A Mage's Tale von ShampoosAiren

(Beyond Reality)

Prolog: Eine neue Welt

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A Mage's Tale - Beyond Reality

Prolog - Eine neue Welt

Disclaimer:

Die meisten Charaktere in diesem Fanfic sind geistiges und rechtliches Eigentum

von Rumiko Takahashi.

Mir gehört nur die Geschichte selbst und vielleicht ein paar der Orte die

besucht werden...

und natürlich der Hauptcharakter!

Warnung:

1. Ich bin Anfänger, habt also etwas Nachsicht mit mir

2. in diesem Fanfic verwende ich einen selbstgemachten Charackter, es ist nicht

wirklich

eine "Self-Insert" Geschichte, weil es halt ein selbsterfundener Char ist

(obwohl er sich manchmal verhält wie ich).

Viel Spaß beim lesen

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Ihr betretet den Empfangsraum des großen Magierturms den ihr aufgesucht habt um

den ansässigen Erzmagier um eine probe seiner Weisheit zu bitten.

Ihr öffnet die Tür und seht....erstmal gar nichts; es ist stockdunkel.

Mit einem mal entflammt ein Feuer im Kamin gegenüber der Tür.

Ihr schaut euch um.

Als erstes fallen euch die Fliesen auf. Nicht das sie irgendeine ausgefallene

Farbe hätten, sie sind Tiefschwarz und scheinen aus einer Art...Marmor gemacht

zu sein. Aber was euch in ihren Bann zieht, ist die Tatsache das die Fliesen das

Flackern des Feuers widerzuspiegeln scheinen....SCHEINEN, wohlgemerkt, denn bei

genauerer Betrachtung seht ihr seltsames:

Das erste Bild das ihr seht, ist das eines Ritters der gegen einen Drachen

kämpft. Das zweite zeigt euch ein brennendes Segelschiff in einem Sturm.

Es folgen einige verworrene Bilder, die zu schnell aufeinander folgen, um sie zu

erkennen.

Dann seht ihr ein Bild von EUCH wie ihr auf dem Sofa just in DIESEM Zimmer

sitzt.

Als nächstes seht ihr ein atemberaubend schönes, langhaariges Mädchen.

Obwohl die Dunkelheit um euch herum dem Bild jegliche Farbe entzieht, glaubt

ihr, einen Hauch von ...Purpur?... in ihrem Haar zu erkennen.

Ihr schliesst die Augen und schüttelt den Kopf um euch von dieser seltsamen

Vision zu befreien. Als ihr den Boden ein weiteres mal betrachtet , seht ihr was

ihr zu sehen gehofft hattet: Kalte, schwarze Fliesen, wie sie gewöhnlicher nicht

sein könnten.

Was euch ebenfalls auffällt sind die Fenster. Sie sind nicht durch Vorhänge oder

ähnliches verdeckt, wie ihr zuerst angenommen hattet. Statt dessen seht ihr eine

wolkenlose Nacht und, ja, ihr seht auch die dünne Sichel eines kürzlich

beendeten Neumondes.

Das ist eigentlich nicht abnormal und wäre euch unter anderen Umständen nicht

aufgefallen;

Es verwundert euch nur deshalb, weil ihr vor nicht mal zehn Minuten an einem

sonnigen Tag zur Mittagszeit den Turm betreten habt...

Die Stimme eines alten Mannes der in einem Ohrensessel am Feuer sitzt und die

Flammen beobachtet, unterbricht euch in euren Gedankengängen.

"Hallo meine jungen Reisenden, ich habe euch erwartet." Er dreht sich halb zu

euch um

"Ohne Zweifel seid ihr gekommen um an meiner legendären Weisheit teilzuhaben;

nun denn, setzt euch."

er deutet auf ein Sofa das ihm halb gegenüber am Feuer steht.

Ihr setzt euch und seht zu dem Magier hinüber; er entspricht GENAU euren

Vorstellungen:

spärlich gesätes, schlohweißes Haar ziert sein Haupt und der Bart würde ihm im

stehen bis zu den Knien reichen. Die Farbe seiner Robe könnt ihr wegen der

Dunkelheit nicht erkennen, aber die goldenen? silbernen? Ornamente und arkanen

Symbole glitzern im Feuerschein.

Seitlich an seinen Sessel angelehnt steht ein Magierstab mit einem Kristall an

der Spitze.

Ihr werdet aus euren Beobachtungen gerissen als er erneut das Wort an euch

richtet.

"Ich will euch eine Geschichte erzählen; eine Geschichte von Magie, Kämpfen und

Geheimnissen; von Macht und Gefahren, aber auch von Liebe und dem Sinn des

Lebens.

Hört gut zu und lernt aus dem was ihr hört, aber denkt daran:

Erfahrung kann man nicht aus zweiter Hand sammeln!"

Er räuspert sich.

"Ich hoffe ihr habt genug Zeit mitgebracht, denn es ist eine lange Geschichte

und sie beginnt so........

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Vögel zwitscherten, und der Wind brachte etwas Kühle an diesem heißen

Junimorgen.

Nicht nur das, er schaffte es auch mühelos, die Blätter rascheln zu lassen und

so die Illusion eines sorglosen Sommermorgens zu schaffen.

Entweder war die Illusion nicht perfekt oder aber, was wahrscheinlicher ist, der

junge Mann der gerade ziemlich verwirrt in diesem wald stand war einfach zu

beschäftigt um sie zu bemerken.

Die Tatsache das er eine Karte in den Händen hielt und sie mehrmals herumdrehte

um (vergeblich) seinen Aufenthaltsort herauszufinden verstärkte diesen

Eindruck.

Schauen wir uns den Wanderer genauer an: Er scheint noch recht jung zu sein,

20-25 höchstens. Er hat dunkle, fast schwarze Haare und braune Augen. Seine

Frisur ist....naja: Nicht zu kurz und nicht zu lang, mittelmäßig eben. Seine

Kleidung ist merkwürdig, vor allem wenn man die erhöhten Temperaturen bedenkt.

Er trägt einen dunkelblauen Umhang der bis zu Boden reicht. Der Umhang ist mit

zahlreichen goldenen (und silbernen)Ornamenten und Symbolen verziert, die dem

ungeübten Auge rätselhaft erscheinen.

Dem geübten Auge hingegen ist die Bedeutung natürlich sofort klar: wir haben es

hier mit einem Schüler der arkanen Künste zu tun.

In den Wanderstab, den er bei sich trägt sind ebenfalls einige Runen eingegraben

und ausserdem hat er einen rubinroten Kristall an der Spitze. "Das könnte ein

Zauberstab sein." dachte sich der Wind der diesen (dramaturgisch passenden)

Augenblick nutzte um dem Fremden durchs Haar zu streichen. Er sollte recht

behalten.

Schliesslich steckte er die Karte ein, nahm seinen Stab in die rechte Hand und

machte sich resignierend wieder auf den weg.

Was in diesem fall heißt, das er einfach weiter geradeaus ging denn ein Wald

muss ja auch irgendwo zu Ende sein.

Um seine Stimmung zu heben summte er ein Reiselied aus seinem Lieblingsbuch....

"Die Strasse gleitet fort und fort

weg von der Tür wo sie begann........"

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Der Wind war natürlich überall aktiv, also auch auf dieser Lichtung in genau

demselben Wald wo gerade ein Kampftraining stattfand.

Er wehte auch durch das kurze blaue Haar des Mädchens das hier am Trainieren

war.

Aber, so gut der Wind auch geübt hatte, das Temperament des Mädchens schien er

NICHT genügend kühlen zu können.

"Nimm Das! und DAS! und DAS!! UndasundasundasundasundDAS!!!"

Die Schreie des Mädchens wurden von Schlägen und Tritten begleitet.

Es fehlte ihr offensichtlich nicht an Erfahrung, ihre Attacken waren jedoch ein

wenig ungeziehlt, was es ihrem bekannt aussehenden Trainingspartner mit den

schwarzen Haaren und dem Pferdeschwanz nur leichter machte mit einfachen

Ausweichmanövern entgegenzuwirken, was SIE nur noch wütender machte.

"Akane, ich hab es dir doch schon mal gesagt: Je wütender du wirst, desto

schlechter wird dein Kampfstil!" Mit einem schnellen Sprung nach hinten wich er

dem darauf folgenden Schlagwirbel aus und fing ihre beiden Fäuste. "Das macht im

Moment keinen Sinn mehr. Wir sollten uns etwas ausruhen....und DU solltest dich

beruhigen! Was hältst du von einem kleinen Snack?"

Die Wut verschwand aus Akanes Gesicht und wurde Sekunden später durch ein

Lächeln ersetzt. "Du hast recht Ranma, wir sollten uns etwas ausruhen. Kasumi

hat uns heute etwas BESONDERS leckeres eingepackt."

Mit diesen Worten drehte sie sich um und ging zur ausgebreiteten Decke mit dem

(überdimensionierten) Lunchpacket ihrer Schwester.

Ranma setzte sich zu Akane auf die Decke, nahm ein Reisbällchen und biß mit

sichtlichem Appetit hinein. Er ließ seine Gedanken schweifen:

"Ein wirklich schöner Tag heute.... das Wetter ist gut, und Akane hat mich heut

noch nicht geschlagen und es hat noch niemand versucht mich herauszufordern oder

zu nerven..........oder mich zu einer Unterwäscheschau zu überreden." Er

schauderte bei dem Gedanken an seine letzte Begegnung mit Happosai;"

Ein PINKER SPITZENBH! "Niemals ziehe ich das an!" hatte er geschrien und den

alten Lustmolch in die Atmosphäre gepfeffert.

Nicht das der BH in irgendeiner Weise schlimmer gewesen wäre als die anderen die

Happosai an ihm(d.h. IHR) sehen wollte.... "Akane würde bestimmt spitze darin

aussehen," dachte er "aber......Moment mal, AKANE???"

Er schüttelte den Kopf um diesen ungewohnten (und wie er mit einem Schreck

feststellte, NICHT unangenehmen) Gedanken beiseite zu schieben.

Gerade rechtzeitig um zu bemerken das er Akanes letzten Gesprächsbeitrag verpaßt

hatte, scheinbar eine Frage.

"Halloho, Ranma, bist du noch da?"

"Äh, entschuldige Akane, ich war gerade....ähhh, mit den Gedanken woanders; wie

war die Frage noch gleich?"

"Ich hab gefragt ob es dir schmeckt. Du haust ja ganz schön rein."

Ranma zauberte ein Lächeln auf sein Gesicht (froh darüber das Akane nichts von

dem Bild weiß das er gerade vor Augen gehabt hatte)

"Einfach köstlich," sagt er mit vollem Mund, "DIESMAL hat Kasumi sich echt

selbst übertroffen"

Ranma bemerkte das Akane's Lächeln einen listigen Unterton hatte und...da ist

noch etwas.... Stolz?

"Danke Ranma"

Auf einmal ging ihm eine dreihuntert Watt Glühbirne auf. "Mo- moment mal, Akane,

du willst doch nicht etwa sagen das DU....."

Jetzt trat der Stolz in ihrem Gesicht ganz zum Vorschein.

"Genau, Kasumi hat mir zwar etwas geholfen aber ICH hab den Großteil davon

gemacht!"

Die Verwirrung hatte Ranma komplett im Griff.

"Aber du.... Aber das.................ich glaub's nicht" Er lachte einmal laut

auf.

"Da glaub ich, dich langsam zu kennen und jetzt das! Ich bin schon fast der

Meinung das die Idee mit der Verlobung doch gar nicht........ (die

Verlegenheitsröte nutzte genau DIESEN Moment um sich wieder auf ihren

angestammten platzt in Ranma's Gesicht zu schleichen.) Äh,...nun ja..... lassen

wir das"

Akane stand von ihrem Platz auf und fing an langsam über die Lichtung zu gehen.

Schließlich sprach sie wieder "Weißt du, Ranma, ich habe nachgedacht.

Wenn es unsere Eltern denn glücklich macht.

Und ich meine, du bist ja eigentlich auch....kannst ganz nett sein.....

Was ich sagen will ist (sie sah zu Boden) ich habe inzwischen gar nichts mehr

gegen

die......"

"Nihao Ranma!" hörte man auf einmal vom Rand der Lichtung.

Die Temperatur schien plötzlich DRASTISCH zu sinken

"......Verlobung."

Das Mädchen mit den blau-purpurnen Haaren trat auf die Lichtung, eine der

bekannten "Nekohanten Home-Service" Kisten in der Hand.

"Airen, Shampoo ist gute Ehefrau und hat dir leckeres Essen mitgebracht."

"Damit Airen nicht" Sie schaute kurz zu Akane rüber, "schlechtes Essen von

brutalem Mädchen essen muß." Jetzt STRAHLTE sie ihn an. "Airen vielleicht

brutales Mädchen wegschicken, ja? Shampoo viel stärker! Shampoo besserer

Trainigspartner."

Ranma stand auf und ging auf Shampoo zu.

"Shampoo!" er sah sie wütend an

"IMMER wenn ich die Möglichkeit habe ETWAS von meiner Zeit SO zu verbringen wie

ich es möchte, tauchen DU oder eine andere meiner Möchtegern-verlobten auf!" Er

schüttelte den Kopf "Verstehst du nicht das das nervt? Laß Akane und mich

endlich in RUHE!"

In Shampoos Augen schien ein Licht auszugehen, sie ließ ihr Paket fallen.

Die ersten Tränen rollten über ihre Wangen als sie "Shampoo geht jetzt." sagte

und den Weg den sie gekommen war davonstürmte.

Ranma ließ den Kopf hängen; Akane näherte sich von hinten und legte ihm eine

Hand auf die Schulter.

Er drehte den Kopf in ihre Richtung

"Was denkst du Akane, war ich zu hart mit ihr?"

Akane sah dem sich entfernenden purpurnen Glitzern hinterher

"Vielleicht, aber irgendwann muß sie es lernen" Sie seufzte

"Liebe ist NIEMALS leicht"

Ranma lachte laut auf. "Ha!" er dreht sich um und lächelt sie an. "Wem sagst du

das?"

"Keine sorge Ranma, irgendwann findet sie bestimmt ihren "Airen" und nervt

niemanden mehr..."

In ihren gedanken fügte sie hinzu "Der Arme tut mir jetzt schon leid"

"Du hast recht, Akane, irgendwo gibt es BESTIMMT jemanden für sie..........."

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"HATSCHI!

Mist hab ich mir jetzt auch einen Schnupf...." Der Thaumaturg verstummte als er

bemerkte, das er inzwischen den Waldrand erreicht hatte.

Er musste jedoch feststellen, das es hier nicht weiterging; jedenfalls nicht

wirklich, denn eine mehr als hundert Meter hohe (d.h. TIEFE) Klippe hinderte den

Wald am weiterwachsen.

Und unseren ver(w)irrten Freund am weitergehen.

(Wobei angemerkt werden muß, das der Wind auch wieder mit dabei war und die

Gelegenheit dazu nutzte um auf den Klippen sein ganz persönliches Musikstück zu

spielen)

"Na Wunderbar" sagte er scheinbar zu sich selbst "wir hätten einen wunderbaren

Blick auf die Stadt....wenn es denn eine Stadt GÄBE!" Aber da war nichts: Ein

guter Ausblick, ja;

aber keine Stadt.

Der Jungmagier kramte kurz in einer seiner vielen Taschen und holte einen

Gegenstand hervor, der auf den ersten Blick wie eine Taschenuhr aussah. Auf den

zweiten Blick sah man, das es ein eingefaßter runder Spiegel war, auf den 4

schwarze Zahlen geschrieben waren: drei, sechs, neun und zwölf. Er hielt den

Spiegel kurz in die Sonne und...es erschienen Schatten auf dem Glas, die sich zu

Zeigern formten.

Der Zauberer betrachtete die "Sonnenuhr" kurz und steckte sie wieder weg.

"Kurz nach 11......sieht so aus als gäb's 'ne vorgezogene Mittagspause"

Er schulterte seine Reisetruhe ab und suchte sich ein paar kleine Äste und

Zweige für das Lagerfeuer zusammen. (Ihr Blick ist schon auf die Truhe gefallen,

oder? Für diejenigen Leser, die schon mit einer hochgezogenen Augenbraue zu dem

unschuldigen Gepäckstück herübersehen, hier eine kleine Beschreibung: Sie ist

aus einem Holz gemacht das einen leichten Rotstich hat, ihre Beschläge und das

Schloß glänzen mattgolden; und außerdem sieht sie viel zu schwer aus um von

jemand anderem als einem guten Gewichtheber auch nur angehoben zu werden.... was

den jungen Magier nicht daran hindert sie mit sich herumzutragen als wäre es

eine Handtasche)

Er stapelte sie zu einem geordneten Haufen zusammen und stieß kurz mit dem Ende

seines Zauberstabes hinein; Flammen züngelten empor und das Lagerfeuer brannte.

Leider konnte er nicht von den Kochkünsten einer älteren Schwester profitieren,

deshalb mußte sein Reiseproviant herhalten: Er öffnete die Truhe und beugte sich

über sie; etwas plätscherte und ein Dreifuß sowie ein wassergefüllter Kessel

kamen zum Vorschein und wurden (in genau dieser Reihenfolge) über dem Feuer

platziert. Eine zweite Ausgrabungsaktion brachte zwei kleine Lederbeutel ans

Licht.

"Pfefferminztee ist immer gut" er bröselte aus dem ersten Beutel in das

Teewasser

"und Tarnele hält bei Kräften" Er verschloß auch den zweiten Beutel und warft

beide zurück in die Truhe (womit wir auch die Unordnung erklärt hätten).

Nachdem die "Arbeit" erledigt war setzte sich unser Freund unter einen Baum

,lehnte sich an den Stamm........und stand wieder auf.

Ein zweiter Besuch bei der Truhe brachte eine lange Holzpfeife, einen

Tabak?-beutel und etwas in Blätter eingepacktes Reisebrot zum vorschein.

Er pflanzte sich wieder unter den Baum und knabberte an dem Brot, stopfte sich

die Pfeife (die er selbstverständlich mit einem Fingerschnippen entzündete)und

blies einen Rauchring.

Zufrieden mit sich und der Welt setzt er ein lächeln auf.

"Naja, das Wetter ist schön, die Vögel zwitschern.....SOO schlimm scheint der

Tag ja nicht zu werden." sagte der Jungmagier zu sich selbst, wobei er mit

vehementem Nachdruck den Gedanken ignorierte, das er auch noch den Rückweg

finden mußte.

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"Jaahrgh!" Ranma flog rückwärts gegen den Baum hinter ihm, der unter dem

Aufprall knarrte und mit einem kleinen Blätterregen seine Mißbilligung

bekanntgab.

"Ranma, alles in Ordnung? Bist du verletzt?" Mit besorgtem Gesicht lief Akane zu

Ranma, der sich gerade wieder aufrappelte.

"Ach was," er schüttelte sich die Blätter vom Kopf und lächelte Akane schief an.

"du hast mich schon wesentlich fester geschlagen und ich hab's überlebt." Er

rieb sich den Hinterkopf "Aber du hast gut getroffen."

Akane hob eine Augenbraue. "Vorhin wärst du dem Schlag mit Leichtigkeit

ausgewichen." Ein (nervöses?) Grinsen erschien auf Ranmas Gesicht. "Keine

falsche Bescheidenheit Akane, du verbesserst dich."

"Das war jetzt der dritte Treffer in einer Viertelstunde" Sie schüttelte den

Kopf

"Machst du das etwa ext...." Akane sah ihm direkt in die Augen. Ranma konnte

sehen wie Wut ihren sonst so hübschen Augen aufflackerte, aber... da war noch

etwas anderes.

"Du denkst an SIE, hab ich recht?" Sie hatte vorgehabt es scharf wie eh und jeh

klingen zu lassen, aber es gelang ihr nicht ganz, den melancholischen Unterton

aus ihrer Stimme zu verbannen.

Ranmas Stimmung schien ebenfalls gedämpft zu sein: Er schaute zu Boden

"Ja......" Er sah wieder zu Akane "Ich meine...." fing er an " Du hast sie doch

gesehen....ich WAR zu hart zu ihr." er schüttelte den Kopf "Ich......glaube, ich

gehe ihr nach und entschuldige mich"

sagte er und lief in die Richtung in der Shampoo verschwunden war.

Vor Akane schien sich ein Loch im Boden aufzutun um sie zu verschlucken. "Das

kann er doch nicht tun......" dachte Akane verzweifelt "Er.....er wird sich bei

ihr entschuldigen und sie wird sich wieder an ihn hängen, wie eine Klette...."

bei diesem Gedanken ballte Akane instinktiv ihre Fäuste "und es geht ALLES

wieder von vorne los!"

Akane dachte an die Momente in denen sie und Ranma sich nah gewesen waren - Im

nachhinein betrachtet waren es nicht wenige (wenn auch ZU wenige, wie Akane

fand).

Sie dachte daran, wie er sie damals beim Charlotte-Cup vor Mikado Sanzenin in

Schutz genommen hatte. Oder die "Romeo und Julia"-Sache - bei dem Gedanken daran

mußte sie unwillkürlich lächeln - als er sie geküßt hatte....fast jedenfalls;

inzwischen bereute sie ihr "Keuschheits-Kuß-Klebeband".

Sie hatte ein Bild ihrer Zukunft vor Augen...ihrer Zukunft mit Ranma.

Wie sehr sie ihn brauchte, hatte sie erst vor kurzem bemerkt, nachdem Nabiki

eines ihrer gehässigen Kommentare von sich gegeben hatte: "Was sich liebt das

neckt sich" hatte sie gesagt als Akane Ranma (mal wieder) bis in die Atmosphäre

und zurück geprügelt hatte, (wie immer) wegen einer Nichtigkeit.

"Ihr müßt euch ja SEHR lieben.....wann werde ich Tante?" hatte sie hinzugefügt

als Ranma auf der gegenüberliegenden Straßenseite wieder aufkam.

Und es stimmte!

Bei allen Göttern und Dämonen: ES STIMMTE!!

Sie konnte nicht ohne Ranma sein. Ihr war klar: Sie durfte ihn jetzt nicht gehen

lassen!

Sie mußte es jetzt tun. Jetzt und hier! Sie faßte sich ein Herz, hob den Kopf

und rief seinen Namen.

Innerlich war sie am zittern wie Espenlaub.

Ranma verfluchte sich selbst als er losspurtete. "Ich und mein verdammtes gutes

Herz."

dachte er als er noch beschleunigte, scheinbar um den Wind zu überholen.

"Mist, alles lief gut bis SIE kam. Ich muß das jetzt endgültig mit Shampoo

klären.

Ich werde ihr sagen das ich sie nicht liebe und auch nicht lieben werde

weil.....ich......"

Mit der Wucht eines Hammerschlages traf ihn die Erkenntnis, wie er diesen Satz

beenden mußte: "Weil ich Akane liebe und sie schon von Anfang an geliebt habe."

(Naja, das stimmte nicht ganz; aber warum einen zitatfähigen Satz versauen?)

Das stimmte zumindest FAST: er hatte von Anfang an eine seltsame... Sympathie...

für sie gefühlt, er konnte es damals nur nicht einordnen; kein Wunder wenn man

bedenkt das er erstens auf einer reinen Knabenschule gewesen war, und zweitens,

seine einzige Beziehung zu dem weiblichen Geschlecht die Tatsache war, das er

sich seit seiner letzten Trainingsreise ab und zu in eins verwandelte. (Oder das

er einem Mädchen verfolgt wurde, das ihn umbringen wollte; ebenfalls nach seiner

letzten Trainingsreise.)

Er legte eine Vollbremsung hin die zwei lange und tiefe Furchen im Boden

hinterließ.

"Verdammt das tue ich tatsächlich, oder?!" dachte er als er hinter sich Akanes

Stimme hörte.

"Ranma!" hinter sich sah er Akane stehen und wie sie zu ihm herübersah. Er

befand sich in der bekannten "gehen oder bleiben" Zwickmühle, das war ihm sofort

klar, aber als er Akanes Gesichtsausdruck sah (sofern es auf die Entfernung

möglich war) wußte er sofort: "Gehen" war gar nicht die Option.

Langsam ging er wieder zu Akane zurück.

Als sie nur noch zwei Schritte voneinander trennten ergriff Akane wieder das

wort:

"Ranma, ich.....Bitte...bleib hier........bei mir....." Die letzten worte waren

kaum mehr als ein flüstern. Akane sah zu Boden; sie wurde rot, teils aus

Verlegenheit, aber auch teils aus Wut und Scham über sich selbst. "Warum muß ich

so schüchtern sein? WARUM kann ich es ihm nicht einfach SAGEN?" dachte sie

"Akane...." Beim klang ihres Namens hob sie den Kopf wieder und sah Ranma an;

schaute ihm direkt in die Augen. Augen, so voll Wärme und....Zuneigung.......

Die Welt schien für einen Moment stillzustehen, die Vögel hörten auf zu

zwitschern und der Wind legte eine Atempause ein. Der Sonnenschein auf der

Lichtung schien ausschließlich für sie beide seine Intensität noch zu

verstärken.

Sie gingen einen schritt aufeinander zu. Gerade als Ranma Anstalten machte um

Akanes Hand zu ergreifen warf sie sich in seine Arme, eine Aktion die er (und

auch sie) bei Shampoo immer verurteilt hatte.

Er sah auf das Mädchen in seinen Armen herab und fing mit leicht belegter Stimme

an: "Akane.... ich li..." Ihre Lippen trafen sich. Einen solchen Kuß kennen nur

die frisch verliebten: voller Leidenschaft mit einem Hauch von Zeitlosigkeit,

ein Kuß der NIE zu Ende geht und sich bis in die Unendlichkeit erstreckt - rein

theoretisch zumindest.

Rein zeittechnisch dauerte dieser Kuß nicht allzulange an, aber für die beiden

war es ein minderes Äon....mindestens.

UND: es war ihr erster wirklicher Kuß.....

Viele weiter sollten noch folgen.

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Liebe ist NIEMALS leicht....

Shampoo lief durch den Wald, ihr schluchzen strafte die Sommertags Idylle

lügen.

Tränen liefen ihr über die Wangen und nahmen ihr die Sicht. "Wie DUMM ich war!"

dachte die Amazone als sie blindlings durch den Wald lief, denn den Pfad, der

einen sicheren Heimweg versprach, hatte sie schon längst verlassen.

"Ich hätte ihm ALLES gegeben, mein Herz, meinen Körper; selbst die Sterne am

Himmel wenn er danch verlangt hätte," sie beschleunigte noch weiter "aber er

geht immer wieder zu dieser........ dieser........AKANE zurück." Shampoo stie

einen Kampfschrei aus und fällte mit ihren Handkanten mehrere in der nähe

stehende Bäume ohne dabei langsamer zu werden.

"Warum hat er dieses brutale Mädchen gewählt, das ihn sowieso immer nur schlägt

und beleidigt? Warum nicht MICH? Was hat SIE was ICH nicht habe? Ich will doch

nur das was mir zusteht! Ich will....."

Sie wurde jäh in ihren Gedankengängen unterbrochen, als sie über die Wurzel

stolperte die sich ihr, scheinbar aus purer Gehässigkeit, in den Weg gelegt

hatte. Das wäre für die ebenso durchtrainierte wie kampferprobte junge Kriegerin

kein Problem gewesen, ihr Gehirn das momentan sowieso auf Automatik stand hatte

bereits alle Schalter und Hebel auf "Abrollen" gestellt, als sich ihr ein

wesentlich größeres Problem in den Weg stellte, das ihre volle Aufmerksamkeit

verlangte: Der Boden auf dem sie eigentlich Abrollen wollte, war knapp hundert

meter unter ihr. Und er kam schnell näher.

Shampoo wußte, das es nur eine Sache gab die sie in dieser nicht ungefährlichen

Situation tun konnte: Sie schrie "AIYAAHH!!!!"

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Der Reisende (d.H. im Moment:NICHT-Reisende) war nach seiner minderen

Teezeremonie vom "nur-kurz-ausruhen" zum Mittagsschlaf übergegangen: Er lehnte

immer noch gegen den vorhin erwähnten Baum und war am Schnarchen. (Jeder Dieb

hätte Stein und Bein geschworen das er noch mindestens bis zum nächsten morgen

durchschlafen würde....

Und jeder Dieb wäre ziemlich überrascht gewesen als der Zauberer mit einem Mal

die Augen öffnete. Aber zum Glück war Jeder dieb klug genug, sich von einer

Stadt wie Nerima fernzuhalten.) Der Magier sah sich um. Er hatte etwas gespürt.

An dieser Stelle soll angemerkt werden, das Magier, neben der Fähigkeit Magie zu

wirken, noch andere Vorteile genießen : Sie sind in der Lage, größere

Ansammlungen von magischer Energie zu spüren. Diese magische Energie ist nichts

anderes als die Geisteskraft die jeder Mensch besitzt, der eine mehr, der andere

weniger. Die Kraft wird bisweilen auch "Chi" genannt und sie kann entweder

bewußt eingesetzt werden oder bei starken Emotionen austreten.

Und genau dies war jetzt der Fall: er spürte eine STARKE Ansammlung von Energie,

ganz in seiner nähe. Er stand auf und drehte sich in die Richtung, in der er die

Kraftquelle vermutete.

Dann fing er an, in einer der vielen Taschen seines Mantels zu kramen. "Irgendwo

müßte ich doch..." Er fing an in einer andern Tasche zu wühlen "...meinen

Thaumographen (ein Artefakt zur genaueren Bestimmung magischer Energien)

hingesteckt haben." Seine Hand kam wieder zum Vorschein, er hielt....eine alte

Socke. "Hey, dich hab ich doch schon überall gesucht, heh? Wenn ich jetzt noch

die andere wieder....naja ist jetzt auch egal." Er grub weiter, diesmal tiefer;

das Ergebnis: ein vom letzten Regen durchgeweichter Zigarettenstummel der hinter

seinem Ohr verschwand, und eine weitere Tasche wurde zu Rate gezogen. Diesmal

fand er einen Würfel von etwa zwei dezimeter Kantenlänge; er war aus Teakholz

gemacht und an mehreren Seiten mit Bronzebeschlägen versehen. Verwirrt starrte

der Thaumaturg auf das Objekt hinab. "Was ist DAS denn? Das bringt nichts." er

warf den Würfel über die Schulter. Seine andere Hand war inzwischen

fortgeschlendert um sich in einer anderen Tasche etwas Erholung zu gönnen und

war dort unverhoffterweise auf ein geschliffenes stück Bergkristall gestoßen:

der Thaumograph!

"Hey, da ist er ja; wußte ich doch das ich ihn dabei hab." Er hielt das Gerät

nah an sein Augen und starrte konzentriert darauf. Dann drehte er sich mehrmals

in die eine oder andere Richtung um die Kraftquelle zu orten. Er war zu

Konzentriert um seine nähere Umgebung wahrzunehmen, sonst hätte er bestimmt das

Knarren und Knacken im Unterholz bemerkt, das sich ihm schnell näherte.

Deshalb traf ihn das "Aiyaahh!!" mit dem ein Mädchen aus dem Wald gestürmt kam ,

vollkommen unerwartet.

Besser gesagt, sie kam angeflogen, denn es dürfte nicht in ihrem Sinne gelegen

haben über den Klippenrand zu fallen. Mit einem eher instinktiven Sprung gelang

es dem Magier, das Mädchen im Vorbeiflug an den Handgelenken zu packen,aber

durch den Schwung wurde er mitgerissen. Er landete auf dem Bauch, die

Handgelenke des Mädchens das nun über dem Abgrund hing noch fest umklammert. Das

schlechte daran: Wegen fehlendem Halt rutschte er nun ebenfalls auf den Abgrund

zu; jetzt war er schon bis zu den Schultern über dem tiefen tot, und sah....als

allererstes wunderschöne dunkellila Augen, in denen man sich verlieren konnte;

das war schon mal nicht schlecht. Und dann.....der abgrund unter ihnen, knapp

hunter meter tief; DAS war sogar SEHR schlecht. Er rutschte weiter, schon war

seine Hüfte dem Abgrund bedrohliche nahe.....als er von irgend etwas wieder

hochgezogen wurde. Langsam aber bedächtig kamen die beiden wieder auf festen

(und vor allem so wunderbar nahen) Boden.

Beide, das Mädchen und der Magier, standen sich gegenüber, beide schwer am Atmen

und beide nur knapp einem Herzinfarkt (und natürlich, dem Abgrund) entkommen.

Was hier noch gesagt werden soll, von dem unbekannte Retter gab es keine

Spur....

"Puhh" Shampoos Retter setzte sich auf seine Truhe "Da haben wir aber VERDAMMT

Glück gehabt" sekunden später spring er wieder auf

"Wie unhöflich von mir" er verbeugte sich vor Shampoo die ihn noch immer seltsam

ansah "Xiron, ein Kampfmagier der "Schwert und Stab"- Akademie von Andaeron zu

ihren Diensten Milady" Shampoo sah ihn weiterhin an oder "durch ihn durch" wie

es schien.

Xiron sah sich das Mädchen genauer an: Glasige Augen, die auf irgendeinen Punkt

weit hinter ihm gerichtet waren.

"Hmm.... sie scheint unter Schock zu-" Shampoos Beine nutzten genau diesen

verräterischen Augenblick um nachzugeben: sie fiel um....direkt in die Arme des

Jungmagiers der sie auffing und langsam zu Boden gleiten ließ. "-steh.... äh

liegen." beendete er den Satz.

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Shampoo öffnete langsam die Augen. "Bestimmt war das alles ein Traum" dachte sie

"Wahrscheinlich liege ich in meinem Zimmer, Ranma liegt neben mir und ist noch

am schlafen weil er noch zu erschöpft ist von der vergangenen Nacht............"

Sie unterbrach ihre Gedanken als ihr klar wurde : DAS wäre dann ein

Traum.....(den sie gerne mal träumen würde). Ihr Gehirn hatte inzwischen auf

volle Leistung hochgefahren und winkte mit einem Bericht über die Ereignisse der

letzten halben Stunde vor ihrem inneren Auge.

Der Anblick von Ranma und Akane zusammen auf der Lichtung; seine Abweisung und

natürlich der Sturz über die Klippe.

Mit einem ruck setzt sie sich auf.

Klonk

Nach diesem Geräusch (es hörte sich an wie Holz, das gegen Holz schlägt) ertönte

ein zweistimmiges "Auaah"

Der Zauberer hatte sich, mit einer kleinen Phiole in der Hand, über die Amazone

gebeugt, als Shampoo sich plötzlich aufsetzte....und ihm somit unfreiwillig eine

Kopfnuss verpasste.

Shampoo hielt sich die Stirn. "Das hat weh getan!" Sie schüttelte den Kopf um

ihre Benommenheit loszuwerden. "Du nicht aufpassen kannst?" fauchte sie ihn an;

sie war sichtlich schlecht gelaunt.

Xiron verschränkte die Arme vor der Brust. "Ein einfaches "Danke" hätte auch

genügt." dachte er, als sich das Mädchen vor ihm wieder aufrappelte.

"Obwohl,..." meinte eine Innere Stimme, die er als seine Libido identifizierte

"...wie sie dir in die Arme gefallen ist, DAS sollte dich ausreichend

entschädigen, oder? Schau nur, wie Süß sie aussieht."

Der Magier ignorierte die Stimme wie immer.

Er wandte sich an das Mädchen mit der seltsamen Haarfarbe: "Das wollte ICH

eigentlich sa...." Der Thaumaturg hatte aus versehen die kleine Phiole fallen

gelassen. Als sie auf dem Boden aufkam, löste sich der Korken und ein paar

Tropfen durchsichtige Flüssigkeit liefen aus, bevor Xiron sie wieder aufgehoben

hatte.

Mit einem mal verbreitete sich ein .....frischer Duft.

"Das riecht gut....;Was das sein?" fragte die Amazone

"Ach das,..." der Zauberer versiegelte die Phiole wieder "...das ist nur doppelt

konzentrierter Athelas Extrakt. Wirkt besser als jedes Riechsalz" Er steckte die

kleine Flasche weg "Ich wollte dich eigentlich damit wecken, aber," Er zuckte

mit den Schultern. "du warst schneller."

Shampoo hatte inzwischen den Abhang bemerkt und begutachtet. Sie sah zu ihrem

Retter rüber. "Shampoo....hier runtergefallen ist...."

Xiron trat neben sie "Fast. Ich habe dich noch rechtzeitig erwischt. Du hast

Glück gehabt."

Shampoo setzte sich an den Rand der Klippe und ließ die Beine baumeln. Sie sah

zu dem Magier rüber, Schmerz stand in ihren Augen geschrieben.

"Du dir die Mühe hättest sparen können," sagte sie während sie ein Schluchzen

unterdrückte. "Niemand mag Shampoo!" Sie verlor den Kampf gegen die Tränen: die

ersten rollten ihre Wangen hinab. "Niemand kümmert es, ob Shampoo lebt oder tot

ist....."

Der junge Mann setzte sich neben sie.

"Wie kannst du das sagen? Ich bin sicher das das nicht stimmt."

Shampoo sah ihn aus roten Augen an "Ist so! Du besser glauben."

Sie schüttelte den Kopf. "Nicht mal Mousse wissen will was Shampoo fühlt. Er

immer sagen er liebt Shampoo aber wenn Shampoo sagt: Shampoo liebt Mousse nicht,

Shampoo will nur Freundschaft......"

Die Amazone schüttelte den Kopf ein weiteres mal, diesmal jedoch um einiges

heftiger

"Mousse einfach nicht zuhören!"

Xiron mischte sich ein um einen Dialog zu schaffen: "Mousse....hmm.... wieder so

ein seltsamer Name...."

"Wieso seltsam?" Shampoo sah ihn fragend an. "Nun ja, Shampoo und Mousse....da

wo ICH herkomme würde man diese Namen, nun, seltsam nennen."

Das Mädchen an seiner Seite sah ihn entrüstet an. "Shampoo sein guter

Amazonenname!"

"Oh, du bist eine ...Amazone?" das Interesse des Thaumaturgen war nun geweckt

"Und dieser wiehießernochgleich....Mousse ist ebenfalls eine "Amazone"?"

Shampoo musste unwillkürlich kichern "Nicht dumm sein, nur Frauen können

Amazonen sein. Aber Mousse's Vater in Stamm aufgenommen wurde weil er Xiao-Lin

im Kampf besiegt hat. Er sie geheiratet, das Ergebnis sein Mousse."

An diesem Punkt bemerkte sie, das ihr Gesprächspartner sie nur noch verwirrt

ansah.

"Äh...; besiegt? In den Stamm aufgenommen? Geheiratet? Entschuldige, äh Shampoo,

aber ich komm mal gar nicht mehr mit. Was hat das eine jetzt mit dem anderen zu

tun?"

"Ich dir erklären: Wenn fremder Mann besiegt eine Amazone im Kampf, sie muss ihn

heiraten; Amazonengesetz." Sie lehnte sich zurück und sah Richtung Horizont.

Ihre Stimme hatte einen verträumten klang als sie sagte: "Genau wie Ranma

damals...."

Xiron hob einen Finger in die Luft (genau auf die Art und Weise, die früher bei

seinen Lehrern immer gewirkt hatte) "Tut mir ja leid das ich nerve aber wer,

bitteschön, ist dieser "Ranma" jetzt schon wieder?"

Shampoo seufzte. "Na gut, Shampoo erzählt ganze Geschichte, aber gut zuhören:

ist lange Geschichte und Shampoo erzählt nur einmal."

Der Magier fischte seine Pfeife samt Tabakbeutel aus seiner Tasche

(unerwarteterweise fand er beides auf Anhieb) und sah zu dem Mädchen rüber.

"Dann schiess mal los; Ich bin ganz Ohr."

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Zur selben Zeit, an einem Ort den Xiron der Magier SOFORT erkannt hätte:

Ein Junge, ungefähres alter: 16 Jahre, stand vor einem Haus; Heroes Inn stand

in großen blauen Lettern über dem Eingang geschrieben.

Der Junge (er trug ein Stirnband und hatte einen großen Bambusschirm auf seinem

Rucksack befestigt) betrat das Gebäude und sah sich um: An den Wänden hingen

Waffen, Schilde, Rucksäcke und noch mehr, also alles was das Abenteurerherz

begehrt. Hinter der Theke stand ein Mann der wohl schon einige Abenteuer erlebt

hatte: Narben im Gesicht und an den Armen, die Hände erinnerten eher an die

Pranken eines Bären.

"Hallo junger Freund, wie kann ich behilflich sein?" rief er dem Jungen

"Brauchst du ein neues Schwert? Etwas Proviant? Oder ein Bett für die Nacht? Nie

verzagen, Krolfen fragen."

Der Junge hatte sich umgesehen und richtete sein Wort nun an den Ladenbesitzer.

"Entschuldigung, ich möchte nach Nerima, Tokyo, können sie mir sagen wie ich da

hin komme?" Der Mann fing an zu lachen "Gyahaha, wir sind hier in Andaeron, hier

gibts kein "Nerima" und auch kein "Tokyo". Ich kenne solche Orte überhaupt nicht

und ich bin in meinem Leben VIEL gereist. Kann ich dir sonst irgendwie helfen?

vielleicht eine Weltkarte?"

Der Junge ließ die Schultern hängen "Nein, danke......ich verstehe schon; Ich

werde den weg finden......" Er drehte sich richtung Tür "Auf wiedersehen...nein,

vergessen sie das."

Er ging Tür raus, gerade als ein Kutsch im Eiltempo vorbei raste......direkt

durch die Pfütze vor dem Ausrüstungsladen.............................

"Kwieeeeeeeeeeeeeek"

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Wir sehen: einen wunderschönen Sonnenuntergang der wahrscheinlich dem einen oder

anderen Dichter einen romantischen Vers entlocken würde. Man meint auch, fast

hören zu können wie die Sonne sich verabschiedet: "Feierabend für heute, morgen

um die selbe Zeit wieder, OK? Ciao" (hier sei angemerkt: Herr Tolbensprott,

Xirons Lehrer für angewandte Alchemie hörte es TATSÄCHLICH,ebenso wie er die

kleinen blauen Gnome in seinem Zimmer sah; er konnte die Nase einfach nicht von

dem Tigel mit kochendem Quecksilber lassen...)

Und wir sehen auch, wie Xiron mit der Amazone Shampoo auf seiner Seite.....nein,

sie gehen nicht dem Sonnenuntergang entgegen, sondern eher längsseits zu ihm.

Teilweise, weil sie mit Dramatik nichts am Hut haben, aber vor allem, weil sie

sonst in die falsche Richtung unterwegs wären. Ihr weg führte sie in Richtung

einer kleinen Stadt.

"Und seitdem wohnt Shampoo mit Urgroßmutter in Nerima." beendete die Amazone

ihre Geschichte. "Also, du bist diesem Ranma von ...China?... aus gefolgt, um

ihn zu töten weil er dich besiegt hat und du dachtest, er sei ein Mädchen weil

du nichts von dem Fluch wusstest?" Das Mädchen neben ihm nickte "Ja."

"Und weil sich herausgestellt hat, das er ein Junge ist, musst du ihn

Heiraten?"

Wieder ein Nicken "Ja."

"Und du liebst ihn?" Ein vertäumter Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht

"Ja......" hauchte sie

"Und er will nichts von dir wissen?" hakte der junge Mann nach

"J......NEIN!...Er nur sein schüchtern!" verteidigte sich Shampoo. "Ach?" Xiron

hob zweifelnd eine Augenbraue. "Und jetzt du dran sein. Wo du herkommen?" meinte

die Amazone fragen zu ihrem Begleiter. "Nun, ich komme aus Andaeron, einer

großen Stadt im Mittelreich. Ich habe dort die "Schwert und Stab" Akademie

besucht und bin...ein Kampfmagier. Ich bin vor vier Tagen losgezogen um in einem

Wald, etwa anderthalb Tagesmärche nach Süden, Kräuter zu suchen." Shampoo hörte

ihm interessiert und .....leicht verwirrt? zu. "Tja, Kräuter gab da zuhauf, aber

Wegweiser sind wohl Mangelware." Er schnaubte "Seit etwas mehr als einem Tag hab

ich den Ausgang aus dem Wald gesucht. Und dann kamst du. .....da fällt mir ein:

Wo ist eigentlich dieses "China"?" Shampoo sah ihn fragend an "Du nicht kennen

China? Shampoos Heimat sein. Nach Norden über das Meer. Ist nicht weit." Sie

blieb stehen

"Aber das du wissen solltest."

Xiron blieb ebenfalls stehen und trat vor sie. "Nach Norden übers Meer? Nach

Norden!? Bist du sicher nach Norden?" Er verschränkte die Arme vor der Brust

"Tut mir Leid, aber soweit ICH weiß, kommt im Norden nur die Ebene und in weiter

Entfernung vielleicht das Hammerholzgebirge." Der Zauberer war erschöpft und

verwirrt, deshalb auch gereizt. Man konnte es ihm nicht verübeln. "Und das

Meer," fuhr er fort ist knapp 2000 Meilen nach Westen. Wo glaubst du, wo wir

sind?" Shampoo stemmte die Hände in die Hüften. Die Ereignisse des vergangenen

Tages hatten ihre Spuren in dem sonst so fröhlichen Gemüt der Amazone

hinterlassen. "Shampoo wissen, wir in Japan! Das sehr große Insel. Hier in JEDER

Richtung Meer sein!!" Der Junge Mann neben ihr ließ resignierend die Schultern

hängen. Dann wandte er sich in einem "Vater erklärt Kind" Tonfall an das

Mädchen. "Paß auf, ich zeigs dir." Er holte seine Karte hervor. Beim zweiten

Versuch fand er sie sogar. (Der erste war ein Zigarettenstummel gewesen der

gnadenlos angesteckt und geraucht wurde.)

Er klappte die Karte auf, hielt sie Shampoo hin und deutete auf eine Stelle

unweit der Mitte.

"Dies ist.....eine Gurkenscheibe, Mist..." Er wischte sie beiseite, darunter kam

eine Stadt zum Vorschein "...äh... ich meine Andaeron,und hier" Er deutete etwas

tiefer "ist der Kräuterwald. Du weißt schon. Der hinter uns." Er zeigte auf den

Wald aus dem sie gekommen waren.

Shampoo nahm ihm die Karte aus der Hand und warf einen Blick darauf. Dann

faltete sie sie wieder zusammen und gab sie zurück. "Das falsche Karte sein."

entgegnete Shampoo monoton "Aber du brauchen auch keine!" Sie deutete auf die

Stadt "Das dort Nerima sein. Shampoo wohnt da. Und deshalb das," Sie zeigte auf

das Streitobjekt "Wald von Nerima sein müssen!"Sie drehte sich um "Und," fuhr

sie fort, als sie in Richtung Nerima losging "es keine seltsame Stadt

..Andaeron.. in Japan nicht gibt!"

Xiron sah zu dem Wald zurück (zu dem gottverdammten Wald, wie er ihn inzwischen

getauft hatte) "Scheiße, wo bin ich hier nur gelandet...... und vor allem: Wie

bei allen Dämonen komme ich wieder nach Hause??" Er drehte sich zu seiner

Begleiterin um "Hey, weißt du nicht jemanden, den....HALT, warte auf mich!"

wandte er sich an Shampoo; beziehungsweise an die Luft, die nun ihren Platz

einnahm: Sie war schon weitergegangen und zwar schnell. SIE hatte auch keine

schwere Reisetruhe auf dem Rücken.

Schnaufend holte Xiron zu ihr auf.

"Kannst du...keuch kannst du nicht warten?" fragte er sie, als er angekommen

war und sich redlich bemühte, seine Lunge am Stück raus zu husten (rauchen und

schwerlastsprinten verträgt sich halt nicht). "Shampoo nach hause will!" sagte

sie ohne stehen zu bleiben "Morgen früh aufstehen muss!" "Aber," fragte Xiron

der inzwischen sogar wieder Luft bekam. "kannst du mir nicht wenigstens sagen,

wo ich jemanden finde der mir vielleicht helfen kann? Bitte?" Shampoo seufzte

"Na gut, du mitkommen, fragen Urgroßmutter; Aber nicht nerven. UND nicht

trödeln!" Mit diesen Worten setzte sie einen Schritt an, der jeden noch so

harten Militärausbilder begeistert hätte. Xiron folgte ihr.

Hätte er gewusst was für ein Ort Nerima ist, hätte er auf der Stelle kehrt

gemacht und wäre zum nächsten, besser übernächsten Kontinent gereist. Aber er

wusste es nicht.

Doch er sollte es noch erfahren.........

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Der alte Magier saß in seinem Sessel, er starrte in die Flammen des Kaminfeuers.

Die jungen Leute hatten sich nach dem Ende der Geschichte bei ihm bedankt und

waren, ziemlich verwirrt, gegangen.

Auf einmal öffnete sich die Tür, und ein Mann in den mittleren Jahren kam

herein. Er trug einen Anzug und war in eine Aura der "Dienstbereitschaft"

gehüllt die ihn sofort als Butler auswies. "Sie sind fort, Herr."

"Danke Kerell." Antwortete der Magier in einem nachdenklichen Tonfall. "Manchmal

frage ich mich wirklich, ob das alles nötig ist....." Mit einem regelrechten

Sprung stand der Magier auf und ging zum Fenster. Mit einem male .....lichtete

sich die Nacht draußen wie Nebel, und der Tag kam zum vorschein. Das Sonnenlicht

schien auf das Gesicht des Mannes und wo es auftraf bildeten sich falten zurück,

das Haar wurde kürzer, dichter und vor allem: brauner. Auch die Statur des jetzt

nicht mehr alten Mannes veränderte sich. Das hohe Alter des Magiers schien sich

komplett umgekehrt zu haben: ein Mann, den man auf Mitte 20 schätzen würde.

"Manchmal würde ich am liebsten ein Schild an die Tür, hängen auf dem steht:

Betteln, hausieren und "nach verbotenem Wissen fragen, für das ich sowieso viel

zu kleingeistig bin" verboten!" Er schüttelte den Kopf, dann drehte er sich zu

seinem Diener um "Was erwarten diese Pilgerer alle von mir? Einen Stufenanstieg?

Vielleicht ein paar Fertigkeitspunkte? Einmal Allmacht on the rocks, garniert

mit ein paar Dämonenbeschwörungen? HA!" Der Magier ging während seines kleinen

Monologs vor dem Kamin auf und ab, er schien das öfter zu tun, der Läufer war an

dieser stelle bereits dünn geworden. "Diesmal hab ich ihnen aus meinem Buch

vorgelesen, das letzte mal wars ein eindrucksvolles und vollkommen unnötiges

Alchemie-"experiment", mir gehen langsam die Ideen aus" Kerell hörte nicht zu,

er kannte Xirons Monologe bereits zur genüge. Er blickte nur starr geradeaus,

und wartete darauf, das sein Herr ein Ende fand. Jetzt war es gerade soweit:

"Master Xiron, ihre Ladyschaft läßt anfragen ob euer Lordschaft die Nacht im

Bett zu verbringen gedenkt,oder ob Ihr wieder euer Provisorium am Schreibtisch

verwendet."

Xiron bekam einen leicht besorgten Gesichtsausdruck "Ohje, schon wieder?....ähh,

sag ihr......sag ihr, das ich nur noch schnell das erste Kapitel meiner

Autobiographie überlese und dann ins Bett komme. Sag ihr ich beeile mich." Mit

einem "Sehr wohl, Herr." verschwand Kerell wieder durch dir Tür. Der junge

Magier setzte sich an seinen Schreibtisch in der Ecke, und las in dem dicken, in

Leder gebundenen Buch weiter, das vor ihm lag.

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fortsetzung folgt......

THX to MarcSoul fürs pre-reading (deine stories sind klasse nein ich mache

keine werbung; lest bloss net "Der Einsteiger" von ihm, die story ist viel zu

gut gg)

Author's Notes:

Akane und Ranma zusammen.... überrascht? Nicht wirklich oder? Viele Fanfics

verwenden diese Möglichkeit. Aber ein seltsamer "Kampfmagier" der sich ins

Ranmaversum verirrt?

Nicht so 'ne große Sache, Ranmas Welt ist seltsam (und magisch) genug, um

Problemlos mit einem weiteren Verrückten fertig zu werden. Des weiteren hoffe

ich, mit allen Chars (allen voran Shampoo) "In Charakter" geblieben zu sein,

jedenfalls soweit es der Plot zuläßt. Wenn ihr wissen wollt, wie es weitergeht

(und was es mit der Anfangs und Schluß -szene auf sich hat) kann ich euch nur

eins sagen:

Lest weiter!

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