So, also hier mein (bisheriges) Lieblingskapitel. An dieser Stelle möchte ich mich bei JKR, für die Enthüllungen in HP Band 5, bedanken. Sie hat mir damit wirklich in die Hände gespielt. Aber wir wissen ja alle, dass sie großartig ist. Wissen wir doch?
(Tschagga, Kapitel 17 ist so gut wie fertig. Ich weiß nur nicht, was ich davon halten soll....)
Ich wünsch euch allen einen guten Rutsch!
Und jetzt viel Spaß * ggg*.
16.
Verschlafen sah Harry der Eule hinterher, die ihm gerade den Tagespropheten gebracht hatte. Dann warf er die Zeitung vor sich auf den Tisch und griff nach seiner Kaffeetasse. Mitten in der Bewegung stockte er. Sein Blick war auf die Überschrift auf der Titelseite gefallen, die auch nicht zu übersehen war.
Auroren töten Muggel!
Harry Potter offenbart sein wahres Gesicht.
Nach dem Augenzeugenbericht einer unserer Reporter, drangen gestern Nacht gegen 22.30 Uhr mehrere Auroren, angeführt von Harry Potter, in eine alte Klosterruine bei Nottingham ein. Dort fand zu diesem Zeitpunkt eine Muggelparty statt. Innerhalb weniger Minuten wurden die 30 feiernden Muggel von den Auroren getötet.
Diese abscheuliche Tat sollte zweifellos ihm, dessen Name nicht genannt werden darf, angehängt werden, um zu vertuschen, welche Pläne und Neigungen Harry Potter entwickelt hat. Tatsächlich scheint Potter Sie-wissen-schon-wem in nichts mehr nachzustehen und wir müssen uns fragen, von wem mittlerweile die größere Bedrohung ausgeht.
Doch beginnen wir am Anfang.
Seit jener Nacht, als Potter überlebte, kursieren Gerüchte, dass Sie-wissen-schon-wer bei diesem Mordversuch sowohl einen Teil seiner Kraft als auch seiner Persönlichkeit an den Jungen übertragen hat. Doch vielleicht hatte der Junge schon von Anfang an ein gewissen dunkles Potenzial und möglicherweise war das auch der Grund für den Mordversuch.
Sicher ist jedoch, dass Potter bereits während seiner Schulzeit begann zweifelhafte und gefährliche Gestalten um sich zu scharen. Da wäre Rubeus Hagrid (mittlerweile tot), ein Halbriese, der als Schüler von der Schule verwiesen worden war, da er ein menschenfressende Ungeheuer auf seine Mitschüler gehetzt hatte und den Dumbledore (Schulleiter von Hogwarts, etc.) als Wildhüter und später als Professor für die Pflege magischer Geschöpfe beschäftigt hatte; Remus Lupin, ein Werwolf, der zu Potters Schulzeit für ein Jahr die Stelle des Professors für Verteidigung gegen die dunklen Mächte inne hatte und derzeit wieder hat; Sirius Black, dessen Familie seit jeher auf der dunklen Seite stand, der ein ehemals verurteilter Massenmörder ist (sein Freispruch ist äußerst zweifelhaft) und der von Dumbledore als Professor für Verwandlung beschäftigt wird; Severus Snape, dessen Person immer wieder mit Todessern in Verbindung gebracht wurde, der Professor für Zaubertränke war, unter mysteriösen Umständen verschwand und vor kurzem wieder auftauchte und ein Vertrauter Dumbledores ist und schließlich noch Draco Malfoy, ehemaliger Slytherin, Sohn von Lucius (berüchtigter Todesser) und Narcissa (geb. Black) Malfoy und derzeitiger Professor für Zaubertränke.
Die Rolle, die hierbei Dumbledore spielt, ist nicht zu übersehen.
Nicht zu vergessen ist auch die enge Freundschaft zwischen Potter und Ron Weasley, Chef der Sicherheitsabteilung und stellvertretender Zaubereiminister. Interessanterweise sind die Weasleys mit den Blacks verwandt.
Betrachtet man die Geschehnisse der letzten Zeit, so zeichnet sich eine klare Linie ab.
Zunächst wäre da der fehlgeschlagene Giftanschlag auf Rudolph Scarlet, Anfang November.
Diesem folgte der Mord an Ginny Weasley (der Schwester von Ron Weasley), der angeblich von Todessern verübt worden war. Fakt ist jedoch, dass dies Weasley ermöglichte die Benutzung der Unverzeihlichen Flüche für die Auroren durchzusetzen. Außerdem wurde zu diesem Zeitpunkt die Jagd auf Todesser verstärkt, an der sich nun auch die anderen Weasleybrüder beteiligten.
Es folgte der zweite Giftanschlag auf Scarlet, der dieses Mal nur knapp dem Tod entging und immer noch in St. Mungos behandelt wird. Weasley wurde zu seinem Stellvertreter erklärt.
Kurz darauf kam Hermine Weasley, die Frau von Ron Weasley und eine Muggelgeborene (!), bei einem Auroreneinsatz ums Leben. Angeblich getötet von Todessern. Mit an dem Einsatz waren jedoch Harry Potter und Draco Malfoy beteiligt, die beide überlebten und die einzigen Zeugen für diese Tat sind.
Und nun der Mord an mehreren Muggeln durch Potter und seine Auroren.
Es dürfte klar sein, welchen Plan Harry Potter verfolgt und welche Rolle Albus Dumbledore und vor allem Ron Weasley dabei spielen.
Daher bitten wir Sie zu überdenken, ob in Anbetracht der Umstände, Neuwahlen nicht angebracht wären. Ein neuer und unabhängiger Zaubereiminister könnte die notwendigen Schritte einleiten.
Howard Cline, Chef der Abteilung für zauberhafte Kultur, hat sich bereit erklärt, das Amt in dieser schweren Zeit zu übernehmen.
Ihre Redaktion.
Harry fuhr sich mit der Hand über die Augen und lass den Artikel noch einmal durch. Doch es half nichts. Da stand immer noch, dass er Muggel getötet hätte, dass man Ron und ihm die Anschläge auf Scarlet in die Schuhe schob, dass er und Ron Ginny getötet hätten, dass er und Draco Hermine umgebracht hätten, dass er Muggel getötet hätte, Muggel – getötet – er. Auch nach dem dritten Mal lesen hatte sich er Inhalt des Artikels nicht geändert. Das konnte nicht sein. Es waren doch Todesser gewesen. Ganz sicher.... Die Bilder der vergangen Nacht stiegen in Harry auf. Die Leute in den schwarzen Umhängen.... manche waren auch blau oder grün gewesen, die Zauberstäbe, aus denen kein einziger magischer Funke gesprüht war. Die Menschen hatten sich mit Händen und Füßen gewehrt. Was hätten sie als Muggel auch anderes tun können? Übelkeit stieg in Harry auf und er schaffte es gerade noch ins Bad. Würgend hing er über der Kloschlüssel – er hatte unschuldige Muggel getötet! Und es hatte ihm Spaß gemacht! Kalter Schweiß trat auf seine Stirn, während sich sein Magen wieder und wieder schmerzhaft zusammenkrampfte. Er hatte Muggel getötet und es hatte ihm Spaß gemacht. Was wenn dieses Gerücht stimmte? Was wenn Voldemort tatsächlich einen Teil seiner Persönlichkeit auf ihn übertragen hatte und er nun so wurde wie er? War er nicht schon so? Er hatte Draco gerettet, er ließ Ron im Stich, er tötete Muggel und ... Ein heftiger Brechreiz schüttelte den jungen Mann, als er daran dachte, was er gestern in Snapes Augen gesehen hatte. Zitternd stand Harry auf, schlüpfte aus seinem Pyjama und stieg unter die Dusche, versuchte dieses Grauen wegzuwaschen, sich zu säubern von diesem Verbrechen. Irgendwo unter all dem Schmutz musste doch noch der alte Harry sein. Schließlich nahm er eine Scheuerbürste zu Hilfe, doch es brachte nichts. Seine Haut war zwar gerötet und brannte wie Feuer, aber er fühlte sich immer noch nicht besser, würde es nie mehr. Er hatte Unschuldige getötet und es genossen. Er hatte eine unsichtbare Grenze überschritten und er konnte nicht mehr zurück. Kraftlos sackte er in der Dusche zusammen. Er spürte wie lähmende Kälte durch seine Adern kroch und sich seines Körpers bemächtigen wollte, wie er in einem unendlichen Ozean aus Eis unterzugehen drohte.
Da tauchte vor seinem geistigen Auge Ron auf, dessen rote Haare sich wie Flammen in das Eis brannten, es schmolzen, ihn wärmten. Ron. Ob er den Artikel schon gelesen hatte? Was er wohl davon hielt? Wahrscheinlich war er maßlos zornig. Ja, er musste zu Ron und er musste ihm auch sagen, dass er Schuld an Hermines Tod war. Ron sollte das wissen. Immerhin war er doch sein bester Freund. Zusammen würden sie aus diesem Schlamassel schon wieder rauskommen.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Enttäuscht stand Harry vor Rons Tür – Ron war nicht da. War er etwa heute im Büro? Nein, er hatte doch gestern bis spät in die Nacht gearbeitet und darum war er auch nicht in Hogwarts gewesen. Vielleicht war er auf dem Friedhof....
Kurzentschlossen apparierte Harry auf den Friedhof. Seit der Beerdigung war er nicht mehr hier gewesen und das aus gutem Grund. Es schmerzte zu sehr. Schon allein der Gedanke an Hermine tat weh, aber dann auch noch hier auf dem Friedhof zu sein, an dem Ort, wo sie tot in einem Sarg lag... Harry musste mehrmals tief durchatmen um den schmerzhaften Klos im Hals loszuwerden.
Er wollte nicht zu Hermines Grab. Er konnte nicht. Dennoch schlug er die Richtung zu dem kleinen Fleckchen Erde ein.
Schon von weitem sah er Rons rote Haare, die sich leuchtend gegen den weißen Schnee abhoben. Zusammengekauert schien der Mann vor dem Grab zu hocken, nein zu liegen. Harry beschleunigte seine Schritte. Tatsächlich, Ron lag vor Hermines Grab. Die letzten drei Meter rannte der Auror. Atemlos ging er neben seinem Freund in die Hocke.
„Ron", zischte Harry, doch der Angesprochene zeigte keinerlei Reaktion.
„Ron!", wiederholte Harry mit mehr Nachdruck und einer schrillen Tonlage in der Stimme, die der aufsteigenden Panik in seinem Inneren entsprang. Als Ron immer noch nicht reagierte, packte Harry ihn an den Schultern und drehte ihn herum. Sein Freund schien zu schlafen. Auf dem vom Stress gezeichneten Gesicht lag ein entspannter, ja beinahe friedlicher Ausdruck, ein Lächeln umspielte die blassen Lippen. Harry wusste, dass Ron nicht schlief. Er wusste es und wünschte sich nichts sehnlicher als dass es doch so wäre.
„Ron"; flüsterte Harry beinahe zärtlich und fuhr ihm dabei mit der Hand über die kühle, blasse Wange, hinunter zum Hals, wo seine Finger nach einem Lebenszeichen tasteten und keines fanden.
Unbewusst zog er den leblosen Körper des rothaarigen Mannes enger an sich, barg ihn in seinen Armen.
Da entdeckte er eine kleine Phiole, die in den Schnee gedrückt war. Gift, mutmaßte Harry.
Alles was er spürte war Neid. Ron sah so glücklich aus, er war jetzt wieder mit Hermine vereint, mit seinen Eltern. Warum war er alleine gegangen, warum hatte er ihn nicht mitgenommen? Sie waren doch Freunde. Warum ließ er ihn hier zurück, allein, verzweifelt, am Ende? Nein, er konnte Ron keine Vorwürfe machen, schließlich hatte er ihm Hermine genommen, hatte ihn im Stich gelassen. Nachdem er einiger Zeit so da gehockt war, registrierte er eine Stück Pergament in Rons Hand. Vorsichtig zog er es aus den leblosen, kalten Fingern und warf einen Blick darauf.
Es tut mir leid, aber ich will und kann nicht mehr. Habe keine Kraft mehr weiterzumachen.
Es tut mir leid Harry, dass ich dich ausgerechnet jetzt im Stich lasse.
Es tut mir leid Fred, George, Bill, Charlie und Percy, dass ich euch noch mehr Leid bereite.
Es tut mir leid für die, die ihre Hoffnung in mich gesetzt haben. Ich habe sie enttäuscht.
Es tut mir leid um die Muggel, die wegen mir sterben mussten. Ja, ich habe sie auf dem Gewissen. Ich habe, geblendet vor Rachedurst, einer unzuverlässigen Quelle vertraut. Harry hat damit nichts zu tun!
Verzeiht mir.
Aber weder ich noch Harry haben etwas mit dem Tod von Ginny oder mit dem Tod von Hermine zu tun. Diese Morde gehen einzig und allein auf das Konto von ihr-wisst-schon-wem.
Merlin möge mir verzeihen, dass ihr-wisst-schon-wer mit diesen Morden offenbar genau das erreicht hat, was er wollte, dass mir seine Absichten erst jetzt klar wurden. Er hat die Schwachstelle in der Verteidigung gesucht und in mir und meinem Temperament gefunden.
Das Einzige was mir sonst noch zu tun bleibt, ist euch zu warnen. Ich habe Howard Cline beobachten lassen und es gibt eine Akte über ihn. Er steht mit Todessern in Verbindung.
Es darf nicht passieren, dass ihr-wisst-schon-wer das Misstrauen zu Harry weiterschürt, dass er seinen eigenen Minister platziert.
Begrabt mich bitte neben Hermine.
Ron.
Harry spürte nichts. Keine Trauer, keine Wut, keine Verzeihung, kein Verständnis. Völlig betäubt saß er da, starrte auf das Blatt in seiner Hand. Ron war tot und hatte die Schuld auf sich genommen. Entschuldigte sich bei ihm, dass er ihn im Stich ließ und er spürte nichts.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Draco zerfetzte wütend den Tagespropheten, den er gerade gelesen hatte. Wie konnten die sich anmaßen, so etwas zu schreiben?! Ja, wie kamen diese Leute dazu die Wahrheit zu schreiben?! Heißer Zorn wallte in ihm auf, Zorn auf die Journalisten, die Muggel, den Lord, Ron, Potter, seine Eltern, sich selbst...
Er hatte doch schließlich gewusst, dass der Lord irgendetwas plante, dass er wollte, dass sie wie irre seine Todesser jagten. Jetzt war auch klar warum. Damit sie in seine miese kleine Falle tappten! Warum hatte er Potter damals nicht davon überzeugt, dass es falsch war dem Rachegefühl nachzugeben? Wieso hatte er so unverantwortlich gehandelt? Und jetzt hatten sie Muggel getötet und die Zaubererwelt hielt Potter für einen zweiten Lord und die Auroren für nicht besser als die Todesser. Toll, der dunkle Lord hatte schon so gut wie gewonnen. Oh, er war so wütend. Das war alles nur Potters Schuld! Dieser stinkende Potter! Wenn Draco hätte Muggel töten wollen, dann wäre er ein Todesser geworden und nicht Auror! Ah nein, das durfte doch alles nicht wahr sein. Hoffentlich waren Potter und Weasley jetzt zufrieden! Diese verdammten Gryffindors! – Gryffindorherz. Dracos Zorn war schlagartig verraucht. Bei Merlin, wie musste sich Harry jetzt fühlen? Schuldig bis zum geht nicht mehr wahrscheinlich. Er musste zu ihm, musste ihm sagen, dass es nicht seine Schuld war. Ja, er musste zu Harry.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Völlig apathisch kehrte Harry in sein Haus zurück. Dort schrieb er eine kurze Nachricht an Fred und George („Ihr findet Ron bei Hermines Grab.") und schickte Hedwig damit los. Dann ging er ins Bad, zog sich aus und betrachtete sich selbst im Spiegel. Blasse Haut, schlanker, trainierter Körper, widerspenstige schwarze Haare, blasses ausdruckloses Gesicht, Brille, grüne stumpfe Augen.
Ausdruckslos. Gefühllos. Leblos. Tot.
Er spürte nichts. Gar nichts. Selbst der kleine Funke Neid von vorhin war dieser Taubheit gewichen. Entfernt konnte er Kälte in seinem Inneren wahrnehmen. Wieso fühlte er nichts? Er musste doch etwas fühlen! Er musste! Er wollte! Schmerz.
Sein Arm streckte sich, seine Hand griff nach einer frischen Rasierklinge, die auf der Ablage neben dem Waschbecken lag. Er setzte die Klinge an seinen nackten Unterarm an und schnitt in sein Fleisch. Nichts.
Dunkelrotes Blut quoll aus der Wunde, tropfte auf den Boden. Doch er fühlte nichts. Gar nichts. Der nächste Schnitt. Jetzt spürte er wie sich die Kälte in seinem Inneren verstärkte. Er spürte. Der nächste Schnitt. Kälte. Ob er auch Wärme spüren konnte? Wie in Trance ließ er warmes Wasser in die weiße Badewanne laufen, setzte sich hinein, spürte – Kälte. Der nächste Schnitt. Das Blut sprudelte regelrecht aus der neuen Öffnung. Offenbar hatte er die Pulsader getroffen. Doch er spürte nichts. Nichts außer Kälte. Fasziniert beobachtete er, wie sein Blut sich mit dem klaren Wasser vermischte. Ob sein Herz etwas spüren würde?
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
Unsicher stand Draco vor Harrys Haus. Seit Harry hier vor zwei Jahren eingezogen war, war er noch nie hiergewesen. Er war auch früher noch nie bei Harry gewesen. Warum auch? Das war schließlich Harrys Privatsphäre und die ging ihn nichts an. Ging ihn immer noch nichts an. Vielleicht sollte er einfach wieder gehen. Ja genau. Doch stattdessen bewegte er sich langsam auf die Haustür zu und klopfte an. Beim ersten Klopfer schwang die Tür nach innen auf. Anscheinend war sie nur angelehnt gewesen. Seltsam.
„Harry?", fragte Draco zaghaft in den Flur. Keine Antwort. Neugierig und besorgt betrat Draco das Haus. Es war nicht sehr groß, aber heimelig und geschmackvoll eingerichtet. Hätte er Potter gar nicht zugetraut.
„Harry?"; fragte Draco wieder und spähte in die Küche. Auf dem kleinen Tisch lag neben einem gefüllten Kaffeebecher der Tagesprophet. Dann hatte Harry den Artikel also schon gelesen. Der blonde Zaubertränkemeister ging weiter, erklomm das erste Stockwerte. Hier gab es nur drei Räume. Das eine sah aus wie ein Gästezimmer, das andere war Harrys Schlafzimmer. Draco musste sich zusammenreißen um sich nicht eines der Kissen oder der Umhänge zu nehmen und Harrys Duft zu inhalieren. Das war dann doch unter seiner Würde.
Dann betrat Draco das Badezimmer.
Harry saß in der Wanne, die Augen geschlossen, tiefe blutige Schnitten verzierten die weiße Brust, bildeten ein bizarres Muster von grausamer Schönheit, Blut rann den weißen Körper hinunter, floss in das rotgefärbte Wasser. Auf dem Boden neben der Wanne lag eine blutige Rasierklinge. Der Blonde stand da, blinzelte, doch das grauenhafte Bild blieb. Endlich riss er sich aus seiner Erstarrung.
„Harry!" Mit einem Satz war er neben der Wanne. „Harry! Hörst du mich?!"
„Mir ist so kalt", hauchte Harry mit blutleeren Lippen, ohne die Augen zu öffnen.
Er lebte! Dracos Gedanken überstürzten sich. Harry musste nach St. Mungos – nein, nicht nach dem Zeitungsartikel, zu Poppy. Draco tauchte seine Arme in das blutige Wasser und hob Harry heraus. Da fiel sein Blick auf die blutenden Wunden an Harrys Unterarm, den Schnitt an der Pulsader. Mit wenigen Fingergriffen riss er von Harrys achtlos daliegenden Umhang einige Streifen ab und versuchte wenigstens diese Blutung halbwegs zu stillen. Dann wickelte Draco den schlaffen Körper, diesen weißen, göttlichen Körper, in den restlichen Umhang und apparierte nach Hogsmeade. So schnell er mit dem Gewicht in seine Armen konnte, rannte er hinauf zum Schloss, die fragenden Blicke einiger Passanten ignorierend.
„Ich fühle nur Kälte", hauchte Harry. „Nur Kälte."
Draco biss sich auf die Lippen. Wie gerne hätte er etwas von dem Feuer das in ihm loderte an Harry weitergegeben, wie gerne würde er in diesem Körper, der so angenehm in seinen Armen lag, ein Feuer, einen Vulkan entfachen?
Dann endlich erreichte er den Krankenflügel.
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Isses net toll? * ggg* (Okay, bis auf den Abschiedsbrief... der is bißle doof.)
@Angel-Liam: Sorry, hoffe auf das nächste Kapitel...
@LeakyC: Es ist vor Silvester et voilá, es ist angerichtet ^^. Ich und Hoffnung zerstören? Also nein, wie kommst du denn darauf?
@moonshine88: Ich hoffe, du hast dich nicht umsonst gefreut. (Lucius der Schlumpf * lol*)
@Bibilein: In einem Rutsch? Wow, bin ich gut * g*. Hm, leider gabs schon wieder einen Toten * sorry*. Glücklich machen? Ein kleines Bisschen? Na, das müsste machbar sein ^^.
@Blue2706: Du liebst meine Geschichte * snief* * blue knuddel*. Der Schluss... hey, ich bin ein durch und durch positiver Mensch! * g*
@Hermy24: Schön, wenn´s dir gefällt ^^. Das Kapitel war leider wieder nicht sehr lustig.
@jinx: Wenn´s mal wieder länger dauert... * gg*
