Gut, auch ich werde mich jetzt den hier üblichen Gebräuchen beugen. Also:
@Angel-Liam: erstmal danke. Action? Ähähähä, die Action verfolgt mich, aber ich bin schneller. Naja, a bisserl was kommt in Teil 3. Hm, die Widmung.... Wer weiß schon was in Voldis Kopf vorgeht? ^^
@seelenstaub: Danke * rot wird*. Dialekt? * ggg* Eine Freundin von mir hat sich nur die erste Seite angeguckt und dann gemeint: „Des isch ja total Hochdeutsch!"
@all: Glaubt mir, ihr wollt nicht wirklich wissen wie es weitergeht. Teil 2 wird nämlich relativ langweilig. Wie gesagt, keine Action und Teil 3... also Teil 3.... ist blöd.
Achtung: Mit dem nächsten Kapitelupload werde ich auch den Titel der Story ändern. Der neue Titel wird „- Am Ende -" heißen. Der derzeitige Titel passt nämlich wie schon mal erwähnt, nicht so ganz zur Story (ist ne lange Geschichte warum die Story diesen Titel dann überhaupt hat * g*). Der neue Titel, also naja, passt jedenfalls besser als der alte.
8.
Draco war völlig fassungslos. Dieser Potter! War der vollkommen verrückt geworden? Hatte der Lord ihm durch irgendeinen Zauber den Verstand geraubt?
Draco setzte sich in einen der beiden Sessel, die vor dem Kamin standen, schlug die Beine übereinander, während seine Finger an der Sessellehne herumfingerten. Das war es also, was Potter und auch die anderem von ihm dachten. Hielten ihn für einen hinterhältigen Spion des Lords. Ausgerechnet ihn!
Draco stand wieder auf und schritt unruhig durch das Zimmer, die Hände auf dem Rücken verschränkt. Wie konnten sie das von ihm denken? Von ihm, der seit sechs Jahren kein Wort mehr mit seiner Mutter gewechselt hatte.... Aber das konnten sie ja nicht wissen.... Seine Mutter! Der blonde Mann blieb abrupt stehen. Ja, seine Mutter.*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Kurz darauf stand der Zaubertränkemeister vor einem Schmiedeeisernentor, in dem sich zwei große „M" ineinanderschlangen. Links und Rechts davon zog sich eine hohe mittelalterliche Steinmauer um das Anwesen, Dracos Zuhause, sein Besitz. Er fuhr sich über die kurzen blonden Haare. Nein, noch hatte er sich nicht dafür entschieden sein Erbe anzutreten, noch trug er nicht das Zeichen, dass ihn als Herr über Malfoy Manor auswies – lange Haare.
Andächtig ließ der blonde Mann seine Finger über die Stäbe des Tores gleiten. Die vereinzelten Rostflecken entgingen ihm dabei nicht. Dann packten die Finger kraftvoll zu und drückten das Tor auf. Die Augen des Professors folgten dem weißen Kiesweg, der sich vom Tor durch den verwilderten Park bis hin zu dem stattlichen Herrenhaus erstreckte, welches sich düster gegen die schwarzen Wolken abzeichnete. Andächtig schritt Draco nun diesen Weg entlang, das Haus vor sich fest im Blick. Die geschlossenen Fensterläden taten ein Übriges um die Villa verlassen und abweisend wirken zu lassen.Kurz tauchte vor Dracos innerem Auge eine Erinnerung auf. Blumen hatten die Beete auf dem gepflegten Rasen geziert, Schmetterlinge waren durch die Luft geflattert, Bienen waren fleißig umhergesummt, Vögel hatten in den Bäumen gezwitschert, ein Gärtner hatte sich an den Hecken zu schaffen gemacht.
Nun stand er vor der schweren hölzernen Eingangstür, die finster vor ihm aufragte.
Im Haus selbst war es ebenfalls düster und bevor er es sich versah, eilte Draco von Raum zu Raum und öffnete die Fensterläden, ließ Licht herein.
Schließlich stand er wieder in der Eingangshalle und sah sich zufrieden um. Ein Seufzer entrang sich seiner Kehle, ‚zu Hause'. Und trotz allem was passiert war, breitete sich in ihm ein Gefühl von Geborgenheit aus.„Willkommen daheim", erklang Narcissas Stimme. Draco sah auf und blickte direkt in die Augen seiner Mutter.
Vorhin, in Hogwarts, hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als seine Mutter zu sehen, sich von ihr in die Arme nehmen zu lassen, sich an ihrer Schulter auszuweinen. Doch jetzt fragte er sich, wie weggetreten er wohl gewesen war, um tatsächlich hierher zukommen. Wie hatte er nur vergessen können, wie seine Mutter wirklich war? Kalt, falsch und boshaft. Ja, das war sie, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte. Auch wenn sie jetzt wieder ganz die liebenswürdige Narcissa war. Er wusste, dass das nur Fassade war, er hatte das Gesicht hinter der Maske gesehen, die sie immer zur Schau trug. Damals. Oh ja, er konnte sich noch zu gut an das hasserfüllte Funkeln in ihren Augen erinnern, die Genugtuung in ihrem Gesicht und das böse Lachen. Damals, vor bald zehn Jahren. Ein schmerzhafter Stich durchzuckte sein Herz, als das Bild seinen Vaters in Dracos Erinnerung aufblitzte. Doch immerhin war er Narcissas Sohn. Also lächelte er seine Mutter an und drückte sie an sich.
„Bist du endlich zur Vernunft gekommen", drang ihm die leise Stimme seiner Mutter ins Ohr. „Ich hatte es so gehofft."
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Wenig später saßen sich die beiden im Wohnzimmer gegenüber. Im Kamin prasselte ein wärmendes Feuer und Narcissa und ihr Sohn hatten es sich teeschlürfend in großen Ohrensesseln davor gemütlich gemacht. Während seine Mutter Smalltalk betrieb, von dieser und jener Hochzeit erzählte, von Festen und Festlichkeiten berichtete und über die Mode und das Wetter plauderte, drifteten Dracos Gedanken in die Vergangenheit ab, zu Eliza. Er verstand einfach nicht, was Eliza mit all dem zu tun gehab hatte. Wieso war sie mit seinem Vater und Snape in Askaban gewesen? Warum hatte Voldemort sie bestraft? Weswegen war das alles überhaupt geschehen? Das einzige das er wusste war, dass die Verurteilung seines Vaters offenbar genau das gewesen war, was seine Mutter gewollt hatte. Und noch etwas wusste er mit der Bestimmtheit des Todes, er würde Eliza retten und wenn es das letzte war, das er tat. Eliza. Für ihn war sie das schönste Geschöpf auf dieser Erde. Ihr seidiges, langes, schwarzes Haar, ihre blauen Augen, deren Blick einem durch und durch ging, die etwas zu große Nase, das etwas zu ausgeprägte Kinn, der sinnliche Mund, die weiße Haut und die natürliche Arroganz ihrer Haltung. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Er erinnerte sich noch genau. Gerade hatte sein fünftes Schuljahr begonnen. Es war Montagmorgen und er war bereits am Slytherintisch gesessen, als sie in die Große Halle gekommen war. Sofort hatte das Gemurmel eingesetzt, Dumbledores Enkelin war aus Beauxbatons hergekommen um hier ihr letztes Schuljahr zu verbringen.
Während der ganzen Zeit, hatte sie Draco nicht einmal beachtet und er hatte sich auch keine wirklichen Hoffnungen gemacht, dazu war die Liste der Gründe die gegen eine Beziehung standen, begonnen mit dem Altersunterschied, einfach zu lang. Und dann an jenem Tag in Askaban, hatten sich ihre Augen auf ihn gerichtet, sie hatte ihn erkannt, sie hatte gewusst wer er war, und sie hatte ihn um Hilfe gebeten. Oh, sie war so tapfer gewesen als sie langsam versteinerte, trotzig hatte sie Voldemort das Kinn entgegengereckt. Und seit diesem Tag forschte er nach dem Versteinerungstrank, um endlich das Gegenmittel zu bekommen, das sie erlösen würde. Sie würde ihm auf ewig dankbar sein und sie würde erkennen, dass sie ihn liebte. Dann würden sie heiraten und ihre Kinder würden im Park von Malfoy Manor spielen.
„Eliza", es war kaum mehr als ein Flüstern, das über Dracos Lippen kam.
„Was hast du gerade gesagt?", fragte seine Mutter scharf und holte ihn zurück in die Realität.
„Bitte?", fragte Draco verlegen. Narcissa fixierte ihn scharf. Der Blick seiner Mutter jagte ihm Schauer über den Rücken.
„Der Name, den du gerade erwähnt hast. Eliza"; erklärte seine Mutter gefährlich ruhig.
Draco fühlte sich ertappt. Er wusste nicht wieso er dieses seltsame Gefühl hatte, aber er hatte es.
Narcissa stand mit einem Ruck auf. „Ich fasse es nicht! Da habe ich wirklich geglaubt, du wärest zu Verstand gekommen, würdest deinen Platz an des Lords Seite einnehmen und den Namen Malfoy reinwaschen und was muss ich feststellen?! - ", die edle Dame schien ziemlich zornig zu sein. Ihr feines blasses Gesicht hatte eine rötliche Färbung angenommen und ihre Augen sprühten Funken. Draco duckte sich in den Sessel und zog den Kopf zwischen die Schultern, wie ein kleiner Junge. „ – Deine Gedanken werden von dieser kleinen Schlampe Eliza Dumbledore beherrscht!" Draco öffnete den Mund um etwas zu erwidern.
„Wage es nicht mir zu widersprechen!", herrschte Narcissa ihn an. „Ich habe es genau gehört! Und ich kenne diesen Gesichtsausdruck.... von deinem Vater"; fügte sie mit einem heißeren Flüstern hinzu. „Jetzt ist mir auch klar warum du Zaubertränkemeister geworden bist. Du willst sie erlösen. Und was glaubst du kommt dann?"
Narcissa sah ihren Sohn nicht an. Sie blickte aus dem Fenster, hinaus auf den verwilderten Park. Wartendes Schweigen senkte sich über den Raum. Lügen schienen keinen Sinn zu machen, daher beschloss Draco seiner Mutter die Wahrheit zu sagen.
„Wir lieben uns.... Ich liebe sie.... Sie wird mich lieben...."
„Das glaubst du? Kennst du sie überhaupt? Ich meine wirklich?", die Stimme der blonden Frau klang nun weicher, mehr nach einer besorgten Mutter, als nach der Furie, die sie gerade eben noch gewesen war.
„Ich habe sie gesehen.... Sie hat mich um Hilfe gebeten."
„Draco, Junge, sei doch nicht dumm. Du kennst das Mädchen doch gar nicht. Hast sie vielleicht ein paarmal gesehen. Du weiß nichts über sie, kennst ihre Geschichte nicht", Narcissa wand sich nun wieder ihrem Sohn zu und sah ihn ernst an. „Setzt doch für sie nicht deine Zukunft aufs Spiel. Vergiss sie. Es gibt so viele andere Mädchen, Schönheiten aus gutem Haus, deren Familien dem Lord treu ergeben sind. Du könntest jede von ihnen haben, sie würden sich um dich reißen."
Draco wusste, dass es seiner Mutter nicht um sein Wohl ging, sondern nur darum ihn auf die Seite des Lords zu bringen, damit sie gut dastand.
„Es tut mir leid Mutter. Ich kann sie nicht vergessen, ich werde...."
„Du Idiot!", fauchte Narcissa ihn an. Wahnsinn flackerte in ihren Augen auf und ihr Gesicht verzog sich zu einer hasserfüllten Maske. „Du willst es wohl auf die harte Tour, was? Dann werde ich dich jetzt über das feine Fräulein Dumbledore aufklären."
„Vergiss es Mutter. Ich würde dir ohnehin kein Wort glauben, also spar dir den Atem. Es war ein Fehler überhaupt hierher zu kommen. Darum gehe ich jetzt. Lebwohl Mutter." Mit diesen Worten stand Draco auf und verließ den Raum.
„Dann geh doch! Lauf doch in dein Verderben! Geschieht dir Recht! Und sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt!" Das Letzte das Draco hörte als er aus dem Haus trat, war das verrückte Lachen von Narcissa.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Langsam kam Snape zu sich. Zunächst hatte er noch Probleme mit der Orientierung, doch allmählich wurde ihm klar, dass er es wirklich geschafft hatte. Er war dieser Hölle entkommen in die Voldemort in verbannt hatte. Er hatte überlebt und war entkommen! Die Alternative, dass dies nur eine weitere Illusion war, drängte er beiseite. Er war frei! Mühsam rappelte er sich auf, wobei er sich an der rauen Felswand des Höhleneingangs, in dem er sich befand, abstützte. Dann streckte er seinen Rücken, straffte seine Schultern und reckte den Kopf nach oben. Er hatte gesiegt.
„Ich bin FREEEIIIIIII!!!!!!", schrie er aus Leibeskräften in die Welt hinaus. „Hörst du mich Voldemort?! Ich bin frei! Und ich werde dich finden und vernichten! So wahr ich hier stehe!" Entschlossen ballte er die Fäuste. Tief sog er den Duft der Freiheit ein, füllte seine Lungen damit und fing an zu Husten. Die Attacke zwang ihn schließlich in die Knie und die Blutspritzer vor ihm auf dem Stein sagten ihm, dass er sich so schnell wie möglich behandeln lassen sollte. Er sollte wirklich keine Zeit verlieren, denn vor ihm lag ein langer und beschwerlicher Weg, den er ohne Zauberstab zurücklegen musste. So machte sich der einstmals stattliche Zaubertränkemeister von Hogwarts zu seiner alten Arbeitsstelle auf.
