Disclaimer: siehe Kapitel 1
Rating: diesmal völlig harmlos
@Zita: Hoffe das Kapitel gefällt Dir und ich vernichte nicht all Deine Hoffnungen auf eine "schöne" Het-Story
4. Kapitel
Bruchtal - Elrond
Ich hatte unruhig geschlafen. Wirre Träume hatten den Schlaf zerrissen, dunkle Ahnungen beunruhigten mich. Noch vor der Dämmerung stand ich auf und wanderte umher. Die Nacht war kühl und ich spazierte durch das Wäldchen, noch immer bei den Fratzen der Alpträume. Ich blickte zu dem alten Wächterhaus. Langsam stieg ich den Pfad empor. Kein Geräusch drang aus dem Haus, so trat ich leise ein.
Die Öllampe warf noch einen letzten zarten Schein auf die verschlungenen Körper der beiden. Sha'uri zitterte im Schlaf, formte lautlos Worte aus ihrer Sprache.
Ihr Kopf ruhte auf Legolas' Schulter. Eine Weile betrachtete ich sie. Dann ging ich zu dem Regal und entnahm eine Decke. Vorsichtig breitete ich sie über den beiden aus. Sha'uri bewegte sich plötzlich, fast glaubte ich sie geweckt zu haben, doch sie schmiegte sich enger an Legolas.
Ich schlich mich wieder hinaus und kehrte zurück ins Tal, leise Worte vor mich hin murmelnd: *Legolas, weißt Du was diese Nacht geschehen ist. Ahnst Du was es für Dich bedeutet. Sha'uri nimmt sich was sie will. Und auch wenn Du es noch nicht weißt. Du hast Dein Herz an sie verloren. Sie nimmt die Herzen von vielen, ohne daß sie fähig ist ihr eigenes zu verschenken. Ihr Herz gehört nicht ihr, es gehört ihrem Volk. Doch nun besitzt sie Deines.*
Machod - Ashari
Ich erinnere mich nun genauer. Fast als wäre es mein Leben und nicht ihres. Die kühle Luft der Nacht und der zarte Duft von schlafenden Blüten aus dem Tal. Die Gänsehaut auf seiner Haut und meiner - ihrer. Die dumpfe Benommenheit des gerade entronnenen Schlafs. Und das Stechen in der Brust, der Schmerz der Vorausahnung. Diese unheilige Gewißheit, die Klarheit der zukünftigen Ereignisse.
Sha'uri, so erinnere ich mich, beobachtete den Elben, der noch tief im Schlaf verweilte. Sie betrachte seinen Rücken, die Muskeln. Vorsichtig schlug sie Decke beiseite und wunderte sich über selbige. Leise fluchte sie. Elrond! Sie hatte gehofft, ihre Beziehung zu Legolas würde im Verborgenen bleiben. Langsam stand sie auf und schüttelte die letzten Reste des unruhigen Schlafes von sich.
Sie sammelte ihre Kleider vom Boden auf und zog sich an. Nur mühsam gelang es ihr, der Versuchung zu widerstehen, noch einmal einen Blick auf den Elben zu werfen.
Ich - sie trat aus der Tür. Und ging.
Bruchtal - Elrond
Ich wartete bei den Stallungen auf sie. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dort auftauchte. Und tatsächlich, kaum zeigten sich die ersten Strahlen der Sonne über den Bergen, betrat sie den Stall und ging auf leisen Sohlen zu ihrem Pferd. Hastig packte sie die Satteltaschen. Ich blieb im Schatten verborgen und verharrte bis sie fertig war und das Pferd hinausführte.
Dann folgte ich ihr: *Du brichst schon auf?*
Überrascht wandte sie sich um und würdigte mich keiner Antwort.
Ich strich über den Kopf ihres riesigen Tieres: *Aber jetzt hast Du ja, was Du wolltest. Legolas selbst spielt keine Rolle.*
Sie warf mir einen giftigen Blick zu. Für einen Augenblick konnte ich hinter ihre Maske sehen, ließ sie ihre Konzentration fallen: *Laß mich in Ruhe, Elrond. Dies geht Dich nichts an.*
Ich atmete tief durch: *Oh doch, Sha'uri. Ich schicke ihn auf die Reise mit den anderen Gefährten. Er kann es nicht gebrauchen jetzt an eine Liebe zu denken, die keine Chance hat.*
Sie stieg auf das Pferd. Dann griff sie in ihre Tasche und holte einen in Stoff gewickelten Gegenstand hervor. Sie reichte ihn mir: *Gib ihm das.*
Sie wendete das Pferd. Ich packte es bei den Zügeln, worauf es sich aufbäumte und Sha'uri fast abwarf: *Soll ich ihm noch irgend etwas sagen?*
Sie blickte mich kalt an: *Nein!*
Bruchtal - Legolas
Ich erwachte aus einem friedlichen, traumlosen Schlaf. Das Bett neben mir war leer, doch das überraschte mich nicht. Vor ihr hatte ich viele Geliebte und Liebhaber gehabt, auch einige Menschen. Und diese waren immer scheu ihre Gefühle offen zu zeigen. Und ich wußte zu wenig von ihrem Volk um erahnen zu können, ob eine Affäre Folgen für sie haben könnte. Ich respektierte, daß sie sich zurückgezogen hatte, so waren Menschen nun mal.
Ich streckte mich, es war noch früh am morgen. Dennoch entschloß ich mich aufzustehen. Nach und nach hob ich meine verstreuten Sachen vom Boden auf und kleidete mich an. Ich trat nach draußen und genoß einige Minuten den Blick auf das schlafende Bruchtal.
Meine Gedanken hingen noch bei letzter Nacht. Noch immer war ich verwirrt über Sha'uris Wandel. Soviel Haß hatte zuerst in ihren Augen gestanden. Haß und Abscheu.
Und dann die andere Sha'uri. Sich noch immer über mich lustig machend, aber da war noch etwas anderes. Etwas was ich schwer deuten konnte.
Widerwillig rief ich mir zu Bewußtsein, daß wir Bruchtal bald verlassen würden.
Es war nicht abzusehen, ob wir die Reise überstehen könnten. Geschweige denn, wie die Zukunft Mittelerdes aussehen würde.
Ich schlenderte den Pfad entlang und lauschte den Vögeln, die den Morgen begrüßten. Offenbar schliefen die Bewohner Bruchtals noch.
Nun, nicht alle. Ich konnte Elrond bei der großen Halle erkennen. Langsam näherte ich mich ihm. Kurz sah ich Sorge in seinen Augen, doch verriet sein Gesicht sonst keinerlei Emotion.
*Guten Morgen, Elrond.*, begrüßte ich ihn mit einem Lächeln.
Er erwiderte das Lächeln zögerlich: *Guten Morgen. Ich hoffe, Ihr habt gut geschlafen.*
Ich nickte nur.
*Ihr werdet Bruchtal bald verlassen. Jeden verbleibenden Augenblick solltet Ihr nutzen Kraft zu schöpfen.* Er verstummte plötzlich. Dann blickte er mir fest in die Augen: *Euer Aufbruch ist nicht der erste. Sha'uri hat Bruchtal heute morgen wieder verlassen.*
Ich erstarrte. Sie hatte also nicht nur das Bett, sondern Bruchtal verlassen.
Ein Stich ging durch mein Herz.
Elrond schien meine Enttäuschung zu erkennen. Er verschränkte die Arme vor der Brust: *Ihr solltet sie vergessen, Legolas. Sie...*, er unterbrach sich kurz. *Sie umgibt sich mit vielen Liebhabern. Ihr solltet in der letzten Nacht nicht mehr sehen, als ist.*
Er wandte sich um und wollte gehen, als ihn etwas zurückhielt. Er holte einen Gegenstand hervor, der in scharlachroten Stoff gewickelt war. Er reichte ihn mir.
Ich zog den Stoff beiseite und enthüllte einen reichlich verzierten Dolch aus einem mir unbekannten schwarzen Metall.
Ich blickte auf: *Bevor sie aufbrach, hat sie noch etwas gesagt?*
Elrond schüttelte nur den Kopf.
A/N: So, so jetzt hat sich die Gute einfach aus dem Staub gemacht und Legolas zurückgelassen. Gemein, oder?
Rating: diesmal völlig harmlos
@Zita: Hoffe das Kapitel gefällt Dir und ich vernichte nicht all Deine Hoffnungen auf eine "schöne" Het-Story
4. Kapitel
Bruchtal - Elrond
Ich hatte unruhig geschlafen. Wirre Träume hatten den Schlaf zerrissen, dunkle Ahnungen beunruhigten mich. Noch vor der Dämmerung stand ich auf und wanderte umher. Die Nacht war kühl und ich spazierte durch das Wäldchen, noch immer bei den Fratzen der Alpträume. Ich blickte zu dem alten Wächterhaus. Langsam stieg ich den Pfad empor. Kein Geräusch drang aus dem Haus, so trat ich leise ein.
Die Öllampe warf noch einen letzten zarten Schein auf die verschlungenen Körper der beiden. Sha'uri zitterte im Schlaf, formte lautlos Worte aus ihrer Sprache.
Ihr Kopf ruhte auf Legolas' Schulter. Eine Weile betrachtete ich sie. Dann ging ich zu dem Regal und entnahm eine Decke. Vorsichtig breitete ich sie über den beiden aus. Sha'uri bewegte sich plötzlich, fast glaubte ich sie geweckt zu haben, doch sie schmiegte sich enger an Legolas.
Ich schlich mich wieder hinaus und kehrte zurück ins Tal, leise Worte vor mich hin murmelnd: *Legolas, weißt Du was diese Nacht geschehen ist. Ahnst Du was es für Dich bedeutet. Sha'uri nimmt sich was sie will. Und auch wenn Du es noch nicht weißt. Du hast Dein Herz an sie verloren. Sie nimmt die Herzen von vielen, ohne daß sie fähig ist ihr eigenes zu verschenken. Ihr Herz gehört nicht ihr, es gehört ihrem Volk. Doch nun besitzt sie Deines.*
Machod - Ashari
Ich erinnere mich nun genauer. Fast als wäre es mein Leben und nicht ihres. Die kühle Luft der Nacht und der zarte Duft von schlafenden Blüten aus dem Tal. Die Gänsehaut auf seiner Haut und meiner - ihrer. Die dumpfe Benommenheit des gerade entronnenen Schlafs. Und das Stechen in der Brust, der Schmerz der Vorausahnung. Diese unheilige Gewißheit, die Klarheit der zukünftigen Ereignisse.
Sha'uri, so erinnere ich mich, beobachtete den Elben, der noch tief im Schlaf verweilte. Sie betrachte seinen Rücken, die Muskeln. Vorsichtig schlug sie Decke beiseite und wunderte sich über selbige. Leise fluchte sie. Elrond! Sie hatte gehofft, ihre Beziehung zu Legolas würde im Verborgenen bleiben. Langsam stand sie auf und schüttelte die letzten Reste des unruhigen Schlafes von sich.
Sie sammelte ihre Kleider vom Boden auf und zog sich an. Nur mühsam gelang es ihr, der Versuchung zu widerstehen, noch einmal einen Blick auf den Elben zu werfen.
Ich - sie trat aus der Tür. Und ging.
Bruchtal - Elrond
Ich wartete bei den Stallungen auf sie. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie dort auftauchte. Und tatsächlich, kaum zeigten sich die ersten Strahlen der Sonne über den Bergen, betrat sie den Stall und ging auf leisen Sohlen zu ihrem Pferd. Hastig packte sie die Satteltaschen. Ich blieb im Schatten verborgen und verharrte bis sie fertig war und das Pferd hinausführte.
Dann folgte ich ihr: *Du brichst schon auf?*
Überrascht wandte sie sich um und würdigte mich keiner Antwort.
Ich strich über den Kopf ihres riesigen Tieres: *Aber jetzt hast Du ja, was Du wolltest. Legolas selbst spielt keine Rolle.*
Sie warf mir einen giftigen Blick zu. Für einen Augenblick konnte ich hinter ihre Maske sehen, ließ sie ihre Konzentration fallen: *Laß mich in Ruhe, Elrond. Dies geht Dich nichts an.*
Ich atmete tief durch: *Oh doch, Sha'uri. Ich schicke ihn auf die Reise mit den anderen Gefährten. Er kann es nicht gebrauchen jetzt an eine Liebe zu denken, die keine Chance hat.*
Sie stieg auf das Pferd. Dann griff sie in ihre Tasche und holte einen in Stoff gewickelten Gegenstand hervor. Sie reichte ihn mir: *Gib ihm das.*
Sie wendete das Pferd. Ich packte es bei den Zügeln, worauf es sich aufbäumte und Sha'uri fast abwarf: *Soll ich ihm noch irgend etwas sagen?*
Sie blickte mich kalt an: *Nein!*
Bruchtal - Legolas
Ich erwachte aus einem friedlichen, traumlosen Schlaf. Das Bett neben mir war leer, doch das überraschte mich nicht. Vor ihr hatte ich viele Geliebte und Liebhaber gehabt, auch einige Menschen. Und diese waren immer scheu ihre Gefühle offen zu zeigen. Und ich wußte zu wenig von ihrem Volk um erahnen zu können, ob eine Affäre Folgen für sie haben könnte. Ich respektierte, daß sie sich zurückgezogen hatte, so waren Menschen nun mal.
Ich streckte mich, es war noch früh am morgen. Dennoch entschloß ich mich aufzustehen. Nach und nach hob ich meine verstreuten Sachen vom Boden auf und kleidete mich an. Ich trat nach draußen und genoß einige Minuten den Blick auf das schlafende Bruchtal.
Meine Gedanken hingen noch bei letzter Nacht. Noch immer war ich verwirrt über Sha'uris Wandel. Soviel Haß hatte zuerst in ihren Augen gestanden. Haß und Abscheu.
Und dann die andere Sha'uri. Sich noch immer über mich lustig machend, aber da war noch etwas anderes. Etwas was ich schwer deuten konnte.
Widerwillig rief ich mir zu Bewußtsein, daß wir Bruchtal bald verlassen würden.
Es war nicht abzusehen, ob wir die Reise überstehen könnten. Geschweige denn, wie die Zukunft Mittelerdes aussehen würde.
Ich schlenderte den Pfad entlang und lauschte den Vögeln, die den Morgen begrüßten. Offenbar schliefen die Bewohner Bruchtals noch.
Nun, nicht alle. Ich konnte Elrond bei der großen Halle erkennen. Langsam näherte ich mich ihm. Kurz sah ich Sorge in seinen Augen, doch verriet sein Gesicht sonst keinerlei Emotion.
*Guten Morgen, Elrond.*, begrüßte ich ihn mit einem Lächeln.
Er erwiderte das Lächeln zögerlich: *Guten Morgen. Ich hoffe, Ihr habt gut geschlafen.*
Ich nickte nur.
*Ihr werdet Bruchtal bald verlassen. Jeden verbleibenden Augenblick solltet Ihr nutzen Kraft zu schöpfen.* Er verstummte plötzlich. Dann blickte er mir fest in die Augen: *Euer Aufbruch ist nicht der erste. Sha'uri hat Bruchtal heute morgen wieder verlassen.*
Ich erstarrte. Sie hatte also nicht nur das Bett, sondern Bruchtal verlassen.
Ein Stich ging durch mein Herz.
Elrond schien meine Enttäuschung zu erkennen. Er verschränkte die Arme vor der Brust: *Ihr solltet sie vergessen, Legolas. Sie...*, er unterbrach sich kurz. *Sie umgibt sich mit vielen Liebhabern. Ihr solltet in der letzten Nacht nicht mehr sehen, als ist.*
Er wandte sich um und wollte gehen, als ihn etwas zurückhielt. Er holte einen Gegenstand hervor, der in scharlachroten Stoff gewickelt war. Er reichte ihn mir.
Ich zog den Stoff beiseite und enthüllte einen reichlich verzierten Dolch aus einem mir unbekannten schwarzen Metall.
Ich blickte auf: *Bevor sie aufbrach, hat sie noch etwas gesagt?*
Elrond schüttelte nur den Kopf.
A/N: So, so jetzt hat sich die Gute einfach aus dem Staub gemacht und Legolas zurückgelassen. Gemein, oder?
