Anm.: Vielen vielen dank für die Reviews!
Yury: Ja, Darwin ist einfach göttlich, würde ich meinen. ;) Aber wem sag ich das?
Kiddo: Schöne Vorstellung, ich kanns echt vor mir sehen, wie Ben dann die Scheinchen zählt. Herrlich.
Tina: Richtig, voll gemein, dass ihm niemand vorher wirklich glaubt. bei Darwin ist es so einen Sache, ich glaub der hat einfach nur Spaß. ;o)
So, wie ihr seht, wachs ich hier schon über mich hinaus und bin voll fix. Höhö, das neue Abenteuer Chappy soll heut auch noch on. Mal schauen. Dann lest jetzt schön und erfahrt einen Teil des Rätsels Lösung. :D
Nachdem sich der Captain erbarmt hatte, beim Quartier des verschwundenen Wissenschaftlers vorbeizuschauen und Lucas, Kristin und Dr. Grey in der Zeit zur Messe gegangen waren, stieß Bridger nach ein paar Minuten zu ihnen. Er hatte keine guten Nachrichten.
„In seiner Kabine ist niemand. Ich habe so laut geklopft, dass selbst jemand mit riesigen Kopfhörern es hätte hören müssen."Lucas nahm diesen kleinen Seitenhieb aufseufzend zur Kenntnis.
„Ist denn dieser Professor immer noch verschwunden?"wollte Iva nun wissen, da sie immer noch verunsichert war.
„Äh ja," erklärte Lucas.
„Iva, haben Sie denn noch etwas gehört, was der Lieutenant und Lucas vielleicht nicht mitbekommen haben könnten?"fragte Kristin interessiert.
„Nein."sagte sie mit großen Augen. „Nur dieses Geräusch vom Professor und dann so komische Schritte, sonst war da nichts. Lucas, soll ich dir einen leckeren heißen Kakao machen?"Fürsorglich streichelte sie dem Teen über die Wange.
Der schaute sie nur entsetzt an. „Was für komische Schritte?! Ich hab keine gehört."
„Hm? Oh, na ja. Die waren, wie soll ich sagen, nicht gleichmäßig. Als würde jemand torkeln. Ich mach dir schnell ein Kakao."Lächelnd eilte die Küchenfrau, um sich um das Getränk zu kümmern, als hätte Lucas mit einem begeisterten Ja geantwortet.
„Wie erklären Sie sich das?"fragte Lucas die anderen drei Personen am Tisch.
„Sie ist wirklich sehr besorgt um dich."antwortete der Captain.
„Finden Sie das witzig?"
Bridger versuchte ernst zu bleiben. „Nein, gar nicht."
„Sie wissen, wie ich das gemeint habe."
Zum wiederholten Male ging das Licht aus. Einige Offiziere in der Messe, die an anderen Tischen saßen, äußerten sich genervt. Lucas schaute sich um, auch wenn er eigentlich nichts erkennen konnte. Als man wieder etwas sehen konnte, stand plötzlich jemand direkt vor Lucas' Gesicht.
„Ben! Bis du wahnsinnig?!"
Ben setzte ein Lachen auf und zerrte den Jungen am Arm weg von den anderen. „Ich leih ihn mir mal kurz aus."
Der Versorgungsoffizier zog den Jungen aus der Messe und platzierte ihn und sich vor der Tür.
„Kannst mir mal erklären, warum du mit aller Kraft versuchst mir meinen Arm auszureißen?"fragte Lucas und rieb sich jenen.
Bens Gesicht enthielt plötzlich nur ernste und ängstliche Gesichtszüge, welche dem Computergenie höchst ungewöhnlich erschienen. War das da etwa ein Schweißtropfen auf Kriegs Stirn?
„Haben sie es raus gefunden?"fragte er schließlich leise.
„Was raus gefunden? Die Sache mit dem Professor? Wir wissen nicht, wo er ist, aber irgendwas ist mit ihm passiert, soviel ist klar."Lucas sah seinen Freund misstrauisch an. „Wieso, weißt du was, was wir nicht wissen?"
„Wovon in aller Welt redest du denn Jungchen?"
„Vom spurlos verschwundenen Professor Roberts, wenn's recht ist. Und was meinst du?"
Ben rollte mit den Augen. „Vom Eis, du Genie. Haben sie die Sache mit dem Eis schon spitz gekriegt?"
Lucas fiel aus allen Wolken. Das Eis! Wo waren die Boxen mit dem Eis? Seitdem er fluchtartig die Messe verlassen hatte, hatte er sie nicht mehr gesehen.
„seaQuest an Lucas! Bekomm ich noch eine Antwort?"
„Ich weiß nicht, wo das Eis ist. Vielleicht wieder im Kühlschrank. Keine Ahnung, aber dahinter gekommen ist glaub ich keiner. Dazu sind all zu sehr mit Roberts beschäftigt."
Ben war nun mehr oder weniger beruhigt darüber, dass man ihm noch nicht auf die Schliche gekommen war. Allerdings erschien ihm ein erneuter Eisdiebstahl auch nicht gerade verlockend.
„Na toll. Aber sag mal, bist du immer noch auf der Suche nach Graham? Hast du den Captain und den Doc auch schon in deine Theorie eingeweiht?"
Lucas rollte mit den Augen. „Ja hab ich und wenn du damit ein Problem hast, kannst du ja gern wieder gehen."
„Nicht so hastig mein junger kluger Freund. Nicht-ohne-mein-Eis."sagte Ben fest entschlossen.
„Was für..." die Stimmte neben den beiden unterbrach den Satz kurz um zu niesen, „...Eis?"
Überrascht sahen Ben und Lucas zu dem, nun in trockenen Sachen vor ihnen stehenden Dr. Dickson. „Gesundheit."antworteten beide perplex, da sie nicht wussten, was sie nun eigentlich sagen sollten. Kurz darauf kämpfte Lucas jedoch ein Kichern zu unterdrücken.
„Was gibt es denn jetzt bitte zu grinsen?"näselte der Wissenschaftler.
„Nichts nichts." Lucas riss sich zusammen.
Dr. Dickson war schon wieder sichtlich genervt und hielt es für besser die beiden und vor allem den Jungen, zu ignorieren. Er ging in die Messe. Der Lieutenant und der Teenager nickten sich zu und taten es ihm gleich.
„Captain, dürfte ich vorschlagen, dass alle nun aufhören irgendwelchen Geistern hinterher zujagen, damit wir uns den richtigen Problemen widmen können. Wie wäre es da zum Beispiel mit unseren Forschungen?"
„Dr. Dickson, an unserem Stromproblem wird immer noch gearbeitet. Auch wenn ich mir sicher bin, dass der Professor nicht Opfer eines heimtückischen Verbrechens geworden ist, so ist seine Abwesenheit doch ein Problem, oder meinen Sie nicht?"Bridger versuchte es so ruhig und vernünftig wie möglich zu auszudrücken.
„Sicher Sir, aber wenn Sie mich fragen, gibt es dafür eine ganz rationale Erklärung." meinte Dickson.
„Ja, nämlich die, dass er einfach..."wollte Lucas hinzufügen, wurde jedoch von dem Brillenträger unterbrochen.
„Junge, bevor du wieder mit deinen Mordtheorien kommst, lass dir gesagt sein, dass es wahrscheinlicher ist, dass er sich irgendwo den Kopf gestoßen hat und jetzt das Boot nach einem Aspirin durchsucht."Er rollte mit den Augen.
„Aha. Wissen Sie irgendwie mehr als wir?"fragte Lucas mit verschränkten Armen.
„Nein, aber ich bin einiges gewohnt, was den lieben Professor angeht."
Kaum zu fassen, dass es immer noch jemanden gab, der daran zweifelte, dass etwas passiert war. Darwin hatte es selbst gesagt, der Professor hatte Schmerzen. Aber was, wenn Dickson recht hatte und er in Wirklichkeit nur mit einer kleinen Beule umher rannte? Jetzt wo er darüber nachdachte, ergab es durchaus Sinn, nach dem was Iva ihnen noch erzählt hatte.
„Hier Lucas, dein Kakao. Lass ihn dir schmecken."Iva kam eben mit dem heißen Getränk an den Tisch und stellte ihn dort ab. Dann ließ sie es sich nicht nehmen, dem Teenager durch die Haare zu wuscheln.
Lucas ließ das still und leidend über sich ergehen, weil er wusste, dass sich zu wehren gar nichts bringen würde. Das sagte ihm seine Erfahrung. Er erinnerte sich nur ungern daran, als er einmal krank gewesen war und Iva ihm ein Hühnersüppchen gekocht hatte, die er dann lieber höflich abgelehnt hatte, weil ihm wirklich nicht nach essen zumute war. Letztendlich blieb ihm nichts anderes übrig als sie zu essen, da Iva schon mit Füttern gedroht hatte, weil er doch unbedingt etwas im Magen haben musste. So schnell wie möglich schüttelte das Computergenie diesen Gedanken wieder ab.
„Ich denke, ich werde einfach einmal durchsagen, dass jeder an Bord nach dem Professor Ausschau hält. Er wird schon nicht ganz verschwunden sein. Dann sollte hier endlich bald wieder Normalität herrschen." erklärte Captain Bridger. Wie aufs Stichwort wurde es erneut dunkel in der Messe.
„Sie meinen ohne die Kleinigkeit mit dem Licht."antwortete Lucas. Doch sofort darauf ging das Licht wieder an, ohne dass sich der Notstrom erst einschalten musste.
Nathan Bridger seufzte frustriert auf. „Ja, genau. Langsam reicht es. Ich brauche nicht noch einen Akademiker der verstecken mit uns spielt. So ist es auch schon genug nervenaufreibend für meinen Geschmack."
Moment, was war das? Hatte Lucas da eben ein gemeines Lächeln auf einem Gesicht gesehen? Hatte er sich verguckt? Er kann doch nicht der einzige gewesen sein, der das eben gesehen hatte. Der Teenager stieß Benjamin Krieg mit dem Ellenbogen an. „Hey Ben, hast du das auch gesehen?"Während der Rest der Personen am Tisch weiter über die Sache diskutierte, flüsterte Ben ebenso geheimnisvoll zurück wie Lucas es getan hatte.
„Was meinst du?"
„Er hat eben so geguckt, als wüsste er, was hier los ist."Lucas schaute direkt in die Richtung jener Person, ohne dass diese es merkte.
„Meinst du nicht, du interpretierst da ein bisschen viel rein?"
„Komm schon Ben."
Nun gesellte sich auch noch Iva zu den beiden. Sie hatte mitbekommen, dass sie wohl etwas Wichtiges besprachen und bevor dieser Krieg dem Jungen einen Floh ins Ohr setzen konnte, mischte sie sich eben ein. „Weißt du nun wer es war?"fragte sie Lucas.
„Äh...nein. Nicht wirklich." Ein wenig überrascht, dass die Flüsterrunde Zuwachs bekommen hatte, schaute Lucas nun zu Ben. Dieser rollte mit den Augen. „Okay, wir können versuchen rauszukriegen, ob er was weiß."
„Und wie?"fragte Lucas.
„Wir starren ihn an."
„Wir starren ihn an?" fragte Iva.
„Ganz genau. Wenn mich einer länger anguckt fühl ich mich sofort ertappt. Er wird sofort denken, wir wüssten über alles Bescheid. Sofern er wirklich was damit zu tun hat."
„Na, Sie kennen sich ja aus."zischte Iva.
Ben setzte ein Lächeln auf. „Worauf Sie wetten können, Teuerste."
„Hey, nicht streiten, starren."flüsterte Lucas.
Das Streitgespräch am Tisch war weiterhin in vollem Gange. Dr. Westphalen machte den Eindruck, als würde sie jeden Moment auf jemanden losgehen. Aber sie war wohl eher nicht der Täter.
„Okay, fertig? Dann los."Mit diesen Worten begannen Iva, Ben und Lucas auf den Verdächtigen zu starren. Natürlich mehr als auffällig, was in dieser Situation durchaus beabsichtigt war. Nur leider entging es auch den anderen Personen am Tisch nicht, so dass sie gar nicht erst dazu kamen, ein Resultat zu erzielen.
„Weißt du Lucas, ich frage mich gerade ernsthaft, was ihr da tut."sagte Bridger mit einem verwirrten Blick auf sein jüngstes Crewmitglied.
Lucas erschrak ein wenig, weil er immer noch mit starren beschäftigt war. „Und ich frage mich, warum Sie ausgerechnet mich fragen müssen? Ich starre hier nicht alleine."Das Gespräch der anderen war mittlerweile längst verstummt und alle wandten ihre Aufmerksamkeit Lucas zu.
„Okay und warum starrst du hier so in Gesellschaft?"
Lucas legte seine Stirn in Falten. „Wir...äh..."
„Wir glauben, er war es."half Iva aus.
Alle Blicke waren nun auf Dr. Grey gerichtet, da die Küchenfrau auf ihn gezeigt hatte. Lucas konnte sich nur an den Kopf fassen. Eigentlich wollten sie doch genau das überprüfen. Das würde doch wieder eine nette Unterhaltung geben.
Dr. Grey lächelte verunsichert. „Was, ich?"
„Nein, nein Dr. Grey. Bitte entschuldigen Sie."sagte Kristin beruhigend, „Wir haben es hier nur mit einem Fall von zu viel Einbildungskraft zu tun."
„Ich muss Sie enttäuschen Doktor, der Mann ist schuldig."mischte sich Ben nun ein. „Ich seh das auf 100 Meter Entfernung, er hat was zu verbergen."
„Lieutenant, ich muss doch sehr bitten."erwiderte Kristin.
Währenddessen begann Dr. Grey nicht unerheblich stark an zu schwitzen. Er sah sich nervös um.
„Glauben Sie mir, ich weiß wie jemand aussieht, der etwas verbrochen hat und kurz davor steht, erwischt zu werden."erklärte der Versorgungsoffizier.
Kristin verschränkte die Arme vor der Brust und ging dabei in ihre Kampfposition. Ihre Augen glitzerten herausfordernd. „Oh Lieutenant, das glaube ich Ihnen sogar."
Plötzlich erhob sich Dr. Grey und stützte beide Arme auf den Tisch. „Ich war es! Ich gebe es ja zu!"
Alle sahen geschockt zu dem Wissenschaftler, als wieder das Licht ausging und alle im Dunkeln zurück ließ. Der Notstrom ließ einige Zeit auf sich warteten und war dann auch nichts weiter als ein immer wieder kehrendes Flackern.
