisch ab. „Es war da nichts, Cole. Ich liebe ihn nicht. Ich liebe nur dich!", versicherte sie ihm und sah ihm in die Augen. Cole nickte und ließ dann den Kopf sinken. Phoebe sah, dass sich einige Tränen in seinen Augen sammelten. „Was ist los? Glaubst du mir nicht?", fragte sie ihn vorsichtig. „Doch, aber ...", meinte er, doch er brach ab. „Was aber?", fragte Phoebe unsicher. „Von wem war das zweite Kind?", fragte Cole sie und sah ihr nun geradeaus in die Augen. Phoebe schluckte und senkte den Blick. „Also, ersteinmal muss ich dir sagen, dass ich bis zur Ultraschalluntersuchung von unserem Sohn gar nicht wusste, dass ich schon einmal schwanger gewesen bin", erklärte sie ihm. „Vor unserem Sohn?", fragte Cole sie verständnislos. „Ja, ich hab das Baby aber schon im ersten Monat verloren. Es war zu der Zeit, als du verschwinden musstest, als Baltharsar", erklärte sie ihm. „Es war mein Baby?", fragte Cole sie. Phoebe nickte und wandte sich ab. „Ich hab noch nicht einmal gemerkt, als ich es verloren habe. Ich habe geblutet, doch ich dachte es wäre meine Periode", versuchte sie ihm zu erklären. Cole ging langsam und unsicher auf sie zu und nahm sie schließlich in die Arme. Phoebe drückte sich an ihn. „Warum hast du mir denn nie davon erzählt?", fragte Cole sie und strich ihr über den Kopf. „Ich weiß nicht. Ich wusste doch damals überhaupt nicht, dass ich schwanger war. Wie gesagt, der Arzt hat es mir erst gesagt, als er die Ultraschalluntersuchung von unserem Sohn machte. Naja und danach warst du böse, tot. Das hat doch immer gewechselt. Auf jeden Fall waren wir kein Paar mehr", erklärte sie ihm. Cole nickte und küsste sie sanft auf die Stirn. „Und jetzt hasst du mich, oder?", fragte Phoebe ihn und sah ihn an. Erstaunt sah Cole sie an. „Nein, ich könnte dich niemals hassen", meinte Cole und strich ihr über die Wange. Phoebe lächelte schwach. „Jetzt lügst du aber", meinte sie. „Nein!", meinte Cole und küsste sie sanft. Der Kuss wurde stürmischer und es sah so aus, als würde es wieder eine interessante Nacht werden.
Am nächstem Morgen wachte Phoebe mit einem komischem Gefühl in der Magengegend auf. Sie fühlte sich krank. ,Auch das noch, dachte Phoebe und stand leise auf, um Cole nicht zu wecken. Sie lief ins Badezimmer und übergab sich. ,Na super, dachte Phoebe. Plötzlich ging die Tür auf, und Piper kam herein. „Hey, was ist los mit dir, Süße?", fragte Piper besorgt, als sie Phoebe bleich vor der Toilette sitzen sah. „Mir geht's nicht gut", meinte Phoebe und wischte sich über das schweißnasse Gesicht. „Hast du Fieber?", fragte Piper und legte ihre Hand auf die Stirn ihrer Schwester. Phoebe zuckte mit den Schultern. „Mir ist so heiß", beschwerte Phoebe sich. „Fieber hast du aber keins", stellte Piper fest. „Mir ist trotzdem heiß!". Wieder übergab sich Phoebe und Piper hielt ihr die Haare aus dem Gesicht. „Ausgerechnet jetzt", murrte Phoebe und spülte ihren Mund aus. „Du solltest zum Arzt gehen", meinte Piper besorgt. „Ach", meinte Phoebe und winkte ab. „Wir können dich aber nicht gegen Hekaté gebrauchen, wenn du krank bist", meinte Piper. „Wenn's Morgen nicht besser ist, dann gehe ich zum Arzt", versprach Phoebe ihr, und stand langsam, auf. „Okay", meinte Piper, doch sie wusste, dass Phoebe nicht zum Arzt gehen würde. Plötzlich hörten die beiden Gerumpel aus Pipers Zimmer. „Was ist da los?", fragte Piper arlamiert und lief mit Phoebe in ihr Zimmer. Dort blieben Phoebe und Piper erstaunt stehen. Hekaté hatte sich über Leo gebeugt. Dieser war wie paralysiert. Paige kam nun dazu gestürmt. „Oh Gott!", keuchte sie. Auch Cole kam nun angerannt. „Was ist los?", fragte er sofort. „Ich hol den Dolch", meinte Phoebe. Piper nickte geschockt, dann sah sie verwirrt auf. „Was für ein Dolch?", fragte Piper schließlich, doch Phoebe antwortete ihr schon nicht mehr. „Leo, hörst du mich?", fragte Piper ihren Mann. „Wer sind Sie?", fragte Leo verwirrt. Matthew lief über den Flur. „Cole, kümmer dich um ihn, er soll dass nicht sehen", befahl Piper ihm. „Ich bin deine Frau, Piper Halliwell", erklärte sie Leo sanft. Wütend fauchte Hekaté sie an. Keuchend kam Phoebe über den Flur gelaufen. „Ich hab ihn", japste sie und lief damit direkt auf Hekaté zu. Diese lieferte sich einen Kampf mit Phoebe. Sie holte aus und verpasste Phoebe einige Kratzer im Gesicht. „Oh, das war ein Fehler", meinte Phoebe sauer und stach den Dolch in Hekatés Körper. Der Dämon wandt sich und explodierte schließlich. „Erkennst du mich jetzt, Leo?", fragte Piper ihren Mann. Doch dieser sah sie immer noch paralysiert an. „Nur ein Kuss aus wahrer Liebe hebt den Bann auf!", erinnerte Phoebe ihre Schwester. Piper sah sie an. Jetzt erinnerte sie sich wieder und küsste Leo voller Leidenschaft. Anfangs versuchte Leo sich dagegen zu wehren, doch als der Bann gebrochen war erwiderte er den Kuss. „Das war Hekaté?", fragte Paige erstaunt. „Ja!", bestätigte Piper, als sie sich von Leo löste. „Die hatte ich mir ganz anders vorgestellt", meinte Paige. „Ich anfangs auch", gab Phoebe lächelnd zu. „Schon wieder ein Dämon weniger", meinte Paige lächelnd und verließ Pipers Zimmer. „Wer kommt jetzt?", fragte Piper ihre Schwester und schmiegte sich glücklich an Leo. „Weißt du, was mich wundert?", fragte Phoebe ihre Schwester und wischte sich das Blut aus dem Gesicht. „Nein", gab Piper zu. „Das Yama und der Traumzauberer noch nicht angegriffen haben", bedachte Phoebe. „Das stimmt, aber Yama haben wir niemals vernichtet und der Traumzauberer war ein Mensch, vielleicht ist es dort etwas anderes", riet Piper. „Das ist eine logische Erklärung, nur kommt dann jetzt Kali", meinte Phoebe. „Oh". „Ja", meinte Phoebe. „Ich heil dich eben", meinte Leo und legte Phoebe die Hand auf die Wange. „Wo ist Cole überhaupt?", fragte Phoebe. „Ich hab ihn weggeschickt, damit er auf Matthew aufpasst", erklärte Piper ihrer Schwester. Suchend ging Phoebe aus dem Zimmer ihrer Schwester und suchte nach ihrem Freund. „Cole?", rief Phoebe und ging hinunter ins Wohnzimmer. Dort erklärte Cole Matthew gerade das Spiel Memory. „Das ist ja einfach", meinte der Kleine. „Ich habs dir ja gesagt", erinnerte Cole ihn. „Hey", meinte Phoebe lächelnd. Cole stand auf und nahm Phoebe sanft in den Arm. „Was denn kein Guten Morgen Kuss?", fragte Phoebe ihn gespielt beleidigt. Cole lächelte und küsste Phoebe leidenschaftlich. „Schon besser", meinte sie und kuschelte sich an ihn. „Sollen wir wieder ins Bett gehen?", fragte Cole. Phoebe sah auf die Uhr. Es war erst halb sieben. „Etwas Zeit habe ich ja noch", meinte sie und dann liefen sie Hand in Hand nach oben in Phoebes Zimmer.
