Disclaimer: siehe 1. Kapitel
Rating: PG-13
@ Tassaya: Wow, das erste Rewiew gleich am ersten Tag. Dieses Kapitel ist für Dich ;).
A/N: "" Gespräche in Westron, ** Gespräche in Sindarin
Elrond - Bruchtal
Die anderen Gefährten betrachteten dieses Schauspiel, teils belustigt, teils verwirrt. Diese junge Frau ließ es tatsächlich an jedweden Respekt mangeln. Sie waren offensichtlich in einen Streit geraten, der schon früher ergebnislos ausgefochten worden war.
Während die Gefährten weiter dem andauernden Streit zwischen Gandalf und Sha'uri folgten, betrachtete ich die Botin genauer. Sie schien schwächer als sonst, obwohl sie das gut hinter ihrer Arroganz verbergen konnte. Ihre Kleidung war verschmutzt und an einigen Stellen gerissen. Mir war klar, daß sie unterwegs in einen Kampf geraten sein mußte. Wer weiß, ob sie allein aufgebrochen war oder ihr Begleiter nicht unterwegs gefallen war. Mir fielen mehrere kleine Löcher im festen Stoff ihres rechten Ärmels auf, sah die tiefere Färbung des Scharlachrots...
„...als ob Ihr mit Euren Zaubersprüchen viel ausrichten könntet Gandalf.",stieß Sha'uri in gespielter Wut hervor. Gandalf lächelte mild: „Nun, gut zusehen, daß Ihr Euer Feuer nicht verloren habt, trotz der vielen Entbehrungen."
Er machte eine abweisende Geste und wandte sich den Karten zu, schlug Aragorn eine Route vor. Es folgten taktische Erwägungen, denen außer Boromir und Legolas, keiner folgen wollte.
Die Hobbits verließen zusammen mit Gimli den Raum. Frodo war die neuerliche Erschöpfung anzusehen.
Währenddessen trat ich zu Sha'uri und flüsterte: *Du blutest.*
Legolas hatte mit seinem feinen Gehör, meine Worte vernommen und betrachtete Sha'uri unauffällig.
Sie schüttelte nur zaghaft den Kopf: *Dafür ist später Zeit.*
Sie war schwach, kaum noch war es zu verbergen. Auch Gandalf schien es zu bemerken, denn plötzlich unterbrach er seine Ausführungen und verschob sie auf später. Er begleitete Aragorn, Legolas und Boromir nach draußen, kehrte jedoch sogleich zurück.
Sha'uri blickte uns verschreckt an: „Nicht hier!", sie deutete zu den Fenstern, durch die man problemlos Einblick hatte.
Ich verstand und führte die beiden in ein Hinterzimmer. Sha'uri überprüfte die Fenster und sah sich dann mißtrauisch um. Schließlich schien sie zufrieden zu sein und nickte nur. Ihre Bewegungen waren jetzt nicht mehr beherrscht, sondern unsicher und kraftlos. Langsam begann sie die Verschlüsse ihrer Jacke zu öffnen und verzog kurz das Gesicht als sie sie sich auszog. Darunter trug sie eine helle Bluse, die auf der rechten Seite von Blut durchtränkt war. Schließlich entledigte sie sich auch noch der Bluse, wodurch ihr Oberkörper nur noch von einem dünnen Unterhemd bedeckt war. Nun konnten wir auch den Grund für ihre Verletzung erkennen: Ihr rechter Oberarm war eine einzige Wunde. An mehreren Stellen hatten Orkpfeile das Fleisch zerrissen.
Ich nahm einen Krug mit Wasser und begann die Wunden behutsam auszuspülen.
Gandalf hatte Sha'uris Hand ergriffen. Zuerst versuchte sie sich dagegen zu wehren, gab jedoch schließlich nach und bohrte ihm vor Schmerzen die Nägel ins Fleisch.
„Drei der Spitzen stecken noch. Wann ist das geschehen?", fragte ich besorgt.
Die Wunden waren entzündet, Wundbrand begann sich bereits auszubreiten.
Sie schaute nicht auf: „Vor zwei Tagen. Die Orks haben Taruil meinen Begleiter getötet. Ich konnte fliehen. Es waren zu viele, als daß ich den Kampf gegen sie hätte aufnehmen können.", ihre Worte klangen fast wie eine Entschuldigung. „Ich habe die Pfeile gezogen, nur diese drei brachen ab. Du mußt sie entfernen."
Gandalf kramte in seinem Beutel und holte einige schmerzstillende Kräuter hervor, doch Sha'uri schüttelte nur den Kopf.
Währenddessen hatte ich ein Skalpell gereinigt und über einer Flamme desinfiziert. Ich bedeutete Gandalf ihren Oberkörper festzuhalten, als ich mit der linken Hand ihren Arm umklammerte und mit der rechten das Skalpell tief in ihre Wunden lenkte. Sie bäumte sich kurz auf und stöhnte vor Schmerz. Die Pfeilspitzen hatten sich im Knochen eingegraben und ich bedurfte viel Kraft und Geschick sie zu lösen. Es war eine peinigende Prozedur. Doch Sha'uri verwehrte sich der Erlösung in Ohnmacht zu fallen. Unter Zittern und unterdrücktem Stöhnen ließ sie es über sich ergehen, während Gandalf sie zugleich stützte und bewegungslos hielt.
Nachdem ich die letzte Orkspitze in den Fingern hielt, ließ Gandalf sie auf einen Stuhl gleiten, wo sie erschöpft sitzen blieb. Ihr Atem ging rasselnd und schwer.
Gandalf und ich wechselten kurz einen Blick. Wir beiden wußten um die Fähigkeiten dieser Frau, doch war keiner von uns je Zeuge gewesen. Wir hatten nur eine geringe Ahnung von dem, was nun geschehen würde.
Sha'uri öffnete die Augen und sah uns mit leerem Blick an. Aus ihrer Wunde flossen erneut Unmengen von Blut, doch beobachtete sie das nur wenig interessiert. Sie öffnete leicht den Mund und holte die Luft. Es ging ein Stoß durch ihren Körper, sie warf ihren Kopf in den Nacken und begann leise Worte zu murmeln. Ich kannte ihre Sprache, doch sprach sie zu leise und undeutlich, als daß ich etwas sinnvolles vernehmen hätte können. Augenblicklich versiegte der stete Blutstrom und wir beobachteten zugleich fasziniert und entsetzt, wie kleine blaue Lichtblitze über ihre Haut krochen und die Wundränder begannen sich zu schließen.
In Minuten vollzog sich eine Heilung, die sonst Jahre benötigt hätte. Als Sha'uri den Kopf wieder hob, waren von den Wunden, die vorher ihren Arm verstümmelt hatten nur noch blasse Narben zu sehen. Sie versuchte sich zu erheben, doch ihre Beine gaben nach. Augenblicklich war ich an ihrer Seite und bewahrte sie vorm Sturz.
„Ich ...mir geht es gut, ich brauche nur einen Augenblick.", stammelte sie mit leiser Stimme. Dann straffte sie ihren Oberkörper und richtete sich auf. Sie lächelte und warf mir einen herausfordernden Blick zu: „Ihr habt genügend Gäste zu beherbergen, Elrond. Es ist wohl besser, ich breche nun wieder auf."
Gandalf schüttelte den Kopf: „Auch wenn Eure Wunden geheilt, seid Ihr mehr als erschöpft. Wollt Ihr Eure Heimat lebendig erreichen solltet Ihr Euch etwas Ruhe gönnen, Lady."
Ich kannte Sha'uri schon lang genug um zu wissen, daß sie nur schwer zum Bleiben zu bewegen war: „Und wollt Ihr Euch selbst diese Ruhe auch nicht gönnen, gönnt sie denn wenigstens Eurem Pferd. Ihr habt es bis zum Letzten getrieben, es würde unter Euch zusammenbrechen, verlaßt Ihr uns sofort."
Ihre Augen funkelten wütend, einen Augenblick. Nur forderten Erschöpfung und Schmerz ihren Tribut. Widerwillig gab sie nach. Auf unsicheren Beinen sammelte sie ihre Sachen zusammen und zog sich an: „Dann werde ich wohl auf Eurer Angebot eingehen. Es ist wohl besser, ich ruhe etwas."
Sie verließ den Raum, wußte sie doch welches Haus für sie vorgesehen war.
Gandalf blickte mich besorgt an: „Sie ist schwach. Seit unserer letzten Begegnung scheint ihr Lebensgeist so sehr versiegt."
Gandalf hatte sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Tatsächlich, dachte ich, hatte sie seitdem um so viel an Stärke eingebüßt. „Ich weiß, Gandalf. Doch Ihr wißt, welche Last auf ihren Schultern ruht. Sie denkt, das Überleben ihres Volkes liegt allein in ihren Händen. Auch wenn dies vielleicht sogar zutreffen mag, ist diese Bürde zu schwer für sie allein."
Gandalf holte seine Pfeife hervor, stopfte und entzündete sie: „Wie geht es dem König?"
Erst jetzt entsann ich mich der Schriftrolle, die Sha'uri mir gegeben hatte.
Ich holte sie hervor, brach das Siegel und begann zu lesen. Die Sprache war mir noch immer nicht voll vertraut, doch wußte ich, daß obwohl der König Westron sprach, er Botschaften aus angst jemand falsches könnte sie zu Gesicht bekommen in der Sprache Sha'uris Volkes schrieb.
„Er schwindet dahin. Sein Leben ist verbraucht. Wahrscheinlich wird er vor dem nächsten Winter sterben.", ich wußte, daß das sowohl das Ende von Machod, als auch das von Sha'uris Volk bedeutete. Denn kein Erbe stand am Thron des Königs bereit. Machod würde entweder in Saurons Hände fallen oder einfach zerfallen und in Vergessenheit geraten.
Gandalf rauchte bekümmert seine Pfeife: „Ich wünschte, wir könnten ihnen helfen. Doch auf uns warten weit wichtigere Aufgaben. Denn wenn Mittelerde fällt, hat auch Machod keine Zukunft. Es muß sich selbst helfen."
Rating: PG-13
@ Tassaya: Wow, das erste Rewiew gleich am ersten Tag. Dieses Kapitel ist für Dich ;).
A/N: "" Gespräche in Westron, ** Gespräche in Sindarin
Elrond - Bruchtal
Die anderen Gefährten betrachteten dieses Schauspiel, teils belustigt, teils verwirrt. Diese junge Frau ließ es tatsächlich an jedweden Respekt mangeln. Sie waren offensichtlich in einen Streit geraten, der schon früher ergebnislos ausgefochten worden war.
Während die Gefährten weiter dem andauernden Streit zwischen Gandalf und Sha'uri folgten, betrachtete ich die Botin genauer. Sie schien schwächer als sonst, obwohl sie das gut hinter ihrer Arroganz verbergen konnte. Ihre Kleidung war verschmutzt und an einigen Stellen gerissen. Mir war klar, daß sie unterwegs in einen Kampf geraten sein mußte. Wer weiß, ob sie allein aufgebrochen war oder ihr Begleiter nicht unterwegs gefallen war. Mir fielen mehrere kleine Löcher im festen Stoff ihres rechten Ärmels auf, sah die tiefere Färbung des Scharlachrots...
„...als ob Ihr mit Euren Zaubersprüchen viel ausrichten könntet Gandalf.",stieß Sha'uri in gespielter Wut hervor. Gandalf lächelte mild: „Nun, gut zusehen, daß Ihr Euer Feuer nicht verloren habt, trotz der vielen Entbehrungen."
Er machte eine abweisende Geste und wandte sich den Karten zu, schlug Aragorn eine Route vor. Es folgten taktische Erwägungen, denen außer Boromir und Legolas, keiner folgen wollte.
Die Hobbits verließen zusammen mit Gimli den Raum. Frodo war die neuerliche Erschöpfung anzusehen.
Währenddessen trat ich zu Sha'uri und flüsterte: *Du blutest.*
Legolas hatte mit seinem feinen Gehör, meine Worte vernommen und betrachtete Sha'uri unauffällig.
Sie schüttelte nur zaghaft den Kopf: *Dafür ist später Zeit.*
Sie war schwach, kaum noch war es zu verbergen. Auch Gandalf schien es zu bemerken, denn plötzlich unterbrach er seine Ausführungen und verschob sie auf später. Er begleitete Aragorn, Legolas und Boromir nach draußen, kehrte jedoch sogleich zurück.
Sha'uri blickte uns verschreckt an: „Nicht hier!", sie deutete zu den Fenstern, durch die man problemlos Einblick hatte.
Ich verstand und führte die beiden in ein Hinterzimmer. Sha'uri überprüfte die Fenster und sah sich dann mißtrauisch um. Schließlich schien sie zufrieden zu sein und nickte nur. Ihre Bewegungen waren jetzt nicht mehr beherrscht, sondern unsicher und kraftlos. Langsam begann sie die Verschlüsse ihrer Jacke zu öffnen und verzog kurz das Gesicht als sie sie sich auszog. Darunter trug sie eine helle Bluse, die auf der rechten Seite von Blut durchtränkt war. Schließlich entledigte sie sich auch noch der Bluse, wodurch ihr Oberkörper nur noch von einem dünnen Unterhemd bedeckt war. Nun konnten wir auch den Grund für ihre Verletzung erkennen: Ihr rechter Oberarm war eine einzige Wunde. An mehreren Stellen hatten Orkpfeile das Fleisch zerrissen.
Ich nahm einen Krug mit Wasser und begann die Wunden behutsam auszuspülen.
Gandalf hatte Sha'uris Hand ergriffen. Zuerst versuchte sie sich dagegen zu wehren, gab jedoch schließlich nach und bohrte ihm vor Schmerzen die Nägel ins Fleisch.
„Drei der Spitzen stecken noch. Wann ist das geschehen?", fragte ich besorgt.
Die Wunden waren entzündet, Wundbrand begann sich bereits auszubreiten.
Sie schaute nicht auf: „Vor zwei Tagen. Die Orks haben Taruil meinen Begleiter getötet. Ich konnte fliehen. Es waren zu viele, als daß ich den Kampf gegen sie hätte aufnehmen können.", ihre Worte klangen fast wie eine Entschuldigung. „Ich habe die Pfeile gezogen, nur diese drei brachen ab. Du mußt sie entfernen."
Gandalf kramte in seinem Beutel und holte einige schmerzstillende Kräuter hervor, doch Sha'uri schüttelte nur den Kopf.
Währenddessen hatte ich ein Skalpell gereinigt und über einer Flamme desinfiziert. Ich bedeutete Gandalf ihren Oberkörper festzuhalten, als ich mit der linken Hand ihren Arm umklammerte und mit der rechten das Skalpell tief in ihre Wunden lenkte. Sie bäumte sich kurz auf und stöhnte vor Schmerz. Die Pfeilspitzen hatten sich im Knochen eingegraben und ich bedurfte viel Kraft und Geschick sie zu lösen. Es war eine peinigende Prozedur. Doch Sha'uri verwehrte sich der Erlösung in Ohnmacht zu fallen. Unter Zittern und unterdrücktem Stöhnen ließ sie es über sich ergehen, während Gandalf sie zugleich stützte und bewegungslos hielt.
Nachdem ich die letzte Orkspitze in den Fingern hielt, ließ Gandalf sie auf einen Stuhl gleiten, wo sie erschöpft sitzen blieb. Ihr Atem ging rasselnd und schwer.
Gandalf und ich wechselten kurz einen Blick. Wir beiden wußten um die Fähigkeiten dieser Frau, doch war keiner von uns je Zeuge gewesen. Wir hatten nur eine geringe Ahnung von dem, was nun geschehen würde.
Sha'uri öffnete die Augen und sah uns mit leerem Blick an. Aus ihrer Wunde flossen erneut Unmengen von Blut, doch beobachtete sie das nur wenig interessiert. Sie öffnete leicht den Mund und holte die Luft. Es ging ein Stoß durch ihren Körper, sie warf ihren Kopf in den Nacken und begann leise Worte zu murmeln. Ich kannte ihre Sprache, doch sprach sie zu leise und undeutlich, als daß ich etwas sinnvolles vernehmen hätte können. Augenblicklich versiegte der stete Blutstrom und wir beobachteten zugleich fasziniert und entsetzt, wie kleine blaue Lichtblitze über ihre Haut krochen und die Wundränder begannen sich zu schließen.
In Minuten vollzog sich eine Heilung, die sonst Jahre benötigt hätte. Als Sha'uri den Kopf wieder hob, waren von den Wunden, die vorher ihren Arm verstümmelt hatten nur noch blasse Narben zu sehen. Sie versuchte sich zu erheben, doch ihre Beine gaben nach. Augenblicklich war ich an ihrer Seite und bewahrte sie vorm Sturz.
„Ich ...mir geht es gut, ich brauche nur einen Augenblick.", stammelte sie mit leiser Stimme. Dann straffte sie ihren Oberkörper und richtete sich auf. Sie lächelte und warf mir einen herausfordernden Blick zu: „Ihr habt genügend Gäste zu beherbergen, Elrond. Es ist wohl besser, ich breche nun wieder auf."
Gandalf schüttelte den Kopf: „Auch wenn Eure Wunden geheilt, seid Ihr mehr als erschöpft. Wollt Ihr Eure Heimat lebendig erreichen solltet Ihr Euch etwas Ruhe gönnen, Lady."
Ich kannte Sha'uri schon lang genug um zu wissen, daß sie nur schwer zum Bleiben zu bewegen war: „Und wollt Ihr Euch selbst diese Ruhe auch nicht gönnen, gönnt sie denn wenigstens Eurem Pferd. Ihr habt es bis zum Letzten getrieben, es würde unter Euch zusammenbrechen, verlaßt Ihr uns sofort."
Ihre Augen funkelten wütend, einen Augenblick. Nur forderten Erschöpfung und Schmerz ihren Tribut. Widerwillig gab sie nach. Auf unsicheren Beinen sammelte sie ihre Sachen zusammen und zog sich an: „Dann werde ich wohl auf Eurer Angebot eingehen. Es ist wohl besser, ich ruhe etwas."
Sie verließ den Raum, wußte sie doch welches Haus für sie vorgesehen war.
Gandalf blickte mich besorgt an: „Sie ist schwach. Seit unserer letzten Begegnung scheint ihr Lebensgeist so sehr versiegt."
Gandalf hatte sie seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Tatsächlich, dachte ich, hatte sie seitdem um so viel an Stärke eingebüßt. „Ich weiß, Gandalf. Doch Ihr wißt, welche Last auf ihren Schultern ruht. Sie denkt, das Überleben ihres Volkes liegt allein in ihren Händen. Auch wenn dies vielleicht sogar zutreffen mag, ist diese Bürde zu schwer für sie allein."
Gandalf holte seine Pfeife hervor, stopfte und entzündete sie: „Wie geht es dem König?"
Erst jetzt entsann ich mich der Schriftrolle, die Sha'uri mir gegeben hatte.
Ich holte sie hervor, brach das Siegel und begann zu lesen. Die Sprache war mir noch immer nicht voll vertraut, doch wußte ich, daß obwohl der König Westron sprach, er Botschaften aus angst jemand falsches könnte sie zu Gesicht bekommen in der Sprache Sha'uris Volkes schrieb.
„Er schwindet dahin. Sein Leben ist verbraucht. Wahrscheinlich wird er vor dem nächsten Winter sterben.", ich wußte, daß das sowohl das Ende von Machod, als auch das von Sha'uris Volk bedeutete. Denn kein Erbe stand am Thron des Königs bereit. Machod würde entweder in Saurons Hände fallen oder einfach zerfallen und in Vergessenheit geraten.
Gandalf rauchte bekümmert seine Pfeife: „Ich wünschte, wir könnten ihnen helfen. Doch auf uns warten weit wichtigere Aufgaben. Denn wenn Mittelerde fällt, hat auch Machod keine Zukunft. Es muß sich selbst helfen."
