Veränderungen
Die Reihen der Orks begannen bedrohlich zu schwinden und an immer mehr Stellen schafften es die Elben die Truppen von einander zu trennen, was ihren Feinden keinerlei Gelegenheit mehr gab die Flucht zu suchen.
Legolas drehte sich um, als er jemanden seinen Namen schreien hörte und erblickte Aryalon, der zusammen mit dem Volk des Hochlandes den anderen Flügel des Schlachtfeldes verteidigte. Dieser kam mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf den Prinzen zu und legte ihm seine Hand zuversichtlich auf die Schulter.
"Wir haben es geschafft ihre Truppen zu zersprengen, genauso wie die Zwerge. Nun wird es eine einfache Aufgabe sein den Sieg davon zu tragen", berichtete er kurz und schien sich nach jemandem umzusehen.
"Dein Vater verfolgt zusammen mit Meradeth zwei Urukais, die auf Kardels Befehl hin Eleya suchen und ihm bringen sollen", versuchte Legolas seinen Gegenüber zu beruhigen, was ihm aber nicht gelang. Im Gegenteil, jetzt stand in den dunkel grünen Augen Aryalons noch mehr Sorge geschrieben, doch es wäre nicht recht gewesen ihm die Wahrheit vorzuenthalten. "Wie sieht es bei den Menschen der Seestadt aus", auch wenn es dem Prinzen schwer fiel weitere Fragen zu stellen, war es doch unvermeidbar. Er musste sich ein ganzes Bild machen können, um die jetzige Lage richtig einzuschätzen.
"Sie haben große Verluste erlitten und doch ist ihr Kampfeswille nicht gebrochen", Aryalon senkte seinen Blick "Auch Belag ist unter ihren Opfern." Legolas atmete schwer aus, bei dem Gedanken, an diesen zynischen und ewig misstrauischen Mann und doch hatte er treu an seiner Seite gestanden.
Aragorns Aufschrei ließ dem Prinzen jedoch in diesem Moment nicht die Chance sich weiterhin Erinnerungen hinzugeben. Es war noch nicht ausgestanden, auch wenn sich die Schlacht gerade erneut zu ihrem Vorteil wendete.
Es bedufte keinerlei Aufforderung ein letztes Mal die Kräfte zu mobilisieren, denn jeder in seinem Heer schien zu spüren, dass es dem Ende zuging. Gnadenlos spaltete man die restlichen Zusammenhänge der Orks und sprengte so die ehemals gewaltige Armee, in unzählige kleine Gruppen, welche sich nun den sicheren Tod entgegenstellten.
Mit diesem Unterfangen, gab es nichts mehr, dass sich ihnen noch ernsthaft entgegenstellen konnte, was vor allem bei den Elben des Düsterwaldes noch zusätzlichen Ansporn aufflammen ließ.
Von einer Sekunde auf die andere war alles vorbei. Siegesschreie durchhallten die Reihen der Elben, denn sie hatten es wahrlich geschafft ihre Heimat zu retten.
Es gab nur noch wenige Orks, die sich auf den Beinen hielten und da es keinen brutalen Führer mehr gab, den sie fürchten mussten, suchten sie das Weite. Ihre Waffen und Mitstreiter vergessend, flüchteten sie panisch in alle Richtungen, solange ihr Weg sie nur außerhalb der Grenzen Düsterwaldes führte, in der Hoffung, so unversehrt zu bleiben, doch groß waren ihre Chancen beileibe nicht.
Legolas gab die Anweisungen, sie verfolgen zu lassen, war aber darauf bedacht, dass niemand seiner eigenen Leute sein Leben unnötig auf Spiel setzen sollte. Es hatte schon genug Seelen gekostet, welche in den letzten Stunden sterben mussten und nicht einen weiteren seiner Krieger sollte man dazuzählen müssen.
Der Feind war zum größten Teil vernichtet worden und aus den Augen aller Elben sprach Stolz, aber noch mehr wesentlich tiefere Trauer. Unzählige der ihren waren gefallen und überall sah man über den leblosen Körpern Verwandte, oder auch nur einfach Freunde mit gesenkten Köpfen knien. Leise Gesänge wurden vernehmbar und ohne jegliche Bitte, wurde jedem die Zeit, die er forderte gestattet Abschied zu nehmen.
Legolas konnte kaum einen Schritt gehen, ohne auf einen Toten zu treffen. Selbst den Feinden erbrachte er Ehrbietung, da auch sie nur Marionetten des Tyrannen gewesen und somit ohne wirklichen Grund gestorben waren. Viele an denen der Prinz vorbei schritt waren ihm gut bekannt und eine engste Vertraute musste er schweren Herzens unter ihnen sehen. Er war voller Trauer, doch war es ihm nicht lange erlaubt diese auszuleben. Es galt als erstes die Grenzen wieder zu schließen und dafür zu sorgen, dass wieder Sicherheit in seinem Reich einkehrte.
Zur großen Überraschung von Legolas hatte sein Vater ihm die gesamte Leitung des Heeres weiterhin überlassen und verhielt sich ungewohnt still im Hintergrund. Thranduil war bei ersten Anzeichen des Sieges zu Melyanna geritten, welche sich noch immer um die Verwundeten kümmerte. Der Prinz musste innerlich lächeln, als er sah, wie liebevoll seine Eltern nach all der Zeit noch immer miteinander umgingen. Wortlos lagen sie in den Armen des anderen und genossen einen kurzen Moment des Friedens, welcher sich um die Beiden hüllte.
Dem Prinzen zog sich während des Anblicks das Herz leicht zusammen, denn nur zu gerne würde auch er jetzt Eleya in seinen Armen wissen. Doch alles, was ihm in diesem Moment blieb, war das Vertrauen in Geritor und der Glaube in die Zukunft. So wenig Zeit war ihnen bisher gewährt worden, da die Umstände sie stets gezwungen hatten sich wieder zu trennen. Doch etwas anderes beschäftige ihn ebenfalls. Die Zukunft des Düsterwaldes war für die nächste Zeit gesichert, auch wenn es Kardel erneut gelungen war zu entkommen.
Legolas hatte sich verändert. Der Prinz war nicht mehr der gleiche, welcher vor wenigen Wochen aufgebrochen war um Hilfe von den Hochlandelben zu erbitten. Er hatte den Platz seines Vaters einnehmen müssen, wobei er sich zu Beginn nicht ganz sicher gewesen war, ob er diese Bürde bereit war zu tragen, doch jetzt hatten sich viele seiner Ansichten und Gedanken gewandelt. Er wollte nicht mehr durch die Lande ziehen und die Fremde kennen lernen, es war an der Zeit sich ganz seiner Heimat zu widmen.
^^^^^^^^
Geritor hatte sich von Meradeth getrennt, damit sie in kürzerer Zeit eine größere Fläche absuchen konnten. Es gab nur zwei Wege, auf denen man einigermaßen direkt das Schlachtfeld erreichen konnte.
Da dem älteren Elb noch immer die Worte Kardels durch den Kopf hallten, vermutete er, dass der noch lebende Urukai keine Umwege wählen würde. Einer der Pfade führte zu einen steilen Abhang, welcher sehr beschwerlich war zu gehen und schon manchen zu hastigen Wanderer das Leben gekostet hatte, der sich nicht in solchen Gegenden auskannte.
Geritor folgte auf Drängen seines Begleiters aus dem Düsterwald dem Pfad, welcher erst in Richtung der Zwergenhöhlen führte und dann wieder auf der Ebene endete, wo sie ihre Suche begonnen hatten. Sein Gefühl sagte ihm, dass es aus einer Ahnung Meradeths heraus geschah und doch gab er der Bitte nach.
Sie wollten sich aber nicht groß aus den Augen verlieren, was es ihnen immer noch aufgrund ihrer Fähigkeiten erlaubte sich viele Meilen voneinander zu entfernen. Zudem kam noch dazu, dass ein Echo in dieser Höhe Rufe über große Weiten verstärken konnte. Meradeth hetzte der auffälligen Spur nach, welche sich über die Hügel zog und blieb direkt an einem steil heruntergehenden Abhang stehen.
Eine ganze Zeit lang schien der Hobbit und vermutlich Odine Geritors gefangene Tochter aus sicherem Abstand verfolgt und sich an dieser Stelle herangeschlichen zu haben. Eleya wurde offensichtlich gezwungen das lose Geröll zu betreten und plötzlich hörte jegliche Spur auf. Die winzigen Steine machten es unmöglich auszumachen, in welche Richtung es jetzt weitergegangen war. Vorsichtig betrat Meradeth den rutschigen Untergrund und sah in der Tiefe des Abgrundes den Körper des zweiten Urukais, welcher sich bei dem langen Sturz sämtliche Knochen im Leib gebrochen haben musste. Hecktisch untersuchte er die nahe gelegene Gegend ab, doch von Eleya war weit und breit nichts zu finden. Der Elb besann sich aber wieder ihrer beiden Freunde, welche sie nicht aus den Augen gelassen hatten und wohl mit Erfolg versucht hatten sie aus den Krallen des Untieres zu befreien.
Als Meradeth wieder festen Untergrund unter seinen Füssen hatte, blickte er sich forschend um. Warum hatten sich die Drei nur so weit von den schützenden Höhlen entfernt und liefen jetzt erneut in fast die entgegen gesetzte Richtung?
Der Elb erstarrte, als er ungefähr zwei Meilen voraus in einer kleinen Felsspalte eine Frau mit langen braunen Haaren an einen Baum gelehnt sah. Es war Odine, da hatte der Elb keinerlei Zweifel.
Meradeth überlegte kurz, ob er Geritor jetzt schon zu sich rufen sollte, doch er entschied sich nach einigem Hadern dagegen, da er nicht wusste, was auf ihn zukommen würde. Leise und unauffällig näherte er sich dem Mädchen, doch mit jedem Schritt erschrak er mehr. Sie hatte ihre Beine an den Körper gezogen und ihr Kopf lag müde und schwer auf den Knien. Ihr Kleid ähnelte eher einem Lumpen, der voll und ganz mit Blut verschmiert war und der Elb konnte das Zittern erkennen, da sie nicht einmal einen Umhang dabei hatte.
Lautlos kniete sich Meradeth neben sie und legte ihr den seinen über die Schultern. Doch anstatt ihm zu danken, warf sie den Umhang einfach zur Seite und zog das zweite von Eleyas Messern hervor.
"Nein, fass mich nicht an", ihre bebende Stimme beruhigte sich nur langsam, als Odine erkannte, wer da vor ihr stand. Überrascht sah das Mädchen ihn an, brachte aber kein weiteres Wort über ihre Lippen. Sie suchte nach weiteren, die ihn begleiteten, fand aber niemanden, der sich ihn ihrer Sichtweite aufhielt.
Meradeth lächelte nur milde, denn jetzt begann er vollends zu verstehen, was Geritor meinte. Er hob seinen Umhang wieder vom Boden auf und legte Odine diesen erneut über, achtet aber sorgsam darauf, sie nicht im Geringsten zu berühren.
Es dauerte ein Moment, bis sie zu ihm aufsah und ein leichtes Lächeln über ihre Lippen huschte, doch ihre Augen waren leer. Der Elb konnte nichts wieder finden, was einmal dieses lebensfreudige Wesen ausgemacht hatte und zu seiner eigenen Überraschung, musste er feststellen, dass es nichts mehr von dem gab, was dieses Mädchen so besonders gemacht hatte.
"Was ist geschehen", vorsichtig beugte er sich etwas näher zu ihr um zu prüfen, ob sie unter dem vielen dunklen Blut auch eigene Wunden hatte, doch Odine wies ihn gleich von sich und nickte nur ausdruckslos. "Mir geht es gut, es stammt von Merry", traurig senkte sie den Blick und Meradeth erschrak.
"Wo ist er", der Elb sah sie mit zusammengekniffenen Augen an und hoffte inständig, dass nicht das schlimmste eingetreten war. "Er ist in der Höhle, Eleya kümmert sich um ihn, sowie um Myra", das Mädchen deutete zu einem schmalen Höhleneingang, der ganz offensichtlich von Zwergen geschlagen worden war.
Noch bevor Meradeth zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, hatte Odine sich bereits wieder gesetzt und den schützenden Umhang eng um ihren Körper gewickelt. Als sie den Kopf wie zuvor auf ihre Knie legte, akzeptierte er, dass sie wohl im Augenblick nicht willig war ihm weitere und deutlichere Antworten zu geben.
Der Elb ließ sie gewähren und wollte sich gerade in Richtung des Eingangs bewegen, als er ein Grummeln vernahm welches sich ihm aus dem Inneren näherte. Ein Schmunzeln zog sich über Meradeths Züge, denn es war unverkennbar Pippins Stimme und sie klang nicht wirklich traurig, was darauf schlussfolgern ließ, dass es seinem Freund nicht arg so schlecht gehen konnte.
Der Hobbit sah nicht genau wohin er ging und wäre fast gegen den Elben geprallt, wenn dieser nicht vorzeitig reagiert hätte. "Meradeth, wie.?", verdutzt starrte Pippin hoch und ein freudiges Strahlen zog sich über das gesamte Gesicht des Halblings, doch aufgrund eines Schreies, der aus den Tiefen der Höhle kam, nahm die in ihm Hast wieder Überhand.
"Geritor und ich sind auf der Suche nach Eleya, weil man sie verfolgen sollte, aber ich glaube, das Problem habt ihr schon ganz alleine gelöst", erklärte der Elb kurz und beobachtete Pippin wie er seinen Eimer mit Wasser füllte und ihm deutete ihn zu begleiten.
Doch bevor Meradeth in die Höhle eintrat, stieß er einen schrillen Pfiff aus und ging erst weiter, als dieser beantwortet wurde. Geritor schien schon auf dem Rückweg gewesen zu sein und müsste diesen kleinen Vorsprung in nicht allzu langer Zeit erreichen.
Nicht weit vom Eingang entfernt sah Meradeth Merry liegen mit einer noch immer leicht blutenden langen Platzwunde an der rechten Schläfe. Sie war ausgewaschen worden und heilende Kräuter waren klein gerieben und schienen bereits ihre Wirkung zu zeigen. "Hier", mit einem Schmunzeln beobachtete er, wie sich der Hobbit fürsorglich um seinen Freund kümmerte und ihm einen mit Wasser gefüllten Becher reichte. Es war nichts mehr von dem Gebrummel und der eben noch deutlichen Missmut zu sehen.
"Setz dich, wir können im Moment nichts weiter tun als abwarten", Pippin setzte sich neben den wieder vor sich hin dösenden Merry und der Elb tat es ihm gleich. Ein unterdrückter Aufschrei war zu hören und als Meradeth wieder aufspringen wollte, hielt ihn der Hobbit schnell zurück.
"Eleya kümmert sich um Myra, wir haben da gerade absolut nichts zu suchen", Pippin blickte den verwunderten Elben grinsend an "Ich werde dir alles erzählen, was vor sich gegangen ist."
Hellblaue Augen sahen ihn nun auffordernd und fast schon drängend an. "Wie du sicherlich schon erraten hast, bekommt Myra gerade ihr Kind und genau deswegen hat sie die Zwerge gebeten, sie hier zurückzulassen, da es für sie nicht mehr möglich war mit den anderen den weiten Weg zu laufen wollte sie niemanden weiter in Gefahr bringen", der Hobbit stockte kurz und verzog verkrampft das Gesicht, als laute Flüche der Zwergenfrau durch die Höhle schallten.
"Und ihr beide habt sie nicht alleine ihrem Schicksal überlassen", schlussfolgerte der dunkelhaarige Elb schlicht. "Was wären wir denn dann bitte für Freunde", plusterte sich Pippin empört auf, wusste aber, dass Meradeth diese Geste freundschaftlich aufnehmen würde. Dieser lachte nur leicht und forderte den Hobbit auf ihm weiter zu berichten.
"Wir beschlossen nach einigen Stunden, dass es wohl besser war Hilfe zu holen und so machte sich Merry auf den Weg und ich blieb bei der äußerst nervenaufreibenden Myra. Als sie zurückkamen, erzählte mir Merry nur aufgelöst, wie ein Urukai Eleya gefangen genommen hatte und er und Odine, Geritors Tochter befreien konnten, indem sie dem widerlichen Kerl den Abhang herunter stürzten, doch Eleya wäre um ein Haar mitgefallen", Pippin beendete seine Aufklärung und wollte sich gerade entspannt zurücklegen. Doch der Elb gab sich noch lange nicht mit der dürftigen Geschichte zufrieden.
Seufzend fuhr der Hobbit fort "Odine ist es gelungen sie noch festzuhalten und wieder hochzuziehen, seitdem sitzt sie da draußen und spricht nicht ein Wort, das nicht sein müsste." Meradeth nickte leicht "Ich verstehe so langsam."
Noch deutlicher wurde ihm jetzt bewusst, was das Mädchen wohl Schlimmes durchgemacht haben musste. Odine würde Zeit brauchen um das Geschehne zu verarbeiten, nur das es viel mehr sein würde, als selbst ihr extrem langes Menschenleben andauern könnte. Das vermochte er zu sagen, selbst wenn er kein Heiler war und auch nicht viel davon verstand. Ihre Augen hatten es dem Elben verraten.
Und doch gab es auch erfreuliche Veränderungen. Die Geschöpfe Mittelerdes hatten wieder etwas näher zueinander gefunden, denn noch vor einem halben Jahrhundert hätte sich Meradeth nicht träumen lassen, dass wieder Friede zwischen Elben und Zwergen herrschen würde. Und was war jetzt? Eine Frau seiner Gattung stand Myra als Amme bei, beschützt von zwei Hobbits und einem Menschen.
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Ich wollte mich an dieser Stelle auch mal wieder melden *g* Ich wollte erstmal allen danken, die bis hier her mitgelesen und es hoffentlich auch noch weiterhin tun. Keine Sorge jetzt kommt auch die Zeit für andre Dinge außer Krieg, also last euch überraschen. Da wir uns nun ja so ganz langsam Richtung Ende neigen und würde mich mal brennend interessieren, wie ihr meint das es ausgeht *BG* was jedoch keinerlei Einwirkungen auf die weitere Geschichte nehmen wird.
*fragt sich, ob es gemein währe zu sagen, dass die Geschichte bereits fertig ist, aber noch einige Kapitelchen sich ungelesen meiner Schublade befinden*
An dieser stelle möchte ich auch noch mal ganz lieb meiner Beatleserin danken, die sich trotz extremen Zeitmangels noch immer all die Mühe macht *ganz lieb drück*
Die Reihen der Orks begannen bedrohlich zu schwinden und an immer mehr Stellen schafften es die Elben die Truppen von einander zu trennen, was ihren Feinden keinerlei Gelegenheit mehr gab die Flucht zu suchen.
Legolas drehte sich um, als er jemanden seinen Namen schreien hörte und erblickte Aryalon, der zusammen mit dem Volk des Hochlandes den anderen Flügel des Schlachtfeldes verteidigte. Dieser kam mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck auf den Prinzen zu und legte ihm seine Hand zuversichtlich auf die Schulter.
"Wir haben es geschafft ihre Truppen zu zersprengen, genauso wie die Zwerge. Nun wird es eine einfache Aufgabe sein den Sieg davon zu tragen", berichtete er kurz und schien sich nach jemandem umzusehen.
"Dein Vater verfolgt zusammen mit Meradeth zwei Urukais, die auf Kardels Befehl hin Eleya suchen und ihm bringen sollen", versuchte Legolas seinen Gegenüber zu beruhigen, was ihm aber nicht gelang. Im Gegenteil, jetzt stand in den dunkel grünen Augen Aryalons noch mehr Sorge geschrieben, doch es wäre nicht recht gewesen ihm die Wahrheit vorzuenthalten. "Wie sieht es bei den Menschen der Seestadt aus", auch wenn es dem Prinzen schwer fiel weitere Fragen zu stellen, war es doch unvermeidbar. Er musste sich ein ganzes Bild machen können, um die jetzige Lage richtig einzuschätzen.
"Sie haben große Verluste erlitten und doch ist ihr Kampfeswille nicht gebrochen", Aryalon senkte seinen Blick "Auch Belag ist unter ihren Opfern." Legolas atmete schwer aus, bei dem Gedanken, an diesen zynischen und ewig misstrauischen Mann und doch hatte er treu an seiner Seite gestanden.
Aragorns Aufschrei ließ dem Prinzen jedoch in diesem Moment nicht die Chance sich weiterhin Erinnerungen hinzugeben. Es war noch nicht ausgestanden, auch wenn sich die Schlacht gerade erneut zu ihrem Vorteil wendete.
Es bedufte keinerlei Aufforderung ein letztes Mal die Kräfte zu mobilisieren, denn jeder in seinem Heer schien zu spüren, dass es dem Ende zuging. Gnadenlos spaltete man die restlichen Zusammenhänge der Orks und sprengte so die ehemals gewaltige Armee, in unzählige kleine Gruppen, welche sich nun den sicheren Tod entgegenstellten.
Mit diesem Unterfangen, gab es nichts mehr, dass sich ihnen noch ernsthaft entgegenstellen konnte, was vor allem bei den Elben des Düsterwaldes noch zusätzlichen Ansporn aufflammen ließ.
Von einer Sekunde auf die andere war alles vorbei. Siegesschreie durchhallten die Reihen der Elben, denn sie hatten es wahrlich geschafft ihre Heimat zu retten.
Es gab nur noch wenige Orks, die sich auf den Beinen hielten und da es keinen brutalen Führer mehr gab, den sie fürchten mussten, suchten sie das Weite. Ihre Waffen und Mitstreiter vergessend, flüchteten sie panisch in alle Richtungen, solange ihr Weg sie nur außerhalb der Grenzen Düsterwaldes führte, in der Hoffung, so unversehrt zu bleiben, doch groß waren ihre Chancen beileibe nicht.
Legolas gab die Anweisungen, sie verfolgen zu lassen, war aber darauf bedacht, dass niemand seiner eigenen Leute sein Leben unnötig auf Spiel setzen sollte. Es hatte schon genug Seelen gekostet, welche in den letzten Stunden sterben mussten und nicht einen weiteren seiner Krieger sollte man dazuzählen müssen.
Der Feind war zum größten Teil vernichtet worden und aus den Augen aller Elben sprach Stolz, aber noch mehr wesentlich tiefere Trauer. Unzählige der ihren waren gefallen und überall sah man über den leblosen Körpern Verwandte, oder auch nur einfach Freunde mit gesenkten Köpfen knien. Leise Gesänge wurden vernehmbar und ohne jegliche Bitte, wurde jedem die Zeit, die er forderte gestattet Abschied zu nehmen.
Legolas konnte kaum einen Schritt gehen, ohne auf einen Toten zu treffen. Selbst den Feinden erbrachte er Ehrbietung, da auch sie nur Marionetten des Tyrannen gewesen und somit ohne wirklichen Grund gestorben waren. Viele an denen der Prinz vorbei schritt waren ihm gut bekannt und eine engste Vertraute musste er schweren Herzens unter ihnen sehen. Er war voller Trauer, doch war es ihm nicht lange erlaubt diese auszuleben. Es galt als erstes die Grenzen wieder zu schließen und dafür zu sorgen, dass wieder Sicherheit in seinem Reich einkehrte.
Zur großen Überraschung von Legolas hatte sein Vater ihm die gesamte Leitung des Heeres weiterhin überlassen und verhielt sich ungewohnt still im Hintergrund. Thranduil war bei ersten Anzeichen des Sieges zu Melyanna geritten, welche sich noch immer um die Verwundeten kümmerte. Der Prinz musste innerlich lächeln, als er sah, wie liebevoll seine Eltern nach all der Zeit noch immer miteinander umgingen. Wortlos lagen sie in den Armen des anderen und genossen einen kurzen Moment des Friedens, welcher sich um die Beiden hüllte.
Dem Prinzen zog sich während des Anblicks das Herz leicht zusammen, denn nur zu gerne würde auch er jetzt Eleya in seinen Armen wissen. Doch alles, was ihm in diesem Moment blieb, war das Vertrauen in Geritor und der Glaube in die Zukunft. So wenig Zeit war ihnen bisher gewährt worden, da die Umstände sie stets gezwungen hatten sich wieder zu trennen. Doch etwas anderes beschäftige ihn ebenfalls. Die Zukunft des Düsterwaldes war für die nächste Zeit gesichert, auch wenn es Kardel erneut gelungen war zu entkommen.
Legolas hatte sich verändert. Der Prinz war nicht mehr der gleiche, welcher vor wenigen Wochen aufgebrochen war um Hilfe von den Hochlandelben zu erbitten. Er hatte den Platz seines Vaters einnehmen müssen, wobei er sich zu Beginn nicht ganz sicher gewesen war, ob er diese Bürde bereit war zu tragen, doch jetzt hatten sich viele seiner Ansichten und Gedanken gewandelt. Er wollte nicht mehr durch die Lande ziehen und die Fremde kennen lernen, es war an der Zeit sich ganz seiner Heimat zu widmen.
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Geritor hatte sich von Meradeth getrennt, damit sie in kürzerer Zeit eine größere Fläche absuchen konnten. Es gab nur zwei Wege, auf denen man einigermaßen direkt das Schlachtfeld erreichen konnte.
Da dem älteren Elb noch immer die Worte Kardels durch den Kopf hallten, vermutete er, dass der noch lebende Urukai keine Umwege wählen würde. Einer der Pfade führte zu einen steilen Abhang, welcher sehr beschwerlich war zu gehen und schon manchen zu hastigen Wanderer das Leben gekostet hatte, der sich nicht in solchen Gegenden auskannte.
Geritor folgte auf Drängen seines Begleiters aus dem Düsterwald dem Pfad, welcher erst in Richtung der Zwergenhöhlen führte und dann wieder auf der Ebene endete, wo sie ihre Suche begonnen hatten. Sein Gefühl sagte ihm, dass es aus einer Ahnung Meradeths heraus geschah und doch gab er der Bitte nach.
Sie wollten sich aber nicht groß aus den Augen verlieren, was es ihnen immer noch aufgrund ihrer Fähigkeiten erlaubte sich viele Meilen voneinander zu entfernen. Zudem kam noch dazu, dass ein Echo in dieser Höhe Rufe über große Weiten verstärken konnte. Meradeth hetzte der auffälligen Spur nach, welche sich über die Hügel zog und blieb direkt an einem steil heruntergehenden Abhang stehen.
Eine ganze Zeit lang schien der Hobbit und vermutlich Odine Geritors gefangene Tochter aus sicherem Abstand verfolgt und sich an dieser Stelle herangeschlichen zu haben. Eleya wurde offensichtlich gezwungen das lose Geröll zu betreten und plötzlich hörte jegliche Spur auf. Die winzigen Steine machten es unmöglich auszumachen, in welche Richtung es jetzt weitergegangen war. Vorsichtig betrat Meradeth den rutschigen Untergrund und sah in der Tiefe des Abgrundes den Körper des zweiten Urukais, welcher sich bei dem langen Sturz sämtliche Knochen im Leib gebrochen haben musste. Hecktisch untersuchte er die nahe gelegene Gegend ab, doch von Eleya war weit und breit nichts zu finden. Der Elb besann sich aber wieder ihrer beiden Freunde, welche sie nicht aus den Augen gelassen hatten und wohl mit Erfolg versucht hatten sie aus den Krallen des Untieres zu befreien.
Als Meradeth wieder festen Untergrund unter seinen Füssen hatte, blickte er sich forschend um. Warum hatten sich die Drei nur so weit von den schützenden Höhlen entfernt und liefen jetzt erneut in fast die entgegen gesetzte Richtung?
Der Elb erstarrte, als er ungefähr zwei Meilen voraus in einer kleinen Felsspalte eine Frau mit langen braunen Haaren an einen Baum gelehnt sah. Es war Odine, da hatte der Elb keinerlei Zweifel.
Meradeth überlegte kurz, ob er Geritor jetzt schon zu sich rufen sollte, doch er entschied sich nach einigem Hadern dagegen, da er nicht wusste, was auf ihn zukommen würde. Leise und unauffällig näherte er sich dem Mädchen, doch mit jedem Schritt erschrak er mehr. Sie hatte ihre Beine an den Körper gezogen und ihr Kopf lag müde und schwer auf den Knien. Ihr Kleid ähnelte eher einem Lumpen, der voll und ganz mit Blut verschmiert war und der Elb konnte das Zittern erkennen, da sie nicht einmal einen Umhang dabei hatte.
Lautlos kniete sich Meradeth neben sie und legte ihr den seinen über die Schultern. Doch anstatt ihm zu danken, warf sie den Umhang einfach zur Seite und zog das zweite von Eleyas Messern hervor.
"Nein, fass mich nicht an", ihre bebende Stimme beruhigte sich nur langsam, als Odine erkannte, wer da vor ihr stand. Überrascht sah das Mädchen ihn an, brachte aber kein weiteres Wort über ihre Lippen. Sie suchte nach weiteren, die ihn begleiteten, fand aber niemanden, der sich ihn ihrer Sichtweite aufhielt.
Meradeth lächelte nur milde, denn jetzt begann er vollends zu verstehen, was Geritor meinte. Er hob seinen Umhang wieder vom Boden auf und legte Odine diesen erneut über, achtet aber sorgsam darauf, sie nicht im Geringsten zu berühren.
Es dauerte ein Moment, bis sie zu ihm aufsah und ein leichtes Lächeln über ihre Lippen huschte, doch ihre Augen waren leer. Der Elb konnte nichts wieder finden, was einmal dieses lebensfreudige Wesen ausgemacht hatte und zu seiner eigenen Überraschung, musste er feststellen, dass es nichts mehr von dem gab, was dieses Mädchen so besonders gemacht hatte.
"Was ist geschehen", vorsichtig beugte er sich etwas näher zu ihr um zu prüfen, ob sie unter dem vielen dunklen Blut auch eigene Wunden hatte, doch Odine wies ihn gleich von sich und nickte nur ausdruckslos. "Mir geht es gut, es stammt von Merry", traurig senkte sie den Blick und Meradeth erschrak.
"Wo ist er", der Elb sah sie mit zusammengekniffenen Augen an und hoffte inständig, dass nicht das schlimmste eingetreten war. "Er ist in der Höhle, Eleya kümmert sich um ihn, sowie um Myra", das Mädchen deutete zu einem schmalen Höhleneingang, der ganz offensichtlich von Zwergen geschlagen worden war.
Noch bevor Meradeth zu einer weiteren Frage ansetzen konnte, hatte Odine sich bereits wieder gesetzt und den schützenden Umhang eng um ihren Körper gewickelt. Als sie den Kopf wie zuvor auf ihre Knie legte, akzeptierte er, dass sie wohl im Augenblick nicht willig war ihm weitere und deutlichere Antworten zu geben.
Der Elb ließ sie gewähren und wollte sich gerade in Richtung des Eingangs bewegen, als er ein Grummeln vernahm welches sich ihm aus dem Inneren näherte. Ein Schmunzeln zog sich über Meradeths Züge, denn es war unverkennbar Pippins Stimme und sie klang nicht wirklich traurig, was darauf schlussfolgern ließ, dass es seinem Freund nicht arg so schlecht gehen konnte.
Der Hobbit sah nicht genau wohin er ging und wäre fast gegen den Elben geprallt, wenn dieser nicht vorzeitig reagiert hätte. "Meradeth, wie.?", verdutzt starrte Pippin hoch und ein freudiges Strahlen zog sich über das gesamte Gesicht des Halblings, doch aufgrund eines Schreies, der aus den Tiefen der Höhle kam, nahm die in ihm Hast wieder Überhand.
"Geritor und ich sind auf der Suche nach Eleya, weil man sie verfolgen sollte, aber ich glaube, das Problem habt ihr schon ganz alleine gelöst", erklärte der Elb kurz und beobachtete Pippin wie er seinen Eimer mit Wasser füllte und ihm deutete ihn zu begleiten.
Doch bevor Meradeth in die Höhle eintrat, stieß er einen schrillen Pfiff aus und ging erst weiter, als dieser beantwortet wurde. Geritor schien schon auf dem Rückweg gewesen zu sein und müsste diesen kleinen Vorsprung in nicht allzu langer Zeit erreichen.
Nicht weit vom Eingang entfernt sah Meradeth Merry liegen mit einer noch immer leicht blutenden langen Platzwunde an der rechten Schläfe. Sie war ausgewaschen worden und heilende Kräuter waren klein gerieben und schienen bereits ihre Wirkung zu zeigen. "Hier", mit einem Schmunzeln beobachtete er, wie sich der Hobbit fürsorglich um seinen Freund kümmerte und ihm einen mit Wasser gefüllten Becher reichte. Es war nichts mehr von dem Gebrummel und der eben noch deutlichen Missmut zu sehen.
"Setz dich, wir können im Moment nichts weiter tun als abwarten", Pippin setzte sich neben den wieder vor sich hin dösenden Merry und der Elb tat es ihm gleich. Ein unterdrückter Aufschrei war zu hören und als Meradeth wieder aufspringen wollte, hielt ihn der Hobbit schnell zurück.
"Eleya kümmert sich um Myra, wir haben da gerade absolut nichts zu suchen", Pippin blickte den verwunderten Elben grinsend an "Ich werde dir alles erzählen, was vor sich gegangen ist."
Hellblaue Augen sahen ihn nun auffordernd und fast schon drängend an. "Wie du sicherlich schon erraten hast, bekommt Myra gerade ihr Kind und genau deswegen hat sie die Zwerge gebeten, sie hier zurückzulassen, da es für sie nicht mehr möglich war mit den anderen den weiten Weg zu laufen wollte sie niemanden weiter in Gefahr bringen", der Hobbit stockte kurz und verzog verkrampft das Gesicht, als laute Flüche der Zwergenfrau durch die Höhle schallten.
"Und ihr beide habt sie nicht alleine ihrem Schicksal überlassen", schlussfolgerte der dunkelhaarige Elb schlicht. "Was wären wir denn dann bitte für Freunde", plusterte sich Pippin empört auf, wusste aber, dass Meradeth diese Geste freundschaftlich aufnehmen würde. Dieser lachte nur leicht und forderte den Hobbit auf ihm weiter zu berichten.
"Wir beschlossen nach einigen Stunden, dass es wohl besser war Hilfe zu holen und so machte sich Merry auf den Weg und ich blieb bei der äußerst nervenaufreibenden Myra. Als sie zurückkamen, erzählte mir Merry nur aufgelöst, wie ein Urukai Eleya gefangen genommen hatte und er und Odine, Geritors Tochter befreien konnten, indem sie dem widerlichen Kerl den Abhang herunter stürzten, doch Eleya wäre um ein Haar mitgefallen", Pippin beendete seine Aufklärung und wollte sich gerade entspannt zurücklegen. Doch der Elb gab sich noch lange nicht mit der dürftigen Geschichte zufrieden.
Seufzend fuhr der Hobbit fort "Odine ist es gelungen sie noch festzuhalten und wieder hochzuziehen, seitdem sitzt sie da draußen und spricht nicht ein Wort, das nicht sein müsste." Meradeth nickte leicht "Ich verstehe so langsam."
Noch deutlicher wurde ihm jetzt bewusst, was das Mädchen wohl Schlimmes durchgemacht haben musste. Odine würde Zeit brauchen um das Geschehne zu verarbeiten, nur das es viel mehr sein würde, als selbst ihr extrem langes Menschenleben andauern könnte. Das vermochte er zu sagen, selbst wenn er kein Heiler war und auch nicht viel davon verstand. Ihre Augen hatten es dem Elben verraten.
Und doch gab es auch erfreuliche Veränderungen. Die Geschöpfe Mittelerdes hatten wieder etwas näher zueinander gefunden, denn noch vor einem halben Jahrhundert hätte sich Meradeth nicht träumen lassen, dass wieder Friede zwischen Elben und Zwergen herrschen würde. Und was war jetzt? Eine Frau seiner Gattung stand Myra als Amme bei, beschützt von zwei Hobbits und einem Menschen.
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Ich wollte mich an dieser Stelle auch mal wieder melden *g* Ich wollte erstmal allen danken, die bis hier her mitgelesen und es hoffentlich auch noch weiterhin tun. Keine Sorge jetzt kommt auch die Zeit für andre Dinge außer Krieg, also last euch überraschen. Da wir uns nun ja so ganz langsam Richtung Ende neigen und würde mich mal brennend interessieren, wie ihr meint das es ausgeht *BG* was jedoch keinerlei Einwirkungen auf die weitere Geschichte nehmen wird.
*fragt sich, ob es gemein währe zu sagen, dass die Geschichte bereits fertig ist, aber noch einige Kapitelchen sich ungelesen meiner Schublade befinden*
An dieser stelle möchte ich auch noch mal ganz lieb meiner Beatleserin danken, die sich trotz extremen Zeitmangels noch immer all die Mühe macht *ganz lieb drück*
