Harry Potter und die Macht der Liebe
1. Rückkehr?
Harry saß im Hogwarts – Express. Er hatte die in letzter Zeit andauernd schmerzende Narbe gegen die kühle Fensterscheibe gelehnt und hing seinen Gedanken nach. Neben ihm stand ein Käfig mit einer weissen Schneeeule, die friedlich döste.
Harry war auf dem Weg in sein sechstes Schuljahr in Hogwarts. Nie hätte er zu träumen gewagt, dass er sich mal nicht auf die Zeit dort freuen würde. Doch dieses Jahr war eh alles anders. Die Dursley hatten ihn nicht tyrannisiert, ihm keine Hausarbeiten aufgehalst und ihn nicht angeschrien. Eigentlich hatten sie ihn komplett ignoriert.
Harry war es egal gewesen. Seit er Sirius im Ministerium verloren hatte, war ihm fast alles egal. *Warum war ich nur so blöd?*, fragte er sich zum tausendsten mal. *Wäre ich nicht so Kopflos ins Ministerium gestürmt, nur weil ich mal wieder einen Alptraum hatte, wäre Sirius noch am leben!* Er hatte sich den ganzen Sommer über mit schweren Vorwürfen gequält. Immer wieder hatte er das „was wäre, wenn..."– Spiel gespielt, was wäre wenn....
Diese Fragen gingen ihm die ganze Zeit durch den Kopf, bis er sich selbst zur Vernunft rief. „Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Lerne aus ihr!"Das hatte er sich vorgenommen. Wenn schon nicht für sich, dann wollte er für seine Freunde weiter machen.
Ja, seine Freunde, Ron und Hermine, aber auch Ginny. Sie alle hatten ihm in den Ferien Briefe geschrieben. „ Lass den Kopf nicht hängen!"... „Versink bitte nicht in Trauer!"... „Das mit Sirius war nicht deine Schuld! Versuch es zu verarbeiten, bitte."Harry hatte aus Wut die Briefe zerissen. Was wussten die schon. Sirius hatte ihnen nicht halb so viel bedeutet, wie Harry.
*Sirius* Harry kullerten die Tränen über seine blassen Wangen. Er versuchte stark zu sein, aber es funktionierte einfach nicht. Zu viel war geschehen.
Mit einem Ruck setzte der Zug sich in Bewegung. Harrys Kopf schlug leicht gegen das Fenster, dieser spürte es aber nicht. Zu viel war geschehen. Seine Sinne waren vom vielen weinen abgestumpft. Er wollte auch nichts mehr fühlen. Weitere stumme Tränen suchten sich ihren Weg.
*Warum müssen alle die ich liebe sterben? Erst meine Eltern und jetzt Sirius?*
Harry hatte Angst. Nicht vor der Zukunft, oder um sich, sondern um seine Freunde. Um Ron Hermine und Ginny. Vorallem Ginny. Neben all dem Schmerz plagte ihn auch die Eifersucht, die Eifersucht auf Dean. Wie konnte er Harry das nur antun und mit seiner Ginny zusammen sein? *Mit meiner Ginny? Seit wann denke ich so?*
So in Gedanken versunken hörte er nicht, wie sich die Abteiltür öffnete. „Potter", schnarrte eine ihm nur zu gut bekannte Stimme. Genervt drehte Harry sich um. „Was willst du Malfoy? Verschwinde!"„Hat der große Potter etwa geweint?", Malfoy grinste hämisch. „Bist ganz schön mutig ohne deine beiden Wachhunde, hätt ich dir nicht zugetraut", erwiderte Harry kühl.
Sie blickten sich eine Zeit lang voller Abscheu an. Dann rief Malfoy auf einmal „Fang!"und warf ihm ein klumpiges Etwas zu. Reflexartig schloss sich Harrys Hand um das Ding.
Zuerst passierte nichts, Malfoy grinste nur hämisch. „Tschüss Potter"War das letzte, was Harry hörte, bevor ein altbekanntes ziehen hinter seinem Bauchnabel einsetzte. Das Ding, was Malfoy ihm zugeworfen hatte war ein Portschlüssel und riss ihn weg. Weg vom Zug. Weg von seinen Freunden.
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Ron und Hermine hatten schon den halben Zug durchsucht, als sie aus dem nächsten Abteil eine Eule aufgeregt kreischen hörten. Neugierig näherte sich das frisch gefundene Pärchen dem Abteil.
Die beiden waren schon seit zwei Wochen zusammen. Harry hatten sie noch nichts erzählt und jetzt waren sie gespannt, wie er reagieren würde.
Ron öffnete die Abteiltür. Überrascht blickte er sich um. Das Abteil war leer, mit Ausnahme eines großen Koffers und einer wie wild kreischenden weissen Eule.
„Hallo Hedwig, wo ist denn Harry?", fragte Hermine, nachdem sie die Eule erkannt hatte. Sie streichelte ihr sanft über die schönen Federn, während Ron die Koffer, die er, ganz Gentlemanlike, gezogen hatte verstaute. „Der wird schon irgendwo sein. Warten wir doch hier auf ihn.", entschied Ron und drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange.
1. Rückkehr?
Harry saß im Hogwarts – Express. Er hatte die in letzter Zeit andauernd schmerzende Narbe gegen die kühle Fensterscheibe gelehnt und hing seinen Gedanken nach. Neben ihm stand ein Käfig mit einer weissen Schneeeule, die friedlich döste.
Harry war auf dem Weg in sein sechstes Schuljahr in Hogwarts. Nie hätte er zu träumen gewagt, dass er sich mal nicht auf die Zeit dort freuen würde. Doch dieses Jahr war eh alles anders. Die Dursley hatten ihn nicht tyrannisiert, ihm keine Hausarbeiten aufgehalst und ihn nicht angeschrien. Eigentlich hatten sie ihn komplett ignoriert.
Harry war es egal gewesen. Seit er Sirius im Ministerium verloren hatte, war ihm fast alles egal. *Warum war ich nur so blöd?*, fragte er sich zum tausendsten mal. *Wäre ich nicht so Kopflos ins Ministerium gestürmt, nur weil ich mal wieder einen Alptraum hatte, wäre Sirius noch am leben!* Er hatte sich den ganzen Sommer über mit schweren Vorwürfen gequält. Immer wieder hatte er das „was wäre, wenn..."– Spiel gespielt, was wäre wenn....
Diese Fragen gingen ihm die ganze Zeit durch den Kopf, bis er sich selbst zur Vernunft rief. „Du kannst die Vergangenheit nicht ändern. Lerne aus ihr!"Das hatte er sich vorgenommen. Wenn schon nicht für sich, dann wollte er für seine Freunde weiter machen.
Ja, seine Freunde, Ron und Hermine, aber auch Ginny. Sie alle hatten ihm in den Ferien Briefe geschrieben. „ Lass den Kopf nicht hängen!"... „Versink bitte nicht in Trauer!"... „Das mit Sirius war nicht deine Schuld! Versuch es zu verarbeiten, bitte."Harry hatte aus Wut die Briefe zerissen. Was wussten die schon. Sirius hatte ihnen nicht halb so viel bedeutet, wie Harry.
*Sirius* Harry kullerten die Tränen über seine blassen Wangen. Er versuchte stark zu sein, aber es funktionierte einfach nicht. Zu viel war geschehen.
Mit einem Ruck setzte der Zug sich in Bewegung. Harrys Kopf schlug leicht gegen das Fenster, dieser spürte es aber nicht. Zu viel war geschehen. Seine Sinne waren vom vielen weinen abgestumpft. Er wollte auch nichts mehr fühlen. Weitere stumme Tränen suchten sich ihren Weg.
*Warum müssen alle die ich liebe sterben? Erst meine Eltern und jetzt Sirius?*
Harry hatte Angst. Nicht vor der Zukunft, oder um sich, sondern um seine Freunde. Um Ron Hermine und Ginny. Vorallem Ginny. Neben all dem Schmerz plagte ihn auch die Eifersucht, die Eifersucht auf Dean. Wie konnte er Harry das nur antun und mit seiner Ginny zusammen sein? *Mit meiner Ginny? Seit wann denke ich so?*
So in Gedanken versunken hörte er nicht, wie sich die Abteiltür öffnete. „Potter", schnarrte eine ihm nur zu gut bekannte Stimme. Genervt drehte Harry sich um. „Was willst du Malfoy? Verschwinde!"„Hat der große Potter etwa geweint?", Malfoy grinste hämisch. „Bist ganz schön mutig ohne deine beiden Wachhunde, hätt ich dir nicht zugetraut", erwiderte Harry kühl.
Sie blickten sich eine Zeit lang voller Abscheu an. Dann rief Malfoy auf einmal „Fang!"und warf ihm ein klumpiges Etwas zu. Reflexartig schloss sich Harrys Hand um das Ding.
Zuerst passierte nichts, Malfoy grinste nur hämisch. „Tschüss Potter"War das letzte, was Harry hörte, bevor ein altbekanntes ziehen hinter seinem Bauchnabel einsetzte. Das Ding, was Malfoy ihm zugeworfen hatte war ein Portschlüssel und riss ihn weg. Weg vom Zug. Weg von seinen Freunden.
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Ron und Hermine hatten schon den halben Zug durchsucht, als sie aus dem nächsten Abteil eine Eule aufgeregt kreischen hörten. Neugierig näherte sich das frisch gefundene Pärchen dem Abteil.
Die beiden waren schon seit zwei Wochen zusammen. Harry hatten sie noch nichts erzählt und jetzt waren sie gespannt, wie er reagieren würde.
Ron öffnete die Abteiltür. Überrascht blickte er sich um. Das Abteil war leer, mit Ausnahme eines großen Koffers und einer wie wild kreischenden weissen Eule.
„Hallo Hedwig, wo ist denn Harry?", fragte Hermine, nachdem sie die Eule erkannt hatte. Sie streichelte ihr sanft über die schönen Federn, während Ron die Koffer, die er, ganz Gentlemanlike, gezogen hatte verstaute. „Der wird schon irgendwo sein. Warten wir doch hier auf ihn.", entschied Ron und drückte seiner Freundin einen Kuss auf die Wange.
