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01: Eifersucht
"Pass auf!!" Hiead schlug mit voller
Wucht zu und Clay donnerte brutal gegen einen Felsen. Sein PRO-ING
sackte zusammen und er hielt sich den schmerzenden Arm. Anwärter
#87 griff noch einmal an und ein Hagel von Schlägen ergoss sich
auf den armen Jungen. Ikhny traten Tränen in die Augen. Warum
tat ihr Partner nur so etwas? Es war fast genauso wie damals bei
Force, als Hiead die Kontrolle über sein EX verloren hatte.
"Hör auf!!" flehte sie verzweifelt. "Sei
still!!!" herrschte er das braunhaarige Mädchen an und sie
schwieg unglücklich. Wann würde es ihr endlich gelingen,
diese kalte Maske zu durchdringen, die er nach außen hin
präsentierte? "CLAY!!!" drang Sakis angsterfüllte
Stimme an ihre Ohren. Sie blickte auf das Kampffeld und sah gerade
noch, wie PRO-ING #89 einen Abhang hinunterstürzte. Er rührte
sich nicht mehr. Hiead stoppte schließlich, sehr zu Ikhnys
Erleichterung. Saki holte ihren Partner eigenhändig aus seinem
Mecha
und verständigte Dr. Croford. Kurz darauf wurde der
Kandidat auf eine Bahre gelegt und zur Krankenstation gebracht. An
seinem rechten Arm entlang verlief ein tiefer Schnitt und er blutete
aus einer Kopfwunde.
Hiead verließ seine Einheit und
schnaufte verächtlich durch die Nase.
"Ein Schwächling.
Er ist immer noch ein Schwächling."
"Warum hast du
das getan?" fragte Ikhny schluchzend, die der Anblick des
verletzten Clay zermürbt hatte. Es war einfach furchtbar!
"Ich
bin berufen, Pilot zu werden. Alle anderen Anwärter sind meine
Rivalen. Ich kann es mir nicht leisten, gegen einen von ihnen zu
verlieren."
"Aber du hattest doch schon gewonnen.
Musstest du ihn so zurichten?"
"Hör zu! Deine
Aufgabe ist es, mich zu unterstützen. Sonst geht es dich nichts
an, was ich tue. Also lass mich in Frieden! Mach Platz!"
Er
schubste sie zur Seite und verschwand. Ikhny sah ihm durch einen
Schleier von Tränen nach. Warum nur? Warum?
Unterdessen
war die Ärztin damit beschäftigt, Clays Wunden zu
behandeln. Saki stand mit verzerrtem Gesicht daneben, als wäre
sie es, die dort in Schmerzen auf dem Krankenbett lag.
"Mach
dir keine Sorgen. Er wird es schaffen. Gott sei Dank ist keines
seiner Atomics beschädigt worden. Was er jetzt braucht, ist
Ruhe, damit sein Körper gesund werden kann. Lassen wir ihn
schlafen."
Saki nickte. Nachdem Dr. Croford das Zimmer
verlassen hatte, blieb das Mädchen mit dem roten Haar noch einen
Augenblick bei seinem Partner. Sie trat nahe an das Bett und
betrachtete ihn. Er war jetzt 17 Jahre alt, größer und
muskulöser als früher und irgendwie auch temperamentvoller.
Das glänzende hellbraune Haar, die gerade Nase und das Antlitz
mit den feingeschnittenen Zügen....Sie seufzte. Er sah
mittlerweile richtig gut aus. Schüchtern streichelte sie seine
Wange. Sakis linke Hand krampfte sich in das Laken und eine Träne
perlte darauf, dann noch eine.
"Du bist ein Besserwisser",
dachte sie, während die Tränen weiter strömten,
"....und außerdem gibst du ständig deine
Oberlehrerweisheiten zum Besten, die keiner hören will. Du bist
geschwätzig und manchmal habe ich den Eindruck, mit einem
Computer zu reden. Du bist ein Bücherwurm, fast schon
intelligenter als gut für dich ist. Und für manches deiner
Kommentare
könnte ich dich erwürgen!" Ihre
Berührung war so schnell vorbei, wie sie begonnen hatte, und das
Mädchen wandte sich zum Gehen. In der Tür blieb sie einen
Moment stehen und blickte zurück. "Aber....ich liebe dich."
Draußen warteten ihre Freundinnen auf sie. Ikhny fiel ihr
um den Hals und flehte: "Es tut mir so leid. Ich wünschte,
ich hätte ihn aufhalten können! Wie geht es Clay?"
Saki schüttelte sie sanft.
"Er wird es schaffen, mach
dir keine Sorgen. Außerdem - wie hättest du Hiead stoppen
können? Wenn der einmal im Kampfrausch ist, hält ihn nichts
mehr. Mach dir keine Vorwürfe, du kannst nichts dafür. Er
ist eben ein Mistkerl!"
Das braunhaarige Mädchen
wischte sich hastig die Tränen aus den Augen und biss sich auf
die Lippen. Ein Mistkerl....Nein. Sicher, er benahm sich kalt und
abweisend, aber da war noch etwas anderes in diesen granatfarbenen
Augen, nicht Zorn oder Hass, sondern Trauer. Trauer und Einsamkeit.
Eine schreckliche Einsamkeit.
Was immer ihn zu dem gemacht hatte,
der er jetzt war, es musste etwas Furchtbares gewesen sein. Was immer
es war, es führte dazu, dass er sein Herz vor den Menschen
abschirmte und eine eisige Fassade um sich herum aufbaute. Ikhny war
schüchtern und nicht so energisch wie Kizuna oder so zielstrebig
wie Saki, aber sie besaß die seltene Gabe, durch die Augen
eines Menschen bis in dessen Seele zu blicken.
Und tief in sich
verspürte sie nur einen einzigen Wunsch: Hieads Herz von all den
schrecklichen Dingen, die er erlebt hatte, rein zu waschen. Während
sie noch grübelte, betrachtete Kizuna ihre beste Freundin von
der Seite. Woran dachte sie wohl?
"Lasst uns in die Kantine
gehen. Ich habe Hunger." erklärte Wrecka und die Lotsen
machten sich auf den Weg. Als sie dort angekommen waren, stellten sie
verblüfft fest, dass sich eine Traube von Mädchen um einen
Tisch versammelt hatte. Sie schnatterten durcheinander, kicherten und
senken verlegen die Lider und gebärdeten sich überhaupt
äußerst albern. Zero, Roose und Yamagi standen daneben und
schüttelten unentwegt die Köpfe. Hiead indessen, drehte dem
ganzen Geschehen wie gewöhnlich demonstrativ den Rücken zu.
Die katzenohrige Anwärterin tippte ihrem Partner auf die
Schulter und fragte:
"Sag mal - was ist denn hier
los?"
"Rick ist los", erwiderte er abschätzend.
Tsukasa, die normalerweise sehr still war, schien ausnahmsweise
ihre Neugier nicht verheimlichen zu können und platzte heraus:
"Wer ist das?" Yamagi rümpfte die Nase und deutete auf
einen Jungen, der angesichts der vielen ihn anhimmelnden Damen nicht
zum Essen kam. Sie hatten ihn mehr oder weniger eingekreist und
bestürmten ihn mit Fragen. Er schien groß zu sein, war
schlank, hatte langes schwarzes Haar, das er zu einem Zopf im Nacken
gebunden trug, graue Augen und besaß zudem ein sehr charmantes
Lächeln, das er jetzt anwandte.
"Es ist sehr freundlich
von euch allen, dass ihr euch so nett um mich kümmert, aber ich
möchte jetzt gerne in Ruhe zu Ende essen. Nachher könnt ihr
mir jedoch beim Training zusehen, wenn ihr wollt."
Sein
Vorschlag wurde mit Begeisterung angenommen. Nicht nur seine
Erscheinung,
auch seine Stimme war anziehend - weich und warm,
wie Samt. Wrecka klappte zusammen, als er an ihr vorbeiging und ihr
dabei zulächelte.
"Was für ein Mann!"
schwärmte sie und ihre Augen begannen zu leuchten. Roose starrte
sie an, dann den fremden Jungen namens Rick und murmelte etwas,
das
sich anhörte wie "ein ganz gewöhnlicher Typ".
Tsukasa musterte den
hübschen Burschen eine ganze Weile,
während Yamagi genervt auf seiner Unterlippe herumkaute.
Was
war an dem Kerl dran, dass die Mädchen so auf ihn flogen?! Wo
bitte sah der denn besser aus als er?! Immerhin war der lilahaarige
Rekrut in den vergangenen zwei Jahren um einiges gewachsen
und....
"Süß!" Seine Entrüstung taute in
mundoffenem Staunen. Was hatte seine Partnerin da gerade....? Tsukasa
postierte sich neben Wrecka und warf Rick einen schmachtenden Blick
nach. Saki, Kizuna und Ikhny musterten die beiden verständnislos.
Okay, er sah wirklich umwerfend gut aus, aber erstens kannten sie ihn
gar nicht und zweitens schien er sich auf seine Schar an
Verehrerinnen etwas einzubilden. Wer konnte den schon mögen?
Zero schnappte Kizunas empörtes "Was für ein Angeber!"
auf und grinste unwillkürlich. Also hatte Rick keinen Eindruck
auf sie gemacht. Umso besser! Schließlich wollte er sie noch
fragen, ob sie mit ihm auf den alljährlichen Schulball gehen
würde....
"Wie heißt du?"
Ikhny blinzelte
verwirrt. Hatte der umschwärmte Kandidat gerade sie angesprochen
und sich nach ihrem Namen erkundigt? In diesem Moment sah Hiead in
ihre Richtung. "Ikhny Allecto. Und....wer bist du?"
"Ich
bin Rick Solares, Anwärter Nr. 97. Nett, dich kennen zu lernen."
Er reichte ihr die Hand und zögernd ergriff sie diese.
Wrecka und Tsukasa schnappten synchron nach Luft, ebenso der Rest der
treuen Anhängerinnen. Keine von ihnen war sonderlich begeistert.
"Du bist sehr hübsch", erklärte er und das
Mädchen errötete. Inzwischen war sie um einiges weiblicher
geworden, das stimmte, und ihr Haar, das sie meistens
zu einem
Pferdeschwanz band, damit es ihr nicht im Weg war, reichte ihr
mittlerweile bis zu den Hüften. Hiead warf seinen Löffel
achtlos auf den Tisch, stieß sein Tablett ungehalten zur Seite
und marschierte mit ausgreifenden Schritten auf Rick zu. "Gehen
wir, Allecto. Wir müssen trainieren."
"Was? Aber -
wir kommen doch erst vom Training...." stotterte sie verwirrt.
Ihr Partner packte sie an der Hand und zerrte sie aus der Kantine.
"Bis bald, meine
Hübsche!"
rief Rick ihr nach und verließ, gefolgt von der
Mädchentraube, die Halle.
"Was für ein
Playboy!" schnaufte Roose verärgert durch die Nase. Er
wirkte wirklich zornig, jedenfalls konnte Wrecka sich nicht
erinnern, ihn jemals mit einem solch verbiesterten
Gesichtsausdruck gesehen zu haben.
"Was redest du da? Er
wollte doch nur nett sein, außerdem, bei einem Partner wie
Hiead solltest sogar du kapieren, dass Ikhny sich darüber
freut! Und er sieht so wahnsinnig gut aus, finde ich!"
Ihre
Wangen färbten sich rosig.
"Ja - genauso gut wie
eine überfahrene Kröte!"
Das blauhaarige
Mädchen runzelte die Stirn. Was war denn mit Roose los?
Warum war er so sauer? Er machte auf dem Absatz kehrt, holte sich
sein Essen und setzte sich abseits an einen Tisch, wo er
missmutig das Gemüse auf seine Gabel schaufelte. Yamagi
schielte zu ihm hinüber und meinte:
"Sag, Tsukasa,
der Kerl hat dir wohl auch gefallen, wie? Was findest du an
dem?"
"Er sieht unglaublich gut aus und scheint sehr
nett und süß zu sein. Hast du seine Stimme gehört?
Wie Samt oder Seide, genauso weich. Und gefühlvoll."
Während sie das sagte, türmte sich fast sichtbar
eine Gewitterwolke über ihrem Partner auf. Er zuckte die
Achseln und trollte sich zu Roose, wo die beiden in trauter
Gemeinsamkeit ihren Frust runterschluckten, im Kopf immer wieder
von einer Frage gequält: Was findet sie an ihm? Was findet
sie an ihm? Was! Findet! Sie! An! IHM?!?!
Saki schüttelte
den Kopf. Clay hätte dazu sicher seinen üblichen
Kommentar abgegeben - "Das ist wirklich sehr interessant".
Sie seufzte und dachte an ihn, der verletzt auf der
Krankenstation lag. Sie würde ihn heute noch einmal besuchen
und sehen, wie es ihm ging. Ihr Herz war ihr schwer. Als sie das
Blut über sein Gesicht und seinen Arm hatte rinnen sehen,
hatte sie wahrhaftig geglaubt, vor Sorge und Angst um ihn sterben
zu müssen. Er war der warmherzigste und hilfsbereiteste
Junge, den sie je kennen gelernt hatte, und immer für sie
da, wenn sie Beistand brauchte. Obwohl nicht einmal sie wusste,
was ihn dazu gebracht hatte, seine Einstellung zum Kämpfen
an sich zu ändern, war sie doch stolz auf ihn. Aber als sie
ihn zum ersten Mal traf und merkte, dass er nicht gerade der
Krieger-Typ war, verzweifelte sie bereits - ihre häufigsten
Worte waren "Wie uncool!".
Dann, eines Tages, war
es damit vorbei. Sie war glücklich und freute sich für
ihn, bis ihr bewusst wurde, dass sich etwas verändert hatte.
Denn jetzt, wo er kämpfte, konnte sie das nicht mehr so
begeistern wie damals. Weil ihr Herz sich inzwischen gewandelt
hatte und litt, wenn er sich in Gefahr begab. So wie letztens,
als die PRO-INGs gerufen wurden, um den Göttinnen-Piloten zu
helfen. Was wäre gewesen, wenn er....nicht zurückgekommen
wäre? Saki schluckte. Sie wollte nicht mehr daran denken. Es
war schlimm genug, sich jedes mal fragen zu müssen, ob sie
den, den sie liebte, je wieder sah.
Unterdessen beendeten
Zero und Kizuna ihre gemeinsame Mahlzeit, brachten ihre Tabletts
zurück und verschwanden in Richtung....
"Nein!!"
Ihre Katzenohren richteten sich drohend auf und sie packte
Zero am Kragen. "Hör zu! Du magst deine Angst vor der
Schwerelosigkeit überwunden haben, größtenteils -
aber das heißt nicht, dass wir nicht regelmäßig
überprüfen müssen, ob du dich in der Gewalt hast!
Also stell dich nicht so an!!"
Sie verpasste ihm einen
Tritt und schloss die Tür hinter sich.
Murrend zog er
sich den Raumanzug über und ließ sich von Kizuna wie
ein Drachen durch das All ziehen. Einmal überschlug er sich
und Zion drehte sich vor seinen
Augen. "Oh je...."
"Lebst du noch? Du weißt, dass es wenig Sinn
macht, den Raumanzug voll zukotzen." ermahnte sie ihn
grinsend und schwang ihn absichtlich wie ein Pendel hin und her.
Zero atmete einmal tief durch und streckte ihr dann die Zunge
heraus.
"HE!! Was fällt dir ein?!"
"Gib
doch zu, dass du das nur tust, um mich zu quälen!"
behauptete der Junge und verschränkte die Arme.
"Erraten!"
entgegnete sie. Schließlich war das Mädchen jedoch mit
seiner Selbstbeherrschung zufrieden und führte ihn auf
sicheren Boden zurück. Kurze Zeit später verließen
sie das Übungsgelände wieder. "Was hältst du
eigentlich von diesem Rick?" wollte er plötzlich
wissen.
"Hä? Wieso interessiert dich das?"
"Nur
so. Kein besonderer Grund." Sie zog skeptisch die
Augenbrauen nach oben, als glaube sie ihm nicht wirklich. Zero
wandte sein Gesicht ab.
"Ich meine....du hast zwar
gesagt, er sei ein Angeber, aber davon mal abgesehen...."
"Du
meinst, weil er so super aussieht und viel Charme hat und eine
tolle Stimme?"
Zero murmelte etwas Unverständliches
und verzog seine Mundwinkel abfällig nach unten. Da er sich
aber immer noch nicht zu seiner Partnerin umgedreht hatte,
bemerkte sie es nicht.
"Er ist absolut nicht mein
Typ."
"Ehrlich?"
"Klar! Wenn ich's dir
doch sage!"
Kizuna drehte sich nun ebenfalls verlegen
weg, denn ihre Stimme war, um ihre Meinung zu bekräftigen,
energischer geworden, vielleicht sogar eine Idee zu energisch,
fast so, als wolle sie Zero davon überzeugen, dass ihr in
ihrem Leben keiner sonst so wichtig war wie....wie er.
"Wenn
dieser Kerl versuchen sollte, bei mir zu landen, werde ich ihn
pulverisieren! Solche Playboys sind echt nicht mein Geschmack!"
Zero wandte sich zu ihr um, legte seine Hand unter ihr Kinn
und hob ihr Gesicht sanft an. Bei Kizuna gingen sämtliche
Alarmglocken an. Was hatte das zu bedeuten?! Er hatte doch nicht
vor....er wollte doch nicht etwa....Nein. Er stand einfach nur da
und sah sie lange an. Widerwillig, aber unaufhaltsam, wurde sie
in seine tiefen dunkelblauen Augen eingesogen. Sie hatte das
Gefühl, in seinem unergründlichen, strahlenden Blick zu
versinken, in diesem wundervollen Blau zu ertrinken. Er lächelte
warm und ihr Herz tat einen Hüpfer.
"Das ist süß,
wenn du so redest....DU bist süß, Kizuna."
Damit
ließ er sie allein. Bevor er um die Ecke bog und in einem
der unzähligen Gänge von GOA verschwand, zwinkerte er
ihr noch kameradschaftlich zu. Das Mädchen errötete ein
wenig und für einem Moment blickte sie ihm nach. Plötzlich
presste sie beide Hände auf ihr Herz und dachte:
"Oh
je, wenn ich ehrlich bin, bin ich total verknallt in ihn...."
Ikhny stand neben PRO-ING #87 und fragte sich ernsthaft,
was sie hier sollte. Sie kamen gerade vom Training, warum hatte
Hiead sie schon wieder hierher gebracht? Der Junge mit dem
silbernen Haar stand in einer Ecke und wartete, bis seine
Partnerin einige Checks durchgeführt hatte. Endlich fand sie
eine Gelegenheit, mit ihm über diesen überstürzten
Aufbruch zu sprechen.
"Hiead, ich möchte wissen,
warum wir so plötzlich die Kantine verlassen haben?
Ich....ich hätte mich gerne noch etwas länger mit Rick
unterhalten. Er ist sehr nett."
Er wandte sich von ihr
ab und starrte durch das Fenster ins All, denn er befürchtete,
dass man ihm seine Eifersucht ansah.
"Meine Gründe
haben dich nicht zu kümmern. Aber ich bin der Ansicht, dass
Solares sich lieber um seine eigene Partnerin bemühen sollte
als um die anderer Leute."
"Rick scheint es gewohnt
zu sein, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Er gibt sich
freundlich und charmant gegenüber allen Lotsen." warf
Ikhny zögernd ein.
"Du bist keine Lotsin wie die
anderen", erklärte Hiead in hochmütigem Ton. "Du
bist MEINE Lotsin."
Ohne einen letzten Blick ging er
hinaus und ließ sie nachdenklich und von einem Gefühl
aufgewühlt zurück, das an Hoffnung grenzte.
Wer
träumt, dem wachsen Flügel.
Die nächste Folge
heißt: "Curriculum 02: Einladung"
