Disclaimer: Die üblichen Verdächtigen gehören JKR und ich verdiene mit dieser Story rein gar nichts.

Pairings: Verrat ich nicht.

Wer irgendwie ein Probleme damit hat, dass sich ein Mann in einen anderen verliebt (und wirklich nicht mehr), der sollte sich lieber eine andere Geschichte suchen.

Was gibt es sonst noch zu sagen? Das ist meine erste Fanfiction und ich hoffe ich fabriziere hier nicht den totalen Schrott. Das ist nämlich gar net so einfach (ja echt ^^). Also an dieser Stelle Hut ab vor allen, die ihre krass guten Ideen in unglaublicher Weise verschriftlichen können (davon gibt es hier einige). Und natürlich einen riesen Dank an meine Betas (Pe und specially Mohnblume).

Ähm, die Story basiert auf den ersten vier Büchern. Das sollte ich auch noch erwähnen.

Über Reviews freu ich mich. Kritik ist herzlich willkommen.

(Was den Titel der Story angeht, äh, der passt net so ganz wirklich dazu, aber mir fällt nix besseres ein * plött*. Ach ja, und die Charaktere sind teilweise wohl OOC.)

Teil 1

1.

Es war eine laue Septembernacht. Sterne funkelten und der Mond stand als Sichel am Himmel. Eine sanfte Brise ließ die Blätter rauschen und das Gras wogen. Doch davon bekam Harry Potter im Moment nicht sehr viel mit. Er schlich sich gerade an ein Haus an, das dunkel und scheinbar verlassen auf einer einsamen Wiese stand. Seinem Informanten zufolge, versteckten sich in diesem maroden Gebäude zwei Todesser. Er war alleine gekommen, denn heute würde er allen Beweisen, dass er besser war als Draco Malfoy und dass er seine Position als Chef der Aurorenabteilung zurecht inne hatte.

Harry erreichte die Hauswand und spähte durch ein Fenster. Im Inneren war alles dunkel. Vorsichtig schlich er sich weiter bis zur Haustür, die er leicht anstupste. Mit einem lauten Quietschen schwang diese auf. Einen stummen Fluch auf den Lippen schlich sich Harry in das Gebäude. Obwohl er kaum etwas erkennen konnte, wagte er es nicht Licht zu machen. Er wollte gerade im oberen Stockwerk nachsehen, als er ein leises Scharren aus einem weiter unten gelegenem Raum hörte. Es konnte eine Ratte sein, oder einer der beiden Todesser, wobei der Unterschied in Harrys Augen eher geringfügig war. Vorsichtig pirschte er sich an das Zimmer an und wagte einen Blick hinein. Tatsächlich, in dem leeren Raum kauerten zwei Gestalten auf dem Boden. Ohne lange zu zögern schritt Harry vollends in den Raum und schwang seinen Zauberstab.

"Petrificus totalus!" rief Harry und eine der beiden Gestalten erstarrte.

"Pe..." setzte Harry gerade an, als das Zimmer plötzlich von Licht durchflutet wurde.

"Nicht so hastig, Mr. Potter," erklang eine Stimme hinter Harry. Er wirbelte herum. Hinter ihm waren noch acht weitere Todesser aufgetaucht. Plötzlich wurde ihm klar, dass man ihn hereingelegt hatte. Bei Merlin, wie hatte er nur so dumm sein können? So leichtsinnig? Doch zum Ärgern, war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Nichts wie raus hier! Er konzentrierte sich um zu apparieren.

"Petrificus totalus", meinte der Anführer der Truppe mit einem Lächeln und Harry erstarrte.

"Sie wollten uns doch nicht etwa schon verlassen?" fragte ein Todesser spöttisch. "Jetzt fängt der Spaß doch erst richtig an."

~*~*~*~*~*~

"Fünf Punkte Abzug für Gryffindor!"

"Aber Professor...." Rylan Collins versuchte sich zu verteidigen.

"Und nochmals fünf Punkte Abzug wegen aufmüpfigen Widersprechens."

Rylan spürte eine Hand auf seiner Schulter, es war Acton Scarlet, sein bester Freund und Leidensgenosse. Rylan schluckte eine weitere Bemerkung hinunter, ebenso wie die ungerechte Bestrafung. Seinen Slytherins ließ der Professor alles durchgehen, aber wehe ein Gryffindor war auch nur eine Minute unaufmerksam, dann gab es sofort Abzug. Doch selbst der Hauslehrer von Gryffindor, Sirius Black, der das Amt nach seiner Rehabilitierung und der Pensionierung von Prof. McGonagall vor drei Jahren übernommen hatte, war dagegen machtlos.

"Als Hausaufgabe überlegen sie sich, was der Trank für eine Wirkung hätte, wenn man statt Tollkirschen Holunderbeeren beifügen würde."

Damit waren sie entlassen und die Schüler strömten tratschend aus dem Kerkerverlies. Vor der Tür wartete bereits eine kleine, zierliche und recht hübsche junge Frau.

"Wow, sagt nur unser eiskalter Professor hat eine Freundin," meinte Darrel Pearson.

"Nein du Dummkopf," erwiderte Acton. "Das ist doch Hermine Weasley, die Frau vom Sicherheitsminister."

"Was will die denn hier?" wunderte sich Darrel und es blitzte in seinen Augen.

"Das werden wir wohl nie erfahren. Und nein, wir werden nicht lauschen. Zehn Punkte Abzug reichen mir für heute wirklich," meinte Rylan bestimmt, da er nur zu gut um Darrels Neugier wusste.

Kaum hatten alle Schüler den Raum verlassen, trat die junge Frau ein. Leise schloss sie die Tür hinter sich.

"Draco?" fragte sie. Der Angesprochene blickte auf.

"Hermine? Was gibt's?" fragte Draco Malfoy, Zaubertränkemeister von Hogwarts und Hauslehrer von Slytherin.

"Harry ist verschwunden." Draco sah deutlich die Sorge in Hermines Gesicht.

"Jetzt mal langsam. Was heißt verschwunden?"

"Er hätte heute morgen eigentlich eine Besprechung mit Ron gehabt. Ist aber nicht aufgetaucht."

'Hm, das war in der Tat merkwürdig. Bei so etwas konnte man normalerweise seine Uhr nach Harry Potter stellen', dachte der blonde Mann.

"Vielleicht ist er krank," versuchte Draco sein Gegenüber zu beruhigen.

"Nein. Er ist nicht zu Hause und außerdem hätte er dann Bescheid gegeben."

Die früheren Todfeinde schauten sich an. Draco wusste was Hermine dachte. Harry war durch die Erfolge der letzten Zeit leichtsinnig geworden und hatte wohl geglaubt durch einen Alleingang einen Vorsprung im ewigen Potter- gegen-Malfoy-Wettstreit zu erlangen.

"Ich nehme an, dein Mann hat Fred und George schon Bescheid gesagt?" Hermine nickte. Fred und George Weasley waren mittlerweile Inhaber eines Ladens namens "Weasleys Zauberhafte Zauberscherze". Nebenher beschafften sie Informationen für Ron und die Aurorenabteilung.

"Gut. Ich hab jetzt noch eine Klasse und danach werde ich mich auch umhören." Hermine wand sich zum Gehen. Gerade als sie zur Tür hinaus wollte meinte Draco: "Keine Sorge. Wir finden ihn schon." Die Andeutung eines Lächelns erschien auf seinem ansonsten regungslosen Gesicht. Hermine nickte ihm dankbar zu und verschwand dann. Sie wusste, dass Draco sie mit diesem Lächeln, nun ja, dem was Draco unter einem Lächeln verstand, hatte beruhigen wollen. Dieses Lächeln war zumal auch das äußerste an Gefühlsregung, dass sich jemals auf Dracos Gesicht abzeichnete, wenn man mal von der Arroganz und der Gleichgültigkeit absah, die er sonst immer zur Schau trug. Hermine wusste, dass das meist nur aufgesetzt war. Irgendetwas verbarg Draco, etwas nagte an ihm. Denn als sein Partner war ihr der dunkle Schatten, der von Zeit zu Zeit seine eisblaue Augen trübte, nicht entgangen. Wer hätte gedacht, dass sie jemals so etwas wie Freundschaft und Vertrauen für Draco Malfoy empfinden würde? Und dass das dann auch noch offenbar auf Gegenseitigkeit beruhte. Wenn Harry und Draco nur endlich mit diesem Ich-bin-besser-als-Du-Verhalten aufhören würden. Wie auch immer. Hermine war unendlich froh, dass Draco nun auf ihrer Seite stand, denn sie wusste um seine Fähigkeiten und diese wollte sie wirklich nicht gegen sich gerichtet haben.

~*~*~*~*~*~

Draco unterrichtete fast automatisch während er in Gedanken bereits sämtliche Informanten durchging die er kannte und die auch mit Harry in Kontakt standen. Doch wahrscheinlich war es bereits zu spät. Wenn Harry tatsächlich den Todessern in die Hände gefallen war, dann hatten sie ihn bestimmt schon zu Voldemort gebracht. Draco wollte sich lieber nicht vorstellen, was das für Harry bedeutete. Dennoch würden einige Todesser dafür büßen müssen. Nein, so durfte er nicht denken. Harry ging es bestimmt gut. Er war schließlich der Junge der überlebt hatte, ziemlich fähiger Auror und mittlerweile war er auch noch Chef der Aurorenabteilung. Trotzdem... Draco ballte die Fäuste. Er durfte nicht zulassen, dass sich Sorge in ihm breit machte. Das trübte den klaren Verstand. Außerdem war Sorge ein Gefühl und Gefühle waren für Draco tabu. Sie taten einfach zu sehr weh.

~*~*~*~*~*~

Wenig später befand sich Draco am Eingang der Nokturngasse, die Kapuze seines schwarzen Umhangs tief ins Gesicht gezogen, um nicht erkannt zu werden.

Erst spät in der Nacht, kehrte Draco nach Hogwarts zurück. Die Suche hatte nichts ergeben. Ein Blick verriet ihm, dass auch noch keine Nachricht von Hermine oder den anderen eingetroffen war. Dann würde er es morgen eben noch einmal versuchen. Mit einem Seufzer ließ er sich in den Ohrensessel vor seinem kalten Kamin fallen. Ein Wink genügte und ein Feuer begann zu prasseln, das bald die unangenehme Feuchtigkeit und Kälte aus den Kerkermauern vertreiben würde, die bis vor einigen Jahren noch Severus Snape gehört hatten. Mit einer abwesenden Bewegung fuhr sich Draco über die stoppelkurzen Haare. Er fühlte wie seine Gedanken in die Vergangenheit abschweifen wollten. Nein! Nur nicht daran denken. Müde erhob sich Draco wieder und schlurfte zu einem kleinen Schränkchen aus dem er eine große Flasche hervorholte. Vorsichtig gab er etwas von der ockerfarbenen Flüssigkeit auf einen Löffel und schluckte das übelriechende Gebräu hinunter. Damit würde er, wie jede Nacht, traumlos schlafen können.