Dank für Reviews geht an Angel-Liam, moonshine88 und LeakyC (Lucius ist nicht wirklich gut. Er ist in meiner Geschichte nicht mehr ganz zurechnungsfähig....) Ihr fandet das echt traurig? Schön!

Ich bin wirklich gespannt, wer diese Geschichte bis zum Schluss durchhält, bei all den Toten.... Kann ja au nix dafür ^^. Da kommt eben voll der kleine Psychopath durch. Aber hey, ich hab immerhin beschlossen den Schluss zu ändern.

In diesem Kapitel wird es etwas fröhlicher... Das liegt aber nur daran, dass ich meine Figuren erst etwas glücklich mache, bevor ich ... * muhahaha*.

Laut meiner Beta sind die Abschnitte etwas kurz, aber ich kanns nicht ändern. Ich bin unfähig. (Pe, du bist wunderbar :) Jaha, sie hat mich auch auf meine kleine "Eliza" hingewiesen und ich habs großzügig abgewunken bis es dann auch ich gemerkt hab... * schäm*)

Sollte nach dem Kapitel jemand etwas über die Todesser loswerden wollen, dann Kommentar bitte im Kopf abspeichern und erst nach Lesen des nächsten Kapitels anbringen. Danke.

Ansonsten schöne Weihnachten!
(Nach den Feiertagen bin ich bestimmt aggressiv genug um die letzten Kapitel zu schreiben ^^.)

15.

„Peter!" Gedämpft drang Narcissas Stimme aus dem Wohnzimmer zu Lucius auf den Flur.

„Mrs. Malfoy", war Wurmschwanz schlichte Antwort.

„Wir dachten alle Sie sind tot!"

„Nun, wie Sie sehen ist das nicht der Fall. Aber das tut nichts zur Sache."

„Richtig. Sie behaupten also zu wissen, was mit den Überresten meines Mannes passiert ist."

„Das ist so nicht ganz korrekt."

Was für ein Spaß! Lucius erlaubte sich ein Lächeln.

„Aber in ihrem Brief haben Sie doch...."

„Ich habe geschrieben, ich wüsste wo sich Ihr Mann aufhält."

„Ja und? Machen Sie es doch nicht so spannend!"

„Wollen Sie es wirklich wissen Madam?"

„Ja!"

Na wenn sie unbedingt wollte.... Schwungvoll trat Lucius in den Raum.

„Ich bin hier, Sweetheart!", meinte Lucius honigsüß.

Entsetzt riss Narcissa die Augen auf. Blickte zu Wurmschwanz und wieder zu Lucius. Dann begannen ihre Augenlider zu flattern und sie sank in Ohnmacht.

Es war wirklich reizend von Narcissa, dass sie es ihm so leicht machte. Voller Vorfreude auf das bevorstehende Amüsement, brachte er sie hinunter in den Keller seines Hauses, wo sich ein speziell für „solche Zwecke" eingerichtetes Zimmer befand. Jetzt würde sie für ihren Verrat büßen. Lucius hatte seine Methoden gut durchdacht, denn er wollte, dass sie auf den Mitternachtsschlag genau starb, keine Sekunde früher oder später. Gab es eine bessere Zeremonie um mit dem alten Jahr abzuschließen und mit dem neuen zu beginnen? Zufrieden summte Lucius vor sich hin.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Seit einer halben Stunde standen sie nun schon in der Eiseskälte und beobachteten die Ruine.

Was sein Vater wohl gerade tat? Draco blickte hinauf in den wolkenverhangenen Nachthimmel. War es richtig gewesen, sich von ihm abzuwenden? Ohne vorher mit ihm gesprochen zu haben? Sein Blick schweifte suchend durch die Dunkelheit und fand schließlich Harrys Gestalt.

Ja, für den Moment war es so das Beste, denn er war sich nicht sicher, ob er einem Gespräch mit seinem Vater gewachsen war und er wollte Harry jetzt nicht alleine lassen, oder sich gar gegen ihn stellen. Jetzt nicht und auch in Zukunft nicht. Auch wenn Draco wusste, dass die Chancen, dass Harry jemals seine Gefühle erwidern würde, verschwindend gering waren, so wollte er ihm und allen anderen zeigen, dass er es wenigstens ein klein wenig verdient hatte, weiterzuleben. Vielleicht würde es für Harry dann einfacher werden, Hermines Tod zu verkraften.

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Harry hatte alle Mühe die unerwünschten Gedanken und Bilder aus seinem Kopf zu vertreiben. Die letzten Tage hatte ihm der Alkohol immer dabei geholfen, doch jetzt musste er nüchtern bleiben. Sein Team brauchte ihn. Verdammt. Ohne den Rauschnebel in seinem Hirn war er schonungslos der Realität ausgesetzt. Dieser harten, brutalen und kalten Realität, in der Ginny tot war, Hermine durch seine Schuld gestorben war, in der er jeden Kontakt mit Ron vermied, in der es keine Hoffnung auf eine glückliche Zukunft mit Draco gab. Unerträglich. Und doch musste er das jetzt aushalten, weil er, der große Harry Potter, der Chef der Aurorenabteilung war und er wusste, dass sich die Leute um ihn herum auf ihn verließen. Selbst Remus und Sirius ordneten sich ihm unter, ja sogar Snape. Er konnte sie nicht enttäuschen, nun ja, wenn sie die Wahrheit über Hermines Tod wüssten, dann wären sie mehr als enttäuscht.

Wenigstens war Draco da. Auch wenn ihn dessen Nähe schmerzte, so gab sie ihm doch gleichzeitig Kraft.

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Da, da vorne hatte sich etwas bewegt. Jemand ging zur Ruine.

„Pst!", zischte Draco den anderen zu und beobachtete gespannt das weitere Geschehen.

Eine Viertelstunde später mussten sich an die 30 Todesser in dem ehemaligen Kloster befinden, das nun von flackerndem Licht erhellt wurde.

Das Warten hatte sich gelohnt. Der heutige Abend würde ihnen, wenn alles gut ging, einen entscheidenden Sieg gegenüber Voldemort verschaffen. Es waren zwar doppelt so viele Todesser wie Auroren, aber die Überraschung war auf ihrer Seite. Draco sah sich um, blickte in die zu allem entschlossenen Gesichter seiner Kollegen. Für ihn bestand kein Zweifel, wer heute Abend gewinnen würde.

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Durch Harrys Adern pulsierte mehr und mehr Adrenalin. In seinen Fingern begann es zu kribbeln, seine Sehnen und Muskeln spannten sich und seine Sinne schärften sich. In diesem Moment war er unglaublich froh, dass Ron durchgesetzt hatte, dass sie jetzt auch die Unverzeihlichen Flüche anwenden durften. Töten. Er hätte nie gedacht, dass es ihm so leicht fallen würde einen Menschen zu töten. Aber es ging. Und heute würde er es mit Genuss tun. Er freute sich darauf!

Nachdem sie sicher sein konnten, dass sie von keinem Nachzügler überrascht werden würden, schlichen sich die Auroren an das Gemäuer heran. Wie lautlose Schatten huschten sie über den hellen Schnee, bezogen Stellung.

Dicht an die alte Mauer gepresst, die Augen geschlossen stand Harry da, bis zum Zerreißen angespannt. Langsam zählte er in Gedanken auf Zehn, dann gab er das Zeichen zum Angriff.

Für Harry und die anderen gab es kein Halten mehr. Blind vor Hass stürmten sie das Kloster, fielen über die überraschten Todesser her, die völlig verwirrt und kopflos auseinander stoben, zu flüchten versuchten. Doch vor den Auroren gab es kein Entkommen. Die Todesser wehrten sich mit Händen und Füßen gegen ihre Angreifer, doch sie hatten keine Chance.

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Kurz vor Mitternacht erreichten die siegreichen Auroren Hogwarts.

In der Großen Halle hatten sich bereits die Professoren, die dagebliebenen Schüler, sowie einige Auroren um eine große Uhr versammelt. Die Ankömmlinge gesellten sich dazu und gemeinsam zählte man die letzten Sekunden des alten Jahres. Ein tiefdröhnender Gong läutete das neue Jahr ein und Dumbledore schloss sich dem mit seiner Tröte an, wobei er dem völlig verdutzten Snape ebenfalls eine in den Mund steckte.

Die ersten Korken knallten und der Sekt floss in Strömen. In euphorischer Hochstimmung stieß man auf ein siegreiches Jahr an. Selbst Draco ließ sich davon anstecken. Er scherzte und lachte mit den anderen, bis plötzlich Harry vor ihm stand.

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Harry blieb die Luft weg, als Draco lachend und mit geröteten Wangen vor ihm stand. Einfach umwerfend, göttlich, anbetungswürdig, fleischgewordene Erotik, das waren die Wörter die in diesem Moment durch Harrys Kopf schossen und alle anderen Gedanken vertrieben.

‚Weißt du eigentlich, dass du Draco mit offenem Mund anglotzt?' meldete sich eine leise Stimme in seinem Kopf. Doch nicht nur das, in seinem Körper begann es zu kribbeln und dieses Gefühl steuerte zielsicher auf seine Körpermitte zu. Er wollte ihn küssen - musste diesen leichtgeöffneten Mund mit seinem versiegeln, ihn in Besitz nehmen. Dracos Mund. Sein Verlangen übernahm die Kontrolle über seinen Körper und Harry machte einen Schritt auf Draco zu. Ihre Umhänge berührten sich.

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Konnte es sein? Konnte das wirklich Verlangen sein, dass er da in Harrys Augen sah? Warum sonst stand er jetzt so dicht vor ihm? Warum sonst sah er ihn so an? Draco spürte wie er sich wiedereinmal in diesen grünen Augen verlor.

‚Lass dich einfach fallen, lass dich gehen, komm zu mir', schienen sie zu sagen. Draco trat dichter an Harry heran. Durch den Stoff konnte er den Körper des anderen fühlen. Verdammter Stoff! Dracos Hand zuckte nach vorne, schloss sich um Harrys Kragen, wollte ihm die hinderliche Kleidung vom Leib reißen. Stattdessen zog er ihn näher zu sich heran, unaufhaltsam näherten sich die Lippen seines ehemaligen Feindes den seinen. In Draco schrie alles danach.

„Keine Schlägerei an Silvester!" Die Stimme von Sirius Black durchbrach den Bann und riss Draco zurück ins Hier-und-Jetzt. Verwirrt blinzelte er den Professor für Verwandlung an.

„Lass Harry los Draco"; meinte Sirius mit drohendem Unterton.

Natürlich. Er, der böse Malfoy sollte es nur ja nicht wagen Hand an Harry Potter zu legen. Ein sarkastisches Lächeln erschien auf Dracos Gesicht und er gab Harry frei.

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Draco konnte ihn gerade unmöglich für Eliza gehalten haben. Harry war sich sicher, dass der blonde Mann sehr gut gewusst hatte, wer vor ihm stand, wen er da zu sich heranzog... um ihn zu küssen.

Dracos Lächeln wechselte von sarkastisch auf spöttisch und mit einer angedeuteten Verneigung wand er sich ab und schritt mit wehendem Umhang aus der Halle. Harry wollte ihm folgen, doch eine starke Hand schloss sich um seinen linken Arm und hielt ihn zurück. Sirius!

„Keine Schlägerei, Harry."

Von wegen Schlägerei! Doch das konnte er seinem Paten natürlich nicht sagen. So blieb ihm nichts anderes übrig, als Draco ziehen zu lassen und seine Wut auf Sirius hinunterzuschlucken.

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Kaum hatte er die Halle verlassen, drückte sich Draco an eine kühle Wand und schloss die Augen. Langsam normalisierten sich Puls und Atmung. Wenn dieser verdammte Sirius nicht gewesen wäre.... dann.... dann.... hätten Harry und er sich vor allen Leuten geküsst. Nein, eigentlich musste er Black dankbar sein.

Harry wollte ihn. Dieser Gedanke war beinahe unheimlich, aber andererseits verursachte er ein Glücksgefühl in seinem Bauch.

Harry wollte ihn. Die Erkenntnis schlug ein wie ein Blitz. An diesem schicksalhaften Abend, als Hermine gestorben war, hatte Harry nicht einfach falsch reagiert. Er hatte innerhalb von Sekundenbruchteilen zwischen seiner besten Freundin und Draco entscheiden müssen. Ja, Harry hatte sich entschieden und nicht reagiert. Und er hatte sich gegen Hermine entschieden. Das konnte nur eines bedeuten. Harry liebte ihn. Draco schluckte. Nein, das konnte nicht sein.

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Draco. Harry konnte an nichts anderes denken. Und zum ersten Mal verursachte der Gedanke an den Blonden weder Unbehagen noch Schmerz. Dracos lachendes Gesicht brachte viel mehr etwas Licht in die Dunkelheit, die sich über Harrys Herz und Seele gelegt hatte.

Irgendetwas stimmte nicht. Er wurde beobachtet. Er spürte es ganz deutlich. Unauffällig begann er sich umzusehen. Sirius hatte zwar ein Auge auf ihn, aber das löste nicht dieses Unbehagen aus. Harry ließ seinen Blick weiter über die Anwesenden schweifen. Schwarze Augen, fesselten ihn, zogen ihn in bodenlose Dunkelheit, brachten ihn zurück in die Klosterruine, ließen ihn die Todesser noch einmal töten, das unglaubliche Gefühl, das er dabei verspürt hatte noch einmal erleben.

Zitternd, nein bebend, stand Harry zwischen den feiernden Menschen. Ein Schweißfilm hatte sich auf seiner Stirn gebildet und überzog seinen Rücken. Sein Atem ging stoßweise. Entgeistert starrte er Snape an, der sich mit scheinbar ungerührter Miene abwand und ein Gespräch mit Madame Hooch begann.

Verwirrt stand Harry in der feiernden Menge.

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So, freut euch auf das nächste Kapitel - bis jetzt mein liebstes * g*.

Feiern die Zauberer eigentlich auch am 31.12. Silvester? Oder wie is das? Oder haben die am 31.10. Jahreswechsel?

(Und wieder Mal wird Harry von Snape beobachtet * lol*. Mir fällt einfach nix Neues ein ^^.)