Kapitel 3
Langsam merkte Mîluilosil, wie sie wieder zu Bewusstsein kam. Sie schlug die Augen auf und sah an eine Decke. Sie hätte schreien können vor Freude, denn sie konnte sich noch gut an den Grund ihrer zweiten Ohnmacht erinnern.
Doch der Laut blieb ihr in der Kehle stecken, als sie erkannte, dass die Decke nicht die eines Krankenhauses war. Sie bestand aus Stein und war mit wundervollen Ornamenten verziert. Entsetzt sah Mîluilosil sich im Raum um, in dem Sie lag.
Nichts, wirklich nichts deutete darauf hin, dass sie sich in einem Krankenhaus befand. Die dunklen Holzschränke, die Kerzen in den Haltern an den Wänden, deren flackerndes Licht den Blick auf außergewöhnliche Gemälde an den Wänden freigab und auch das Bett hätten eher in ein kleines Schloss gepasst als in ein Krankenhaus.
Irritiert stand Mîluilosil auf und ging im Raum umher. Dabei bemerkte sie, dass es keine Fenster gab. Das einzige Licht kam wirklich von den Kerzen. Verwundert ging sie auf eines der Bilder zu und...
...der Schrei löste sich aus ihrer Kehle und füllte den gesamten Raum aus. Sie selbst stolperte rückwärts auf ihr Bett.
Noch bevor sie sich wieder aufrappeln konnte, wurde die Tür aufgestoßen und drei Männer stürmten den Raum. Vor Mîluilosil blieben sie stehen und betrachteten diese skeptisch. Zwei wachen folgten ihnen und bauten sich vor der Tür auf, als hätten sie Angst, dass das Mädchen versuchen könnte, zu fliehen.
Doch Mîluilosil dachte nicht im Traum daran, dies zu tun. Vielmehr war es zweifelhaft, ob sie überhaupt irgendetwas vernünftiges dachte, denn wie in Trance wiederholte sie immer und immer wieder die Gleichen Worte:
‚Legolas....Legolas... Er ist hier.. ich bin in Mittelerde.. Legolas'
Verwirrt sahen sich die drei Männer, von denen zwei eindeutig Elben waren, an. Der dritte, ein alter Man mit weißem Bart, ging auf das Mädchen zu und nahm sie am Arm. Dann begann es zu sprechen:
‚Ja, Ihr seid in Mittelerde. Ihr befindet Euch im Palast des Königs unter Eiche und Buche und natürlich ist der Kronprinz hier. Ich selbst bin Gandalf, der Graue. Diese beiden sind Naestadan und Maewedhil, zwei Heiler aus dem Volk der Tarwarwaith.'
Bei diesen Worten zeigte er auf die beiden Elben.
Langsam, sehr langsam hob Mîluilosil den Kopf und sah die Elben an. Lange musterte sie sie, bevor sie mit glasigen Augen wieder auf Gandalf sah.
‚Gandlaf?'
Dieser nickte ihr zu und das Unglück geschah:
Mîluilosil sprang schreiend auf und rannte im Zimmer herum, bis sie schließlich von einem der Wachen gepackt und zurück auf das Bett geworfen wurde. Verdutzt blieb sie liegen.
Gandalf und die anderen nutzten diese Gelegenheit, um so schnell wie möglich das Zimmer zu verlassen. Der Zauberer nahm sich außerdem vor, gleich mit dem König über diesen seltsamen gast zu sprechen.
So, das wars mal wieder!
all: vielen dank für eure Reviews unt entschuldigt, dass ich so lange gebrauch habe, aber es war einfach keine zeit... schäm
