Anm.: Vielen vielen bielen vielen vielen Dank für eure Reviews!!!!!
Kiddo: Durch permanten Alieneinfluss ist ja einiges durcheinander geraten. Aber du hast mir dein Review ja per Mail zugeschickt. ;) Hier, bitte schön. Du kriegst jetzt auch einen Kakao á la Iva.
Yury: Ob die Gute schon von ihrem Glück weiß, zur Kultfigur ernannt worden zu sein? Das is mir ja auch noch nicht passiert, aber danke! Zu der Schuh des Manitu Sache kann ich nur sagen, es gibt halt Dinge, die einen prägen. Da sind wir usn doch sicher einig...da kann man dann stundenlang zitieren und sich darüber freuen. ;)
Tina: Da hast du allerdings recht. Iva hat etwas sehr sehr Mütterliches! :) Was Grey und das ganze Verbrechen angeht, wird sich herausstellen ob du da auch recht hast...
Jetzt kommt also das letzte Chappy...ich halte jetzt auch meinen Mund, sonst verplapper ich mich noch. Und noch einmal ein ganz großes Dankeschön an meine Betasista!
Als sich nach einiger Zeit die Lichtverhältnisse wieder normalisiert hatten, stand plötzlich eine Person mehr an dem Tisch, als zuvor. Alle erschraken und trauten ihren Augen kaum.
„Hier sind Sie alle. Ich hab Sie schon gesucht. Sie werden nicht glauben, was mir passiert ist."
Alle starrten zu jener Person. Lucas blickte verwirrt zu Dr. Grey und dann zu Professor Roberts, der mir nichts, dir nichts aufgetaucht war. „Geht es Ihnen gut?"fragte er.
„Ja, jetzt schon." antwortete Roberts.
„Was um Himmels Willen ist denn nun passiert?"wollte Dr. Dickson wissen.
„So genau weiß ich das auch nicht. Aber schön war's nicht."
Die Blicke wanderten nun vom Professor zu Dr. Grey zurück, der sich immer noch auf den Tisch stützte.
„Können Sie das nun erklären, oder wie?"fragte Lucas.
Grey fing leise an zu lachen, auch wenn es sich leicht gequält anhörte. „Ja das kann ich. Ich hatte es einfach satt. Immer dieses Professor Roberts hier, Professor Roberts da...Dieser Mann ist kein Wissenschaftler, sondern ein Verrückter. Der hatte es einfach verdient. Ich versteh nicht, wie man ihn für ein Genie halten kann!"
„Vielleicht wegen den Abhandlungen, die er verfasst hat. Schon mal gelesen?"fragte Dr. Dickson.
„Und das aus Ihrem Mund? Ich dachte Sie können ihn genauso wenig leiden."
„Sicher, aber ich habe mich daran gewöhnt. Immerhin weiß er ja ab und zu doch was er tut. Ich sehe also noch lange keinen Grund ihn zu...was haben Sie denn nun eigentlich getan?"
„Er hat mir was ins Essen getan."antwortete Professor Roberts.
„In das Wasser, nicht ins Essen!"gab Grey trotzig zurück.
„Gut, dann eben ins Wasser."
„Doch nicht etwa Gift?"fragte Dr. Westphalen gleich besorgt.
„Nein, keine Sorge. Es war ein Abführmittel."
„Was?!"riefen alle gleich erstaunt, die nichts davon gewusst hatten.
„Japp, ich hatte es gemerkt, als wir in der Messe waren und ich Wache ge..."er stoppte mitten im Satz. Lucas und Ben waren plötzlich ganz blass geworden. „Was ich sagen wollte war, dass ich in der Messe, als wieder der Strom ausfiel, plötzlich merkte, dass das Mittel anfing zu wirken. Das war ein Schock."Roberts lachte. „Ich bin dann so schnell ich konnte zum nächsten Klo gerannt."
„Und das im Korridor, waren Sie?"Lucas hoffte inständig der Professor würde das bestätigen.
„Ach so, ja, ich dachte ich hätte es überstanden. Aber denken kommt von denkste. Da ging das noch mal richtig los und ich bin gleich wieder zurück zur Toilette."Es war nicht zu glauben. So wie Graham Roberts das erzählte, hörte es sich an, als wäre er nicht sonderlich sauer gewesen. Er schien das alles recht lustig zu finden.
Nachdem sich alle ein wenig beruhigt hatten, fragte Dr. Grey, ob er nun gefeuert wäre. Da der Professor meinte, Grey könne ruhig bleiben, weil er ihm das nicht übel nehmen würde, war es Dr. Grey zu viel. Er schrie Graham Roberts ein letztes Mal an, kündigte und nahm das nächste Shuttle Richtung Festland.
Es klopfte an Lucas' Kabinentür. Der Teenager saß gelangweilt vor seinem Computer und hatte seinen Kopf auf seine Hand gestützt. „Immer herein."nuschelte er, gerade laut genug, dass die Person hinter der Tür es auch hören konnte. In diesem Fall war die Person Captain Bridger.
„Du bist von deiner Virussuche hiermit offiziell befreit. Das Problem wurde gefunden."
Lucas wurde sofort hellhörig und grinste den Captain zufrieden an. „Und? Was war es nun?"
Bridger seufzte leise. „Nun, wie es scheint war ein Versehen eines einzigen Mannes dafür verantwortlich, dass wir im Dunkeln saßen. Es war reine Unachtsamkeit. Bei einer Wartung, die ja eigentlich Routine ist, wurden einige Verbindungen gelockert und..."
„Schlampige Arbeit also."warf Lucas dazwischen.
„Ja, so könnte man es sagen. Laut dem Bericht, der mir vorgelegt wurde..."Bridger kam nicht dazu, seinen Satz zu ende zu sprechen.
„Sagen Sie es." Lucas war aufgestanden und schaute dem Captain direkt in die Augen.
„Sagen? Was?"
Das Computergenie grinste von einem Ohr zum andern. Das musste er jetzt auskosten. Wer weiß wann sich eine solche Situation wieder bieten würde. „Geben Sie zu, dass Sie Unrecht hatten und ich völlig richtig lag, was den Virus anging."
Bridger lachte. „Lucas, ich habe die Pflicht alle Möglichkeiten für einen Systemfehler oder ähnliches zu überprüfen. Und deine Aufgabe war es, sicher sagen zu können, ob es sich um einen Virus handelte oder nicht."
„Korrigieren Sie mich, aber hatte ich Ihnen nicht gesagt, dass ich mir sicher bin, dass es sich dabei nicht um einen Virus handelte?"
„Ja, das hattest du. Aber wirklich überprüft hast du es nicht...Kannst du mir mal sagen, worüber du dich so freust? Ich versuche hier ernsthaft dir etwas zu erklären."
„Captain, ich verstehe was Sie meinen aber, wenn ich mich nicht täusche, habe ich ein kleines bisschen mehr Ahnung, wenn es sich um Computer dreht. Und als jemand, der sich mit Computern auskennt sage ich Ihnen, dass es keinen Zweifel daran gab, dass es sich nicht um einen Virus handelte. Auch ohne jedes einzelne Bit zu untersuchen."
Bridger hatte einen strengen Blick aufgesetzt und wollte etwas sagen, aber Lucas kam ihm zuvor. „Wenn Sie mir in Sachen Computer nicht trauen, sollten Sie demnächst vielleicht jemand anderen fragen, wenn es Probleme gibt."Lucas war jetzt auch wieder ernst und hatte seine Arme verschränkt.
Der Captain der seaQuest sah sein jüngstes Crewmitglied an und musste einsehen, dass Lucas irgendwie Recht hatte. In Sachen Computer konnte ihm wohl keiner an Bord etwas vormachen. „Okay, es tut mir leid. Ich bin mir durchaus bewusst, dass du weißt was du tust, wenn du vor deinen Monitoren sitzt, aber bitte versteh doch auch meinen Standpunkt."
Lucas rollte mit den Augen. „Och kommen Sie. Nur einmal sagen. Es bleibt auch unter uns."
Nathan Bridger hatte nun mit einem gutausgeführten Hundeblick zu kämpfen und sah sich geschlagen. Er seufzte. „Du hattest Recht, ich lag falsch."
„Vielen Dank. Wir machen alle mal Fehler. Jetzt entschuldigen Sie mich bitte, ich habe noch etwas vor."Lucas lächelte zufrieden und ging in Richtung Tür.
Bridger konnte es nicht fassen. Diese Frechheit, die der Teenager an den Tag legte, gehörte eigentlich bestraft. Wirklich böse war der Captain ihm aber nicht. Er konnte sich sogar ein Lächeln nicht verkneifen. „Wird der Captain dieses Schiffes etwa aus der Kabine geworfen?"fragte er.
Lucas dachte kurz nach. „Nein, wenn Sie es so gemütlich finden, können Sie auch noch bleiben. Bei der Gelegenheit können Sie auch gerne noch mein Zimmer aufräumen, wenn Sie Lust dazu haben. Ich muss aber los. Bitte nicht vergessen die Tür zu zumachen, wenn Sie gehen, Captain."Er salutierte flüchtig und war schon im Begriff zu gehen.
„Du solltest lieber aufpassen, dass du es nicht übertreibst. Sonst hetze ich dir eine ganz bestimmte Doktorin auf den Hals, die hier aufräumt, so dass du nichts in deinem Leben jemals wieder findest."Bridger sagte dies mit einem Lächeln, aber Lucas merkte trotzdem, dass ein gewisser Ernst mit im Spiel war. Beide gingen aus der Kabine auf den Korridor.
„Aye Sir."Sagte Lucas nun etwas weniger vorlaut.
„Gut, dann sind wir uns ja einig. Was hast du denn jetzt so wichtiges vor?"
Mit Ben zusammen die Kombüse unsicher machen, um zu gucken, wo das Eis abgeblieben ist, dachte Lucas. „Essen."
„So. Ich fürchte ich hab heut noch ein wenig zu tun, bevor ich zum Essen komme. Ist auch noch recht früh für Mittag. Meinst du nicht?"
Innerlich haute sich Lucas mit der Hand an den Kopf. Der Captain hatte Recht. Es war noch nicht einmal halb zwölf. Mist. „Ich befinde mich noch im Wachstum Captain. Ich hab ständig Hunger."
Nathan Bridger zuckte mit den Schultern. „Na ja, wenn du meinst. Dann lass es dir schmecken."
„Werd ich. Bis dann." Lucas drehte sich schnell um und machte sich auf, Richtung Messe. Das war ja gerade so noch einmal gut gegangen. Vor der Tür zur Messe wartete auch schon ein ganz bestimmter Offizier auf Lucas.
„Okay, wie lautet der geheime und raffinierte Plan?"fragte Lucas, als sie so vor der Tür standen.
„Wieso Plan? Du wolltest Iva fragen, ob sie weiß, wo das Eis ist. So einfach."
„Die Frage war wohl Macht der Gewohnheit. Also los."
Lucas konnte sich sehr gut vorstellen, dass Iva es einfach nur wieder gut mit ihm gemeint hatte und das Eis längst sicher irgendwo gelagert wurde. Das wäre doch wieder typisch.
„Iva, das Eis, das wir...Dr. Westphalen!"Lucas schluckte als sie den Raum betraten, in der Kristin anscheinend schon auf sie gewartet hatte und fragte sich ernsthaft, inwiefern die Doktorin eins und eins zusammen zählen würde.
„Lucas, Lieutenant." Sie nickte den beiden zu und verschränkte lächelnd die Arme.
„Oh."Presste Ben leise durch seine Zähne, während er nervös zu Kristin schaute. Lucas legte die Stirn in Falten und blickte Ben aus den Augenwinkeln fragend an. Dr. Westphalen musste ein Lachen unterdrücken.
„Sie starrt uns an." Kam es wieder undeutlich aus Bens Mund.
„Oh."
„Meine Herren, Sie sind überführt."Sagte sie triumphierend.
In einer Ecke der Küche entdeckten sie nun Iva, die langsam auf die anderen drei zukam. „Es tut mir leid. Das ist meine Schuld, aber als Dr. Westphalen mir klar gemacht hatte, wie ungesund das viele Eis wäre, da ..."Iva blickte ernsthaft besorgt zu Lucas und sprach nicht weiter. Dieser und Ben hatten ihr geschockt zugehört und schauten nun eher verärgert zur Schiffsärztin.
„Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ihr damit so einfach durchgekommen wärt. Ich habe auch wirklich keine Lust auf einen Navy-Offizier und einen Computerexperten mit ach so schlimmen Bauchschmerzen auf meiner Krankenstation."
Lucas rollte mit den Augen. „Das bisschen Eis ist doch nun..."
Dr. Westphalen lachte: „Jetzt fangt nicht an zu schmollen. Seid lieber froh, dass ihr noch nicht zum Küchendienst abkommandiert worden seid."
Der Versorgungsoffizier verzog das Gesicht. Die Vorstellung gefiel ihm gar nicht. Bei seinem Glück würde er dann unter Ivas Fittiche geraten, bei der sein sonst so erprobter Charme keine Wirkung zu zeigen schien. „Da fällt mir ein, ich hab noch dringende Bestellungen zu erledigen. Hätt ich doch fast vergessen."Er lachte verlegen und machte sich gekonnt aus dem Staub.
Lucas schaute seinem vermeintlichen Freund entsetzt hinterher und ärgerte sich am meisten darüber, dass er mit dieser Ausrede jetzt wohl nichts mehr erreichen würde. Jetzt stand er Kristin und der beeinflussten Iva allein gegenüber.
Kurze Zeit später, als Lucas wieder auf „freiem Fu"war und um eine Ecke bog, wartete dort Benjamin Krieg auf ihn, der ihn ungläubig anschaute. „Wie hast du das geschafft? Wie bringt man den Doc von einer Strafe zu einem Eis?"Ben verstand die Welt nicht mehr.
„Tja, mein werter Freund," das letzte Wort betonte Lucas besonders, „Das ist es halt, was den Unterschied zwischen uns ausmacht."
„Du meinst, weil du ein Genie bist, konntest du Dr. Westphalen überreden von einer Strafe abzusehen und dir ein Eis zugeben?"
„Äh, nicht direkt. Die Strafe wurde erlassen, weil ich jung und hundeblicktauglich bin."
Ben grinste seltsam und verschränkte die Arme. „Und das Eis?"
„Hier kommt wohl eher zum Tragen, dass du nicht nachdenkst."
„Geht's auch noch ungenauer?"
Lucas klopfte Ben auf die Schulter. „Das Eis gibt es zum Nachtisch in der Messe. Bis später."
Während das Computergenie in den Gängen der seaQuest verschwand, machte sich Lieutenant Krieg schnurstracks auf den Weg in Richtung Eis.
ENDE
Anm.: Lasst mich am Leben! Ich weiß ja jetzt nicht inwiefern ihr mit so einem Ausgang des Ganzen gerechnet habt ;) , aber irgendwie ergab sich das dann einfach so. Also ich hatte meinen Spaß hehe, ich hoffe ihr auch ein bissl. Danke für's Lesen!
