AN: Erstmal wieder vielen lieben Dank für eure Reviews *hüppelt* Dann wollte ich mich mal wieder entschuldigen, dass es ein bisschen länger gedauert hat und das man dieses Kapitel eigentlich nicht mal Kapitel nennen kann, so kurz wie es ist. Aber ich musste es noch mal neu schreiben, weil ich mit dem davor nicht wirklich zufrieden war (ich bin zwar mit dem auch nicht zufrieden, aber was soll's *g*) und irgendwie musste ich meine Idee ein bisschen neu umstrukturieren, aber basst scho *smile*
Music: And then I kissend him – Pearl Harbour und Ameno – Era
Current mood: puzzled and lonely -.-
Okay, let's go, have fun, and one sweet little review for me, yeah? Thanks :))
Kapitel 4
Als Ron den Gemeinschaftsraum betrat, wartete Hermione bereits auf ihn. Er lächelte, doch als er näher zu ihrem Sessel ging, bemerkte er sofort den leeren Ausdruck in ihren Gesicht.
Wortlos stand sie auf und umarmte ihn.
Er legte vorsichtig die Arme um sie und wartete auf den Sturm, der bald in ihr toben würde. Wie auf ein Kommando begann sie zu zittern und er schlang seine Arme enger um ihren bebenden Körper.
„Shhh." Flüsterte er und küsste sanft ihre Schläfe. Beruhigend fuhren seine Hände an ihrem Rücken auf und ab. „Was ist passiert?"
Ein Schluchzen brach aus ihr hervor und er spürte ihre Tränen, spürte den Sturm.
„Ich kann nicht mehr, Ron." Brachte Hermione mit tränenerstickter Stimme hervor. „Heute sind Parvati und Padma abgefahren..." Wieder schluchzte sie. „Einfach so...ohne sich zu verabschieden...einfach weg."
Ron seufzte. In den letzten Tagen fuhren immer mehr Schüler nach Hause, deren Eltern nicht klar war, dass Hogwarts der wohl sicherste Ort überhaupt war, oder die zu feige waren, gegen den dunklen Lord zu kämpfen.
„Ihre Eltern werden sie nach Hause geholt haben, weil sie denken, dass sie die beiden besser beschützen können." Ron musste sich eingestehen, dass dies nicht annähernd so überzeugt klang, wie er es gerne gehabt hätte.
Doch zu seinem Erstaunen hob Hermione den Kopf und lächelte leicht. „Du hast immer versucht, mich zu beschützen, auch wenn mir das nie klar war." Flüsterte sie und obgleich sie lächelte, rollten weitere Tränen über ihre Wangen.
Sein Herz zog sich schmerzlich zusammen und er zog sie wieder näher an sich. Sie hatte Recht. Er hatte immer versucht sie zu beschützen und er würde es weiter tun. Sein Herz krampfte sich weiter zusammen. Er hatte es nicht geschafft seinen besten Freund zu schützen und er hatte sich geschworen, dass er bei seiner besten Freundin nicht versgen würde.
„Was ist?" fragte Hermione leise.
Rons Blick klärte sich und er sah sie wieder offen an.
„Du bist sicher, Hermione. Ich werde auf dich aufpassen."
Bei diesen Worten schluchzte Hermione erneut und drückte Ron einen Kuss auf die Lippen. Als sie sich wieder von ihm löste, kam Ron nicht umhin, ansatzweise zu grinsen.
„Wofür war der denn?" fragte er gespielt ahnungslos, womit er Hermione leise zum Lachen brachte.
„Der war dafür, dass ich dich liebe." Erwiderte sie schlicht und barg ihr Gesicht an seinem Hals, sodass sie nicht sehen konnte, das Ron nun vollends grinsen musste. Er seufzte leise und küsste sie aufs Haar.
„Und ich liebe dich."
„Ich weiß." Nun war es an Hermione zu grinsen und sie küsste Ron auf das Kinn.
„Wo wir das jetzt geklärt haben, können wir doch was essen gehen, hu?"
„Ja...ja, ich glaube schon." Mit diesen Worten nahm Ron Hermiones Hand und zog sie aus dem Gemeinschaftsraum.
„Und Ron?"
„Hmm?"
„Danke für alles."
~*~
Dunkle Wolken türmten sich am abendlichen Himmel und ließen ein Gewitter unschwer erahnen. Nicht ein einziger Stern blitze durch die dichte Decke der Wolken hindurch und auch der Mond schaffte es nicht, seine Strahlen durchbrechen zu lassen. Über Hogwarts und seine Ländereien legte sich tiefe, scheinbar undurchdringliche Schwärze.
~*~
Auf dem Weg zur Großen Halle unterhielten sich Ron und Hermione erneut über die Abfahrt verschiedener Schüler.
„Weißt du, es wundert mich nur, warum gerade Leute wie Seamus und Parvati und Dean Hogwarts verlassen und andere Leute von denen man es erwarten würde, es nicht tun."
„Du redest von Leuten wie Malfoy, hm?" fragte Ron, woraufhin Hermione nickte. „Ich weiß was du meinst. Ich habe mich auch schon gefragt, warum gerade er noch hier ist, wo doch offensichtlich ist, dass seine Eltern Todesser sind."
„Ja, genau. Warum will Lucius Malfoy seinen Sohn nicht bei sich haben, jetzt wo Voldemort langsam aufsteigt?" Hermione runzelte nachdenklich die Stirn und Ron ahnte, woran sie dachte.
„Ja, das denke ich auch."
Verwirrt hob das Mädchen den Kopf und sah ihn an. „Bitte?"
„Na, dass er ein Spion ist." Erwiderte Ron langsam und sah Hermione durchdringend an.
„Woher weißt du..."
„Es war offensichtlich das du das denkst. Aber tröste dich, mit diesem Gedanken spiele ich auch schon eine ganze Zeit, deswegen weiß ich, wie man aussieht wenn man daran denkt."
„Du spinnst." Hermione lächelte. „Aber ja, ich habe wirklich daran gedacht, dass er ein Spion sein könnte, weil ich es einfach so unlogisch finde, dass er noch in Hogwarts ist."
Ron wollte gerade etwas erwidern, als er plötzlich den Blick hob und genervt die Augen verdrehte.
„Wenn man vom Teufel spricht." Wisperte er und seine Schritte verlangsamten sich automatisch. Er wappnete sich schon darauf, dass Malfoy wieder alles versuchen würde, ihn aus der Ruhe zu bringen, was ja weiß Gott nicht schwer war...doch...
Ungerührt kam er auf sie zu, zuckte nicht einmal mit der Wimper und...ging an ihnen vorbei. Rons Unterkiefer fiel herunter und total verblüfft drehte er sich um. Malfoy ging einfach an ihnen vorbei? Ohne jegliche Bemerkung, ohne sein übliches Grinsen, ohne sie auch nur einmal anzusehen? Ron knurrte und bevor er überhaupt noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, überwältigten ihn die Gefühle der Wut.
„Malfoy!"
Hermione neben ihm fuhr kräftig zusammen, als Ron plötzlich losbrüllte und bedachte ihn mit einem schockierten Blick, um gleich darauf fast panisch den Kopf zu schütteln.
„Komm weg Ron, lass es sein, bitte." Ihre kleinen Hände legten sich auf seinen Arm und versuchten ihn wegzuziehen, doch Ron wand sich aus ihrem Griff und ging ein paar Schritte näher den Gang herunter, auf Malfoy zu. Dieser war bereits stehen geblieben, hatte sich aber nicht umgedreht.
„Malfoy." Wiederholte Ron, diesmal leiser, aber nicht minder wütend.
Langsam drehte der blonde Slytherin sich um, bedachte Ron mit einem Blick, der nicht als Desinteresse und Langeweile ausdrückte. „Ich bin nicht taub, Weasley."
