Cole sah sich suchend auf dem Gang um. Er spürte ganz genau, dass Phoebe hier war. Doch es war keine Tür zu sehen. „Phoebe!", rief Cole und sah sich um. „Cole?", drang es aus der Wand. Cole trat näher heran und legte seine Hand auf die Wand. „Phoebe? Bist du da drin?", fragte Cole. „Ja, Cole, du musst mich hier rausholen", meinte Phoebe. „Okay, wo ist der Eingang", meinte Cole beruhigend. „Es gibt keinen, das ist ja das Problem. Du musst dich reinschimmern", erklärte Phoebe ihm, und Cole könnte hören, dass sie weinte. „Es wird alles gut", meinte er und versuchte sich zu ihr zu schimmern, doch es funktionierte nicht. „Äh ... Süße jetzt bleib ganz ruhig, aber ich kann mich nicht zu dir schimmern", erklärte Cole ihr. „Was?!", fragte Phoebe verzweifelt. „Ich versuch´s anders". „Aber beeil dich", hetzte Phoebe ihren Freund und Cole hörte wie etwas hartes gegen die Wand flog. „Wieso? Was ist denn los?", fragte Cole besorgt. „Äh ... ich werde hier drinnen von ein paar Dämonen belagert", erklärte Phoebe ihm. „Ich bin so schnell ich kann bei dir", meinte Cole schnell und überlegte wie er seine Freundin da raus holen konnte. Ihm kam eine Idee. Wenn er nicht von hier aus dort hinein schimmern konnte, dann konnte es von hier auch niemand anderer. Doch die Dämonen mussten ja irgendwo herkommen. Cole konzentrierte sich und schimmerte sich in einen Raum in einige Dämonen sich unterhielten. Cole tötete sie sofort und versuchte sich nun zu Phoebe in den Raum zu schimmern. Es funktionierte und Cole sah, wie Phoebe versuchte sich gleich gegen drei Dämonen zu wehren. Cole erledigte diese sofort. Phoebe sah überrascht auf und lief dann auf ihren Freund zu. „Gott sei Dank, Cole", keuchte sie und warf sich ihm in die Arme. Cole drückte sie glücklich an sich. „Wir müssen hier raus! Zu meinen Schwestern", drängte Phoebe ihn. Cole nickte, obwohl er lieber das Thema Schwangerschaft geklärt hätte. Cole schimmerte sie erst in den Raum und dann auf den Flur, auf dem er Phoebe gehört hatte. „Warum schimmerst du uns nicht gleich zu den anderen?", fragte Phoebe ihn verwirrt. „Ich hab so das Gefühl, dass ihr Plan nicht ganz klappen wird", erklärte Cole ihr, als er mit ihr über den Flur lief. „Plan? Was denn für nen Plan? Rex hatte irgendwie Prue erwähnt. Was hat meine Tote Schwester mit alledem zu tun?", fragte Phoebe ihren Freund. „Wir haben jetzt keine Zeit, Phoebe". „Cole!", meinte Phoebe ermahnend und blieb stehen. „Okay, die Kurzfassung: Nachdem Rex und Hannah dich entführt hatten, hat Piper einen Brief bekommen der an Piper und Prue Halliwell adressiert war ...". „Aber Prue ist doch tot". „Kann ich ausreden?". Phoebe nickte. „Okay, in dem Brief stand, dass Rex und Hannah dich haben und zum Austausch eure Kräfte wollen. Wir riefen Prue, damit sie uns hilft ...". „Warte! Sie ist hier? Warum? Was ist mit Paige?", bestürmte Phoebe ihn mit Fragen. „War ich schon fertig? Nein! Also, Paige war die Geheimwaffe, da Rex und Hannah nichts von ihr wissen. Prue hilft uns deshalb, aber irgendwie hab ich das Gefühl das irgendetwas schief gelaufen ist", erklärte er ihr. „Wieso? Sie haben doch nicht etwa ihre Kräfte in die Laterne gebannt, oder?", fragte Phoebe erschrocken. „Ich fürchte doch", meinte Cole unglücklich. „Dann müssen wir sofort zu ihnen!", rief Phoebe und griff schnell nach Coles Hand und zog ihn mit sich. „Phoebe, vielleicht sollten wir da nicht reinstürmen sondern uns eher ...". Anschleichen, wollte Cole sagen, doch dann rannten Cole und Phoebe schon in das Dämonengetümmel. „Siehst du", zischte Cole, als er Phoebe von sich schubste, um sie vor einem Energieball zu bewahren. „Wo sind meine Schwestern?", fragte Phoebe und trat einem Dämon in den Magen. „Woher soll ich das denn wissen?", knurrte Cole und erledigte einen weiteren Dämon. „Was ist los mit dir?", fragte Phoebe ihn verwundert, als die letzten Dämonen vernichtet waren. „Nichts was wir jetzt hier klären könnten", meinte er und zog sie hinter sich her. „Was ist denn los?", fragte Phoebe und ließ sich widerwillig mitziehen. „Pst ... nicht jetzt!", flüsterte Cole leise und sah in einen Raum. „Warum ...?", wollte Phoebe fragen, doch fuhr herum und hielt ihr den Mund zu. Empört sah Phoebe ihn an, doch Cole deutete in den Raum und Phoebes Blick wurde erstaunt. Prue, Piper und Paige saßen gefesselt und geknebelt in Rex altem Büro auf dem Boden. „Wir müssen ihnen helfen", flüsterte Phoebe und wollte schon in das Büro eilen, doch Cole hielt sie zurück. „Nein!", meinte er. „Warum denn nicht?", fragte Phoebe verwirrt. „Weil Rex wahrscheinlich jetzt die Laterne hat! Das heißt, er hat eure Kräfte und will das Buch der Schatten", erklärte Cole ihr. „Und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach tun?", fragte Phoebe ihn sauer. „Es gibt doch einen Zauberspruch im Buch, mit dem man seine Kräfte zurück rufen kann, oder?", fragte Cole sie nach. Phoebe nickte. „Worauf warten wir dann noch?", fragte er genervt und schimmerte sich mit seiner Freundin davon. Kurze Zeit später fanden sie sich auf dem Halliwellschen Dachboden wieder. Phoebe trat sofort auf das Buch der Schatten zu und fing an darin zu blättern. „Na toll", stöhnte sie nach einiger Zeit. „Was ist?", fragte Cole seine Freundin. „Alle Sprüche sind aus dem Buch verschwunden", erklärte Phoebe ihm und schlug frustriert das Buch zu. „Dann gibst du schon auf?", fragte Cole sie erstaunt. „Was soll ich denn sonst machen, Cole? Meine Schwestern sind gefangen und das Buch der Schatten ist leer. Ich seh keine andere Chance", erklärte Phoebe ihm. Cole warf ihr einen missbilligenden Blick zu. „Leo!", rief er schließlich. Phoebe ließ sich genervt in einen Sessel sinken. Leo materialisierte sich mit Matthew auf dem Dachboden. „Was ist passiert?", fragte Leo irritiert. „Piper, Prue und Paige sind in der Gewalt von Rex und Hannah und die beiden haben ihre Kräfte", erklärte Cole ihm. „Was?!", fragte Leo erschrocken. „Ach, und das Buch der Schatten ist leer". „Und was habt ihr nun vor?", fragte Leo. „Tja, ich hatte eigentlich vor, das Phoebe mithilfe eines Zauberspruchs ihre Kräfte zurück ruft, doch da das Buch leer ist resigniert Phoebe bereits!", meinte Cole spitz. Phoebe verdrehte die Augen. „Na und? Was ist das Problem? Phoebe hat den Spruch doch in ihrem Kopf", meinte Leo verwirrt. Cole sah überrascht zu seiner Freundin. „Warum sagst du ihn dann nicht auf?", fragte Cole nun ebenfalls verwirrt. „Weil ich ihn nicht weiß!", meinte Phoebe stur. „Klär das mit ihr, ich muss den Ältesten Rat verständigen", meinte Leo und orbte sich mit Matthew davon. Cole nickte und ging dann langsam auf Phoebe zu und kniete sich zu ihr hinunter. Für einen Moment vergaß er, dass er sauer auf sie war. „Phoebe, ich weiß, dass der Spruch in deinem Kopf ist, die Frage ist nur, warum du ihn nicht aussprechen willst", meinte Cole einfühlsam. Phoebe sah ihn kurz an, sah dann aber wieder weg. „Er ist nicht da!", meinte Phoebe stur und verschränkte die Arme vor der Brust. Cole atmete tief ein und wieder aus. „Warum willst du ihn denn nicht aussprechen und damit deine Schwestern retten?", fragte Cole und stand genervt wieder auf. Langsam kam seine Wut zurück. „Weil ich es nicht kann! Denkst du, dass dieser bescheuerte Zauberspruch ihnen helfen würde?!", fragte Phoebe und sah ihn wütend an. „Ja, das denke ich, denn dann hätten Rex und Hannah ihre Kräfte nicht mehr und das Buch würde sich wieder füllen!", meinte Cole nun lauter. „Und dann? Irgendwann wird es sowieso einer der Dämonen schaffen unsere Kräfte zu stehlen und warum nicht jetzt?", fragte Phoebe ihn. „Das glaubst du nicht wirklich! Ich dachte du bist gerne eine Hexe!", meinte Cole verwundert. „Bin ich ja auch, aber Piper nicht und warum soll sie nicht ein normales Leben führen können?", fragte Phoebe ihn. „Weil ich verdammt noch mal ein Dämon bin und immer Dämonen anziehen werde und wenn ich mit dir zusammen bin bedeutet das zwangsläufig, dass ihr angegriffen werdet!", rief Cole nun. Überrascht sah Phoebe ihn an und stand widerwillig auf. „Du hast ja recht", gab sie schließlich zu. „Na, es geht doch", meinte Cole erleichtert. „Lass mich eben überlegen", murmelte Phoebe und schrieb schnell etwas auf einen Block. „Macht der Hexen wandre nun, sollst hier jetzt deine Dienste tun. Komm her, ist der Weg auch weit. Komm her, es ist an der Zeit", las Phoebe dann vor. Nichts passiert und Cole wollte gerade etwas sagen, als plötzlich ein blaues Licht auf den Dachboden geschwebt und in Phoebes Körper eindrang. Phoebe schwankte leicht und Cole eilte zu ihr. „Alles in Ordnung?", fragte Cole besorgt. Phoebe nickte und berührte kurz Coles Brust und zuckte zusammen. Sie sah, dass ein Dämon ihre Schwestern angriff und sich diese nicht zur Wehr setzten konnten. Phoebe riss sich selbst aus der Vision und sah panisch zu ihrem Freund. „Schimmer uns ins Auktionshaus!", befahl sie ihm. „Warum?", fragte er verwirrt. „Frag nicht, mach einfach!", rief Phoebe verzweifelt. Cole sah sie erstaunt an, schimmerte sie aber dennoch ins Auktionshaus. Phoebe sah sich panisch um. „Was ist denn los?", wollte Cole wissen. „Ich hab gesehen, wie ein Dämon meine Schwestern angegriffen hat, und sie konnten sich nicht wehren", erklärte sie ihm schnell, als sie ihn hinter sich herzog. Cole ließ sich widerwillig mitziehen, als Phoebe ihn direkt in das Büro von Rex zog. Doch ihre Schwestern waren nicht mehr hier. „Wo sind sie?", fragte Phoebe und drehte sich suchend im Kreis. „Nicht hier, würde ich sagen", meinte Cole. Phoebe warf ihm einen bösen Blick zu. „Er hat recht, hier sind sie nicht mehr", ertönte plötzlich Rex Stimme hinter ihnen. Phoebe und Cole wirbelten herum. „Und wo sind sie dann?", fragte Phoebe ihn und trat einen Schritt näher an Cole heran. „Weg! Denn irgendjemand hat uns die Kräfte wieder genommen", meinte Hannah ironisch. „Tja, das tut uns jetzt aber leid", meinte Cole herablassend. „Wer bist du denn? Ihr neuer?", fragte Rex. „Wenn du's so sehen willst". Phoebe sah dem Wortwechsel von Rex und Cole zu und überlegte Fieberhaft wie sie Rex und Hannah vernichten konnten. Allein! Sie versuchte über das Gedankenlesen Kontakt zu ihrem Freund aufzunehmen. „Cole, was sollen wir jetzt tun?", fragte sie ihn. „Ich könnte versuchen sie mit einem Energieball töten", äußerte Cole eine Idee. „Okay, versuchs", dachte Phoebe und trat einen Schritt zurück. Cole holte aus und warf einen Energieball auf Hannah, die sofort in Flammen aufging. Rex sah ihn wütend an und warf eine kleine weiße Kugel auf Cole, doch er verfehlte ihn und die Kugel streifte Phoebe's Schulter. Vor Schmerzen sackte Phoebe zusammen. Besorgt drehte Cole sich um und eilte zu Phoebe. „Ist alles okay?". „Nein, aber jetzt töte ihn verdammt noch mal!", knurrte Phoebe unter Schmerzen. Cole warf einen Energieball auf Rex. Dieser ging sofort in Flammen auf. Cole drehte sich wieder Phoebe zu. „Lass uns nach Hause schimmern", meinte er und nahm die verletzte Phoebe auf den Arm und schimmerte sich mit ihr weg.
