So, da bin ich wieder -g-
Moin: Hehe, wer wartet nicht auf diesen Mann -gg- Die Beschreibung lag mir übrigens sehr am Herzen, bin froh, dass sie offensichtlich einigermaßen gelungen ist :o)
McAbe: Schön, dass auch dir die Beschreibung zugesagt hat : ich hoffe die Fortsetzung hat nicht zu lange gedauert ;)
Nadeshda: Hm, nicht nur du bist gespannt was Hermine eigentlich genau im Schilde führt und ob ihr Vorhaben gelingt -g- Momentan bastel ich nämlich noch an den folgenden Fortsetzungen und ich bin mir noch nicht sicher was genau mit den beiden passieren soll -g-
SweetChrisi: Natürlich kommt da noch viel mehr, irgendwie muss ich ja das R als Rating rechtfertigen, oder? -gg-
So, nochmals vielen Dank an euch und schon gehts weiter ...
--------------------------------
Einige Fackeln rechts und links im Gang erhellten schwach das Gemäuer und als der herannahende kurz vor seiner interessiert aufblickenden Schülerin zum stillstand kam, konnte sie seinen zufriedenen Gesichtsaudruck erkennen.
Zufrieden schon wieder eine Gryffindor beim nächtlichen Herumschleichen erwischt zu haben.
„Können Sie mir erklären, was Sie des Nachts um diese Zeit hier zu suchen haben, Miss Granger?"
Diese Stimme. Erfolglos versuchte Hermine die aufkommende Gänsehaut zu unterdrücken, während Snape sich kurz umsah, offensichtlich in der Hoffnung, auch noch die anderen beiden Mitglieder des Chaos-Trios irgendwo zu entdecken.
Sein angenehmer Geruch hüllte sie vollkommen ein.
Eine Mischung aus Rückständen verschiedener Kräuter, gepaart mit dem typisch herben Duft den sie nicht zum ersten Mal in seiner Gegenwart wahrnahm und dem Rest eines gut riechenden Rasierwassers.
Hermine antwortete ihm nicht.
„Ich habe Ihnen soeben eine Frage gestellt und erwarte, dass Sie eine verdammt gute Antwort parat haben, wenn Sie verhindern wollen, dass das Stundenglas der Gryffindors noch heute Nacht seinen diesjährigen Tiefstand erreicht."
Severus war noch einen Schritt näher an sie herangetreten und die Distanz zwischen ihnen betrug jetzt etwas weniger als gerade mal einen halben Meter.
Auch er verschränkte nun abwehrend die Arme vor der Brust, genau wie Hermine, die sich seit seiner Ankunft noch nicht einen Millimeter bewegt hatte.
Es konnte losgehen.
„Wären Sie so freundlich und würden Ihre Frage noch einmal wiederholen, Professor? Ich fürchte, ich war gerade etwas abgelenkt." antwortete sie ihm und legte dabei soviel mädchenhafte Unschuld in ihre Stimme, dass es ihr selbst schon beinahe unheimlich vorkam, wie gut sie darin war.
Hermine beobachtete wie eine seiner Augenbrauen beachtliche Höhen erreichte und musste sich Mühe geben nicht zu schmunzeln, sondern ihn stattdessen mit großen, erwartungsvollen Augen von unten herauf anzusehen.
„Nun, Miss Granger. Ich denke nicht, dass dies von Nöten ist. Sie haben mich sehr wohl verstanden. 20 Punkte Abzug für Gryffindor."
Severus blieb ruhig.
Äußerlich zumindest.
Innerlich hingegen verlangte es ihm danach diese kleine, vorlaute Göre anzubrüllen und sie zu fragen ob sie ihn vielleicht für dumm verkaufen wollte oder ob sie ihres Lebens nicht mehr willig war.
Doch Hermine hatte gerade erst angefangen.
„Ich danke Ihnen vielmals, Sir."
Es kam ihr vor als hätte sie in ihrem ganzen bisherigen Leben noch nie so zuckersüß gesprochen wie in diesem Augenblick und auch den zu Schlitzen verengten Augen ihres Gegenübers nach zu urteilen, machte sie ihre Sache mehr als gut.
„Wenn Sie Todessehnsucht verspüren, Miss Granger, dann stehen Ihnen durchaus andere, sehr viel effektivere und zielgerichtetere Möglichkeiten offen, als sich des Nachts von mir in einem der Gänge Hogwarts erwischen zu lassen."
Severus löste die Verschränkung seiner Arme vor der Brust, während Hermine ihre Position unverändert beibehielt.
„Sind sie sicher? Ich denke unsere Ansichten was das angeht, gehen an dieser Stelle sehr weit auseinander. Es gibt ohne Zweifel keine angenehmere Todesart."
Sein Gesicht, dass in den warmen, Licht spendenden Feuerfackeln nur halb beleuchtet wurde und somit teilweise im Schatten lag, zeigte für den Bruchteil einer Sekunde den Anflug von Überraschung.
„Denken Sie, dass in diesem Leben überhaupt irgendeine Gegebenheit existiert, bei der unsere Ansichten nicht weit auseinander gehen?"
Angebissen. Das wird ja leichter als ich dachte.
„Oh ja. In der Tat, Professor. Das denke ich."
Hermine spürte plötzlich das dringende Verlangen, sich augenblicklich auf ihn zu stürzen. Ihn von diesem lästigen Ding mit den vielen Knöpfen zu befreien. Ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden.
Noch während sie sprach, stieß sie sich von der Wand, an der sie bis soeben noch lehnte, ab, löste ebenfalls die Verschränkung ihrer Arme und sah ihn nun mit einem Blick an, der, richtig gedeutet, Bände sprach.
Skeptisch ihres ungewöhnlichen Auftretens, zog er abermals eine Augenbraue leicht nach oben und musterte sie eingehend.
Ausnahmslos jeden anderen Schüler hätte er bereits unter hagelnden Punktabzügen und Strafarbeiten zurück ins Bett geschickt.
Nicht jedoch sie.
„Und welche wären das Ihrer Meinung nach, Miss Granger?"Fragte er mit eindeutig sarkastischem Unterton in der Stimme und wäre fast vor Schreck zurückgewichen, als sie die ohnehin schon kurze Distanz, die noch zwischen ihnen lag, unmittelbar schloss und ihre Hand zaghaft auf seine Schulter legte.
„Das ... kann ich Ihnen zeigen."
Er erstarrte, als sie im darauffolgenden Moment geschmeidig wie eine Katze die hungrig ihre Beute einkreiste, um ihn herumging, ihre Hand langsam über seinen Rücken fahren ließ und schließlich auf der anderen Schulter innehielt.
Severus war ein Slytherin durch und durch.
Er war clever, gerissen und intelligent.
Und er war nicht blind.
Jeder halbwegs klar denkende Mann hätte ihre eindeutigen Avancen mit sofortiger Wirkung verstanden und zugegebener Maßen konnte er sich sehr gut vorstellen, dass der Großteil dieser Männer ihnen auf der Stelle nachgekommen wäre.
Allerdings gehörte er unter Garantie zu dem kleineren Teil.
Allein der Gedanke daran sich auf eine seiner Schülerinnen einzulassen und dann auch noch ausgerechnet auf Hermine Granger amüsierte ihn.
Mal ganz abgesehen davon, dass sie eine Gryffindor war ...
Und dennoch begann er Gefallen an ihrem kleinen Spiel zu finden und musste sich innerlich grinsend eingestehen, dass sie durchaus Mut besaß sich das hier mit ihm zu erlauben.
Für einen kurzen Moment schloss er die Augen um sich zu sammeln.
Der Schauer, der ihn auf Grund ihrer zarten Berührung Erschreckenderweise durchfuhr, flachte allmählich ab und mit dessen Verschwinden erlangte er gleichzeitig das Bewusstsein seiner Position Hermine gegenüber zurück.
Das hier durfte einfach nicht passieren und was auch immer gerade in sie gefahren war, er war dafür verantwortlich, dass sie so schnell wie möglich wieder zur Vernunft kam.
Er war ihr Lehrer um Gottes Willen.
Andererseits ...
-----------------------
Tja, was wohl andererseits, hm? -g-
Ich denke wir werden sehen :o)
