Huuuuuuh. Und wieder ein Kapitel, dass mir etwas Kopfschmerzen bereitete. Na ich hoffe euch gefällt es trotzdem ;-)Oh und verzeiht, wenn es ein klein wenig unübersichtlich ist. Ich versteh es auch nicht, aber er lässt nicht zu, dass ich mehrere Abstände mache oder Trennungen. Versteh ich nicht...pffsauerbin
Luthien Lossehelin - Naja es war natürlich nur ein Traum. Kann ja nicht so schnell gehen;-) Und danke fürs Review
blub - Danke für dein geniales Review g
Andvagoriel - Ahahaha. Was nicht is kann noch werden? Natürlich...Mal sehnzwinker.
strumpfhase - Hig. Natürlich kann man sich nicht von einem Tag auf den anderen sofort verändern...hehe. Deine Reviews sind immer sehr lehrreich und interessant. Dankeschön
Diese Nacht schlief ich nicht mehr viel. Immer wieder kam mir der Traum in den Sinn und ließ sofort meine Wangen erröten. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Ich gab es ja zu. Ich war aufgeregt und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ich hatte noch nie solche Gefühle gehabt. Und auch wenn es nur ein Traum war, ich konnte es noch immer spüren.
'Ob Prinz Legolas auch in Wirklichkeit so einen tollen Körper ha...'
Schon wieder schlug ich mir die Hände vors Gesicht. Diese Gedanken ließen mich nicht mehr los, seit ich aufgewacht war. Egal wie sehr ich auch versuchte sie zu verdrängen, sie holten mich immer wieder ein. Das ging schon die ganze Nacht so. Ich war jetzt schon so frustriert, dass ich es endgültig aufgegeben hatte noch ein wenig schlafen zu können.
Mit einem Seufzer streckte ich mich noch einmal und stieg aus meinem Bett. Das Fenster öffnete ich mit einem Ruck und musste feststellen, dass es noch nicht einmal hell war. Deswegen zündete ich zwei kleine Kerzen an meinem Tisch an, damit ich mich besser orientieren konnte.
Ich ging zu meinem Schrank und nahm ein hellblaues Kleid heraus, welches einen V-Ausschnitt besaß. Das Kleid war aus Seide und ziemlich bequem.
'Ob es Leg...'
Nein! Aufhören. Ich kniff die Augen zusammen. Langsam verzweifelte ich wirklich, wenn diese Gedanken kein Ende mehr nehmen wollten.
Ich zog das Kleid übern Kopf und schnürrte es noch zu. Nachher ging ich zum Spiegel und betrachtete mein Bild. Ich nahm die Bürste und bürstete mein langes braunes Haar.
'Ja. So kannst du aus dem Haus.'
Ich gab meiner Mutter noch Bescheid, dass ich wahrscheinlich erst Nachmittag heim kommen würde. Und das wahrscheinlich jeden Tag. Sie sollte sich nicht schon wieder unnötig Sorgen machen und meine beste Freundin nach mir Suchen lassen. Sie lenkte Legolas nur ab und ließ mich dann wie Luft erscheinen.
"Lady Deliwiel?"
Ich befand mich in der Bibliothek des Palastes, saß bei einem der vielen schönverzierten Tische, nachdem ich mir alle Bücher angeschaut hatte. So wollte ich die restliche Zeit todschlagen. Ich blickte auf und sah den König höchstpersönlich, mit einem warmen Lächeln auf seinen Lippen, auf mich herabblickend.
Schnell stand ich auf und verbeugte mich.
"Eure Hoheit, verzeiht, dass ich schon hier bin, aber..."
Ich klappte den Mund wieder zu. Aber was? Was für eine Erklärung sollte ich ihm liefern, die nicht ganz so lächerlich klang, wie sie erschien.
Doch König Thranduil schüttelte nur den Kopf.
"Es ist wirklich nicht nötig. Ihr könnt kommen und gehen wann ihr wollt."
Ich blickte ihn etwas verwirrt an. Wie? Er fing meinen Blick sofort auf und grinste.
"Eure Hoheit. Wie meint Ihr: Kommen und gehen wann ich will?"
Jetzt fing er ein wenig an zu Lachen. Ich sah zu Boden. Verlegen.
"Lady Deliwiel, Ihr macht euch zu viele Gedanken, hab ich das Gefühl. Ich verlange ja nicht, dass Ihr jeden Tag auf meinen Sohn Acht geben sollt. Verbringt einfach Zeit mit ihm. Ihr könnt nach Lust und Bedarf wieder gehen, wenn Ihr wollt."
Ich sah ihn schon wieder perplex an und schüttelte leicht den Kopf.
"A-aber, hattet ihr nicht gesagt ich wurde Tag für Tag eingestellt um, um..euren Sohn Benehmen beizubringen?"
"Tag für Tag? Nein. Ich kann mich nicht erinnern so etwas gesagt zu haben. Ich wünsche mir nur von Euch, dass ihr meinen Sohn ändert, aber natürlich nur zum Gutem."
Er lächelte, wegen meinem fragenden Augen, sagte aber nichts.
"Aha. Äh. Ja ok."
Er nickte mir zu und ging zur Tür. Doch bevor er den Raum verließ, drehte er sich noch zu mir um.
"Ich bin froh, dass Ihr hier seid, Lady Deliwiel. Ich weiß zwar nicht, was ihr getan habt, nachdem es ja nur ein Tag war, aber es hat ihm deutlich gut getan."
Mit dem Satz ging er aus der Tür und ließ mich hier überrascht zurück.
Ich blieb noch eine Stunde in der Bibliothek. Ferith fand mich später und teilte mir vom König mit, dass der Prinz gefrühstückt hatte und ich jetzt ruhig zu ihm gehen konnte. Ich nickte einfach und ging aus dem Raum, immer noch darüber nachdenkend, über das, was König Thranduil zu mir gesagt hatte.
Ein wenig später befand ich mich vor seiner Tür.
Ich atmete nocheinmal tief durch, wie auch gestern und klopfte.
Keine Antwort.
Ich klopfte nocheinmal, doch keine Stimme drang aus dem Raum hervor. Wo war er?
Ich trat ein und blickte mich um. Hatte er sich vielleicht schlafen gelegt? Ich blickte sofort zum Bett. Ach Blödsinn. Es war leer und Elben schlafen um diese Zeit nicht mehr.
"Prinz Legolas?"
Vielleicht war er ja im Bad?
'Sei nicht dumm. Wozu sollte er jetzt noch im Bad sein?'
Aber meine Neugier war viel zu groß. Wie sah eigentlich ein Badezimmer eines Prinzen aus?
Ich wollte mir einreden, dass ich mich nur vergewissern wollte, dass er nicht da war und dann auch sofort das Zimmer verlassen würde.
Mit einem Ruck öffnete ich die Badezimmertür und meine Augen weiteten im nächsten Augenblick..
'Oh mein Gott.'
Er war da. Und er hatte gerade ein Bad genommen!
Legolas trug nur ein Handtuch um seine Hüfte. Seine nassen Haare hingen ihm ins Gesicht und er sah mich verdutzt und auch überrascht an.
Doch sein Gesichtsausdruck änderte sich sofort wieder. Er lächelte.
"Aber, aber. Was suchst du hier? Willst du mich auch noch beim Baden beglücken?" Seine Augen strahlten amüsiert auf mich herab.
Und ich? Ich stand nur stocksteif da und wollte nichts anderes als die Flucht ergreifen. Aber ich war wie festgefroren.
'Er hatte genau so einen guten Körperbau wie in meinem Traum.'
Nein! Bitte nicht jetzt. Das hier war mir schon peinlich genug und dann auch noch das.
"Verzeih. I-i-ich..."
Er trat näher an mich heran. Bitte nicht!
"Du?" Seine Stimme klang sanft, aber aufziehend.
Ich versuchte irgendetwas zu sagen, aber es kam kein Ton heraus.
Er stand jetzt ganz nah bei mir und ich konnte sein Atmen spüren. Ich schloss die Augen. Warum machte er das?
'Bitte spiel nicht mit mir,' war der einzige Gedanke denn ich jetzt hatte.
Er näherte sich meinem Gesicht und mein Herz setzte aus. Ich dachte schon ernsthaft er wollte mich küssen, doch zu meiner Enttäuschung strich er nur sanft eine Strähne aus meinem Gesicht und legte sie hinter mein Ohr. Dabei streifte er kurz über die Spitze und ich sog scharf die Luft ein.
"Ich weiß, wie schwer es dir fallen muss, jetzt das Bad zu verlassen, aber könntest du bitte draußen warten, bis ich fertig angezogen bin?" Seine Augen strahlten vor Belustigung, aber auch vor Freude.
Freude?
Bei diesem Blick fing es heftig an in meinem Bauch zu kribbeln.
Ich konnte nur stumm Nicken und fand endlich den Mut meine Beine in Bewegung zu setzen.
Als ich raus aus dem Bad war, ließ ich mich auf sein Sofa fallen. Ich fasste mir an die Brust und konnte spüren wie heftig mein Herz schlug.
'Du musst dich beruhigen. Er ist nur ein eingebildeter, arroganter und dämlicher Prinz.'
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und versuchte tief durchzuatmen. Nach so einem Traum, war das hier zu viel für meine Nerven.
Aber was sollte ich sagen? Wow.
Doch furchtbar peinlich war es mir trotzdem. Und das konnte nicht einmal dieses kribbelige Gefühl in meinem Magen nehmen.
Seine Berührung an meinem Ohr hatte mich total aus dem Konzept gebracht. Wenn er damit bewirken wollte, dass ich einen halben Herzinfarkt bekommen sollte, war ihm das wirklich gelungen.
Und diese Augen. Sie strahlten förmlich auf mich herab. So lieb hatte er mich noch nie angeschaut.
Und ich war ehrlich gesagt auch ein wenig enttäuscht. Ich dachte tatsächlich er wollte mich küssen. Und ich hätte mich nicht einmal dagegen gewährt. Hatte das etwas zu bedeuten?
Oh bei Valar!
Ich fragte mich ernsthaft, ob ich tatsächlich anfing, für den Prinzen etwas zu empfinden.
'Mein Gott, Deliwiel. Es ist erst der zweite Tag!!!'
