************
Part IX
---------
"Viel Spaß Omittchi."
"Wir sehen uns in einer Woche Chibi."
"Steig ein Omi."
Bevor Omi in Ayas Porsche stieg umarmte er noch mal seine beiden Freunde Ken und Yohji, winkte ihnen vom Auto zu, als Aya losfuhr.
"Ich hoffe du machst uns nicht so viel ärger, wenn du nicht da bist." Omi lächelte Aya an, schüttelte den Kopf und lehnte sich im Sitz zurück. Eigentlich wollte er noch schlafen, war an diesem Tag schon um vier aufgestanden damit Aya mit ihm zum Bahnhof fahren konnte und sie nicht zu spät kamen. Der Lehrer hatte ihn ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er nicht zu spät kommen dürfte. Der Zug würde nicht auf ihn warten.
Als sie ankamen half Aya ihm dabei, seinen Rucksack und die Tasche aus dem Auto zu hieven, sah dabei den Jüngeren an und hatte den Verdacht, dass dieser seine Waffen mitschleppte. Der Rothaarige öffnete den Rucksack und warf einen Bogen und weitere gefährliche Gegenstände in den Kofferraum des Autos, während er den Jüngeren eine Standpredigt in seiner monotonen Stimme hielt. Omi protestierte zwar dagegen, warf den Älteren an den Kopf er würde auch nicht ohne sein Katana verreisen, doch es half nichts. Er kam gegen diesen Sturkopf einfach nicht an. Stattdessen gab er sich damit zufrieden, dass Aya seine Giftpfeile und Darts nicht finden würde, da der Rothaarige ihn sicher nicht umarmen würde.
Zu früh gefreut. Aya öffnete die Jacke des Jüngeren und fischte die Giftpfeile heraus. Wenigstens hatte er die Darts nicht gefunden.
Aya verabschiedete sich von Omi, gab ihm vorher noch eine Predigt und Anordnungen was er machen dürfte und was nicht. Der Blonde hörte zu, widerstand dem Drang Aya zu ignorieren und verabschiedete sich von ihm wie auch von Yohji und Ken, bloß ohne Umarmung, schließlich war er noch nicht bereit zu sterben.
Dann betrat er den Bahnhof, lächelte seine überraschten Freunde an und durfte sich daraufhin anhören, wie verwundert sie doch waren, dass Omi pünktlich war. Der Blonde lächelte einfach.
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Nagi stand um vier Uhr morgens auf, zog sich an und verließ das Haus mit seiner kleinen Tasche, ohne einen Blick zurück zu werfen und machte sich auf den Weg zum Bahnhof. Als er Omi und Aya sah, wie sie die Tasche des Jüngeren von seinen Waffen retteten lief ihn ein Lächeln über die Lippen, welches sofort verschwand. Er überquerte die Straße, hoffte, dass die beiden ihn nicht sahen und verschwand in der Masse der Menschen, suchte einen Platz wo er vorerst sicher vor den anderen Schülern war. Seine Füße trugen ihn zu einem Zeitschriftenladen. Er betrat ihn und ging zur Bücherabteilung, suchte nach ein paar interessanten Büchern, die er während der Fahrt lesen konnte.
************
Omi lief durch die Abteile und schaute überall rein, hoffte irgendwo den Brünetten zu finden. Als er an eines der letzten Abteile ankam sah er ihn alleine auf einem Platz sitzen. In sein Buch vertieft bemerkte der Jüngere nicht, wie Omi die Tür vom Abteil öffnete und eintrat. Erst als er ihn sachte anstieß und ihn grüßte, richtete Nagi seinen Blick auf, lächelte den anderen an.
"Was machst du hier?"
"Was?"
"Was machst du hier?"
"Ich habe dich gesucht." Omi legte seinen Kopf schief, sah den Jungen fragend an. "Da ich dich nicht am Bahnhof gesehen habe, habe ich gedacht, dass du vielleicht früher eingestiegen wärst oder gar nicht kommen würdest."
„Mir wurde nicht erlaubt zu Hause zu bleiben, wie sollte ich denn da nicht mitfahren können?"
Omi hob die Schulter, setzte sich neben Nagi.
"Bist du wütend auf mich? Soll ich dich alleine lassen?"
Der Jüngere sah Omi nachdenklich an, schien so, als würde er überlegen, doch bevor er etwas sagen konnte stand der Blonde auf, sah ihn verletzt an und verließ das Abteil.
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Der Brünette stöhnte, sah auf den Umschlag seines Buches und wusste nicht so recht, was er machen sollte. Sollte er Omi nachgehen und sich entschuldigen? Aber es gab keinen Grund sich zu entschuldigen, also warum sollte er es machen? Doch dann legte er das Buch doch weg, stand auf und öffnete die Tür vom Abteil. Er wandte seinen Kopf, sah, wie Omi in ein anderes Abteil verschwand. Nagi ging ihm hinterher, öffnete die Tür und sah Omi an. Er schwieg, wusste nicht wirklich was er sagen sollte, auch nicht, als er das erwartenden Funkeln in den Augen des anderen sah, der sich ihm zuwandte.
Was sollte er sagen? Es fiel ihm nichts ein.
Sollte er sich entschuldigen? Es gab doch keinen Grund.
Sein Gewissen fing an ihn zu beißen, sein Verstand sagt ihm, sich einfach zu entschuldigen, egal ob es einen Grund gab oder nicht und das leise Kichern der Insassen des Abteils ließ ihn drängen. Er öffnete den Mund, wusste nicht was er sagte oder dachte als ihm die Worte aus dem Mund kamen.
"Es tut mir leid Omi. Wenn du möchtest... wenn du möchtest kannst du dir gerne ein Zimmer... mit mir teilen." Omis Augen weiteten sich verwundert und Nagi schloss einfach die Tür des Abteils, ging zurück in sein eigenes, wo nur er drinne war und er sich weiter über diesen Schnulzenroman den Kopf zerbrechen konnte.
Wie er dazu kam, Omi das Teilen eines Zimmers anzubieten, konnte er sich nicht erklären, bis er dann...
//Hey, das wird die beste Woche die du in deinem Leben hattest. Weg von Brad, weg von mir, weg von der Schule, weg von den ganzen Asozialen...//
/...die zufällig in einem anderen Zug zum selben Aufenthaltsort fahren.../
//Oh... na ja, und eine Woche mit dem süßen, kleinen Bombay in einem Zimmer. Ach, ich kann es mir schon ausmalen: gemeinsam den Sonnenuntergang am Strand beobachten...//
/... solange dürfen wir nicht raus./
// ... durch den Fernseher. Champagner trinken...//
/Alkohol ist verboten./
//Uhm... eingebildeten Champagner...//
/Schuldig? Gib dir keine Mühe. Ich.../
"NAGI!"
Der Brünette drehte sich um, sah zu Omi, der ihn freudig anlächelte. "Ich weiß zwar nicht, woher du weißt..." //Na von mir.// /Schnauze./ "... dass ich mit dir ein Zimmer teilen wollte, aber auf jeden Fall werde ich es jetzt machen und ich freu mich darauf, solange du mir versprichst, mich nicht anzufassen." //Och, streich das mit der besten Woche... das wird laaangweilig!!// Nagi wurde etwas rot, sah zur Seite. "Ich hätte dich nie wirklich angefasst, wenn du es nicht wolltest... So etwas mache selbst ich nicht." Omi überhörte das Wort 'selbst'... zumindest versuchte er es, doch eine seiner Augenbrauen zuckte gefährlich. Sobald Nagi es bemerkte, lächelte er Omi zu und flüsterte. "Aber das gilt doch nur für die Zeit auf dem Zimmer oder?"
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Die Jugendherberge war ein zweistöckiges Gebäude was einem Tempel glich. Der Eingang war versteckt von verschiedenen Gestrüpp und einige Schüler liefen mehrmals um das Holzgebäude um ihn zu finden. Sobald sich alle eingefunden hatten durften sie sich eineinhalb Stunden die Beine in den Bauch stehen, weil die Rezeption die Reservierungen verwechselt hatte. Sobald alle merkten, dass das eh nichts mehr werden würde mit der ordentlichen Aufteilung der Zimmer, bekam einfach jede Gruppe einen Schlüssel in die Hand gedrückt. Daraus folgte, dass die Klassen und manchmal auch Schulen durcheinander gewürfelt waren und keiner so recht wusste, wo seine Freunde waren. Nagi und Omi gehörten zu denen, die die hinteren Räume bekamen wo die wenigsten Schüler waren[3].
Die Gängen waren abends dunkel und somit war es nicht so leicht, sich aus den Zimmern zu schleichen um zu den Freunden zu gelangen, deshalb beschlossen die meisten, in ihrem eigenen Zimmer zu verhaaren, bis jemand vorbei kam. Es gab auch mutige Schüler, die sich aus der Schlafzimmertür trauten nur um dann so schnell wie möglich wieder im Zimmer zu verschwinden. Das Schlimmste aber war, dass die Toiletten außerhalb der Zimmer waren. In einem der hintersten Teile des alten Tempels. Wie gut für Nagi, dass er keine Angst im Dunkeln hatte und wie gut für Omi, dass er Nagi hatte.
So verging der erste Abend mit Betten beziehen, Tempel inspizieren, Sachen auspacken und Abendbrot essen. Die Nacht war besonders ruhig für die Lehrer und die Schüler kamen langsam dahinter, warum jedes Jahr die Schule, diesen Tempel aussuchte, für die Klassenfahrten: Er war einfach zu unheimlich, als das sich irgendein Schüler aus seinem Zimmer traute.
Außer zwei.
„Sei still, Omi. Oder willst du die Lehrer wecken?"
„Heh, ich dachte dir wäre es egal, wenn die Ärger mit dem Lehrer hast."
„…"
„Hey, das war nicht so gemeint."
„Willst du nun zu diesem Akito oder nicht?"
„Nagi?"
„Was?"
Zum ersten Mal seit sie den Flur lang schlichen drehte Nagi sich um und sah Omi fragend an. Dessen hellblauen Augen schimmerten dunkel in der Dunkelheit des Flurs, aber trotzdem immer noch hell. Omi sah zu Boden, dann zu Nagi.
„Ich danke dir, dass du mich dort hin bringst. Ich würde mich nicht alleine auf den Flur trauen."
„Solange ich nicht bei euch bleiben muss, ist es mir egal. … Frage: Wie willst du zurück kommen?"
Der Blonde strich sich die Haare aus dem Gesicht und lächelte zaghaft. Ich dachte eigentlich, du würdest mir Gesellschaft leisten." Der Brünette atmete laut aus, ging dann an Omi vorbei in die Richtung aus der sie kamen. Der Ältere sah ihm nach, nicht fähig ihn aufzuhalten. Dann folgte er dem Jüngeren und ging zurück in das Zimmer, welches die beiden teilten.
Nagi legte sich ins Bett und deckte sich zu, bemerkte, dass Omi nur vor seinem eigenen Bett stand und drauf starrte, dann zu ihm und wieder auf das Bett. Dann legte er sich hin und deckte sich zu.
„Oyasumi Nagi und… gomen-nasai."
Nagi antwortete nicht, bis er gleichmäßiges Atmen hörte.
„Nein, Omi, mir tut es leid."
Part IX
---------
"Viel Spaß Omittchi."
"Wir sehen uns in einer Woche Chibi."
"Steig ein Omi."
Bevor Omi in Ayas Porsche stieg umarmte er noch mal seine beiden Freunde Ken und Yohji, winkte ihnen vom Auto zu, als Aya losfuhr.
"Ich hoffe du machst uns nicht so viel ärger, wenn du nicht da bist." Omi lächelte Aya an, schüttelte den Kopf und lehnte sich im Sitz zurück. Eigentlich wollte er noch schlafen, war an diesem Tag schon um vier aufgestanden damit Aya mit ihm zum Bahnhof fahren konnte und sie nicht zu spät kamen. Der Lehrer hatte ihn ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er nicht zu spät kommen dürfte. Der Zug würde nicht auf ihn warten.
Als sie ankamen half Aya ihm dabei, seinen Rucksack und die Tasche aus dem Auto zu hieven, sah dabei den Jüngeren an und hatte den Verdacht, dass dieser seine Waffen mitschleppte. Der Rothaarige öffnete den Rucksack und warf einen Bogen und weitere gefährliche Gegenstände in den Kofferraum des Autos, während er den Jüngeren eine Standpredigt in seiner monotonen Stimme hielt. Omi protestierte zwar dagegen, warf den Älteren an den Kopf er würde auch nicht ohne sein Katana verreisen, doch es half nichts. Er kam gegen diesen Sturkopf einfach nicht an. Stattdessen gab er sich damit zufrieden, dass Aya seine Giftpfeile und Darts nicht finden würde, da der Rothaarige ihn sicher nicht umarmen würde.
Zu früh gefreut. Aya öffnete die Jacke des Jüngeren und fischte die Giftpfeile heraus. Wenigstens hatte er die Darts nicht gefunden.
Aya verabschiedete sich von Omi, gab ihm vorher noch eine Predigt und Anordnungen was er machen dürfte und was nicht. Der Blonde hörte zu, widerstand dem Drang Aya zu ignorieren und verabschiedete sich von ihm wie auch von Yohji und Ken, bloß ohne Umarmung, schließlich war er noch nicht bereit zu sterben.
Dann betrat er den Bahnhof, lächelte seine überraschten Freunde an und durfte sich daraufhin anhören, wie verwundert sie doch waren, dass Omi pünktlich war. Der Blonde lächelte einfach.
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Nagi stand um vier Uhr morgens auf, zog sich an und verließ das Haus mit seiner kleinen Tasche, ohne einen Blick zurück zu werfen und machte sich auf den Weg zum Bahnhof. Als er Omi und Aya sah, wie sie die Tasche des Jüngeren von seinen Waffen retteten lief ihn ein Lächeln über die Lippen, welches sofort verschwand. Er überquerte die Straße, hoffte, dass die beiden ihn nicht sahen und verschwand in der Masse der Menschen, suchte einen Platz wo er vorerst sicher vor den anderen Schülern war. Seine Füße trugen ihn zu einem Zeitschriftenladen. Er betrat ihn und ging zur Bücherabteilung, suchte nach ein paar interessanten Büchern, die er während der Fahrt lesen konnte.
************
Omi lief durch die Abteile und schaute überall rein, hoffte irgendwo den Brünetten zu finden. Als er an eines der letzten Abteile ankam sah er ihn alleine auf einem Platz sitzen. In sein Buch vertieft bemerkte der Jüngere nicht, wie Omi die Tür vom Abteil öffnete und eintrat. Erst als er ihn sachte anstieß und ihn grüßte, richtete Nagi seinen Blick auf, lächelte den anderen an.
"Was machst du hier?"
"Was?"
"Was machst du hier?"
"Ich habe dich gesucht." Omi legte seinen Kopf schief, sah den Jungen fragend an. "Da ich dich nicht am Bahnhof gesehen habe, habe ich gedacht, dass du vielleicht früher eingestiegen wärst oder gar nicht kommen würdest."
„Mir wurde nicht erlaubt zu Hause zu bleiben, wie sollte ich denn da nicht mitfahren können?"
Omi hob die Schulter, setzte sich neben Nagi.
"Bist du wütend auf mich? Soll ich dich alleine lassen?"
Der Jüngere sah Omi nachdenklich an, schien so, als würde er überlegen, doch bevor er etwas sagen konnte stand der Blonde auf, sah ihn verletzt an und verließ das Abteil.
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Der Brünette stöhnte, sah auf den Umschlag seines Buches und wusste nicht so recht, was er machen sollte. Sollte er Omi nachgehen und sich entschuldigen? Aber es gab keinen Grund sich zu entschuldigen, also warum sollte er es machen? Doch dann legte er das Buch doch weg, stand auf und öffnete die Tür vom Abteil. Er wandte seinen Kopf, sah, wie Omi in ein anderes Abteil verschwand. Nagi ging ihm hinterher, öffnete die Tür und sah Omi an. Er schwieg, wusste nicht wirklich was er sagen sollte, auch nicht, als er das erwartenden Funkeln in den Augen des anderen sah, der sich ihm zuwandte.
Was sollte er sagen? Es fiel ihm nichts ein.
Sollte er sich entschuldigen? Es gab doch keinen Grund.
Sein Gewissen fing an ihn zu beißen, sein Verstand sagt ihm, sich einfach zu entschuldigen, egal ob es einen Grund gab oder nicht und das leise Kichern der Insassen des Abteils ließ ihn drängen. Er öffnete den Mund, wusste nicht was er sagte oder dachte als ihm die Worte aus dem Mund kamen.
"Es tut mir leid Omi. Wenn du möchtest... wenn du möchtest kannst du dir gerne ein Zimmer... mit mir teilen." Omis Augen weiteten sich verwundert und Nagi schloss einfach die Tür des Abteils, ging zurück in sein eigenes, wo nur er drinne war und er sich weiter über diesen Schnulzenroman den Kopf zerbrechen konnte.
Wie er dazu kam, Omi das Teilen eines Zimmers anzubieten, konnte er sich nicht erklären, bis er dann...
//Hey, das wird die beste Woche die du in deinem Leben hattest. Weg von Brad, weg von mir, weg von der Schule, weg von den ganzen Asozialen...//
/...die zufällig in einem anderen Zug zum selben Aufenthaltsort fahren.../
//Oh... na ja, und eine Woche mit dem süßen, kleinen Bombay in einem Zimmer. Ach, ich kann es mir schon ausmalen: gemeinsam den Sonnenuntergang am Strand beobachten...//
/... solange dürfen wir nicht raus./
// ... durch den Fernseher. Champagner trinken...//
/Alkohol ist verboten./
//Uhm... eingebildeten Champagner...//
/Schuldig? Gib dir keine Mühe. Ich.../
"NAGI!"
Der Brünette drehte sich um, sah zu Omi, der ihn freudig anlächelte. "Ich weiß zwar nicht, woher du weißt..." //Na von mir.// /Schnauze./ "... dass ich mit dir ein Zimmer teilen wollte, aber auf jeden Fall werde ich es jetzt machen und ich freu mich darauf, solange du mir versprichst, mich nicht anzufassen." //Och, streich das mit der besten Woche... das wird laaangweilig!!// Nagi wurde etwas rot, sah zur Seite. "Ich hätte dich nie wirklich angefasst, wenn du es nicht wolltest... So etwas mache selbst ich nicht." Omi überhörte das Wort 'selbst'... zumindest versuchte er es, doch eine seiner Augenbrauen zuckte gefährlich. Sobald Nagi es bemerkte, lächelte er Omi zu und flüsterte. "Aber das gilt doch nur für die Zeit auf dem Zimmer oder?"
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Die Jugendherberge war ein zweistöckiges Gebäude was einem Tempel glich. Der Eingang war versteckt von verschiedenen Gestrüpp und einige Schüler liefen mehrmals um das Holzgebäude um ihn zu finden. Sobald sich alle eingefunden hatten durften sie sich eineinhalb Stunden die Beine in den Bauch stehen, weil die Rezeption die Reservierungen verwechselt hatte. Sobald alle merkten, dass das eh nichts mehr werden würde mit der ordentlichen Aufteilung der Zimmer, bekam einfach jede Gruppe einen Schlüssel in die Hand gedrückt. Daraus folgte, dass die Klassen und manchmal auch Schulen durcheinander gewürfelt waren und keiner so recht wusste, wo seine Freunde waren. Nagi und Omi gehörten zu denen, die die hinteren Räume bekamen wo die wenigsten Schüler waren[3].
Die Gängen waren abends dunkel und somit war es nicht so leicht, sich aus den Zimmern zu schleichen um zu den Freunden zu gelangen, deshalb beschlossen die meisten, in ihrem eigenen Zimmer zu verhaaren, bis jemand vorbei kam. Es gab auch mutige Schüler, die sich aus der Schlafzimmertür trauten nur um dann so schnell wie möglich wieder im Zimmer zu verschwinden. Das Schlimmste aber war, dass die Toiletten außerhalb der Zimmer waren. In einem der hintersten Teile des alten Tempels. Wie gut für Nagi, dass er keine Angst im Dunkeln hatte und wie gut für Omi, dass er Nagi hatte.
So verging der erste Abend mit Betten beziehen, Tempel inspizieren, Sachen auspacken und Abendbrot essen. Die Nacht war besonders ruhig für die Lehrer und die Schüler kamen langsam dahinter, warum jedes Jahr die Schule, diesen Tempel aussuchte, für die Klassenfahrten: Er war einfach zu unheimlich, als das sich irgendein Schüler aus seinem Zimmer traute.
Außer zwei.
„Sei still, Omi. Oder willst du die Lehrer wecken?"
„Heh, ich dachte dir wäre es egal, wenn die Ärger mit dem Lehrer hast."
„…"
„Hey, das war nicht so gemeint."
„Willst du nun zu diesem Akito oder nicht?"
„Nagi?"
„Was?"
Zum ersten Mal seit sie den Flur lang schlichen drehte Nagi sich um und sah Omi fragend an. Dessen hellblauen Augen schimmerten dunkel in der Dunkelheit des Flurs, aber trotzdem immer noch hell. Omi sah zu Boden, dann zu Nagi.
„Ich danke dir, dass du mich dort hin bringst. Ich würde mich nicht alleine auf den Flur trauen."
„Solange ich nicht bei euch bleiben muss, ist es mir egal. … Frage: Wie willst du zurück kommen?"
Der Blonde strich sich die Haare aus dem Gesicht und lächelte zaghaft. Ich dachte eigentlich, du würdest mir Gesellschaft leisten." Der Brünette atmete laut aus, ging dann an Omi vorbei in die Richtung aus der sie kamen. Der Ältere sah ihm nach, nicht fähig ihn aufzuhalten. Dann folgte er dem Jüngeren und ging zurück in das Zimmer, welches die beiden teilten.
Nagi legte sich ins Bett und deckte sich zu, bemerkte, dass Omi nur vor seinem eigenen Bett stand und drauf starrte, dann zu ihm und wieder auf das Bett. Dann legte er sich hin und deckte sich zu.
„Oyasumi Nagi und… gomen-nasai."
Nagi antwortete nicht, bis er gleichmäßiges Atmen hörte.
„Nein, Omi, mir tut es leid."
