@Mael: Ich mache Andeutungen, dass da was im Busch ist? Ich? Niemals! * ggg*

@Angel-Liam: Erstmal gute Besserung! Äh, bei mir hatte der Minister keinen Vertreter * hüstel*. Na die machen Ron zum Minister weil sie das für eine tolle Idee halten, nach dem Motto: Mach den Sicherheitschef zum Minister und du brauchst dir um deine Sicherheit keine Sorgen mehr zu machen.

So, jetzt werden langsam einige Dinge aufgeklärt. Ich habe das nicht in Form von Flashbacks gemacht, sondern die Erinnerungen als Gedanken in den laufenden Text eingebaut. Ich hoffe, das klingt nicht zu holperig.

(Sollte ich jemals wieder eine Fanfiction schreiben, kann mich dann bitte jemand daran erinnern, die Geschichte nicht mehr so kompliziert (und so konstruiert) zu machen?)

11.

Steif.

Unbeweglich.

Dunkelheit.

Herzschlag.

Atem.

Luft.

Sie atmete.

Ihre Lungen waren so eng.

Kalt.

Mehr Luft.

Langsam breitete sich Wärme aus. Blut begann in ihren Adern zu zirkulieren, versorgte die Zellen mit Sauerstoff.

Mond.

Sie sah.

Sie sah den Mond.

Sie dachte.

Sie lebte.

Ihre Haut begann zu kribbeln, ihre Finger zuckten.

Sie spürte Stoff auf ihrer Haut. Sie stand in einem dunklen Zimmer. Alles war ruhig. Vorsichtig wagte sie sich zu bewegen. Einen Schritt. Noch einen. Wo war sie? Wie war sie hierher gekommen? Wie viel Zeit war vergangen seit... seit...? Diesem schrecklichen Tag. Ihr Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Jetzt war keine Zeit für Trauer. Gefühle mussten warten. Tief durchatmen. Gut, sie wusste nicht wo und bei wem sie war. Jedoch musste sie davon ausgehen, dass sie nicht bei Freunden war. Also nichts wie raus hier.

Leise schlich sie sich zur Tür, öffnete diese und lauschte gespannt hinaus in das dunkle Haus. Stimmen drangen gedämpft von unten herauf. Verdammt! Sie zog die Schuhe aus und schlich auf Zehenspitzen hinaus auf den Flur und die Treppe hinunter. Eine der Türen stand halb offen, Licht und die Stimmen drangen von dort auf den Flur. Eliza riskierte einen Blick in den Raum hinein. Zwei Männer in schwarzen Kapuzenumhängen saßen an einem Tisch und unterhielten sich. Todesser. Dann war das hier wohl Voldemorts Quartier. Super.

Vorsichtig schlich sie weiter. Zum Glück ließ sich die Haustür ohne Probleme öffnen. Draußen war sie. Schnell die Schuhe wieder an. Dann rannte sie auch schon über den schneebedeckten Rasen und machte sich auf die Suche nach einer Straße. Irgendjemand würde sie schon nach London bringen.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Es war ein strahlender Dezembernachmittag. Albus Dumbledore saß in seinem Büro und war mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt – er zauberte gestrickte Socken. Schließlich war es nicht mehr lange hin und er wusste nur zu gut, dass man kurz vorher keine Zeit mehr für so etwas hatte.

Plötzlich legte sich ein Schatten über Dumbledores blaue Augen. Schon wieder ein Weihnachten ohne Eliza. Hoffentlich das Letzte.

Seine Hoffnung war jedenfalls nicht umsonst gewesen. Severus hatte ihm von der Versteinerung berichtet. Außerdem hatte der Zaubertränkemeister dem jungen Malfoy die Rezeptur für den Versteinerungstrank gegeben und dieser arbeitete nun verbissen an dem Gegenmittel. Was das betraf, machte sich Albus keine Sorgen. Sobald Poppy grünes Licht gab würde Snape sich persönlich darum kümmern, sollte es noch nötig sein, denn Draco verstand seinen Beruf. Der Schulleiter hegte den leisen Verdacht, dass der junge Mann schon seit Jahren nach dem Trank forschte. Nun, man würde sehen.

Was ihm jedoch Gedanken bereitete war das Problem der Anwendung. Dazu brauchten sie nämlich Eliza und die hatte Tom. Tom! Der alte Mann spürte wie dunkler brennender Hass die Krallen nach seinem Herzen ausstreckte. Er durfte das nicht zulassen. Das wäre unverantwortlich. Er musste sich beherrschen, so wie er es all die Jahre getan hatte. All die Jahre seit Tom seine Tochter Calista getötet hatte. Ein Jahr später hatte er dann Lilly und James getötet und Harry zum Waisen gemacht. Irgendwann würde dieses Monster für all den Schmerz, das Leid, den Verlust und den Tod bezahlen. Rache. Dieses kleine Wörtchen war es, das ihn aufrecht gehalten hatte, wenn seine Hoffnung zu schwinden drohte. Dieses kleine Wörtchen hatte Severus am Leben gehalten und ihn durch die Hölle hierher zurückgeführt. Rache war es auch, das einen Teil von Dracos Antrieb ausmachte. Der arme Junge. Endlich wusste Albus was damals passiert war. Endlich konnte er Dracos Verhalten verstehen.

Severus hatte ihm erst kürzlich erzählt, was damals in Askaban passiert war. Tom hatte von Snapes Verrat erfahren. Was Eliza betraf, so hatte es wohl nur Rache an Albus sein sollen. Jedenfalls hatte Tom Severus und Eliza nach Askaban bringen lassen. Dort hatte er vor versammelter Mannschaft Lucius Malfoy befohlen, die beiden zu töten und Malfoy hatte es nicht getan. Er hatte sich offen gegen einen Befehl von Tom gestellt. Hätte Draco ihm das damals erzählt, hätte er es ihm nicht geglaubt. Also hatte der Junge geschwiegen und sich an das Beispiel seines Vaters gehalten. Was Lucius betraf, so passte dieses Verhalten so überhaupt nicht zu dessen arroganten und egomanischen Charakter. Aber er hatte es getan, ohne auf seinen Vorteil zu achten. Wobei, wieso hatte Tom ausgerechnet ihm diesen Befehl gegeben? Hatte Tom einen Verdacht gehabt, was Lucius' Loyalität anging? Wer konnte das wissen? Draco? Oder waren Slytherinehre und –Freundschaft doch nicht nur leere Worte? Sollte er sich dermaßen in diesem Mann geirrt haben? War Draco wie er ihn jetzt kannte ein Abbild des wirklichen Lucius? Albus seufzte. Diese Gedanken führten zu nichts.

Jedenfalls waren die Drei hart bestraft worden. Zunächst hatte Eliza den Versteinerungstrank zu sich nehmen müssen, den Tom bei Severus in Auftrag gegeben hatte. Dann wurde Severus in die Hölle der Abscheulichkeiten verbannt. Bis zu Severus auftauchen war diese nur als Mythos bekannt gewesen, da bis jetzt noch nie jemand lebend von dort zurückgekehrt war oder noch in der geistigen Verfassung gewesen wäre um etwas darüber zu berichten. Lucius war für seinen Verrat mit dem Kuss eines Dementors bestraft worden. Als Albus und seine Leute in Askaban angekommen waren, hatte von Lucius' Körper jedoch jede Spur gefehlt. Wahrscheinlich hatte Tom den Körper mitgenommen, als Trophäe oder Exempel oder weiß der Kuckuck was in Toms krankem Gehirn vor sich ging.

Hinter ihm klopfte es leise an die Scheibe. Eine Eule flatterte vor Dumbledores Fenster und wollte herein.

„Na was bringst du mir denn?", fragte der Schulleiter. Das Tier saß vor ihm auf dem Schreibtisch und nestelte mit dem Schnabel an einem Brief herum, der an ihr Bein gebunden war. Albus befreite den Vogel von seiner Last und begann zu lesen.

Sehr geehrter Herr Dumbledore,

ich hoffe es geht Ihnen gut.

Aufgrund der Umstände kann ich Ihnen keinen Besuch abstatten, aber ich möchte Sie nicht davon abhalten mich zu besuchen. Je eher desto besser. Sie finden mich im „Hotel Paradiso" mit Muggelblick.

Mit freundlichen Grüßen

Schnatz

Eliza! Der Brief war von Eliza! Wie konnte das sein? Das war unmöglich. Aber es musste so sein. Wer sonst würde ihm einen Brief schicken in dem von einem „Hotel Paradiso" mit Muggelblick die Rede war und mit Schnatz unterzeichnen?

Bilder aus der Vergangenheit tauchten in Albus Gedächtnis auf. Als Eliza sechs Jahre alt gewesen war, hatten sie zwei Nächte im „tropfenden Kessel" verbracht. Eliza hätte damals mit ihm lieber Ferien am Meer gemacht, in einem dieser luxuriösen Muggeltouristenklötze. Er hatte jedoch zu tun gehabt und so war eben nicht mehr drin gewesen. Daher hatte er den Kessel kurzerhand „Hotel Paradiso" getauft und hatte extra Zimmer mit Muggelblick verlangt. Und Schnatz war sein Kosename für sie. Dem kleinen Wirbelwind war es früher das Liebste gewesen, wenn er sie, seinen Schatz, gefangen hatte. In Erinnerungen schwelgend saß der Schulleiter da. Dann riss er sich zusammen und verließ sein Büro.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Severus saß in seinem Bett und langweilte sich. Bei Merlin war das langweilig! Langweilig. L-a-n-g-w-e-i-l-i-g. Warum ließ man ihn nicht aufstehen und Draco helfen?

LANGWEILIG.

L a N g W e I l I g.

Da wurde die Tür aufgestoßen und Albus stürmte, mit einem Zettel wedelnd, herein.

„Was hältst du davon?", fragte dieser völlig außer Atem und hielt ihm den Wisch unter die Nase.

„Was soll das sein?"

„Lies!"

Severus tat wie ihm geheißen. „Woher hast du das?"

„Gerade angekommen."

Der Zaubertränkemeister sah es in Albus Augen funkeln. Nein, ein Scherz war das ganz sicher nicht. Das wäre zu makaber. Aber es konnte unmöglich sein. Oder?

„Wo sind meine alten Sachen?", fragte Severus herrisch.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Draco hatte nicht schlecht gestaunt, als plötzlich Snape mit wehendem weißen Nachthemd und Dumbledore im Schlepptau in seinem Büro aufgetaucht war. Nun kniete Snape vor einer großen hölzernen Kiste, in der sich seine alten Arbeitsunterlagen befanden, die Draco bereits alle mit Vornamen kannte, so oft hatte er darin nach der Rezeptur für den Versteinerungstrank gesucht.

„Erlauben Sie mir die Frage Professor. Was suchen Sie da eigentlich?" Was konnte so wichtig sein, dass der Professor sich mit Poppy anlegte und aufstand?

„Das hier"; sagte da Snape und hielt eine wild zappelnde braune Maus in der Hand.

Wie war das Tier in die Kiste gekommen. Moment!

„Ist das nicht....? War die nicht...?", stotterte Draco.

„In der Tat Mr. Malfoy. An dieser Maus hatte ich den Trank getestet", meinte Snape mit ernster Miene. Dann sah er Dumbledore an.

Draco blickte von einem zum anderen. „Bedeutet das dann.....?" Ihm versagte die Stimme.

„In der Tat Mr. Malfoy."

„Wieso?" Hatte er gerade „wieso" gefragt? Was für eine bescheuerte Frage.

„Bin ich Merlin?!", brauste der schwarzhaarige Mann auf.

„Lass uns gehen Severus", meinte Dumbledore ruhig.

Die beiden verließen den Raum und Draco ließ sich auf seinen Stuhl sinken. Eliza war erlöst. Einfach so. Ohne seine Hilfe. Ohne irgendetwas. Alles umsonst. Die ganze jahrelange Arbeit umsonst. Das war.... das war.... nicht fair. Wie konnte sie das tun? Einfach wieder leben ohne seine Hilfe? Sie lebte! Bei Merlin und Voldemort hatte sie in seiner Gewalt! Er sprang auf und setzte sich wieder. Was konnte er tun? Im Augenblick nicht sehr viel. Warten. Warten bis der richtige Moment kam sie zu befreien.

Sie würde ihn lieben.

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Schaut doch mal vorbei ^^.