Paige hingegen war sich am fertig machen. Sie konnte nicht mehr schlafen wenn man sie einmal geweckt hatte. Sie sah in ihren Spiegel und plötzlich erschien dort eine hübsche Blonde Frau. Paige zuckte erschrocken zurück. Sie wollte gerade schreien, als die Frau im Spiegel die Hand hochhielt. „Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin nicht böse. Mein Name ist Kali und ich bin die Beschützerin aller Hexen", erklärte Kali ihr. Misstrauisch sah Paige sie an. Der Name Kali kam ihr so bekannt vor. „Was willst du von mir?", fragte Paige schließlich. „Nichts, ich möchte dich nur beschützen", erklärte Kali ihr unschuldig. „Warum gerade mich?", fragte Paige sie. „Weil du eine sehr mächtige Hexe bist, und Schutz brauchst", erklärte Kali ihr. „Vor wem brauch ich Schutz?", fragte Paige neugierig. „Vor deinen Schwestern. Sie trachten nach deinen Kräften", sagte Kali. Paige musste lachen. „Das würden sie niemals tun", meinte Paige sicher. „Bist du dir auch wirklich sicher?", fragte Kali. Paige nickte, doch eine Stimme in ihren Kopf fragte wie sie sich da so sicher sein konnte. „Und warum sitzen die beiden dann zusammen und beraten wie sie dich töten können?", fragte Kali hinterhältig. „Sie tun was?", fragte Paige erschrocken. „Sieh doch nach. Sie sind im Badezimmer", flüsterte Kali noch und verschwand dann. Unschlüssig saß Paige vor dem Spiegel. Was sollte sie jetzt tun? Langsam stand Paige auf und schlich sich leise zum Badezimmer. „Aber wie sollen wir das anstellen? Sie ist viel zu mächtig um sie so zu vernichten", sagte Phoebe. Paige, die vor der Tür stand und lauschte, zog die Luft ein. „Keine Ahnung. Wir müssen sie erschlagen", erwiderte Piper schließlich. „Erschlagen?", formte Paige mit den Lippen und lief wieder in ihr Zimmer. Sie setzte sich wieder vor den Spiegel. „Kali!", rief sie. Kali erschien lächelnd. „Du hattest recht", meinte Paige traurig. „Das weiß ich doch, mein Kind", meinte Kali und strahlte. „Was muss ich tun um das zu verhindern?", fragte Paige. „Du wirst deine Schwestern töten müssen, denn sonst töten sie dich", erklärte Kali ihr. „Töten?", fragte Paige und in ihrem Kopf ratterte es. Sollte sie das wirklich tun? „Aber wie?", fragte Paige schließlich. „Am einfachsten ist es, wenn sie schlafen", meinte Kali. „Du hast recht", meinte Paige und ihre Augen funkelten böse. „Gib mir deine Hand, dann gebe ich dir den nötigen Schutz den du brauchst um sie zu töten", meinte Kali und hielt ihr ihre Hand hin. Zögerlich nahm Paige sie. Plötzlich loderte Kali feuerrot auf und Paige versuchte ihre Hand zurück zu ziehen. Doch Kali lachte böse und plötzlich loderten Paiges Augen auf. Fies lächelte Paige auf.

Mitten in der Nacht schlich sich Paige in Phoebes Zimmer. Fies lächelnd erhob sie ihre Hand und würgte Phoebe. Diese wachte auf und versuchte nach Luft zu schnappen. Doch gegen Paige/Kali hatte sie keine Chance. Plötzlich wurde Paige niedergeschlagen. Bewusstlos fiel Paige auf den Boden. Phoebe keuchte und fasste sich an den Hals. Das Licht in ihrem Zimmer wurde angeknipst. „Ist alles in Ordnung?", fragte Cole sie besorgt. Phoebe nickte erschrocken. Nun liefen Piper und Leo in Phoebes Zimmer. „Hat es geklappt?", fragte Piper Cole. „Ja", antwortete dieser. „Was geklappt?", fragte Phoebe verwirrt. „Cole hat mitbekommen, wie Kali Paige in ihre Gewalt gebracht hat und deswegen mussten wir sie bewusstlos schlagen", erklärte Piper ihrer kleinen Schwester. „Heißt das, dass ich der Köder war und nichts davon wusste?", fragte Phoebe und zog eine Augenbraue hoch. Leo nickte. „Toll", meinte Phoebe und stand auf. Cole reichte ihr einen Bademantel, da sie nur in Unterwäsche da stand. „Was machen wir nun?", fragte Phoebe schließlich. „Was habt ihr damals getan?", fragte Leo seine Schützlinge. „Damals war Aviva von Kali besessen gewesen, und Piper hat die Zeit angehalten, dann haben wir Kali vernichtet", erinnerte Phoebe sich. „Na, dann los", meinte Cole. „Dazu müssen wir sie auf den Dachboden schaffen", meinte Piper. Leo nickte und nahm Paige vorsichtig auf den Arm. „Und du holst einen Spiegel!", befahl Piper ihrer Schwester. Phoebe nickte. Cole, Piper, Paige und Leo gingen auf den Dachboden, und Phoebe folgte ihnen fünf Minuten später mit einem Spiegel in der Hand. „Was müssen wir jetzt machen?", fragte Phoebe. „Wir müssen Paige wach bekommen, damit ich sie erstarren lassen kann, Kali wieder in ihren Spiegel muss, und wir diesen dann zerschlagen können!", erklärte Piper ihr genervt. Phoebe nickte und versuchte, zusammen mit Cole, Paige wach zu bekommen. Nach ungefähr fünf Minuten schlug Paige die Augen auf und funkelte die beiden böse an. Vorsichtig zog Cole Phoebe von Paige weg. „Jetzt sei vorsichtig", meinte Leo besorgt. Paige rappelte sich nun auf und ging bedrohlich auf ihre Familie zu. „Jetzt!", rief Cole. Piper riss ihre Hände hoch, und Paige erstarrte. Kali, die nicht ohne einen festen Körper draußen überleben kann, flüchtete in den, von Phoebe mitgebrachten, Spiegel. Phoebe lächelte und nahm sich einen alten Baseballschläger. Damit zerschlug sie Kalis Spiegelbild. „Nein!", hörte man Kali noch schreien, doch dann war sie vernichtet. „Der schöne Spiegel!", jammerte Phoebe und kam dafür einen strafenden Blick von Piper. Nun löste sich auch Paiges Erstarrung wieder. „Was ist passiert?", fragte Paige verwirrt. „Nun ja, du warst von Kali besessen", erklärte Piper ihr. „Kali? Das ist doch die Hexenbeschützerin", meinte Paige nun total irritiert. „Nein, Kali ist ein Dämon, der versucht Hexenkräfte dadurch zu klauen, in dem er sich das Vertrauen anderer Hexen aneignet", klärte Phoebe ihre Schwester auf. „Aber ihr wolltet mich doch töten!", meinte Paige misstrauisch. „Was? Wie kommst du den darauf?", fragte Piper erschrocken. „Kali sagte ...". „Sie erzählt nur Lügen", unterbrach Cole sie. „Aber ich habe doch gehört wie ihr euch darüber unterhalten habt wie ihr mich töten wollt", erklärte Paige ihnen. „Wann soll das jetzt schon wieder gewesen sein?", fragte Phoebe nun ganz durcheinander. „Im Badezimmer!", meinte Paige. „Ach das", meinte Piper und rieb sich die Schläfen. „Was soll das heißen? Gebt ihr es etwa zu?", fragte Paige nun. „Nein, wir haben uns doch im Badezimmer nicht darüber unterhalten wie wir dich, sondern wie wir Kali vernichten können", erklärte Phoebe. „Kali?", fragte Paige nun neugierig. „Ja, Kali kann man nur töten, in dem man ihr Spiegelbild erschlägt", erklärte Phoebe ihr. „Ach so", meinte Paige und kam sich ganz schön dumm vor. „Wir wollen dich nicht töten", versicherte Piper ihrer Schwester. „Dann ist ja gut", meinte Paige glücklich und schloss Piper und Phoebe in ihre Arme. „Welcher Dämon kommt nun?", fragte Paige, um vorgewarnt zu sein. „Äh ... lass mich nachsehen", meinte Piper und zog sich die Liste aus der Hosentasche. „Gavin", eröffnete sie ihren Schwestern schließlich. „Der ist aber leicht zu töten", beruhigte Phoebe Paige. „Wieso?", fragte Paige ihre Schwester interessiert. „Naja, du brauchst ihm nur etwas in sein drittes Auge zu stechen, welches auf seiner Stirn sitzt", erklärte Phoebe weiter. „Bah". „Bah?", fragte Piper amüsiert. „Ja, Bah", meinte Paige und ging lächelnd hinunter in ihr Zimmer. „Sie isst Sushi, findet aber ein drittes Auge widerlich", lachte Phoebe und kuschelte sich an Cole. „Ich denke wir können jetzt beruhigt wieder ins Bett gehen", meinte Piper und Leo orbte sie lüstern lächelnd ihr Zimmer. „Und was willst du jetzt noch machen?", fragte Phoebe Cole und drehte sich lächelnd zu ihm um. „Vielleicht sollte ich wieder mal nach Hause gehen. Ich vernachlässige meine Arbeit", meinte er nachdenklich. „Nein, das darfst du nicht!", meinte Phoebe ihn erschrocken. „Und wieso nicht?", fragte er sie und lächelte sie liebevoll an. „Weil ich dann ganz alleine wäre, und das willst du doch nicht zulassen", meinte sie und küsste ihn sanft. „Nein, ich glaube, dass könnte ich nicht zulassen", lächelte er und küsste sie voller Liebe. Phoebe lächelte ihn an. „Ich liebe dich", flüsterte sie, als Cole anfing ihren Hals zu küssen. „Ich dich auch", sagte er und schimmerte sie mit einem verschmitztem Grinsen davon.