Sorry, dass es dieses Mal etwas länger gedauert hat. Aber irgendwie hänge ich bei den nächsten Kapiteln etwas fest, werd mir aber Mühe geben, dass es wieder schnell weiter geht! Die Ideen sind nämlich schon ewig da, aber mit der Umsetzung hakt's noch ein wenig!
Und ich war regelrecht überwältigt, von den vielen Kommis zum letzten Teil. Und so viele neue Gesichter! Einfach wunderbar! --glücklich eine Runde schmeißt-- :o)
:o) Also HALTET AUCH BEI DIESEM CHAPPI EURE MEINUNGEN BITTE NICHT HINTERM BERG! (o:
KAPITEL 13
STEP BY STEP - Der erste Schritt ???
Traurig wandte dich Sirius von Snape ab und schlurfte völlig resigniert auf die Tür zu. Bedrückt hob er seinen Zauberstab Richtung Klinke...
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...als Severus endlich sein Schweigen brach und leise zu flüstern begann. "Du hast dir wirklich ... Sorgen um mich gemacht?"
Sirius wirbelte wie in Zeitlupe herum, wagte es kaum aufzublicken. Snape stand nur wenige Schritte von ihm entfernt, hatte ihm den Rücken zugedreht und sprach scheinbar mit dem lodernden Kamin.
Hatte er das gerade richtig gehört? Oder war es eine einfache Wunschvorstellung und seine Sinne begannen wieder einmal ihre Spielchen mit ihm zu treiben! Er hatte lange nicht mehr richtig geschlafen.
Doch die Körpersprache des anderen Zauberers zeigte Black nur allzu deutlich, dass seine Sinne ihm keines Falls einen Streich gespielt hatten und dass Severus das eben Gehörte tatsächlich gesagt haben musste...
Der Slytherin schwankte bedenklich. Sirius wollte ihn aus einem ersten inneren Impuls heraus schon stützen, wich jedoch gleich wieder vor ihm zurück. Das wäre jetzt sicher keine sonderlich gute Idee gewesen. Es handelte sich schließlich immer noch um Snape.
Severus schien das letzte Todessertreffen auch körperlich doch nicht so gut verkraftet zu haben, wie er ihm offensichtlich einige Minuten zuvor mit einer seiner bühnenreifen Vorstellungen weis machen wollte.
Sirius musste immer wieder staunen, wie der andere jegliche Emotion und all seine Gefühle gekonnt vor anderer Augen verbarg. Das tat er bisweilen immerhin so gut, dass die meisten Menschen, die ihm bisher begegneten ihm diese - so wie Sirius selbst bis vor einiger Zeit - vollkommen abgesprochen haben. Dieser 'gefühlskalte Eisklotz' konnte unmöglich etwas besitzen, dass auch nur im entferntesten Ähnlichkeit mit einem menschlichen Herzen hätte. Doch nun...
Wenn man sich die Bedeutung eines alten Sprichwortes (Raue Schale, weicher Kern) einmal genauer durch den Kopf gehen ließe, wüsste man, wie zerbrechlich dieser Kern doch eigentlich sein müsste. Wie bei anderen Lebewesen richtete sich auch bei ihm die Dicke des schützenden Panzers nach den Gefahren, die einem von Außen drohten oder nach der Zartheit, Zerbrechlichkeit und Hilflosigkeit des Inneren. Doch nun hatte der Panzer schwerwiegende Risse bekommen...
Severus Beine zitterten, ... schlotterten ... und gaben schließlich unweigerlich nach.
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Der Gryffindor hechtete ohne groß nachzudenken um die Sessel am Feuer herum zu ihm und konnte gerade noch verhindern, dass er wieder in sich zusammen sackte, wie den Tag zuvor im Verbotenen Wald. Schnell fing er ihn auf. Snape zuckte noch einmal zusammen, aber rührte sich dann nicht mehr und schien das Bewusstsein zu verlieren.
Vorsichtig rüttelte Black ihn eine Weile bei den Schultern, bis Severus unendlich langsam begann seine Augen wieder leicht zu öffnen.
Und abermals schaute Sirius in diese rabenschwarzen Augen, die nun von Angst bis Verwirrung und Traurigkeit alles widerspiegelten. Außerdem waren sie wieder verdächtig feucht geworden. Er konnte sehen, dass Snape krampfhaft versuchte nicht zu blinzeln.
Doch auch diesen Kampf verlor er und eine einsame Träne bahnte sich ihren Weg...
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Sirius hielt Severus weiterhin fest in seinen Armen, aus Angst, dass er gleich wieder in die Knie gehen würde. Sanft wischte er die Träne von seiner Wange.
Er sah plötzlich so hoffnungslos aus, so unendlich traurig.
Der Meister der Zaubertränke, die personifizierte Selbstsicherheit, Arroganz, Überlegenheit und der Stolz in Person, stand (oder besser hing) nun völlig verloren vor ihm, wie ein kleines verschrecktes Kind und sah ihn aus verängstigten Augen an. Unsicher strich Sirius ihm eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und drückte Severus' Kopf an seine Schulter. Zärtlich fuhr er ihm durch sein Haar und streichelte ihm beruhigend über den Rücken.
Langsam entspannte sich der angespannte Körper unter Sirius behutsamen Berührungen und Severus begann plötzlich leise zu schluchzen. Der Animagus merkte, dass sich sein Gegenüber immer fester an ihn krallte, als ob er fürchtete Sirius könnte sich auf einmal in Luft auflösen und ihn alleine in diesem trostlosen Zustand zurücklassen.
"Bitte ... bitte geh nicht!" schluchzte er kaum hörbar. "Lass mich bitte n-nicht alleine ... Ich kann diese Einsamkeit einfach nicht mehr länger ertragen!" Die unsichtbaren Dämme zwischen ihnen schienen entgültig gebrochen, konnten dem unmenschlichen Druck, der zweifellos seit Jahrzehnten auf ihnen lastete, nicht mehr länger standhalten und gaben Sirius den Blick frei auf die tiefsten Gründe einer zerbrochenen und zutiefst verletzten Seele. Severus zitterte wieder und weinte jetzt hemmungslos in Sirius' Armen.
Dieser wollte seinen Ohren nicht trauen. War das hier wirklich noch der Schleimbeutel Snape, den er einmal geglaubt hatte zu kennen? Doch es schien, dass von jenem nichts mehr, rein gar nichts mehr, übrig war und dass Severus nun entgültig zusammen brechen würde. Was sollte Sirius jetzt bloß mit ihm machen?
Er brauchte unbedingt erst einmal Ruhe.
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Sirius nahm seinen 'alten Feind' fest in den Arm und schob ihn langsam in Richtung Schlafzimmer.
Dort wollte er ihn dazu bringen sich in sein Bett zu legen und sich auszuruhen, doch Severus ließ ihn nicht mehr los, krallte sich nur noch verzweifelter an ihm fest, wie ein Ertrinkender an einem großen rettenden Stück Holz. Also wiegte Sirius ihn einige Minuten nur in seinen Armen und kraulte ihm durch sein zerzaustes Haar.
"Ich werd' solange hier bleiben, wie du es willst!" versuchte er beruhigend auf ihn einzureden, doch nichts geschah. "Hörst du? Ich lasse dich nicht alleine!"
Sanft aber bestimmt schob er Severus ein Stück von sich und hob mit einem Finger leicht sein Kinn, damit er ihm in die Augen sehen konnte, die versuchten ihm irgendwie auszuweichen.
"Schau' mich an! ... Hm? ... Du kannst dich auf mich verlassen. Aber du brauchst jetzt erst einmal Schlaf. Morgen sieht alles schon wieder anders aus!"
---Verdammter Lügner!--- dachte sich der Animagus. Der letzte Satz hatte wohl nicht sonderlich überzeugend geklungen. Wieder trat Stille ein und die beiden sahen sich einen Moment einfach nur in die Augen.
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Sirius drückte den anderen langsam auf die Matratze bis er saß und überlegte kurz.
Severus sank regelrecht in sich zusammen, als er den tröstenden Körperkontakt zu ihm verloren hatte, ließ Kopf und Schultern noch tiefer hängen und weinte lautlos vor sich hin.
Black ging erst mal vor ihm in die Knie, und zog Severus die Schuhe aus. "Ich werd' nicht weggehen!" setzte er noch einmal an, doch der andere schien nur noch mehr zusammen zu sinken.
Schließlich richtete sich Sirius wieder auf, ging auf die andere Seite, schwang die Decke zurück und legte sich auf das Bett. Er war sich nicht sicher, ob er das Richtige tat. Denn einerseits schreckte Snape normaler Weise vor jeglichen Berührungen erst einmal zurück, aber andererseits schien er diese heute mehr als alles andere zu brauchen. Vorsichtig zog er den Slytherin zu sich heran und nahm ihn wieder in seine Arme. Es dauerte eine Weile und Snape schmiegte sich ganz vorsichtig etwas enger an ihn. Nach und nach entspannte er sich und es rannen nur noch ein paar verirrte Tränen über sein blasses Gesicht.
Sirius zog behutsam die große Decke über Severus, der sich mehr und mehr beruhigte bis er schließlich sogar tief und fest einschlief.
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Wieder streichelte der Animagus gedankenverloren über die Schulter des Schlafenden und dachte über die letzten Wochen und Monate nach, ließ alles noch einmal Revue passieren...
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...Wie sauer er auf Dumbledore gewesen war. ... Wie er es nicht fassen konnte, dass dieser alte Narr doch tatsächlich so naiv war, einem miesen Todesser derart zu vertrauen und ihm alles über den Orden des Phönix und seine Mitglieder erzählte. Einer der Anhänger des Dunklen Lords wusste also alles über den Orden, der als einziger geschlossen in der Lage war, die Welt von der Terrorherrschaft Voldemorts zu befreien. ... Wie überzeugt Sirius von seiner Theorie war, dass er unbedingt Beweise dafür finden wollte, um den Direktor wieder zur Vernunft zu bringen. ... Wie er Snape daraufhin so gut wie nicht mehr aus den Augen ließ. ... Wie er das erste Mal geglaubt hatte Angst in den Augen des anderen zu sehen. ... Wie er das erste Mal in seinen Überzeugungen gewankt hatte, als Snape auch nach mehreren Wochen noch nicht von einem Treffen der Folterknechte zurück war. ... Wie er ihn das erste Mal gesehen hatte, als er nach der Wiederauferstehung Voldemorts erst nach Wochen endlich wieder auftauchte und vor allem in welchem körperlichen und seelischen Zustand er aufgetaucht war. ... Und wie er einsehen musste, dass der Slytherin keineswegs 'Spa' daran hatte zu quälen und zu morden. ... Wie er erkannte, dass die Todesser mit Ihresgleichen keineswegs besser umgingen als mit ihren Opfern. Ganz im Gegenteil. Sie hatten lediglich das zweifelhafte 'Privileg', ihre perfiden Spielchen überleben zu dürfen. ... Dass es in diesen Kreisen lediglich darum ging seine Untergeben zu brechen und sie sich somit gefügig zu machen. Um jeden Preis. ... Wie er ihn immer wieder vollkommen am Ende seiner Kräfte aufgefunden hatte. ... Und wie Snape es immer wieder geschafft hatte, seine Mauer, die er seit seiner Kindheit um sich aufgeschichtet hatte, wieder zu kitten und nach außen hin so tat, als wenn rein gar nichts gewesen wäre. ... Und wie er Sirius schließlich Dinge erzählt hatte, die er sicher niemals hören sollte. ...
... Und vor allem wie er wahrnahm, dass sich seine Gefühle dem Slytherin gegenüber mehr und mehr änderten. Aus dem früheren grenzenlosen Hass war ein ' Mögen ' geworden.
Oder war es vielleicht sogar ein bischen mehr als das...
Schnell schob er den Gedanken beiseite. Immerhin hatte er sich bisher nie besonders von anderen Männern angezogen gefühlt. Sicher hatte er James und vor allem Remus früher oft auch mal in den Arm genommen und sie getröstet, aber mehr als Freundschaft hatte er dabei nie empfunden. Da fand er die Mädchen, die ihm zu seiner Schulzeit regelrecht nachgelaufen sind schon weitaus interessanter...
Außerdem hatte Snape im Moment genügend Probleme, dass er sich nicht auch noch mit einem gefühldusseligen Köter rumärgern musste. Und so ignorierte er wieder einmal das gewisse innere Stimmchen. Es gab weitaus Wichtigeres als sich gerade jetzt Gedanken über seine unergründliche Gefühlswelt zu machen. Denn da war jemand, der dringend seine Hilfe brauchte...
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In dieser Nacht beschloss Sirius in Zukunft einfach nur für den Slytherin da zu sein, ...ihm Halt zu geben, wenn er ihn denn jemals wieder SO nah an sich heran lassen würde.
Insgeheim musste er daran denken, wie Snape das letzte Mal ausgeflippt war, als er in seinen Armen aufgewacht war.
Aber er hatte ihm versprochen, dass er ihn nicht alleine lassen würde, also musste er da sein, wenn er aufwachen würde. Und er würde sein Versprechen erfüllen!
---...Selbst, wenn du mir dafür einen der Unverzeihlichen auf den Hals hetzt. Ich werde da sein!...--- Und mit diesen Gedanken schloss auch er seine Augen.
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FORTSETZUNG FOLGT...
pathie12000 Hoffe, Snapes Reaktion, war so in deinem Sinne!??
Tash Wieder mal nicht sonderlich lang.... ;o)
Cecelina Freut mich, dass sich doch immer mehr finden, denen das Pairing gefällt. Ich wollte die beiden einfach nicht gleich übereinander herfallen lassen, obwohl das in der ersten Version der Story eigentlich so war. -g- Aber das war mir dann doch eher etwas unrealistisch erschienen. Hoffe, dass es dir auch weiterhin so gut gefällt! --Cecilina noch schnell ein Taschentuch reicht--
Liz Black Die beiden geben aber auch wirklich ein schnuckeliges Pärchen ab! Und was sich liebt, das neckt sich eben auch! ;o)
Sierra Cheyenne Danke für das Kompliment! --leicht rot wird-- Sirius ist ja auch sehr faszinierend, aber irgendwie hab ich ihn erst im 5. Buch für mich entdeckt. Und Snape und Black sind einfach diejenigen, von denen man am wenigsten weiß (außer vielleicht noch Remus und DD) und das macht sie für mich so spannend. Und natürlich bieten die beiden dadurch auch jede Menge Platz um wild drauf los zuspekulieren, was sie außerhalb von Harrys Blickfeld so erleben und bereits erlebt haben...
Persephone Lupin Wie du siehst, war er wohl wirklich so weggetreten, dass seine Körpereigene Alarmanlage wohl gar nicht auf den Zauberstab reagieren konnte.
mara :o)
Arifilia Die zwei sind halt eben zwei richtige Hitzköppe.
Merle Bei Merlin(bist doch nicht etwa mit ihm verwandt? Merle-Merlin), so viele Kommis! Ich freu mich immer wieder, wenn jemand Neues den Weg zu meiner FF findet. Mit der Anmeldung, das würd' ich mir wirklich überlegen! Geht ja auch ganz fix. Und mit Sirius liegst du da gar nicht so falsch. Aber man kann sich ja im Laufe seines Lebens auch ändern, nicht wahr? Und mal im Ernst, wer könnte schon auf Dauer dem grenzenlosen Charme von unserem liebsten Potionmaster widerstehen? ;o)
