An GefallenerEngel: Gegenfrage: Was ist das für ein Wort? eek?
An Angel911: Sicher?
XxCelinaxX: Wer sagt, dass Lily da unten ist?
An kara: Ich schreibe wirklich an einem Buch. Welche Themen ich darin behandle? Mehrere. Es ist ein Fantasy-buch, aber zwischendurch wird es auch mal psychologisch oder philosophisch und so.
An Melli: Sooo schwachsinnig auch wieder nicht, aber eben auch ganz falsch ;).
An Seidenschnabel: Ich habe nicht gesagt, dass Lily da ist. James hat das gedacht, aber James hat bei Gott nicht immer Recht.
An Baitrey: Och, bitte, sagst du mir, was du gedacht hast, was vorkommt? Bitte!
…und sie lächelte…
„Lily?", fragte James wieder. Und wieder antwortete sie nicht, sondern lächelte nur weiterhin. James hob die Hand, tastete sich langsam an ihren Schultern vorbei, über ihren Hals zu ihrem Nacken und zog sie zu sich herunter. Seine Lippen berührten ihre und als er begann sie zu küssen, erwiderte sie den Kuss. Einen Augenblick später löste sie sich jedoch wieder von ihm und betrachtete ihn aus ihrer sitzenden Position. „Okay, wirklich schlauer bin ich jetzt auch nicht. Aber der Kuss war gut", erklärte James und musste grinsen. Aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, keine Angst vor ihr haben zu müssen, also verhielt er sich auch nicht so. „Wie wäre es, wenn du einfach mal alles zusammenzählst, was du weißt", erwiderte sie etwas spöttisch. James dachte nach und so verfielen beide in Schweigen.
„Du hörst dich nicht an, wie sie, aber ähnlich. Du schmeckst nicht wie sie, aber ähnlich. Du fühlst dich nicht an, wie sie, aber ähnlich. Und ich habe das Gefühl, dass du sie bist, dann aber wieder doch nicht", fasste er schließlich zusammen. Er spürte, wie die Frau wieder zu lächeln begann, aber weiter nichts sagte. „Also?", hakte er leicht ungeduldig nach. „Wer könnte ich sonst noch sein?", fragte sie amüsiert. James verdrehte die Augen: „Keine Ahnung. Raven, Bellatrix. Welche Frauen hier sonst noch rumhängen, weiß ich nicht." „Nun, ich denke, ich werde dir die Wahrheit sagen", erklärte die Frau nach einer kurzen Pause, „in gewisser Weiße bin ich Raven, aber eigentlich bin ich viel mehr als das."
„Ich verstehe nichts mehr", erwiderte James und ein leicht genervter Unterton schwang in seiner Stimme mit. Wieder lächelte sie, aber jetzt schwieg sie zum Glück nicht einfach. „Ich bin kein Mensch, James. Ich bin nicht Voldemorts Tochter Raven, ich habe diese Gestalt lediglich geschaffen, weil ich sie brauchte. Ich bin das Schicksal und ich bin hier, weil du und deine Lily einfach nicht kapieren wollt, dass ihr zusammen gehört. Ihr müsst zusammen kommen, oder ihr werft meine ganze Planung über den Haufen. Verstehst du?" „Naja, also eigentlich… nein, nicht so ganz. Du bist das Schicksal, Raven existiert nicht und du willst Lily und mich zusammenbringen, richtig?" „Richtig soweit", bestätigte sie oder es oder was auch immer da mit ihm redete.
„Ich bin das Schicksal und ich lege fest, was mit euch passiert, wie euer Leben verläuft, nur manchmal entwickelt ihr euren eigenen Willen und weigerte euch standhaft, das zu tun, was ich von euch will. Du und deine Lily, ihr seit so Kandidaten. Hauptsächlich sie. Sie wehrt sich mit einer Heftigkeit gegen das Leben, was ich ihr vorherbestimmt habe, dass ich sie partout nicht dazu kriege, es anzunehmen, also muss ich anderweitig eingreifen. Ihr beide, ihr spielt noch eine sehr, sehr wichtige Rolle in der Geschichte der Menschheit, allerdings nur gemeinsam. Wenn sie sich weiterhin weigert, zu tun, was sie tun muss, dann komme ich in ziemliche Schwierigkeiten, verstehst du? Also sah ich mich nun mal in Zugzwang und habe mir überlegt, dass ich mit dir reden werde. Dazu habe ich Raven erschaffen. Es gibt sie erst seit kurzem, aber ich habe etwas daran gedreht, dass alle denken, dass es sie schon immer gibt und wenn ich wieder weg bin, wird jeder denken, dass sie nie existiert hätte. Niemand wird sich mehr an Raven erinnern, aber das ist jetzt Nebensache."
„Dann brauche ich es ja auch nicht zu verstehen, oder?", unterbrach James sie. Sie lächelte wieder: „Nein, musst du nicht. Worüber ich eigentlich mit dir reden wollte, ist Lily. Wenn sie sich weigert, dir zu sagen, was los ist, dann muss ich es tun. Fakt ist, sie hat Angst. Angst um dich. Denn sie ist nicht die, die sie vorgibt zu sein. In Wirklichkeit ist sie eine Spionin, für Voldemort. Ja, du hast richtig gehört, Lily ist eine Todesserin. Aber bevor du sie jetzt deshalb aufgibst, hör mir zu Ende zu. Versprichst du mir das, James?" Ihre Stimme klang eindringlich und so entschied James, dass es das Beste war, sich zumindest anzuhören, was sie zu sagen hatte. Es klang zwar alles sehr verdreht, aber irgendwie glaubte er ihr. Langsam nickte er also.
„Gut, danke. In Wahrheit trägt Lily keine Schuld, denn die Schuldige daran bin ich. Ich habe mir in leicht überdrehtem Zustand überlegt, dass es doch ganz lustig wäre, alles ein bisschen verwirrender zu gestalten und eine meiner Hauptfiguren einem vollkommenen Wandel zu unterziehen. Damals war sie erst siebzehn und noch nicht so dickköpfig wie jetzt. Ich habe also dafür gesorgt, dass sie sich Voldemort anschließt. Wie ich es gemacht habe, dass es für sie selbst glaubhaft klang, weiß ich selbst nicht mehr, aber ich habe es geschafft. Dann kamt ihr zusammen und sie war wirklich glücklich, aber meine ‚lustige' Idee holte sie dann doch wieder ein. Aus Angst um dich hat sie damals Schluss gemacht und ist abgehauen. Ich glaube, sie hat angefangen sich selbst zu hassen, dafür, dass sie sich Voldemort angeschlossen und dir wehgetan hat, wobei das ja mein Fehler war.
Nun, Lily ist also gegangen, ist weggelaufen und ich habe sie nicht mehr unter meiner Kontrolle halten können. Schon als sie dir den Laufpass gegeben hat, hat sich nicht mehr getan, was ich wollte und…" „Was willst du denn von ihr?", fiel James ihr wieder ins Wort. „Das ihr zusammenkommt. Ihr müsst zusammenkommen, heiraten und mindestens ein Kind bekommen, soviel steht fest, aber mehr kann und darf und werde und will ich dir nicht sagen", antwortete sie etwas bockig, fuhr dann aber fort, „Nun, zurück zum Thema: Als ihr dann eure kleine Affäre hattet, sah ich das als Chance, zumindest das gemeinsame Kind von euch zu bekommen, was ich brauchte, um meine Pläne zu verwirklichen. Aber Mademoiselle hat natürlich wieder mal nicht mitgespielt. Also sah ich mich gezwungen, richtig einzugreifen. Plan B sozusagen. Naja, eigentlich Plan R und mein letzter, wenn ich ehrlich bin, also versau es mir nicht!"
„Was muss ich tun?", wollte James wissen. Sie seufzte: „Ist dir das nicht schon klar? Menschen! Typisch! Naja, egal. Ich werde dich hier raus bringen und dann verschwinden. Niemand wird sich mehr an Raven erinnern, außer dir und ich will, dass du deine Klappe hälst. Lily sitzt grade irgendwo auf einer Parkbank und heult sich die Augen aus und genau zu dieser Parkbank werde ich dich bringen. Du wirst irgendwie dafür sorgen, dass sie ihre sture Haltung aufgibt und endlich eingesteht, dass sie dich ebenso liebt, wie du sie und dann werdet ihr heiraten und ein mindestens ein Kind in die Welt setzten. Was dann passiert weiß ich selbst noch nicht so genau, aber es wird amüsant, denke ich. Zumindest für mich. Egal, mach jetzt voran, ich hab nicht ewig seit. Na gut, eigentlich ja schon, denn ‚ewig' ist eine lange Zeit, wenn man es so bedenkt, aber auch ‚ewig' hört irgendwann mal auf, weil irgendwo muss ja auch ‚unendlich' beginnen… ach, ich schwafele wieder. Lass uns hier abhauen, es ist ungemütlich."
Kaum das sie fertig gesprochen hatte, fühlte James ein merkwürdiges Gefühl und Sekunden später stand er in einem Park. Es regnete immer noch und als er sich umguckte bemerkte er, dass das Schicksal oder was, bzw. wer auch immer seine komische Besucherin gewesen war, ihn tatsächlich alleine gelassen hatte. Naja, alleine nicht ganz. Nur ein paar Meter von ihm entfernt hockte Lily auf einer Bank und hatte das Gesicht in den Händen begraben. Ihr Haar war klatschnass vom Regen und… Moment! Regen? Tatsächlich, es regnete in Strömen. Hatte er gar nicht bemerkt. War jetzt ja auch egal. Obwohl… das würde eine Erkältung geben. Besser er brachte Lily schnell hier weg, immerhin sollte sie ja nicht krank werden. Und er selber wollte auch keinen Schnupfen haben, wenn er ganz ehrlich war.
„Lily?", sprach er sie leise an und kam vorsichtig ein paar Schritte näher. Ihr Kopf schnellte in die Höhe und sie starrte ihn erschrocken an. „Was willst du?", fragte sie unfreundlich, aber James sah, dass sie sich beherrschen musste, nicht einfach wieder in Tränen auszubrechen. „Ich will dir nur drei Dinge sagen", erklärte James und Lily beäugte ihn misstrauisch. Dann nickte sie. „Okay. Punkt eins: Ich weiß, dass du eine Todesserin bist. Punkt zwei: Es macht nichts. Punkt drei: Ich liebe dich." Lily starrte ihn an. „Was?", würgte sie hervor. James grinste. „Welchen Teil von ‚Ich liebe dich' hast du nicht verstanden?", fragte er spöttisch, aber dennoch sanft. Lily starrte ihn nur weiter an.
James sah sich mal wieder in Zugzwang gebracht und begann zu reden: „Ich weiß, dass du seit Jahren eine Anhängerin von Voldemort bist, es aber tief in dir drin gar nicht sein willst. Ich weiß, dass du damals nur mit mir Schluss gemacht hast, weil du Angst um mich hattest und immer noch hast und dich deshalb auch so kalt benimmst. Ich weiß, dass du das Kind nur abgetrieben hast, weil du es und mich vor Voldy schützen wolltest und ich weiß, dass ich dich liebe und ohne dich nicht mehr leben will." „Woher?", fragte Lily mit tonloser Stimme. James wiegte nachdenklich den Kopf hin und her: „Wenn ich dir jetzt sage, dass Schicksal hat beschlossen, mir das alles zu erzählen, dann würdest du es mir nicht glauben, oder?" Lily schüttelte den Kopf. „Dann hab ich keine bessere Erklärung. Aber eigentlich tut das doch jetzt nicht zur Sache, oder?", mit einem Mal klang James Stimme unsicher.
„Nein, nicht wirklich", stimmte Lily zu, „liebst du mich wirklich?" „Ja", einer anderen Antwort bedurfte es nicht. Wieder beäugte Lily ihn, diesmal noch misstrauischer als zuvor. Und, wie schon so oft, sah James sich durch ihren Blick gezwungen etwas zu sagen: „Ich verspreche dir hiermit, dass ich dir nie wehtun werden, dass ich dich immer beschützten werde und… meine Güte, das klingt verdammt blöd!" Lily lachte leise: „Du kannst dir deinen Atem eh sparen. Komm lieber her!" James kam langsam näher, bis er vor der Bank stand. Lily klopfte auf die Bretter neben sich und er nahm Platz. „Ich glaube fast, ich liebe dich auch", erklärte sie halb neckend, halb zärtlich. Sofort erschien ein Strahlen auf James Gesicht und als er sich vorbeugte um sie zu küssen, wusste er, dass ab jetzt alles gut werden würde. Und er spürte, wie das Schicksal ihnen von irgendwoher zusah. Und sie lächelte…
Das war's dann mal wieder. The End! Und sogar ein Happy End. Ich hoffe, es gefällt euch so und ich habe euch zumindest etwas überrascht.
Mich würde jetzt im nachhinein mal interessieren, wer so ein Ende erwartete hätte (ich glaube mal, keiner, weil ich selbst, bis ich es geschrieben habe, nicht wusste, wie es endetet, aber gut) und was für ein Ende ihr erwartet hättet? Schreibt ihr mir das? Wäre super lieb!
Danke an: Baitrey, MoonyTatze, Miss Shirley-Blythe, DasTeddy, Taetzchen, hauntedjess, gast, asap, Rmschen, sunshine, darklayka, Melli, GefallenerEngel, kat, Schneckal, Romi, Holly14, sango, Mary Potter, Seidenschnabel, Lara-Lynx, Angel911 und ein besonderer Dank an meine Freundin, die die entscheidende Idee für das letzte Kapitel hatte. Vielen Dank!
