*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Part X
--------
Der nächste Tag war die Hölle für Nagi.
Es gab nichts Schlimmeres für ihn als das, was sie an diesem Tag taten.
WANDERN!!
Nagi, nicht gerade ein Fan von frischer Luft und Mückenstiche versuchte sich irgendwie davon zu befreien, doch Omis starker Wille und seine unnachgiebige Natur… okay, seine blauen Augen und sein bettelnder Blick, brachten ihn doch dazu mitzugehen. Schließlich schuldete er dem Kleinen noch etwas, wegen letzter Nacht.
Er hätte Omi nicht so einfach stehen lassen sollen, hätte ihn zumindest bis zum anderen Ende des Tempels bringen können, aber nein, seine introvertierte Person ließ das nicht zu.
Jetzt konnte er sich stattdessen darüber freuen, dass Omi sich über jede Blume die er sah – und glaubt mir, es waren viele – freute und quiekte. Es war ein lustiges Geräusch und Nagi entdeckte sich dabei, dass er öfters schmunzeln musste. Nicht dass ihn das störte, es war nur… seltsam.
Nach einer Stunde, zehn Mückenstichen und Oxidüberfluss war es Nagi zu viel. Er ließ sich einfach auf einen Stein fallen und ließ die anderen an sich vorbei laufen. Omi blieb neben ihm stehen und lächelte ihn an, setzte sich zu ihm.
„Es tut mir leid, dass ich dich hier zu überredet habe." Sagte er lächelnd. „Aber ein bisschen frische Luft tut dir bestimmt gut. Du bist so blass, dass ich dachte du kommst nicht so oft nach draußen." „Du brauchst dich nicht entschuldigen." Nagi sah zur Seite, stand dann auf und blickte sich um, ging den Weg zurück den sie gekommen waren. Omi folgte ihm, bis der Jüngere sich zu ihm umdrehte. „Omi, du brauchst mir nicht folgen."
„Ich will aber nicht, dass du alleine bist."
„Warum?"
Omi lächelte und umklammerte Nagis Arm. Dann sah er ihn an und zog ihn hinter sich her in Richtung Jugendherberge. „Weil ich dich glücklich sehen will und weil ich dich nicht alleine lassen will, okay?" Nagi schmunzelte und folgte dem älteren Jungen. „Genau so, will ich dich sehen." Hörte er noch, bevor Omi anfing zu lachen und zu laufen und ihn hinter sich her zog.
Hinter einem Baum traten drei Jungen hervor und blickten den beiden hinter her.
„Yomata? Wie konntest du dich von ihm flachlegen lassen?"
Der blonde Junge drehte sein leicht geschwollenes Gesicht von den anderen beiden weg und musterte verstohlen die Bäume.
„Er ist stärker, als er uns glauben lässt." flüsterte er, wurde von den anderen kaum verstanden. Dann wandte sich Gunabaka an den Schwarzhaarigen. „Es ist die beste Möglichkeit ihn los zu werden. Also werden wir sie wahrnehmen." Damit wandten sich Dan und Gunabaka ab. Doch Yomata verhaarte auf seinem Platz, starrte Omi und Nagi nach, bis er ihnen leise folgte.
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Nagi und Omi waren die einzigen die schon im Tempel waren. Die anderen Schüler der Schule befanden sich noch immer im Wald und übten jene verfluchte Freizeitbeschäftigung aus, die Nagi so hasste. Glücklich ließ er sich auf das Bett fallen, warf einen flüchtigen Blick auf den Blonden im Bett neben ihm. Dieser sah ihn einfach nur an.
„Nagi?"
Der Brünette richtete sich auf und lehnte sich auf den Ellenbogen zurück.
„Was machen wir jetzt?"
Nagi blinzelte, dann lächelte er.
„Hast du Karten mit?"
Sofort sprang der blonde Junge auf und durchwühlte seinen Rucksack. „Ich habe sie eingepackt, falls es regnen könnte oder während der Fahrt hätten wir ja auch damit spielen können." Er drehte sich zu Nagi um. „Was willst du spielen?"
„Kann ich mit spielen?"
Beide sahen zur Zimmertür, die sich vor kurzem geöffnet hatte. In ihr stand ein leicht erröteter Yomata, der sich nicht sicher war, was er bei den beiden Jungen wollte. Omi lächelte und zog den Jungen sofort ins Zimmer. „Also, was wollen wir spielen? Rommé? Bridge? Poker? Skat?" Nagi und Yomata sahen sich an, lächelten schüchtern und wandten sich dann an Omi. Wie aus einem Munde sagten sie: „Bridge!" und Omi fing an die Karten auszuteilen.
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
„Das ist unfair. Ihr beide betrügt mich doch. Los! Seit wenigstens ehrlich!!" Es war die dritte Runde Skat die sie spielten, nachdem sie fünf Runden Bridge gespielt hatten. Omi hatte sich in allen drei Runden den Skat geholt, was bedeutete, dass Nagi und Yomata zusammen spielten. Leider… Omi verlor alle drei Spiele.
Frustriert über das Ergebnis ließ er sich nach hinten fallen und ließ die Karten fallen, dann schloss er die Augen und döste im nächsten Moment ein.
Yomata und Nagi sahen ihn eine Weile an, dann wandten sie sich zueinander zu. „So, was machen wir jetzt?" fragte Yomata schüchtern und vermied es Nagi anzusehen.
„Reden." Kam die sanfte Antwort von diesem und er sammelte langsam die Karten ein. „Zum Beispiel warum du hier bist, warum du mit uns Karten spielen wolltest." Dann schwieg Nagi und er stand auf, legte die Karten zurück in Omis Rucksack.
„Ich wollte dir etwas sagen."
Der Brünette antwortete nicht, setzte sich neben Omi und lächelte ihn sanft an, dann wandte er sich dem anderen Blonden zu. „Weißt du Nagi, ich habe dich nicht mehr gesehen, seit… na ja, seit damals." Er nickte. „Und dabei wollte ich dir etwas sagen. Ich…" Yomata rutschte unruhig in seiner Sitzpose, krabbelte dann auf Nagi zu und beugte sich zu seinem Ohr vor. „Ai…aishiteru."
Keiner sagte etwas, bis Nagi Yomata von sich drückte und ihn ernst ansah.
„Ich dich aber nicht."
Der Blick des Blonden wurde leer, dann wandte er ihn ab und sah auf den schlafenden Omi. „Es ist wegen ihm, oder?" flüsterte er und zeigte mit dem Kinn auf ihn. „Um ehrlich zu sein, nein." Yomata sah ihn irritiert an. „Aber… aber ich dachte-" „Es wirkt vielleicht so, als würde er mich lieben, aber er tut es nicht. Und ich würde nicht den Fehler machen und mich in jemanden verlieben, der mich nicht mag."
Ein bitteres Lächeln lief über die Lippen des Blonden. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht. So weit ich weiß, bist du doch in deinen Erziehungsberechtigten verliebt… oder was auch immer. Doch er liebt dich nicht, oder? Wenn ich mich nicht irre hasst er dich sogar, oder bemerkt dich noch nicht einmal."
Nagi packte den anderen wütend und warf ihn zu Boden, dann stand er auf und setzte sich auf Yomata, zog ihn an seinem Kragen zu sich hoch, so dass sich ihre Gesichter fasst berührten. Ein Funkeln erschien in seinen Augen und er konnte sich nur mit Mühe davon abhalten zu schreien. Stattdessen presste er die Worte zwischen aufeinander gepressten Lippen hervor. „Oh, ich sorge schon dafür, dass er mich wahrnimmt. Und wenn er mich hasst, geht dich das gar nichts an. Du hast kein Recht dich in meine Probleme zu mischen und erst recht nicht in mein Leben, hörst du?"
„Also machst du alles nur, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen? Als du mit mir gefickt hast, als du dich von uns schlagen ließt. Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, der so was macht? Wie einsam und verletzt? Durch was musst du gegangen sein, dass du dich so nach Liebe sehnst? Wie blind musst du sein, dass du nicht merkst, dass du bereits geliebt wirst?" Nagi sog zischend die Luft ein, dann holte er zum Schlag aus…
~We are alike~
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
„Du warst wach. Du hättest dich verabschieden können."
„Wenn er sich verabschieden wollte, hätte er uns aufgeweckt."
„Er ist nicht so wie du, Brad."
~Never will~
„Und du glaubst gar nicht wie froh ich darüber bin."
Schuldig sah zum ersten Mal auf und blickte seinen Partner fragend an. Doch dieser versteckte sein Gesicht weiter hinter seiner Zeitung. „Was meinst du damit? Ich dachte du würdest den Kleinen zu einem zweiten Brad Crawford erziehen wollen. Wozu denn sonst die Prügel." Crawford rutschte leicht auf seinem Stuhl hin und her, legte dann die Zeitung auf den Tisch und sah Schuldig mit ernsten Augen an[4]. Dieser beugte sich ebenfalls vor, wollte den Blickkontakt nicht abbrechen. Es ist wie mit Hunden, wer zu erst wegguckte unterwarf sich dem anderen. Doch überraschender Weise brach der Amerikaner den Kontakt ab und sah zur Seite.
„Nagi soll sich keiner Illusion hingeben."
„Heh, willst du mich verarschen? Wenn du jetzt mit Illusion die Möglichkeit meinst, dass du ihn lieben könntest, hättest du das auf eine andere Art zeigen sollen und nicht mit einer Vergewaltigung!!" Crawford funkelte ihn an. „Ich habe ihn noch nie vergewaltigt." „Beinahe!" Der Schwarzhaarige schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch und sah Schuldig wütend an, dieser wich etwas zurück. „Auch nicht beinahe."
„Trotzdem war es der falsche Weg." flüsterte der Deutsche und drehte sich von dem anderen weg. „Ich weiß."
~Apologize~
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Nagi sah verwundert auf seinen Arm, den er irgendwie nicht bewegen konnte. Als er ihm folgte entdeckte er eine Hand die sich um sein Handgelenkte legte und sofort ließ er von Yomata ab. Zwei blaue Augen funkelten ihn wütend an, als die Hände zu diesen Augen, den Arm losließen.
„Was soll das?" fragte Omi und hob Nagi von den anderen Jungen runter. „Ich weiß ja, dass du sensibel auf das Thema reagierst, aber musst du immer gleich zuschlagen? Du bist manchmal wirklich kaltherzig."
Nagi lächelte kühl und sah dann zu Omi. „Du warst es doch, der mir sagte, dass ich nicht fähig bin Gefühle zu haben."
Sobald er diese Worte hörte, verschwand die Wut aus seinen blauen Augen und stattdessen waren dort Schuldgefühle zu sehen. „Du weißt genau, dass ich da wütend war." wimmerte der Ältere und sah zur Seite. Nur ungern erinnerte er sich an die Szene im Schulflur, nachdem Nagi ihn in die Toilette zog um mit ihm zu reden… oder was auch immer der Junge dort mit ihm vorhatte.
Er war wütend auf den Brünette gewesen, weil dieser so mit anderen Menschen spielte. Weil er ihn geschlagen hatte… und dann hatte er Nagis Liebe zu Tot in Frage gestellt. Er hatte gehofft, den anderen dadurch verletzten zu können, wollte zum ersten Mal jemanden *wirklich* verletzten und er tat es. Und zum Schluss, bevor Nagi weggegangen war hatte er ihm gesagt: Du kannst nicht Lieben, denn du bist nicht fähig Gefühle zu haben.
„Ja, das weiß ich."
Omi und Nagi vermieden es, sich anzusehen, bis sie ein Geräusch hörten. Yomata stand auf und sah Nagi an, der seinen Blick auf ihn richtete. „Nagi, ich stehe dazu was ich vorhin gesagt habe. Zu allem! Aber du solltest mal darüber nachdenken, ob du nicht zu sehr in deinem Selbstmitleid versinkst. Hör auf so Egoistisch zu sein… und ich…werde nicht aufgeben. Vielleicht…"
Doch bevor Yomata den Satz zu ende sagte, verließ er das Zimmer.
„Du weißt, dass er recht hat."
„Ja, das weiß ich."
************
Nach der Auseinandersetzung wechselte kaum einer von beiden ein Wort und auch Yomata ging ihnen aus dem Weg. Es trat ein peinliches Schweigen zwischen den beiden ein, welches sogar von den anderen bemerkt wurde. Deshalb kümmerten sich Omis Freunde um ihn etwas aufzumuntern und ihn von seinen Gedanken abzubringen. Bereitwillig ließ sich der Blonde darauf ein, nutzte die Zeit in der seine Freunde ihn unterhielten, aber nie aufdringlich wirkten oder versuchten aus ihm etwas heraus zubekommen. Und für eine Weile vergaß er wirklich seine Gedanken und entspannte sich einfach.
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Nagi verließ sofort das Zimmer. Egal wie sicher er sich in einem Raum fühlte, dieses Mal engte es ihm ein und er brauchte Platz. Platz für seine Gedanken, die irgendwohin entweichen sollten, Hauptsache ihn in Ruhe ließen und verschwanden. Er wollte nicht nachdenken. Er wollte sich nicht eingestehen, dass er alles falsch gemacht hatte. Er wollte nicht zugeben, dass er es war, der immer alles zerstörte. Alle Kontakte die er hatte abbrach… und trotzdem ließen ihn diese Gedanken nicht los.
Er schrie innerlich nach Schuldig. Hatte ihn die ganze Zeit gerufen, doch der Deutsche reagierte nicht.
Nagi hatte nie bemerkt, dass es immer der Deutsche war, der ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken holte. Der ihm half die Zeit zu vergessen und ihn ablenkte, damit er nicht nachdachte.
Sogar Nachts…
…wenn Nagi dachte, Schuldig könne nicht schlafen und ihn deshalb nervte. Doch er merkte jetzt, dass Schuldig ihn aus seinen Alpträumen rettete, aus seinen Gedanken, die ihn auch nachts verfolgten… Er bemerkte jetzt, dass er niemanden hatte, der ihm helfen würde. Denn das was er jetzt brauchte, hatte er nie gewollt.
„Schuldig, ich brauche dich. Ich will nicht mehr denken."
{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}{}
„Er ruft mich."
Farfarello drehte sich zu seinem Freund um und hob fragend eine Augenbraue. „Wer? Nagi?" Der Rothaarige nickte. „Dann antworte ihm doch einfach."
„Ich kann nicht."
„In letzter Zeit seid ihr alle etwas komisch."
Schuldig lachte leise und wandte sich an den Iren. „Das musst gerade du sagen."
„Hör auf mit dem Scherzen, du antwortest ihm doch sonst auch immer."
„Er ist so verschlossen und denkt, dass er keine Freunde braucht. Soll ich ihm in diesem Glauben lassen? Jetzt ist die beste Zeit mit anderen Freundschaft zu schließen und wenn er diese Einstellung beibehält wird das nichts."
„Man lernt erst etwas zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat."
„Du meinst, dass Nagi mich jetzt schätzen lernt?"
„Schuldig, du bist ein Egoist. Warum sollte ich dir glauben, dass du es für Nagi machst?"
„Du hast recht. Er soll merken, dass er mich braucht."
„Das kann nach hinten losgehen."
Leises Lachen füllte den Raum und der Rothaarige stand von seinem Platz auf. Er sagte nichts mehr, sondern verließ einfach den Raum. Farfarello sah ihm nach, lehnte sich dann an die kalte Mauer zurück.
„Armer Nagi."
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Yeah, I know you love me… -__- Sorry. Ich arbeite gerade mit fight an der Übersetzung von „Wehrt euch Animefiguren" (Part I bei Gundam zu finden und Part II (Wie lange es braucht einen Brief zu öffnen) bei Weiß Kreuz) ^^ Liest sie bitte!! Auf jeden Fall, deshalb schreibe ich english und ich musste mir verkneifen auch noch den letzten Teil mit Schuldig und Farf auf English zu schreiben. DAS WAR SCHWER!!
However, Ich möchte bitte Kommentare.
Part X
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Der nächste Tag war die Hölle für Nagi.
Es gab nichts Schlimmeres für ihn als das, was sie an diesem Tag taten.
WANDERN!!
Nagi, nicht gerade ein Fan von frischer Luft und Mückenstiche versuchte sich irgendwie davon zu befreien, doch Omis starker Wille und seine unnachgiebige Natur… okay, seine blauen Augen und sein bettelnder Blick, brachten ihn doch dazu mitzugehen. Schließlich schuldete er dem Kleinen noch etwas, wegen letzter Nacht.
Er hätte Omi nicht so einfach stehen lassen sollen, hätte ihn zumindest bis zum anderen Ende des Tempels bringen können, aber nein, seine introvertierte Person ließ das nicht zu.
Jetzt konnte er sich stattdessen darüber freuen, dass Omi sich über jede Blume die er sah – und glaubt mir, es waren viele – freute und quiekte. Es war ein lustiges Geräusch und Nagi entdeckte sich dabei, dass er öfters schmunzeln musste. Nicht dass ihn das störte, es war nur… seltsam.
Nach einer Stunde, zehn Mückenstichen und Oxidüberfluss war es Nagi zu viel. Er ließ sich einfach auf einen Stein fallen und ließ die anderen an sich vorbei laufen. Omi blieb neben ihm stehen und lächelte ihn an, setzte sich zu ihm.
„Es tut mir leid, dass ich dich hier zu überredet habe." Sagte er lächelnd. „Aber ein bisschen frische Luft tut dir bestimmt gut. Du bist so blass, dass ich dachte du kommst nicht so oft nach draußen." „Du brauchst dich nicht entschuldigen." Nagi sah zur Seite, stand dann auf und blickte sich um, ging den Weg zurück den sie gekommen waren. Omi folgte ihm, bis der Jüngere sich zu ihm umdrehte. „Omi, du brauchst mir nicht folgen."
„Ich will aber nicht, dass du alleine bist."
„Warum?"
Omi lächelte und umklammerte Nagis Arm. Dann sah er ihn an und zog ihn hinter sich her in Richtung Jugendherberge. „Weil ich dich glücklich sehen will und weil ich dich nicht alleine lassen will, okay?" Nagi schmunzelte und folgte dem älteren Jungen. „Genau so, will ich dich sehen." Hörte er noch, bevor Omi anfing zu lachen und zu laufen und ihn hinter sich her zog.
Hinter einem Baum traten drei Jungen hervor und blickten den beiden hinter her.
„Yomata? Wie konntest du dich von ihm flachlegen lassen?"
Der blonde Junge drehte sein leicht geschwollenes Gesicht von den anderen beiden weg und musterte verstohlen die Bäume.
„Er ist stärker, als er uns glauben lässt." flüsterte er, wurde von den anderen kaum verstanden. Dann wandte sich Gunabaka an den Schwarzhaarigen. „Es ist die beste Möglichkeit ihn los zu werden. Also werden wir sie wahrnehmen." Damit wandten sich Dan und Gunabaka ab. Doch Yomata verhaarte auf seinem Platz, starrte Omi und Nagi nach, bis er ihnen leise folgte.
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Nagi und Omi waren die einzigen die schon im Tempel waren. Die anderen Schüler der Schule befanden sich noch immer im Wald und übten jene verfluchte Freizeitbeschäftigung aus, die Nagi so hasste. Glücklich ließ er sich auf das Bett fallen, warf einen flüchtigen Blick auf den Blonden im Bett neben ihm. Dieser sah ihn einfach nur an.
„Nagi?"
Der Brünette richtete sich auf und lehnte sich auf den Ellenbogen zurück.
„Was machen wir jetzt?"
Nagi blinzelte, dann lächelte er.
„Hast du Karten mit?"
Sofort sprang der blonde Junge auf und durchwühlte seinen Rucksack. „Ich habe sie eingepackt, falls es regnen könnte oder während der Fahrt hätten wir ja auch damit spielen können." Er drehte sich zu Nagi um. „Was willst du spielen?"
„Kann ich mit spielen?"
Beide sahen zur Zimmertür, die sich vor kurzem geöffnet hatte. In ihr stand ein leicht erröteter Yomata, der sich nicht sicher war, was er bei den beiden Jungen wollte. Omi lächelte und zog den Jungen sofort ins Zimmer. „Also, was wollen wir spielen? Rommé? Bridge? Poker? Skat?" Nagi und Yomata sahen sich an, lächelten schüchtern und wandten sich dann an Omi. Wie aus einem Munde sagten sie: „Bridge!" und Omi fing an die Karten auszuteilen.
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
„Das ist unfair. Ihr beide betrügt mich doch. Los! Seit wenigstens ehrlich!!" Es war die dritte Runde Skat die sie spielten, nachdem sie fünf Runden Bridge gespielt hatten. Omi hatte sich in allen drei Runden den Skat geholt, was bedeutete, dass Nagi und Yomata zusammen spielten. Leider… Omi verlor alle drei Spiele.
Frustriert über das Ergebnis ließ er sich nach hinten fallen und ließ die Karten fallen, dann schloss er die Augen und döste im nächsten Moment ein.
Yomata und Nagi sahen ihn eine Weile an, dann wandten sie sich zueinander zu. „So, was machen wir jetzt?" fragte Yomata schüchtern und vermied es Nagi anzusehen.
„Reden." Kam die sanfte Antwort von diesem und er sammelte langsam die Karten ein. „Zum Beispiel warum du hier bist, warum du mit uns Karten spielen wolltest." Dann schwieg Nagi und er stand auf, legte die Karten zurück in Omis Rucksack.
„Ich wollte dir etwas sagen."
Der Brünette antwortete nicht, setzte sich neben Omi und lächelte ihn sanft an, dann wandte er sich dem anderen Blonden zu. „Weißt du Nagi, ich habe dich nicht mehr gesehen, seit… na ja, seit damals." Er nickte. „Und dabei wollte ich dir etwas sagen. Ich…" Yomata rutschte unruhig in seiner Sitzpose, krabbelte dann auf Nagi zu und beugte sich zu seinem Ohr vor. „Ai…aishiteru."
Keiner sagte etwas, bis Nagi Yomata von sich drückte und ihn ernst ansah.
„Ich dich aber nicht."
Der Blick des Blonden wurde leer, dann wandte er ihn ab und sah auf den schlafenden Omi. „Es ist wegen ihm, oder?" flüsterte er und zeigte mit dem Kinn auf ihn. „Um ehrlich zu sein, nein." Yomata sah ihn irritiert an. „Aber… aber ich dachte-" „Es wirkt vielleicht so, als würde er mich lieben, aber er tut es nicht. Und ich würde nicht den Fehler machen und mich in jemanden verlieben, der mich nicht mag."
Ein bitteres Lächeln lief über die Lippen des Blonden. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht. So weit ich weiß, bist du doch in deinen Erziehungsberechtigten verliebt… oder was auch immer. Doch er liebt dich nicht, oder? Wenn ich mich nicht irre hasst er dich sogar, oder bemerkt dich noch nicht einmal."
Nagi packte den anderen wütend und warf ihn zu Boden, dann stand er auf und setzte sich auf Yomata, zog ihn an seinem Kragen zu sich hoch, so dass sich ihre Gesichter fasst berührten. Ein Funkeln erschien in seinen Augen und er konnte sich nur mit Mühe davon abhalten zu schreien. Stattdessen presste er die Worte zwischen aufeinander gepressten Lippen hervor. „Oh, ich sorge schon dafür, dass er mich wahrnimmt. Und wenn er mich hasst, geht dich das gar nichts an. Du hast kein Recht dich in meine Probleme zu mischen und erst recht nicht in mein Leben, hörst du?"
„Also machst du alles nur, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen? Als du mit mir gefickt hast, als du dich von uns schlagen ließt. Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, der so was macht? Wie einsam und verletzt? Durch was musst du gegangen sein, dass du dich so nach Liebe sehnst? Wie blind musst du sein, dass du nicht merkst, dass du bereits geliebt wirst?" Nagi sog zischend die Luft ein, dann holte er zum Schlag aus…
~We are alike~
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
„Du warst wach. Du hättest dich verabschieden können."
„Wenn er sich verabschieden wollte, hätte er uns aufgeweckt."
„Er ist nicht so wie du, Brad."
~Never will~
„Und du glaubst gar nicht wie froh ich darüber bin."
Schuldig sah zum ersten Mal auf und blickte seinen Partner fragend an. Doch dieser versteckte sein Gesicht weiter hinter seiner Zeitung. „Was meinst du damit? Ich dachte du würdest den Kleinen zu einem zweiten Brad Crawford erziehen wollen. Wozu denn sonst die Prügel." Crawford rutschte leicht auf seinem Stuhl hin und her, legte dann die Zeitung auf den Tisch und sah Schuldig mit ernsten Augen an[4]. Dieser beugte sich ebenfalls vor, wollte den Blickkontakt nicht abbrechen. Es ist wie mit Hunden, wer zu erst wegguckte unterwarf sich dem anderen. Doch überraschender Weise brach der Amerikaner den Kontakt ab und sah zur Seite.
„Nagi soll sich keiner Illusion hingeben."
„Heh, willst du mich verarschen? Wenn du jetzt mit Illusion die Möglichkeit meinst, dass du ihn lieben könntest, hättest du das auf eine andere Art zeigen sollen und nicht mit einer Vergewaltigung!!" Crawford funkelte ihn an. „Ich habe ihn noch nie vergewaltigt." „Beinahe!" Der Schwarzhaarige schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch und sah Schuldig wütend an, dieser wich etwas zurück. „Auch nicht beinahe."
„Trotzdem war es der falsche Weg." flüsterte der Deutsche und drehte sich von dem anderen weg. „Ich weiß."
~Apologize~
*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-
Nagi sah verwundert auf seinen Arm, den er irgendwie nicht bewegen konnte. Als er ihm folgte entdeckte er eine Hand die sich um sein Handgelenkte legte und sofort ließ er von Yomata ab. Zwei blaue Augen funkelten ihn wütend an, als die Hände zu diesen Augen, den Arm losließen.
„Was soll das?" fragte Omi und hob Nagi von den anderen Jungen runter. „Ich weiß ja, dass du sensibel auf das Thema reagierst, aber musst du immer gleich zuschlagen? Du bist manchmal wirklich kaltherzig."
Nagi lächelte kühl und sah dann zu Omi. „Du warst es doch, der mir sagte, dass ich nicht fähig bin Gefühle zu haben."
Sobald er diese Worte hörte, verschwand die Wut aus seinen blauen Augen und stattdessen waren dort Schuldgefühle zu sehen. „Du weißt genau, dass ich da wütend war." wimmerte der Ältere und sah zur Seite. Nur ungern erinnerte er sich an die Szene im Schulflur, nachdem Nagi ihn in die Toilette zog um mit ihm zu reden… oder was auch immer der Junge dort mit ihm vorhatte.
Er war wütend auf den Brünette gewesen, weil dieser so mit anderen Menschen spielte. Weil er ihn geschlagen hatte… und dann hatte er Nagis Liebe zu Tot in Frage gestellt. Er hatte gehofft, den anderen dadurch verletzten zu können, wollte zum ersten Mal jemanden *wirklich* verletzten und er tat es. Und zum Schluss, bevor Nagi weggegangen war hatte er ihm gesagt: Du kannst nicht Lieben, denn du bist nicht fähig Gefühle zu haben.
„Ja, das weiß ich."
Omi und Nagi vermieden es, sich anzusehen, bis sie ein Geräusch hörten. Yomata stand auf und sah Nagi an, der seinen Blick auf ihn richtete. „Nagi, ich stehe dazu was ich vorhin gesagt habe. Zu allem! Aber du solltest mal darüber nachdenken, ob du nicht zu sehr in deinem Selbstmitleid versinkst. Hör auf so Egoistisch zu sein… und ich…werde nicht aufgeben. Vielleicht…"
Doch bevor Yomata den Satz zu ende sagte, verließ er das Zimmer.
„Du weißt, dass er recht hat."
„Ja, das weiß ich."
************
Nach der Auseinandersetzung wechselte kaum einer von beiden ein Wort und auch Yomata ging ihnen aus dem Weg. Es trat ein peinliches Schweigen zwischen den beiden ein, welches sogar von den anderen bemerkt wurde. Deshalb kümmerten sich Omis Freunde um ihn etwas aufzumuntern und ihn von seinen Gedanken abzubringen. Bereitwillig ließ sich der Blonde darauf ein, nutzte die Zeit in der seine Freunde ihn unterhielten, aber nie aufdringlich wirkten oder versuchten aus ihm etwas heraus zubekommen. Und für eine Weile vergaß er wirklich seine Gedanken und entspannte sich einfach.
-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*
Nagi verließ sofort das Zimmer. Egal wie sicher er sich in einem Raum fühlte, dieses Mal engte es ihm ein und er brauchte Platz. Platz für seine Gedanken, die irgendwohin entweichen sollten, Hauptsache ihn in Ruhe ließen und verschwanden. Er wollte nicht nachdenken. Er wollte sich nicht eingestehen, dass er alles falsch gemacht hatte. Er wollte nicht zugeben, dass er es war, der immer alles zerstörte. Alle Kontakte die er hatte abbrach… und trotzdem ließen ihn diese Gedanken nicht los.
Er schrie innerlich nach Schuldig. Hatte ihn die ganze Zeit gerufen, doch der Deutsche reagierte nicht.
Nagi hatte nie bemerkt, dass es immer der Deutsche war, der ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken holte. Der ihm half die Zeit zu vergessen und ihn ablenkte, damit er nicht nachdachte.
Sogar Nachts…
…wenn Nagi dachte, Schuldig könne nicht schlafen und ihn deshalb nervte. Doch er merkte jetzt, dass Schuldig ihn aus seinen Alpträumen rettete, aus seinen Gedanken, die ihn auch nachts verfolgten… Er bemerkte jetzt, dass er niemanden hatte, der ihm helfen würde. Denn das was er jetzt brauchte, hatte er nie gewollt.
„Schuldig, ich brauche dich. Ich will nicht mehr denken."
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„Er ruft mich."
Farfarello drehte sich zu seinem Freund um und hob fragend eine Augenbraue. „Wer? Nagi?" Der Rothaarige nickte. „Dann antworte ihm doch einfach."
„Ich kann nicht."
„In letzter Zeit seid ihr alle etwas komisch."
Schuldig lachte leise und wandte sich an den Iren. „Das musst gerade du sagen."
„Hör auf mit dem Scherzen, du antwortest ihm doch sonst auch immer."
„Er ist so verschlossen und denkt, dass er keine Freunde braucht. Soll ich ihm in diesem Glauben lassen? Jetzt ist die beste Zeit mit anderen Freundschaft zu schließen und wenn er diese Einstellung beibehält wird das nichts."
„Man lernt erst etwas zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat."
„Du meinst, dass Nagi mich jetzt schätzen lernt?"
„Schuldig, du bist ein Egoist. Warum sollte ich dir glauben, dass du es für Nagi machst?"
„Du hast recht. Er soll merken, dass er mich braucht."
„Das kann nach hinten losgehen."
Leises Lachen füllte den Raum und der Rothaarige stand von seinem Platz auf. Er sagte nichts mehr, sondern verließ einfach den Raum. Farfarello sah ihm nach, lehnte sich dann an die kalte Mauer zurück.
„Armer Nagi."
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Yeah, I know you love me… -__- Sorry. Ich arbeite gerade mit fight an der Übersetzung von „Wehrt euch Animefiguren" (Part I bei Gundam zu finden und Part II (Wie lange es braucht einen Brief zu öffnen) bei Weiß Kreuz) ^^ Liest sie bitte!! Auf jeden Fall, deshalb schreibe ich english und ich musste mir verkneifen auch noch den letzten Teil mit Schuldig und Farf auf English zu schreiben. DAS WAR SCHWER!!
However, Ich möchte bitte Kommentare.
