Reviews wären wirklich sehr nett :)
Chapter 13
I wanna dance
Am Tag des Balles waren Hermione und Draco damit beschäftigt, die Große Halle fertig zu schmücken. Einige Vertrauensschüler und sogar Lehrer, hatten sich freiwillig gemeldet ihnen zu helfen.
„Wo soll die Band ihre Instrumente aufbauen?", wollte ein Fünftklässler aus Ravenclaw wissen.
„Auf der Bühne natürlich!", fauchte Hermione.
Der Junge erschrak und flüchtete zurück zur Band.
„Hermione, geht es dir nicht gut?"Draco hatte natürlich bemerkt wie seine Freundin den Jungen angefahren hatte.
„Was? Ja, natürlich!", antwortete sie gedankenverloren und massierte sich die Schläfen. Schon den ganzen Tag lang hatte sie Kopfschmerzen gehabt.
„Was ist los?", wollte Draco wieder wissen und legte seiner Freundin die Hände sanft auf die Schultern. „Kopfschmerzen?"Als sie nickte, machte er ihr einen Vorschlag: „Geh zu Madame Pomfrey und bitte sie um ein Mittel. Ich schaff' das hier schon mit den Anderen."
„Es geht schon. Wir sind ja bald fertig!", erwiderte sie und hob ihren Zauberstab um einen der Riesenkürbisse an seinen Platz schweben zu lassen.
Draco seufzte auf und nahm ihr den Zauberstab aus der Hand. „Wir machen das hier schon. Wenn du schon nicht zur Schulschwester gehen willst, dann geh wenigstens in deinen Schlafsaal und ruh' dich aus."Als er sah wie sie sich auf die Unterlippe biss, ein Zeichen dafür das sie nicht sicher war was sie tun sollte, gab er ihr einen sanften Kuss auf die Lippen und versetzte ihr einen leichten Stoss zur Tür hin. „Geh schon!", forderte er sie auf und sah ihr nach, bis er sicher war das sie nicht zurückkommen würde. Dann wandte er sich um und ließ den Kürbis an die vorhergesehene Stelle schweben.
„Ginny, wieso müssen wir uns den jetzt schon umziehen?", maulte Tonks und ließ sich schmollend auf Lavenders Bett fallen.
„Erklär du es ihr Lavender!", forderte die rothaarige das ältere Mädchen auf. In diesem Augenblick kam Hermione in den Raum geschlichen.
„Ihr zieht euch schon an? Es ist erst drei Uhr, der Ball beginnt um sechs."Ausgelaugt ließ sich Hermione auf ihr Bett fallen und presste ihre Finger auf ihre Schläfen.
„Mione? Geht es dir nicht gut?"Besorgt hatte sich Lavender über ihre Freundin gebeugt.
„Ich hab nur ein wenig Kopfschmerzen. Es geht bald wieder."
„Vielleicht solltest du zu Madame Pomfrey gehen, damit sie dir ein Mittel gibt."
„Hat Draco auch gesagt."
Tonks schwenkte ihren Zauberstab und hatte plötzlich ein Glas Wasser in der Hand. „Hier trink das. Ich hab' gelesen das es helfen soll."Sie reichte Hermione das Glas und diese trank es in einigen Zügen aus.
„Ich würde alles geben für ein Aspirin!", murmelte Hermione dann und schlüpfte unter ihre Bettdecke.
„Ich geh zur Schulschwester und hol ein Mittel gegen deine Kopfschmerzen.", verkündete Lavender und warf dann einen strengen Blick zu Ginny. „Du setzt dich jetzt hin und hältst ihre Hand und zwingst sie ja nicht dazu sich anzuziehen."Damit verließ Lavender den Schlafraum und kehrt nach guten zehn Minuten zu ihren Freundinnen zurück.
„Hier schluck das!", sie reichte Hermione eine Pille und diese schluckte gehorsam. „Madame Pomfrey hat gesagt es dauert nur wenige Minuten bis es anfängt zu wirken. Du wirst den Ball also locker damit durchstehen."
„Verdammt und ich wollte mich schon davor drücken."
„Hey wieso sollte es dir anders gehen als mir?", wollte Tonks lachend wissen.
„Du musst ja nicht den Ball eröffnen, den ersten Tanz tanzen ... brr ..."
„Du kannst tanzen, ich hab dich gesehen im vierten Jahr, mit Viktor Krum.", entgegnete Ginny.
Hermione seufzte und krabbelte aus ihrem Bett. „Sie hat Recht, das Mittel wirkt sehr schnell."
„Gut!", Ginny klatschte in ihre Hände, „Dann können wir uns ja jetzt ankleiden."
Eine Stunde später hatten sie ihre Kleider angezogen und ihre Festumhänge umgeschnürt.
„Hör auf zu zupfen Tonks!", mahnte Ginny die Frau.
„Ich kann nicht! Es ist rot ... ich werde herausstechen ... jeder wird mich ansehen!"
„Du bist doch sonst auch nicht so schüchtern!", entgegnete Lavender und widmete sich dann wieder Hermiones Haaren.
„Wenn sie mich alle beobachten, sehen sie mich tanzen ... ich kann nicht tanzen. Ich werde Ron ganze Zeit auf die Zehen steigen. Alle werden mich auslachen."
„Hör auf zu zittern! Sonst fahr ich dir mit der Tusche noch ins Auge!"
„Ginny, sei nicht so streng mit ihr!", mahnte Hermione und sah im Spiegel zu wie Lavender verzweifelt versuchte ihre Haare hochzustecken.
Tonks hörte keinen der Beiden, sie hatte begonnen sich im Selbstmitleid zu baden. „Es ist rot, rot versteht ihr? Ein rotes Kleid ... ich kann nicht tanzen ... er kann nicht tanzen ... ich werde mich blamieren und ihn mit dazu."
„Hör auf sonst fällst du noch in Ohnmacht! Ron kann übrigens tanzen.", erzählte Ginny und überlegte ob sie ein wenig Rouge auf Tonks' Wangen auflegen sollte.
„Ron kann tanzen. Er kann tanzen?", erschrocken sah Tonks Ginny an.
„Ja. Mum hat ihn und meine restlichen Brüder, gezwungen es zu lernen. Er tanzt sogar hervorragend, es ist ihm nur peinlich."
„Er hat mich belogen ... hat ... hat gesagt er kann nicht tanzen."
„Warum ist sie denn so nervös? Sonst ist sie doch auch die Ruhe selbst.", fragte Lavender Hermione und war stolz auf sich selbst, da sie es endlich geschafft hatte eine wunderschöne Frisur aus Hermiones Haaren zu zaubern.
„Ich denke sie fühlt sich in dem Kleid nicht wohl.", mutmaßte Hermione und betrachtete sich zufrieden im Spiegel.
„Sie hat nur Schiss! Tonks' hat Angst, aus welchem Grund auch immer!" Ginnys Augen blitzten herausfordernd.
„Ich habe keine Angst!", zischte Tonks. „Ich habe nie Angst!"
„Du zitterst geradezu vor Angst!", stieg Hermione in Ginnys Spiel ein und Lavender nickte zustimmend.
„Ich habe doch keine Angst vor einem lächerlichen, kleinen Ball. Ich kann zwar nicht tanzen und habe dieses Kleid spätestens nach zehn Minuten angeschüttet, aber ich habe keine Angst."
„Na endlich! Sie hat endlich wieder Farbe auf ihren Wangen!", grinste Ginny zufrieden und fing an sich zu fragen ob sie ihre Frisur selbst machen sollte, oder es aber Lavender überlassen sollte.
„Es ist halb sechs, ich muss gehen!", murmelte Hermione und stürmte aus dem Schlafsaal.
„Was?"
„Sie muss schon früher dort sein, vielleicht weil Draco ihr noch einige Küsse rauben will.", kicherte Ginny.
„Das soll er bloss lassen, den sonst ist ihr ganzes wunderbares Make up verschmiert.", entgegnete Lavender und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wann gehen wir?"
„Dreiviertel ... wir könnten auch später gehen um einen großen Auftritt zu haben, aber ich denke das würde Tonks nicht gefallen."
„Ich habe keine Angst!", sprach diese nur und versuchte das flaue Gefühl in ihrem Magen zu ignorieren.
„Das hat auch keiner behauptet, Darling."Ginny tätschelte ihr wohlwollend die Wange.
„Sie redet wie eine Diva, findest du nicht auch Lav?"
„Schätzchen, ich muss nicht so reden wie eine. Ich bin eine.", grinste Ginny und stimmte in das Lachen der beiden anderen jungen Frauen mit ein.
„Okay Leute, es ist fünf vor dreiviertel. Also Tonks es liegt an dir. Großer Auftritt oder nicht?"
„Ich überlasse euch beiden den großen Auftritt und begnüge mich damit, dass Ron mich mit Blicken verschlingt.", erklärte Tonks und verabschiedete sich dann von ihren Freundinnen, um Ron im Gemeinschaftssaal der Gryffindors zu treffen.
„Ich denke den großen Auftritt wird sie auch so haben, ob sie will oder nicht!", grinste Lavender und hakte sich bei Ginny ein.
„Genau wie wir ... genau wie wir!"
„Hoffentlich!", murmelte Lavender und verdrehte die Augen gen Himmel, was Ginny zum Lachen brachte.
„Wo bleiben sie den?"Harry wanderte nervös durch den Raum, während Neville und Ron ruhig auf zwei Sesseln saßen.
„Wie ich Ginny kenne, will sie einen großen Auftritt und die anderen beiden werden wahrscheinlich auch dazu gezwungen werden. Das, lieber Harry, bedeutet das wir sicher noch eine gute halbe Stunde warten dürfen."
„Hermione ist doch schon gegangen.", erwiderte Harry und ließ sich jetzt auf ein Sofa fallen.
„Sie ist Schulsprecherin, sie muss wahrscheinlich früher dort sein.", meinte Neville leichthin.
„Sie sah toll aus. Das blaue Kleid hat ihr, sicher Ginny ausgesucht. Es passte sehr gut zu ihr. Sie sah fabelhaft aus."
„Wenn du fandest das Hermione fabelhaft aussah, was sagst du den dann zu dem Aussehen deiner Freundin?", wollte Harry wissen und grinste als Rons Kopf sofort herumfuhr.
Er war froh, dass er schon saß, denn sonst hätte es ihn garantiert umgehauen. Sie sah wundervoll aus. Das rote Kleid betonte nicht nur ihre Figur, sondern ließ auch ihre Augen gut zur Geltung kommen.
„Na anscheinend sagt er nichts!", grinste Tonks. Äußerlich wirkte sie vollkommen ruhig und selbstsicher, doch innerlich war sie so nervös als würde sie das erste Mal mit einem Jungen ausgehen. Sie musterte ihn eingehen und bemerkte, das er genau wie Harry und Neville eine Krawatte trug. „Keine Jeans Ronald?", zog sie ihn auf.
„Es wurde um Abendkleidung gebeten.", erklärte Neville und sah sich nach Ginny um.
„Neville, vergiss es! Großer Auftritt!", lachte Harry und sah grinsend zu wie sich Ron bemühte aufzustehen. „Sind deine Beine aus Gummi?", wollte er lachend wissen, bekam als Antwort jedoch nur einen bösen Blick von Ron.
„Also Ron gehen wir?", wollte Tonks wissen als sie sich endlich bei ihm unterhaken konnte.
„Wir haben doch noch gute zehn Minuten."
„Macht nichts, desto früher wir dort sind, desto weniger Leute werden uns anstarren."Da er sich partout nicht bewegte, zog sie ihn einfach hinter sich her. Was wiederum dazu führte das Harry und Neville in Lachen ausbrachen.
Fünf Minuten später standen Ron und Tonks im Eingang zur Großen Halle und sie fing an es zu bereuen nicht doch noch früher gegangen zu sein.
„Anscheinend dachten viele Leute sie kommen ein wenig früher!", murmelte Ron ihr zu. „Bereit?"
Sie atmete einmal tief ein und straffte ihre Schultern. „Bereit."
Die Band hatte noch nicht angefangen zu spielen, so unterhielten sich viele der Schüler und Lehrer. Immer wieder warf jemand einen Blick auf das gerade angekommene Pärchen, doch es war nicht so schlimm wie Tonks es sich gedacht hatte.
Ron führte seine Freundin zu einem Tisch, wo Draco und Hermione saßen und schob ihr galant einen Stuhl zu Recht.
„Lass mich raten! Ginny hat sich für den großen Auftritt entschlossen."Hermione seufzte. Sie war nervös. Sie hatte noch nie einen Ball eröffnen müssen, zwar war sie es gewöhnt vor vielen Leuten zu reden oder sogar zu zaubern. Aber tanzen, ja tanzen das war schon etwas völlig anderes. Sie lächelte als Draco nach ihrer Hand griff und sie drückte. Plötzlich fühlte sie sich viel besser.
„Wann fängt die Band an zu spielen?"
„Um sechs. Dann wird der Ball offiziell eröffnet und Draco und ich schinden uns auf der Tanzfläche ab."
Tonks kicherte. „Du kannst wenigstens tanzen. Ich nicht."
„Tonks. Ich hab doch gesagt ich kann auch nicht tanzen."Ron tätschelte beruhigend die Hand seiner Freundin und war verwundert als sie ihn plötzlich böse anfunkelte.
„Da hab ich aber von Ginny was ganz anderes gehört ... also was soll das? Du hast mich belogen ..."
„Ich ... wollte dich doch nur aufbauen."
„Indem du mich belügst? O Ronald Weasley, ich schmelze noch dahin, du bist die Tugendhaftigkeit in Person.", meinte sie sarkastisch.
„Jetzt streitet doch nicht wegen solch einer Kleinigkeit.", mischte sich Draco ein. Bekam aber nur ein: „Halts Maul!", von Ron und ein: „Misch dich nicht ein!", von seiner Cousine.
„Ich wollte dich doch wirklich nur aufbauen!", wiederholte Ron seinen vorigen Satz.
„Ich hol mir was zu trinken!", erwiderte Tonks und stand auf. Als sie einen Schritt machte, wäre sie fast über ihren Stuhl gestolpert, doch da war Ron schon aufgesprungen und hatte sie aufgefangen. „Verdammt!", knurrte sie und riss sich von Ron los um sich was zu trinken zu holen.
„Das legt sich schon wieder.", meinte Hermione, als Ron seiner Freundin hinterher starrte. „Sie ist nur böse weil du gelogen hast."
„Aber ich hab es doch für sie getan."
„Lüge ist Lüge!", erklärte nun Draco und nahm einen Schluck von seinem Butterbier.
„Miss Tonks, Sie sehen fantastisch aus!"
„Danke Professor Flitwick!"Abwesend fragte sie ihn ob er nicht vielleicht auch ein Butterbier wolle.
„Nein ... nein ... hatten Sie Streit mit Ihrem jungen Mann, mit Mr Weasley?", wollte der kleine Professor neugierig wissen.
„Er hat mich belogen! Hat gesagt er kann nicht tanzen ... hat es gesagt weil ich nicht tanzen kann, verstehen Sie?", frustriert trank sie einen Schluck und wandte sich dem Professor zu.
„Er hat Sie belogen, damit Sie glauben Sie wären nicht die Einzige die nicht tanzen kann. Es zeugt doch nur wie gern er Sie hat."
Tonks schnaubte und der kleine Professor kicherte: „Sie sollten sich wieder mit Mr Weasley versöhnen. Sonst büßen Sie vielleicht noch den Titel des Traumpaares von Hogwarts ein."
„Was?" Sie wirbelte zu dem kleinen Professor herum, doch dieser marschierte bereits zu einigen anderen Lehrern am andern Ende der Halle.
Gerade wollte sie zurück zu Ron gehen und sich entschuldigen, als plötzlich die Musik einsetzte und Hermione und Draco die Tanzfläche betraten. Tonks musste zugeben das die beiden sehr gut tanzten und die Chemie zwischen den beiden einfach zu stimmen schien. Obwohl sie eine Muggelgeborene war und er der Sohn ihres Onkels, eines Todessers. Ein Pärchen dem man in dieser Zeit nicht viele Chancen eingeräumt hätte.
Auf ein Zeichen von Dumbledore hin, fingen schließlich noch einige andere zu tanzen an.
„Tonks, es tut mir leid."Ron stand jetzt hinter ihr und hatte seine Arme um sie gelegt, während er sich entschuldigte küsste er ihre Schulter.
Sie drehte sich in seinen Armen und umarmte ihn als sie sagte: „Nein es tut mir leid. Ich sollte nicht so zimperlich sein."
Er lächelte sie an und küsste sie kurz. „Also tanzen wir?"
„Du weißt ich kann es nicht."
„Macht nichts! Ich führe dich!", versprach er und sie glitten auf die Tanzfläche.
Es war gar nicht so schwer wie sie gedacht hatte. Sie genoss es sogar. Noch war sie nicht gestolpert und ein anderes Pärchen hatten sie auch noch nicht gerammt und in den Krankenflügel befördert. Das Lied war angenehm zu tanzen fand sie, es war nicht schnell, aber auch nicht langsam. Es war einfach perfekt für eine Eröffnung eines Balles.
Das Lied endete und ein neues setzte ein. Es war viel langsamer als das erste und sie wusste nicht so recht was sie tun sollte.
Ron jedoch wusste es. Er zog sie näher an sich und verschränkte seine Hände hinter ihrem Rücken, automatisch ließ sie ihren Kopf an seine Schulter sinken und er fing an sich zu bewegen.
„Lass dich von der Musik treiben, wie auf einem Fluss.", flüsterte er und sie fing an sich mit ihm im Rhythmus der Musik zu bewegen.
„Ich denke wir tanzen gar nicht so schlecht.", meinte sie und grinste in seine Schulter.
„Ja, nicht wahr? Wir können es ganz gut. Du bist mir noch kein einziges Mal auf die Zehen gestiegen, du musst ein Naturtalent sein."
Sie errötete ein wenig und antwortete: „Du führst einfach nur gut."Eine Weile tanzten sie schweigend, dann hob sie den Kopf und sprach: „Wenn das Lied vorbei ist, würdest du mir dann einen Gefallen tun Ronald?"Als er nickte fuhr sie fort: „Würdest du mich küssen?"
Er lächelte leicht und konnte es kaum erwarten, dass endlich dieses Lied endete.
