QUARANTÄNE
Kapitel 3
By Kiddo
Disclaimer:
Ich besitze keine Rechte an der Serie "seaQuest DSV" und verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
Ein Dankeschön geht an Snuggles, Yury und Samusa für ihre Reviews.
Snuggles: Hey, bei meinem vollen Terminkalender muss man frühzeitig planen. (Eine Schippe/Schnutte zieht) Das find ich unfair! Will meine geplanten Geschenke bekommen. Hatte mit dem einen doch schon geplant meine Familie zur Weißglut zu treiben. (Bitte, bitte, bitte! Sei ein liebes Snuggellein und bleib bei den Geschenken!) (Mit Kopf auf Computertastatur knallt) Erst verrätst du, dass das Ende deiner Meinung nach fies ist und jetzt fallen auch schon Namen! Ich geb' dir nie wieder Geschichten vorher zum lesen die ich für andere geschrieben habe wenn du gleich alles verrätst. (Snuggles drohend anschaut)
Yury: Wusste doch, dass das zu Tony passt ;-) Die Wette könntest du gewinnen.
Samusa: Okay, dann geh ich nicht näher darauf ein ;-). Einer muss sich ja um Darwin sorgen. Also ich persönlich hätte glaube ich nichts gegen Tony als Kind... jedenfalls solange ich nur Beruflich mit ihm zu tun habe.
Einen weiteren Tag später hatte sich die Situation noch mehr verschärft. 15 weitere Personen hatten die Windpocken, darunter auch Tony Piccolo. Er war zwar überzeugt davon gewesen die Windpocken bereits gehabt zu haben, aber wie sich nun herausstelle, hatte er die Röteln und nicht die Windpocken gehabt.
Am Abend desselben Tages betrat Lt. Brody die überfüllte Krankenstation und steuerte direkt auf Dr. Smith zu. Dabei kratze er sich am Arm. "Dr. Smith, sie müssen sich das unbedingt einmal ansehen, ich scheine irgendeine Allergie zu haben." Bei seinen letzten Worten krempelte er sich den Ärmel seiner Uniform hoch. Die roten Flecken im Gesicht schien er noch nicht entdeckt zu haben.
Nachdem Wendy einen kurzen Blick auf den Ausschlag geworfen hatte, seufzte sie auf. "Liutenant sie haben keine Allergie, sie haben ebenfalls die Windpocken."
Jims Augen wurden groß und er schüttelte entschieden mit dem Kopf. "Das geht aber nicht, ich hatte sie bereits als ich ein Kind war. Ich dachte man kann sie nur einmal im Leben bekommen."
Smith nickte. "Sie werden als Kind irgendetwas anderes gehabt haben. Jedenfalls waren es nicht die Windpocken."
Brody verzog das Gesicht. "Ich bin mir aber ganz sicher, dass ich die Windpocken gehabt habe."
Wendy Smith hatte keine Lust darauf sich mit den Liutenant zu streiten, sie hatte weißgott genug Arbeit. Sie ging zu dem Computer in dem die Krankenakten der seaQuest Crew abgespeichert waren und rief Brodys Akte auf. Als die dunkelhaarige Ärztin fand was sie suchte blickte sie vom Bildschirm auf. "Sie hatten nicht die Windpocken, sie hatten damals eine Sonnenallergie."
Der blonde Offizier war einen Moment lang sprachlos. "Aber... aber ich bin doch damals so tapfer gewesen und habe gar nicht gekratzt." Das ganze klang ziemlich kleinlaut.
Wendy verkniff sich das lachen und beschloss am besten nichts dazu zu sagen. "Ich werde ein Bett für sie Vorbereiten lassen."
Als Smith sich von ihm entfernte drehte sich Brody um und schaute nachdenklich in eine andere Richtung. Dabei erblickte er einen fies grinsenden Ortiz.
"Von wegen DU bist damals so tapfer gewesen und hast dich nicht gekratzt. Kein wunder! Ach es wird mir eine Freude sein dir das zurück zu geben was du für mich getan hast. Ich werde dir jetzt auf die Finger hauen wenn du dich jucken willst." Meinte Ortiz überzeugt, ihm ging es inzwischen schon um einiges besser. Dann blickte er Jim hinterhältig an. "Ach diese Pocke auf deiner Stirn sieht ja wirklich schlimm aus, sie wird sicherlich furchtbar jucken. Aber denk daran, du darfst dich nicht kratzen, das gibt nämlich Narben."
Wie auf Zuruf begann besagte Windpocke auf Brodys Stirn nun zu jucken. In Jims Händen begann es zu gribbeln, wie gern würde er sich jetzt kratzen. Aber diese Genugtuung konnte und wollte er Ortiz einfach nicht geben. Die nächsten Tage würden sicher kein Zuckerschlecken werden, vielleicht konnte er ja wenigstens Dr. Smith dazu überreden, dass sein Billiardtisch hier aufgestellt würde, das würde wenigstens etwas Abwechslung bringen. Allerdings bezweifelte er stark, dass die Ärztin dies mitmachen würde.
Am nächsten Tag musterte Bridger seine Brückencrew. Diese bestand bloß nur noch aus Ford, Henderson und Lucas. Der Rest war alles an Windpocken erkrankt, genau wie ein drittel der gesamten Crew. Die seaQuest glich schon eher einem Krankenhaus als dem Top UEO U-Boot. Das ganze war wirklich zum verrückt werden.
Schon seit einiger Zeit beobachtete Lucas von seiner Station aus den Commander. Irgendetwas stimmte mit dem Mann überhaupt nicht. Und das erste Anzeichen dafür war, dass er nicht so stramm da stand wie sonst. Der Teenager versuchte die Aufmerksamkeit des Captains zu erlangen indem er einmal hustete. Als Bridger aber nicht reagierte, versuchte er es mit einem halben Hustenfall.
Nathan horchte auf und blickte in Lucas Richtung. Hatte er wegen der ganzen Aufregung in den letzten Tage nicht bemerkt, dass sein jüngstes Crew Mitglied krank war? Besorgt ging er zu dem Computergenie hinüber, legte ihm die Hand auf dessen Schulter und beugte sich zu ihm. "Alles okay mit dir? Geht es dir gut?"
Der blonde Teenager lächelte den Captain beruhigend an. "Keine Sorge Captain, bei mir ist alles im grünen Bereich, aber ich glaube dem Commander geht es nicht so gut." Dabei zeigte er mit seinen Augen und Kopf Richtung Jonathan Ford.
Bridger beobachtete Ford einen Moment lang. Dann nickte er Lucas zu. "Danke."
Nathan machte sich auf den Weg zu seinem ersten Offizier und sprach ihn an. "Gehen sie auf die Krankenstation und lassen sie sich einmal ordentlich durchchecken. Ach ja, und rufen sie mal ihre Mutter an und fragen sie nach ob sie schon wirklich die Windpocken gehabt hatten."
Ford nickte bloß mit dem Kopf und verließ dann die Brücke, ein deutliches Zeichen dafür, dass es ihm wirklich nicht gut ging.
Auf dem Weg zur Krankenstation stoppte Ford an einem der Aufenthaltsräume in denen sich ein Vidphone befand.
Nach dem er es ein paar Mal Leuten lassen hatte antworte eine freundlich blickende Frau. Als sie den Commander allerdings erblickte wurde ihre Miene gleich besorgter. "Oh mein Gott Jonathan, du siehst ja gar nicht gut aus."
"Danke Mum, welch nette Begrüßung. Ich rufe nur an um schnell etwas abzuklären. Kannst du dich noch daran erinnern wie ich als Kind die Windpocken gehabt habe?"
Fords Mutter sah ihren Sohn fragend an. "Jonathan, wie kommst du denn jetzt darauf, du hast doch niemals die Windpocken gehabt. Ihr habt als Kinder bloß die Masern gehabt."
Einen weiteren Tag später hatte sich die Situation noch mehr verschärft. Captain Bridger blieb nichts anderes übrig als die UEO über die entsprechende Sachlage in Kenntnis zu setzen. Nach einigen Überlegungen, entschied er sich, das ein Vidphone Gespräch mit General Noyce wohl das Beste und einfachste war.
Bereits nach dem zweiten Klingelton antworte die Sekretarin des Generals. "Was kann ich für sie tun Captain Bridger?"
"Ist der General gerade zu sprechen Miss Brooks?" Fragte Nathan, er kannte die Sekretärin flüchtig die seit mehreren Jahren für Bill Noyce arbeitete.
Marcia Brooks nickte. "Einen Moment bitte, ich stelle sie sofort durch."
Das UEO Logo erschien auf dem Bildschirm von Bridgers Vidphone, nach ein paar Sekunden erschien das Gesicht des Generals. "Hallo Nathan schön dich zu sehen. Wie geht es dir?"
"Mir persönlich geht es gut, danke der Nachfrage."
"Was verschafft mir die Ehre deines Anrufes." Fragte Bill.
Bridger seufzte. "Wir haben da ein ziemliches Problem auf der seaQuest."
Noyce schaute seinen alten Freund etwas verwundert an. "Ist McGath jetzt nicht für so etwas zuständig?"
Nathan nickte. "Ja, eigentlich schon. Aber in diesem Falle dachte ich mir ist es das Beste mit dir zu sprechen."
Bill schaute interessiert aber auch etwas besorgt auf. "Na da bin ich aber mal gespannt."
"Etwas über zwei Fünftel der gesamten Crew sind krank und fallen somit aus. Wir müssen das gesamte Boot unter Quarantäne stellen."
"Das ist doch jetzt ein verspäteter Aprilscherz, oder?" Fragte der General.
Der Captain schüttelte mit dem Kopf. "Leider nein. Wir haben die Windpocken an Bord."
"Windpocken?!?" Dazu wusste Bill erst einmal gar nichts zu sagen.
Bridger nickte. "Ja die Windpocken. Ich kann dir sagen, die Situation hier an Bord ist unerträglich. Die Krankenstation ist völlig überfüllt und platzt aus allen Nähten. Für viele Kranke ist kein Platz mehr dort und die leichteren Fälle bleiben in ihren Kabinen und Dr. Smith schaut von Zeit zu Zeit bei ihnen vorbei. Von meiner Brückencrew sind gerade mal Lonnie Henderson und Lucas übrig. Ich sag dir, ich wüsste nicht was ich ohne den Jungen im Moment tun würde, er ist mir eine große Hilfe."
Noyce lächelte einen kurzen Moment in sich hinein. Die gute Beziehung zwischen Bridger und dessen jüngsten Crewmitglied war inzwischen zu etwas so selbstverständlichen geworden. In der letzten Tour der seaQuest war es noch etwas Besonderes gewesen. Der General hatte damals zwar insgeheim auf so etwas gehofft, aber niemand konnte so etwas im Vorfeld richtig planen. Aber wie man sah, hatte alles ja wie perfekt funktioniert. Beiden tat die besondere Aufmerksamkeit die sie von jemanden anderem bekamen gut. Und niemand hatte sich damals gewundert, dass nach der Zerstörung der seaQuest Lucas viel Zeit bei Bridger verbracht hatte. Aber das sollte ja hier jetzt eigentlich nicht das Thema sein. Und so kehrte Bill zum eigentlichen Grund des Gespräches zurück. "Das hört sich ja gar nicht gut an."
Der Captain nickte. "Du siehst, wir sind im Moment nicht in der Lage irgendwelche Aufträge entgegen zu nehmen und zu erledigen." Meinte Nathan bedrückt.
Der General nickte nachdenklich. "Ich werde es mit den führenden UEO Mitgliedern besprechen und versuchen es Geheim zu halten. Nicht auszudenken was geschieht wenn die Presse oder Gegner der UEO davon erfahren."
Bridger nickte erneut. "Ja, das wäre wirklich verheerend."
"Soll ich euch eine Ersatzcrew schicken?"
Der Captain schüttelte mit dem Kopf. "Das würde nicht viel bringen, ihr müsstet erst einmal genügend Leute finden die die Windpocken bereits hatten, ansonsten würden sie auch erkranken. Und zum anderen haben wir keinen Platz für eine zweite Crew. Das Beste ist wohl wenn wir uns die nächsten paar Tage ruhig verhalten und warten bis das ganze wieder vorbei ist."
General Noyce nickte mit dem Kopf. "Klingt vernünftig. Aber gib mir Bescheid sobald sich irgendetwas an eurer Situation verändert hat."
Fortsetzung Folgt....
Written August 2004
