Danke schön! Hier gleich das nächste Kapitel. Hoffe es gefällt euch! Hab mir Mühe gegeben, jetzt auch Lavender und Harry hineinzubringen. Viel Spaß beim lesen und das reviewen nicht vergessen :D
Chapter 8
Many kisses

7. September (Sonntag)

„Wo bleibt Ron? Die Stunde ist schon längst um!", rief Ginny den anderen Teammitgliedern zu. Diese zuckten mit den Schultern.

„Ginny gib ihm noch fünf Minuten! Er hat wahrscheinlich die Zeit vergessen.", verteidigte Harry seinen besten Freund.

Vier Minuten später rauschte endlich Ron daher und ließ Tonks bei der Tribüne absteigen.

„Sorry Gin! Haben die Zeit vergessen!", nuschelte er als Entschuldigung und flog schnell davon, um sich eine Strafpredigt zu ersparen.

„Wo ist Hermione?", wollte Tonks von Neville wissen.

„Sie ist vor einiger Zeit aus dem Stadion verschwunden, so unauffällig wie es ging. Hinter ihr schlenderte ein gewisser blonder Slytherin her." Neville grinste. Es gefiel ihm das auch Draco Malfoy einige Schwächen hatte.

„Oho ... Ginny hatte also Recht", kicherte Tonks und klatschte begeistert, als Ron den Quaffel gefangen hatte.

Er grinste sie an und sie glaubte ihr Herz müsste ihr aus der Brust springen. „Es ist wie ein Fieber!", murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu Neville.

„Was?", meinte dieser verwirrt und betrachtete sie neugierig von der Seite.

„Ach nichts.", seufzte die junge Frau und versuchte ihren Herzschlag wieder zu beruhigen. Noch nie hatte sie jemand so aus der Fassung gebracht und das nur mit einem Lächeln. Es war wirklich ernster als sie am Anfang gedacht hatte.


Ron konnte es kaum erwarten dass das Training endete. Er wollte sie wieder in seinen Armen halten. Er war süchtig nach ihren Küssen. Er wollte ihre Hände wieder hinter seinem Nacken verschlungen wissen. Er wollte das sie nur mehr an ihn dachte, woher sollte er auch wissen das sie genau das tat?

Er war so in seine Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte wie Ginny das Ende des Trainings verkündete.

„Ron kommst du? Mittagessen?", wollte Harry wissen und grinste leise in sich hinein.

„Was? Mhmm... ja ... ja."

„Geht schon mal vor! Ron und ich kommen gleich nach.", beschwichtige Tonks Ron's Schwester, Harry und Neville.


Als die drei gegangen waren, setzte sich Ron zu Tonks und nahm ihre Hand.

„Und gehen wir essen?", wollte sie von ihm wissen.

„Ich hab da eine bessere Idee!" Er stand auf und hob sie hoch.

„O mein starker Held.", witzelte sie.

„Ich glaube wir gehen doch essen. Du bist ziemlich dünn und scheinst nicht gerade viel zu wiegen."

„Das nennt man schlank! Außerdem ist mein Gewicht passend zu meiner Größe!", verteidigte sie sich.

„Ja für jemanden mit der Größe eines Zwerges. Du bist doch schon ungefähr, lass mich schätzen 1.60?"

„1.62 wenn ich bitten darf und du? Mit deinen 1.90?"

„Da du mir nur bis zur Schulter gehst, würde ich sagen, dass ich sogar 1.95 bin."

„Trägst du mich in die Große Halle?" Sie sah ihn an und grinste.

„Aber klar doch!", erwiderte er.

„Das war ein Scherz Ron! Das geht nicht ... ich bin eine Authoritätsperson ... sozusagen deine Lehrerin."

„Das ist mir egal."

„Die Schüler werden reden und die Lehrer werden es ebenso."

„Tun sie doch schon. Wenn sie es stört ist es ihr Problem und nicht unseres."

Er hatte sie jetzt vor der Großen Halle auf den Boden gestellt und wartete darauf, dass sie etwas sagte. Er war ein wenig gekränkt, gerne hätte er jedem gezeigt das sie zusammen waren. Obwohl sowieso schon jeder von ihnen wissen dürfte.

„Ron sei nicht böse!", bat sie ihn und stellte sich auf die Zehenspitzen um ihn zu küssen.


„Fünf Punkte Abzug für Gryffindor!", rief jemand triumphierend hinter ihnen.

Tonks stöhnte auf und schob sich vor Ron. „Severus! Warum ziehen Sie Gryffindor ohne Grund Punkte ab?"

„Erregung öffentlichen Ärgernisses."

„So ein Blödsinn! Sie sehen zu viele Muggelfilme!", schnappte sie zurück.

„Tja Ihnen Tonks kann ich ja keine Punkte abziehen, aber Ihrem kleinen Gespielen schon." Klein war gut gesprochen, denn Ron überragte den Lehrer um einige Zentimeter.

„Nehmen Sie das zurück!"

„Was? Das klein oder den Gespielen?"

Tonks kochte mittlerweile vor Zorn, hätte Ron sie jetzt nicht weggezogen, so hätte sie Snape wahrscheinlich eine gescheuert.

„Tonks lass ihn! Es sind nur fünf Punkte. Hermione holt die Montag in der ersten Stunde wieder zurück und verdreifacht sie vielleicht sogar." Ron lächelte seine Freundin aufmunternd an und sie lächelte zurück. „Also gehen wir dich füttern!", meinte er lachend und betrat gemeinsam mit ihr die Große Halle.

Diesmal gesellte sich Tonks zu ihren Freunden und ließ sich dann auch bereitwillig von Ron füttern.


„Wo ist Hermione?", wollte ein mampfender Ron wissen.

Da betrat plötzlich Draco Malfoy den Saal. Seine Haare waren zerzaust und seine Wangen ein wenig gerötet. Er schwebte mehr zum Slytherintisch als das er ging.

Einige Augenblicke später kam auch endlich Hermione. Ihre Haare standen in alle Richtungen ab, doch ihre Augen blickten zufrieden und ihr Mund war ein wenig geschwollen. Weder ging sie noch schwebte sie an ihren Haustisch. Sie tanzte regelrecht auf ihre Freunde zu.

„Mione? Bist du krank?"

„Sie ist verliebt Ron! Sieht doch jeder."

„In wen? Nein, wartet! Ich komm selbst drauf." Er sah abwechselnd zu Draco und Hermione. „Malfoy!", stöhnte er und schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn.

„Brüderchen, kein Grund sich gleich selbst zu verstümmeln!", lachte Ginny.

„Aber er ist ein Slytherin und ... und ..."

„... furchtbar nett.", beendete Harry den Satz für seinen besten Freund.

Ron schreckte auf und sah den Jungen erschrocken an. „Was? Aber .. aber Harry."

„Es stimmt. Ich hab ihn und Ginny Anfang der Ferien in London getroffen. Er war wirklich sehr nett."

„A-Aber sein Vater ... er ist ..."

„Ein Todesser. Na und? Das macht ihn noch lange zu keinem.", mischte sich nun Hermione ein, die sofort gerafft hatte um wenn sich das Gespräch handelte.

„Ron!", unterbrach Tonks ihren Freund, als der schon wieder einige negative Dinge über Malfoy sagen wollte. „Lass gut sein! Sie sind verliebt und er ist wirklich nett! Ich kenn ihn schließlich ... ist ja mein .... ähm ... Cousin. Hab ihn zwar nie oft gesehen aber ..."

„Jaja okay. Ich hab verstanden. Du hast meinen Segen Mione!"


Lavender hatte diese ganze Szenerie beobachtet. Manchmal kam sie sich wie ein Außenseiter vor. Gut was sollte sie auch verlangen? Die Freunde pflegten ihre Freundschaft seit dem ersten Jahr auf Hogwarts. Mit Ausnahme von Ginny und Tonks. Manchmal wünschte sie sich auch so zu ihnen zu gehören. Und manchmal stimmte es sie traurig, dass sie nicht so zu ihnen gehörte.

Harry wandte sich jetzt seiner Freundin zu und bemerkte sofort ihre betrübte Stimmung. „Lav?"

Sie sah auf und versuchte ein schwaches Lächeln. „Mhm?"

„Du hast nichts gegessen!"

„Ich hab keinen Hunger!", erklärte sie und schob ihren Teller noch weiter von sich. In Wirklichkeit aber war ihr übel. Sie schämte sich dafür auf diese wunderbare Freundschaft zwischen Harry, Ron und Hermione eifersüchtig zu sein.

„Du siehst blass aus. Vielleicht sollte ich dich auf die Krankenstation bringen?" Harry war besorgt um seine Freundin. War sie doch sonst immer so fröhlich und immer gut drauf. Diese Stimmung passte nicht zu ihr.

„Nein ... nein. Ich brauche nur ein wenig frische Luft. Ich werde einen Spaziergang machen.", mit diesen Worten stand sie auf und verließ die Große Halle.

„Vielleicht solltest du ihr nachgehen Harry und mehr Zeit mit ihr verbringen.", schlug Ginny vor. Harry nickte und folgte seiner Freundin schließlich nach draußen.


„Lavender warte doch!" Er hatte sie schließlich eingeholt und legte eine Hand auf ihre Schulter um sie zu sich herumzudrehen. „Was ist den nur los mit dir?"

Sie seufzte und antwortete: „Ich komme mir nur ein wenig einsam vor. Weißt du ich sehe dich und deine Freunde ... ihr seit eine eingeschworene Gruppe. Jeder hat seinen Platz."

„Wie meinst du das?"

„Hermione zum Beispiel. Sie ist der Kopf der Gruppe. Ron und Ginny sie lockern alle ernsten Situationen immer auf. Man könnte sagen sie sind das Herz. Du ... du bist der Kämpfer. Genau wie Tonks. Aber was bleibt da noch für mich über? Harry Potters Freundin? Oder doch lieber der Sidekick?"

„Du bist kein Sidekick, du bist auch nicht Harry Potters Freundin. Du bist Lavender Brown. Hermione mag der Kopf unserer Gruppe sein, Ron das Herz. Aber du ... du bist meine Seele."

Lavender schloss ihre Augen um die Tränen zu besiegen. Doch einige stahlen sich doch auf ihre Wangen. „Harry ...", begann sie, doch er legte einen Finger auf ihre Lippen und ließ sie so verstummen.

„Du bist meine Seele Lavender. Egal was andere denken. Ich liebe dich." Dann küsste er sie auf die Lippen und ließ sie Hogwarts, Ron, Hermione und alles andere vergessen.


Nachmittags war das Wetter so schön, dass Ron und Tonks beschlossen im seichten Teil des Sees ein wenig zu waten. Sie hatten ihre Schuhe ausgezogen und die Umhänge abgelegt. Beide hatten ihre Hosen aufgestrickt und schlenderten durch das kalte Wasser des Sees.

„Ich hab mich immer gefragt wie Jesus es schaffte über das Wasser zu gehen.", fing Tonks an als sie zum Horizont blickte.

„Vielleicht ein Zauber ..."

„Oder Gottes Werk!", grinste sie und nahm seine Hand in die ihre. „Schön langsam wird mir kalt!" Wirklich sie klapperte schon mit den Zähnen und sie zog Ron schnell Richtung Ufer.

„Und jetzt?"

„Jetzt legen wir uns ins Gras und lassen unsere Füße von der Sonne trocknen.", erklärte sie ihm. „Huh verdammt! Meine Zehen frieren gleich ein!"

Ron nahm einen ihrer Füße und begann ihn zu massieren. „Und wird er wärmer?" Sie nickte und schluckte als er zärtlich über ihr Bein streichelte.

„Das ist keine gute Idee Ron!"

„Warum nicht? Weil du mich jetzt gleich wieder küssen musst?" Er sah wie sie nickte und fuhr fort: „Warum tust du es nicht einfach? Warum küsst du mich nicht einfach?"

Sie errötete und antwortete flüsternd: „Weil ich mir dabei so lüstern vorkomme, wenn ich dich ganze Zeit küssen muss."

Seine Hände waren jetzt zu ihren Hüften gewandert und mit einem Ruck zog er sie auf sich. Automatisch legte sie ihre Beine um ihn. „Jaja du kleines lüsternes Mädchen.", neckte er sie und erzitterte als er ihre Hände auf seinem Gesicht fühlte.

„Anscheinend bin ich nicht halb so lüstern wie ich dachte ... wenn ich es wäre würden wir schon im Bett liegen."

„Das wird schon noch ein Weilchen dauern ... bis wir im Bett liegen meine ich."

„Das ist auch gut so Ron. Ich will nichts überstürzen ... nicht mit dir."

Er zog eine Augenbraue hoch und fragte: „Wie soll ich das den nun verstehen?"

Langsam beugte sie sich ein wenig zurück, um ihn besser betrachten zu können. „Ich bin verliebt in dich! Wahnsinnig verliebt!"

Seine Lippen auf den ihren waren die beste Antwort die er ihr geben konnte. Seine Hände auf ihrer Haut waren zärtlich und streichelten sie unerlässlich. Ihre Hände glitten unter sein T-Shirt und fühlten seine Bauchmuskeln. Seine Lippen verließen ihren Mund und bedeckten den Rest ihres Gesichtes mit Küssen. Seine Arme hielten sie jetzt fest umschlungen und sie suchte mit ihrem Mund wieder den seinen.