So, da bin ich wieder. Ich hatte in letzter Zeit soviel Inspiration, dass ich meinen Block so voll geschrieben habe, dass ich mir jetzt einen neuen kaufen muss...

Ich weiß das letzte Kapitel war nicht sehr lang, aber ich habe gedacht, dass dort die beste Stelle gewesen ist um aufzuhören.

Na ja hier ist nun das dritte Kapitel. Viel Spass beim Verschlingen!


Kapitel 3 Die Rohirrim

Die Nacht dämmerte, doch Aragorn beharrte darauf, dass sie weitermarschieren sollten, denn eventuell würden die Uruks eine Rast einlegen, dann hätten sie vielleicht eine Chance die Entfernung zueinander zu minimieren. Alle waren sie unzählige Meilen hinter den Uruk-Hai hergelaufen, aber gleichzeitig wollten sie alle nicht aufgeben und deswegen kämpften sie mit ihren letzten Reserven gegen den Schlaf und Hunger.

Nárie kannte diese Art des Marsches schon. Sie war auch tausende von Meilen gelaufen. Weg aus ihrer Zwangsheimat. Weg von ihrem Vater. Nun war sie schon so weit von Zuhause fort, wie es noch nie war. Ein komisches Gefühl mit Gefährten zu reisen, die man nicht kannte und mit denen man sich nicht verständigen konnte. Die Sprache war ein Hindernis geworden. Sie hatte nie Sindarin oder Westron gebraucht. Quenya war immer die Sprache gewesen, dort wo ihre wahre Heimat war. Ihre Mutter hatte sie ihr noch beigebracht, bevor sie fortging. War sie wirklich fortgegangen? Eine dunkle Erinnerung kam Nárie ins Gedächtnis. Sie war nicht fortgegangen, sie wurde fortgeschickt, mit der Absicht niemals je wieder zurückzukommen.

Der Anführer ihrer kleinen Gruppe wurde mit dem Namen Aragorn angesprochen. Der lustige Zwerg hieß Gimli. Nárie fand ihn sehr sympathisch ...für einen Zwerg! Elben waren meist Zwergen gegenüber abgeneigt, aber sie fand ihn gar nicht abstossend, wie es in den meisten Büchern beschrieben war. Tja und dann, dann gab es auch noch den Elb. Ihre Reaktion auf ihn war wie, wenn ein Elb auf einen Zwerg trifft. Genau diese Reaktion hatte zwischen den beiden stattgefunden.

Er war hochmütig, arrogant und einfach ekelhaft! In ihren Augen war er einfach widerlich! Abstossend! Er hatte sich als Legolas vorgestellt. Als sie eine Zeit lang bei ihrem Vater in Düsterwald gelebt hatte, hatte dieser ihr von König unter Buche und Eiche erzählt. Dieser König hatte auch einen Sohn namens Legolas. Seltsamer Zufall.

Eigentlich wollte sie nicht mit ihnen reisen. Sie fühlte sich wie eine Gefangene, die gegen ihren Willen mitgezerrt wurde. Erstmal würde sie jetzt mitkommen und irgendwann würde sie sich in einer stillen Minute davonschleichen und abhauen.

Sie liefen eine Ebene hinunter. Ein taufrischer Morgen war angebrochen. Legolas schaute in die Sonne und bemerkte:

„Eine rote Sonne ist aufgegangen. In der Nacht ist Blut vergossen worden!"

„Dann sollten wir uns umsomehr beeilen!", erwiderte Aragorn und legte einen Schritt zu.

„Ich kann's nicht fassen! Wir ham voll getrödelt und derweil sind unsere Freunde wahrscheinlich schon tot! Toter als tot! Wahrscheinlich auch noch zerstückelt und in den Mägen widerlicher Orks!"Ihrer aller Geduld hing an einem seidenen Faden, der langsam aber sicher zu reißen schien.

Sie liefen ohne Ende. Legolas, der nun schon weiter vorgerannt war, blickte von einem hohen Fels über die weite Ebene. Nach ein paar Sekunden kam Nárie dazu. Auch sie schien es zu sehen.

„Legolas, Nárie! Was sehen eure Elbenaugen?", keuchte Aragorn, der doch nun langsam an seine Grenzen stieß.

„Da kommen Reiter! Viele Reiter! Sie sind ungefähr 5 Stunden von hier entfernt,"antwortete Legolas schnell, als er Náries ratlosen Blick sah.

„Gut, wir bleiben erst mal hier und warten! Normalerweise kennen die Rohirrim ihr Land bestens. Wahrscheinlich haben sie schon längst bemerkt, dass Orks durch ihre Lande ziehen."Aragorn war teilweise erleichtert, dass sie jetzt auf Verbündete stießen.

Legolas Herz begann zu flattern als Nárie neben ihm stand. So was war bis jetzt noch nie passiert. Er betrachtete sie aus den Augenwinkeln. Sie hatte ihre hand an die Stirn gelegt um die Sonne abzuschirmen. Ihr Haar wehte sanft im Morgenwind. Ihr Blick war in der Ferne. Ziellos.

Plötzlich blinzelte sie zu ihm. Er fuhr erschrocken zusammen, dann grinste sie frech und streckte ihm ihre Zunge entgegen und lief wieder hinunter zu Aragorn und Gimli.

Die Stunden vergingen und Hufgetrappel wurde immer lauter. Aragorn setzte sich auf und versteckte sich mit den anderen, ausser Nárie, die sich auf einen Felsen setzte, hinter einem Felsen.

Nach wenigen Minuten ritten viele Reiter an ihnen vorbei. Als der letzte vorbeiritt, trat Aragorn in die Mitte des Feldes und rief:

„Ihr Reiter von Rohan, was gibt es Neues in der Fold?"

Schlagartig machten alle Reiter kehrt und umkreisten Aragorn Legolas und Gimli,( Nárie saß weiterhin auf ihrem Stein), und richteten dabei ihre Speere angriffsbereit auf sie.

„Was treiben ein Mensch, zwei Elben und ein Zwerg in unserem Land? Sprecht Rasch!"Ein Reiter hatte sie herrisch angesprochen und sah ziemlich gereizt aus.

„Sagt mir euren Namen Pferdeherr, dann sag ich euch meinen!", grummelte Gimli trotzig. Der Reiter sah hinunter zum Zwerg und bemerkte sarkastisch:

„Ich würde euch euren Kopf abschlagen, Zwerg, wenn er nur etwas höher über dem Erdboden ragte!"

Schneller als das menschliche Auge sehen kann, hatte Legolas Pfeil und Bogen gespannt und richtete ihn direkt in das Gesicht des grimmigen Mannes.

„Ihr würdet sterben, ehe ihr zum Streich ausholt!"Alle Umstehenden festigten ihren Griff um ihre Speere. Nárie , die ungerührt auf ihrem Fels saß, verdrehte bei dieser Geste ihre Augen. Diese Handlung ließ deutlich die Aussage ‚Männer' sprechen. Legolas hatte diese aus den Augenwinkeln gesehen und feuerte den Pfeil an ihren Fels, wo er abprallte. Sie fuhr erschrocken zusammen, wie alle anderen, und schenkte ihm einen eisigen Blick, der jedes Wasser zum Gefrieren hätte bringen können. Ihre roten Augen funkelten wie loderndes Feuer. Doch er hielt ihrem Blick stand. Sie drehte sich mürrisch um und setzte sich wieder, allerdings mit verschränkten Armen und einer Wutskala, die kurz vor ‚Ausbruch' stand.

„Legolas tat das nun Not?! Nachher tötet ihr euch noch weil du auf ihr Kleid getreten bist!", sagte Aragorn geringfügig genervt. Dann wandte er sich den Reitern zu und sagte freundlich:

„Ich bin Aragorn, Arathorns Sohn und das ist Gimli, Gloins Sohn, Legolas, Sohn des Thranduil und...", dabei nickte er in Náries Richtung ,"Nárie. Wir wissen nicht wer sie ist und was sie hier will."

„Sie scheint ein bisschen launisch zu sein", stimmte der Reiter zu. „Sind das nicht alle Frauen?", stachelte Legolas und sprach dabei ziemlich laut, so dass sie es auch hörte, aber im gleichen Moment fiel ihm ein, dass sie ihn ja gar nicht verstand, auch weil sie überhaupt nicht auf seine Bemerkung reagierte. Aragorn verdrehte die Augen und fuhr fort:

„Wir sind Freunde eures Königs Theoden."Bei diesen Worten seufzte der Reiter tief, nahm seinen Helm ab und erwiderte:

„Theoden vermag nicht länger Freund von Feind zu unterscheiden. Selbst seine Sippe erkennt er nicht! Saruman hat die Gedanken unseres Königs erfolgreich vernebelt. Ich bin Eomer, Eomund Sohn und diese Reiter hier", er wies auf alle seine Männer, „wurden genauso wie ich verbannt, weil wir treu u unserem König stehen!"Alle ließen den Kopf hängen. Man sah förmlich den Hass aufsteigen, den sie gegen Saruman verspürten.

Aragorn, Legolas und Gimli und selbst Nárie zuckten vor Ehrfurcht zusammen.

„Aber nun sagt was treibt euch hierher?", fragte Eomer plötzlich.

„wir verfolgen eine Horde Orks. Sie haben zwei unserer Freunde entführt." Sagte Aragorn.

Eomer sah ihn emotionslos an. „Wir haben in der Nacht eine Horde von Orks zerschlagen."„Dann habt ihr zwei Hobbits unter ihnen endeckt?", warf Gimli freudig ein.

„Wir ließen keinen am Leben."Eomers Blick war kalt.

„Es waren Kinder in euren Augen", schrie Aragorn fast verzweifelt.

„Wir haben alle Leichen auf einen Haufen geworfen und verbrannt. Dort drüben raucht es sogar noch", er zeigte mit dem Finger auf ein kleines Rauchwölkchen ein paar Meilen entfernt.


Tja das war's mal wieder. Ich weiß ist eine blöde Stelle um aufzuhören, aber ich hab jetzt einen steifen hals und eigentlich will ich auch noch was von meiner Nacht haben. Also bye bye bis zum nächsten Kapitel.

Vielen Dank für die lieben Rews freu. Ich bemüh mich in nächster Zeit meine Kappis zu verlängern.

Narvinye