Anm.: Vielen Dank für die Reviews!!
Yury: Böses FFnet musste wieder Review-Dieb spielen! Finde ich gar nicht nett! Aber du hast mir dein Review ja noch einmal zugeschickt.
Hey, glaubst du nicht auch? Es sollte mehr Menschen geben, die einen an der Waffel haben. Da hat man wenigstens keine Langeweile. ;o)
Jaha, wir haben alle unseren Lucas gern, da kann man es Iva ja fast nicht übel nehmen.
Kiddo: Du hast recht, ich kann mir auch gut vorstellen, dass da der ein oder andere Kuchen heimlich in Lucas' Hand wandert. Perle ist da ja eine schöne Bezeichnung!
Was den Mord angeht, so hülle ich mich in Schweigen.
Auf dem Weg zur Kabine des Wissenschaftlers wurde Lucas bewusst, dass er überhaupt keine Ahnung hatte, wo diese überhaupt zu finden war. Diese fehlende Information zwang den Teenanger dazu, erst einen Abstecher bei den Labors zu machen, wo er hoffte Dr. Westphalen anzutreffen. Glücklicher weise war dazu kein Tagesmarsch oder ähnliches nötig und so kam er relativ schnell bei seinem Ziel an.
Dort lief er ungeschickterweise direkt in Dr. Dickson, der sich über eine solch, im wahrsten Sinne, umwerfende Begegnung, nicht sehr freudig äußerte.
„Kannst du denn nicht aufpassen?"brummend richtete er sich wieder auf und ordnete seine Sachen, sofern es überhaupt etwas zu ordnen gab. Sicher war sicher.
Lucas war genervt. Mit Problemen solcher Art konnte man ja nicht rechnen. Er wollte doch nur schnell nachschauen, ob der Professor wirklich verschwunden war, damit es richtig losgehen konnte.
„Entschuldigung. War keine Absicht."Lucas sah, dass sein Gegenüber, keine weiteren Schäden durch ihren kleinen Crash erlitten hatte und wollte gleich weiter.
„Schon gut, aber als kleine Entschädigung könntest du mir helfen."
Der Teenager konnte nur ungläubig mit dem Finger auf sich selbst zeigen. Wie helfen? Dafür hatte er jetzt nun wirklich keine Zeit. Irgendwie hatte er aber das Gefühl, dass die eben geäußerte Bitte, gar keine war. Es klang mehr wie ein Angebot, welches man kaum Ausschlagen konnte.
„Ganz richtig Junge, du. Ich muss etwas Dringendes mit Dr. Westphalen besprechen. In den Labors ist sie nicht zu finden und darum wirst du mich jetzt zu ihrer Kabine führen. Du kennst dich doch hier bestimmt aus."
Also langsam wurde es Lucas zu bunt. Erst wurde er kurzer Hand zum Küchenjungen degradiert und nun das. „Hören Sie mal, ich bin kein Fremdenführer. Ich hab zu tun."Dem hatte es das Computergenie aber gegeben. So dumm wie der aus der Wäsche geguckt hatte.
Dickson putzte seine Brille. „Das wäre?"So weit war es schon gekommen. Ein frecher Bengel, der ihn so behandelte. Was könnte der schon auf einem Boot wie der seaQuest zu tun haben, was so wichtig wäre, ihn hier stehen zu lassen?
Lucas brauchte schnell eine Antwort auf diese Frage. Denn jetzt war sein nächtes Ziel logischerweise ebenfalls die Kabine von Dr. Westphalen, aber das konnte er nun wohl schlecht erzählen. Als Lucas nicht schnell genug antworten konnte, übernahm der Wissenschaftler die Aufgabe.
„So so, na dann wirst du sicherlich ein paar Minuten opfern können. Also?"
Wenn es denn sein musste. Hauptsache Lucas könnte endlich weiter machen. Eigentlich wollte der Teenager nun mit einer gehörigen Portion Sarkasmus antworten, wurde aber von der eintretenden Dunkelheit überrascht. Plötzlich hörte er ein seltsames Geräusch und musste sich ernsthaft fragen, ob es wohl von einem Menschen stammte. „Hören Sie das auch?"fragte er schließlich den Dr. in einem etwas ängstlichen Ton.
„Hör ich was?"kam die Antwort zurück.
Wenigstens war er nicht allein in diesem dunklen Gang, denn soweit er ausmachen konnte, war der Wissenschaftler nur ein zwei Schritte von ihm entfernt. War er doch, oder?
„Lucas." Das Computergenie glaubte seinen Namen gehört zu haben. Spürte er da etwa etwas auf seiner Schulter? Mit einem mal war Lucas einige Meter weit weg von der Hand, oder was auch immer ihn da berührt hatte. Zu seiner Rettung schaltete sich dann endlich der Notstrom ein.
„Was hast du denn Junge?"fragte Dickson verwirrt.
Lucas stand nicht weniger verwirrt und ziemlich blass an die Wand des Korridors gelehnt. „Da war..."und zeigte zu der Ecke, an der er glaubte, eben etwas gehört und gefühlt zu haben. Dickson schaute um die Ecke in den anderen Gang, konnte aber auch bei größter Anstrengung nichts erkennen. Das normale Licht kehrte zurück.
„Wenn das ein Scherz sein sollte, so ist er reichlich albern. Zeig mir lieber den Weg."
Durch diesen Satz in die Realität zurückgeholt, schaute Lucas sein Gegenüber verärgert an. „Wer sind Sie überhaupt?!"
„Ich bin Dr. Dickson."
„Aha, toll."Sollte das Lucas jetzt etwas sagen?
Dickson rollte mit den Augen. „Ich gehöre zu Professor Roberts' Assistenten."
Jetzt erinnerte sich Lucas. Er hatte doch schon mal von ihm gehört. „Jetzt weiß ich. Ich hab mal einen Artikel über Sie gelesen. Darin stand auch, dass Sie nicht gerade einer der umgänglichen Sorte sind."
„Na, ist ja toll. Dann weißt du ja Bescheid. Können wir dann endlich?"Er musste diese freche Person so schnell wie möglich wieder loswerden. Sich nach jemand anderem umsehen, der ihm den Weg zu Dr. Westphalen zeigen konnte, war ihm dann aber auch zu umständlich. Er musste sie unbedingt etwas fragen, denn soetwas hatte er in seinem Leben noch nicht gesehen.
Lucas hatte es satt. Jetzt einfach schnell zu Dr. Westphalen, den Kerl dort abliefern, sie fragen wo die Kabine vom Professor ist, ihr vielleicht stecken, dass er kaltblütig ermordet wurde und dann nichts wie weg. Er ging also los, während Dickson ihm folgte.
Moment, dieser Dickson gehörte doch zum Professor. Vielleicht sollte er es ihm auch sagen. Oder sollte er sich doch erst vergewissern? Genau, erst einmal abwarten. Sonst würde ihm dieser Typ noch länger an Backe kleben. Und wer sagte ihm, dass nicht er sogar der Täter war?
Lucas blieb stehen und schaute zu Dickson, der ihm wiederum verwirrt entgegenblickte. „Was?"
„N-nichts." antwortete der Teenager und ging weiter. Es war irgendwie auch keine gute Idee, vielleicht ihn nach der Kabine des Professors zu fragen. Was wenn diese Stimme, oder was auch immer es war, ihn vor diesem Dr. Dickson warnen wollte? Vielleicht war er gerade mit einem Mörder unterwegs. Lucas entschied sich dazu, seine Geschwindigkeit ein wenig zu erhöhen.
Da nahte auch schon die Rettung. „Das ist sie."sagte Lucas, als sie vor der Kabinentür standen.
„Danke, Junge...", sagte Dickson und wollte klopfen, „Ich hoffe du erwartest jetzt kein Trinkgeld? Oder wozu stehst du noch hier?"
„Ich..."
Plötzlich öffnete sich die Tür und Kristin trat heraus. Überrascht schaute sie die beiden vor sich an. „Wollten Sie etwas, Dr. Dickson? Lucas?"
Der Wissenschaftler sprudelte sofort los: „Dr. Westphalen, ich habe einige dringende Fragen an Sie. Und ich schlage vor, dass wir diese nicht hier auf einem Korridor besprechen."sagte er mit einem Blick auf Lucas.
Das hatte Kristin ja gern. Da gönnte sie sich eine kleine Pause und kaum hatte sie einen Fuß aus ihrem Quartier gesetzt, stand ihr dieser Dickson im Weg. Er schien nicht einmal auf die Idee zu kommen, dass Kristin auch keine Zeit haben könnte. Zu ihrem Pech hatte sie davon aber zu Genüge, da ihre Forschungen ja für ein Weilchen unterbrochen wurden.
„Sicher Dr. Einen Moment. Lucas, wolltest du auch etwas?"
„Ich wollte Sie nur etwas fragen. Aber keine Sorge, dass kann auch warten."Eigentlich konnte es das nicht wirklich. Aber erst musste Prinz Charming da verschwinden.
Kristin seufzte leise. „Gut. Wollen Sie vielleicht rein kommen."Auf diese Einladung schien der Wissenschaftler nur gewartet zu haben.
„Ja, danke."
Kristin schenkte Lucas noch einen genervten Blick und war erfreut zu sehen, dass der Teenager mit ihr offenbar einer Meinung war. Die Wissenschaftlerin schloss die Tür und ließ Lucas allein auf dem Korridor zurück. Lucas dachte währenddessen darüber nach, ob seine Phantasie mal wieder mit ihm durchgehen würde. Aber ein Risiko wollte er auch nicht eingehen und Dr. Westphalen mit diesem Dickson einfach so allein lassen. Immerhin brauchte er immer noch eine Information.
„Oh gut, du bist noch da."Kristin kam mit einem Lächeln auf dem Gesicht wieder aus der Kabine.
„Ja, was ist denn? Wollen Sie sich bei mir vor dem da verstecken?"Lucas zeigte auf Dickson, der ebenfalls auf den Korridor getreten war.
„Dr. Westphalen, können Sie mir bitte erklären, warum Sie diesen Jungen unbedingt noch einmal diesbezüglich sprechen müssen?" Dickson war sichtlich verärgert.
„Er wird mit uns zum Seedeck gehen. Dann kann er Ihnen Näheres zum Vocoder erklären."
„Wie sollte ein Kind mir meine Fragen beantworten können?"Der Dr. verstand beim besten Willen nicht, was das jetzt sollte. Auf Lucas Gesicht hingegen machte sich ein breites Grinsen breit. Da hatte anscheinend jemand Interesse für seine kleine Erfindung bekundet, ohne dabei zu ahnen, dass sie von ihm stammte.
„Okay, gehen wir."sagte Lucas.
„Warte, wolltest du mich nicht noch etwas fragen?"wollte Kristin wissen.
Stimmt. Das hatte er jetzt beinahe vergessen. Mal sehen, was für Möglichkeiten gab es jetzt. Die Doktorin fragen, den eventuellen Verbrecher auf sich aufmerksam machen und alles ins Chaos stürzen, oder dem überaus freundlichem Dr. Dickson den Vocoder unter die Nase reiben...
Das könnte doch lustig werden. Lucas' Ego war halt stärker als sein Sinn für Gerechtigkeit. Zumindest im Moment. Es war ja auch eine gute Möglichkeit den Wissenschaftler im Auge zu behalten. „Äh, nein. Nicht jetzt. Gehen wir zu Darwin."
Also machten sich die drei auf den Weg. Angekommen, nahm Lucas schon einmal gutgelaunt den Vocoder in die Hand und erinnerte sich erst dann, dass er Darwin ja auf die Suche nach dem Professor geschickt hatte. Sollte er ihn jetzt zurück rufen? Das barg einige Risiken in sich, denn der Delphin war ein ziemliches Plappermaul und würde sicherlich gleich von seiner Suche berichten.
