Hallo alle zusammen! Also hier ist ein neues Chap! Viel Spaß beim Lesen!

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Austausch

Disclaimer: Alles JKR, außer den Personen, die ich erfunden habe und den Plätzen. Vielen Dank an dieser Stelle fürs Ausleihen!

Thema: Harry Potter

Pairings: DMHP das dauert aber noch ein bisschen

Warning: OOC

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Kapitel 3

Viel zu früh weckte Mrs. Weasley Harry am nächsten Morgen. Murrend stand er auf und zog sich an. Es war gerade mal erst sieben Uhr. Zehn Minuten später setzte Harry sich an den Küchentisch und butterte sich eine Toastscheibe. Langsam trudelte auch der Rest ein. „Tonks, Arthur und Moody werden euch nach King's Cross bringen", sagte Mrs. Weasley als alle da waren. Pünktlich um neun Uhr verließen alle das Haus und fuhren zum Bahnhof. Moody schaute sich immer misstrauisch um, es könnte ja jeden Moment ein Todesser hinter einer Ecke hervorhüpfen und sie angreifen. Aber die Fahrt verging ohne Zwischenfälle und um halb elf standen alle heil angekommen am Gleis 9 ¾ und verabschiedeten sich voneinander. „Kommt ihr in den Weihnachtsferien wieder her?"fragte Arthur. Harry blickte die anderen drei ratlos an. „Wenn wir nicht zu viel lernen müssen, würden wir gerne wieder kommen", meinte Hermione. „Ok, dann bis vielleicht zu den Ferien", sagte er und drückte alle. Auch Moody, der noch immer misstrauisch alle musterte, die an den vieren vorbeigingen, und Tonks verabschiedeten sich von ihnen. Dann stiegen sie ein und suchten sich im letzten Waggon des Zuges ein leeres Abteil. Auf dem Weg trafen sie Neville, der sich ihnen gleich anschloss. Harry öffnete eine Tür. In dem Abteil saßen Malfoy, seine Leibwächter Crabbe und Goyle und Pansy Parkinson, die sich neben Malfoy gesetzt hatte.

Aber Draco hatte ihn schon bemerkt. „Potter, komm doch rein und leiste uns mit deiner Freundin, dem Schlammblut, Gesellschaft", meinte er sarkastisch. Harry sah ihn herablassend an. „Ja, Malfoy, gerne, hast du sonst noch einen Wunsch?", konterte er. „Zisch ab", gab Draco beleidigt zurück. „Nichts lieber als das", Harry deutete den anderen weiterzugehen und warf die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss. Das übernächste Abteil war frei und sie ließen sich darin nieder. „Mann, Malfoy kann so was von nerven", meinte Ron mürrisch. „Der verdirbt einem gleich die gute Laune..." „Was habt ihr auf die OWLs bekommen?"fragte Neville. Harry fiel auf, dass ihn niemand außer Remus bis jetzt gefragt hatte, was er bekommen hatte. „Ich hab 5 ‚Annehmbar' 2 ‚Ohnegleichen' und 2 ‚Erwartungen übertroffen'."sagte Ron. „Ich hab 5 ‚Ohnegleichen' und sonst lauter ‚Annehmbar'", zählte Neville an den Fingern ab. Wow Neville ist besser als Ron, Respekt „Wisst ihr, was ich jetzt brauche?"fragte Hermione. Harry grinste sie an. Dann warf er ihr die Schachtel Zigaretten zu. Hermione hatte derweil einen Anti-Duft-Zauber auf den Raum gelegt, sodass niemand später riechen konnte, dass sie geraucht hatten. Sie und Harry zündeten sich eine Zigarette an. Ron starrte sie fassungslos an. „Was ... wieso ... Harry?"stammelte er. „Ron, dachtest du, ich versauere im Ligusterweg ohne mich irgendwie zu beruhigen?"„Aber Hermione ...", „Ron, ich rauche schon seit ich zwölf bin, also bitte..."„Aber, aber...", er blickte sich nach Unterstützung um, aber Neville schien es nicht zu stören, nur Ginny teilte offensichtlich seine Meinung.

„Komm, Ginny, wir suchen uns ein anderes Abteil", er holte seinen und Ginnys Koffer von der Ablage herunter und ging aus dem Abteil. Neville sah Harry verständnislos an, aber er zuckte nur mit den Schultern. „Harry, wie geht's dir eigentlich? Hast du was von Sirius gehört?"„Nein, glaubst du also auch nicht, dass er tot ist?"Neville schüttelte den Kopf. Harry lächelte ihn dankbar an. Dann erzählte er auch ihm den Traum von Sirius. Als er geendet hatte, meinte Neville: „Naja, ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass Dumbledore das vor dir verheimlicht, aber ... was Hermione gesagt hat, kann stimmen, du hast ja auch schon von Voldemort geträumt, und vielleicht war das so etwas wie eine Vision... Aber was war das jetzt mit Ron?"Er sah von Hermione zu Harry und wieder zurück. „Ich weiß nicht, er ist schon die ganzen Ferien lang so komisch gewesen", antwortete Hermione. „Ja, und er hat mich nicht mal gefragt, was ich für Noten bekommen habe, Glückwunsch übrigens, Neville", sagte Harry. Neville strahlte ihn an. „Ich hab es schon meinen Eltern erzählt, und, naja... sie können es ja nicht wirklich verstehen, aber ich glaube, sie waren schon ein bisschen stolz auf mich", meinte er.

Gegen Mittag kaufte Harry von der Hexe mit dem Imbisswagen für alle genug ein, um damit eine Woche lang in der Wildnis überleben zu können. „Oh, Harry, das wäre doch nicht nötig gewesen", stammelte Neville. Harry winkte ab. „Ich habe noch genug Geld in Gringotts", meinte er. Am Nachmittag bekamen sie noch Besuch von Parvati Patil und Lavender Brown, Ernie MacMillan, Hannah Abbot, Justin Finch-Fletchly und Cho Chang, die Harry eine Zeit lang nur anstarrte, bevor sie etwas sagte. „Harry", flötete sie und kam langsam auf ihn zu. „Du weißt doch, dass ich das, was ich letztes Jahr unter anderem gesagt habe, nicht ernst gemeint habe, oder? Du warst mir schon immer lieber als Cedric oder dieser andere Typ, von dem ich sogar schon den Namen vergessen habe", sie sah an und klimperte mit den Wimpern. Hermione und Neville, die Harry gegenübersaßen, kugelten schon fast am Boden vor lachen. Auch Harry musste sich bemühen, nicht laut loszulachen. „Ähm, Cho, falls du es noch nicht bemerkt hast, ich bin nicht mehr an dir interessiert.", versuchte er ihr vorsichtig sein Desinteresse mitzuteilen. „Hahaha... Harry, du warst schon immer ein kleiner Witzbold..."„Nein, Cho, das ist kein Witz, ich meine es ernst. Du bedeutest mir absolut gar nichts und ich würde eher mit Malfoy ins Bett gehen, als dich noch einmal zu küssen..."

„Oh, wirklich Potter, das ist ja nett", hörten sie auf einmal eine sarkastische Stimme. „Was willst du schon wieder hier?", fragte Harry. Draco war ohne dass es die anderen bemerkten, in das Abteil gekommen, und seine Leibwächter standen noch draußen vor der Tür, weil herinnen kein Platz mehr für sie war. „Ich nehme dein Angebot gerne an, Liebster", säuselte Malfoy weiter. Cho, die sich jetzt vollkommen verarscht fühlte, stürzte tränenüberströmt aus dem Abteil. „Oh, arme Chang, der hast du's ja ordentlich gegeben.", sagte Malfoy. „Noch Mal: was willst du schon wieder hier?", fragte Harry sichtlich genervt. „Ich hab gesehen, wie die Wiesel ohne euch weggegangen sind, und da war ich besorgt um meinen Liebsten.", erklärte Malfoy. „Verschwinde", schaltete sich jetzt auch Hermione ein. „Das Schlammblut sagt, ich soll verschwinden? Natürlich, ich werde alles tun, was die beste Freundin von meinem Schatz von mir verlangt", Draco drehte sich um und schlug die Abteiltür hinter sich zu, als er hinausging. Nicht zu früh, denn eine halbe Sekunde später klatschte eine Sahnetorte dorthin, wo gerade noch Dracos Kopf gewesen ist. „Guter Schuss, Harry", meinte Neville. „Leute, zieht euch um, wir kommen gleich in Hogwarts an", drängte Hermione. Fünf Minuten später waren die drei auch schon fertig und der Zug hielt quietschenden an. Draußen auf dem Bahnsteig von Hogsmead hörten sie Hagrid über die Menge hinweg „Erstklässler, hierher! Erstklässler", rufen. Als die drei an ihm vorbeigingen, sprach er sie auf Ginny und Harry an. „Was war denn da los? Habt ihr euch gestritten?"Harry nickte. „Wir tun etwas, was er nicht akzeptiert, und das verstehen wir nicht", meinte Hermione. „Ich mochte ihn eigentlich nie so wirklich, die waren mir immer schon so ein komisches Pack, bis auf die älteren zwei und die Zwillinge, aber Percy, Ginny und Ron sind von Molly vollkommen verhätschelt worden, das war nicht gut", erklärte Hagrid. Von der Menge hinter ihnen wurden Harry, Hermione und Neville weitergedrängt, und so konnten sie nicht mehr mit Hagrid weiterreden.

In der großen Halle angekommen, suchten sie sich einen Platz weit weg von Ron und Ginny. Diese würdigten sie keines Blickes und sahen nur gebannt zum Lehrertisch. Es waren schon alle Lehrer anwesend, bis auf den neuen in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry und Neville spekulierten schon darüber, wer wohl der neue Lehrer werden würde. „Hoffentlich nicht Snape", meinte Neville. Harry stimmte ihm zu. „Aber dann hätten wir einen neuen in Zaubertränke, und dann würde ich vielleicht mal was verstehen, auch ohne Hermiones Hilfe", fügte er hinzu. Als endlich alle Schüler Platz genommen hatten, stand Dumbledore auf und begrüßte alle mit einem strahlenden Lächeln. Harry sah ihn nur eiskalt an, er glaubte tief in seinem inneren doch an den Traum. „Willkommen", fing der Schulleiter nun an. „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts. Bevor ich das Festmahl eröffne, habe ich noch etwas zu sagen: Dieses Jahr wird ein besonderes Jahr. Jeder Sechstklässler, der mehr oder genau 5 ‚Ohnegleichen' auf seine OWL-Ergebnisse hat, wird sich dieses Jahr aussuchen können, auf welcher Zauberschule er ein Semester verbringen wird."Erstauntes Raunen ging durch die Menge. „Da dieser Versuch", fuhr Dumbledore fort. „Auch auf anderen Zauberschulen weltweit stattfinden wird, haben die Zaubereiminister beschlossen, dieses Jahr in den größeren Schulen keine Erstklässler aufzunehmen. Hogwarts hat sich aber dagegen gewährt, und einen Kompromiss herausgehandelt: die Hälfte aller Zauberer, die dieses Jahr nach Hogwarts kommen würden, werden erst nächstes Jahr aufgenommen, wenn wir gesehen haben, ob unser Versuch mit einem Auslandssemester funktioniert. Für die hier bleibenden Schüler wird dieses Jahr noch stressiger als sonst, weil jeder 7-Klässler einen Partnerschüler aus der anderen Schule haben wird. Ich werde mit jedem 6-Klässler ein Gespräch führen, die Termine hängen in euren Gemeinschaftsräumen. Guten Appetit", damit schloss Dumbledore seine Rede und nahm Platz. Die Mehrheit der Schüler stürzte sich auf das Essen, aber einige diskutierten weiter, vor allem die 6-Klässler.

„Das ist ja voll krass", sagte Neville und nahm sich Bratkartoffeln und Lammkoteletts auf seinen Teller. Hermione nickte begeistert. „Stell dir vor, wir kommen in eine Schule im Süden, wo wir den ganzen Tag in der Sonne liegen können", meinte sie. Harry sagte nichts, ihm war es ziemlich egal, ob er jetzt hier oder in einer anderen Schule lernte. Dieses Jahr würde sehr schwierig werden, das wussten alle, aber trotzdem freuten sie sich darauf. Und ohne Sirius... Das letzte Jahr hatte Sirius Harry immer wieder aufgebaut, wenn er mal down war, aber dieses Jahr würde es ganz anders werden. Harry fragte sich, ob er es erfolgreich abschließen würde.
Nach dem Essen folgten die Erstklässler den Vertrauensschülern, Ginny und Colin Creevy, in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Auch Harry, Neville und Hermione folgten ihnen, denn sie wussten ja noch immer nicht das Passwort für den Turm. „Hört mir gut zu, das Passwort lautet ‚Langziehohren'", Harry musste bei dem Gedanken an den Gebrauch letztes Jahr im Grimmauldplatz schmunzeln. Die fette Dame in Rosa begrüßte die paar Erstklässler, die nach Gryffindor gekommen waren, mit einem freundlichen Lächeln. Im Gemeinschaftsraum angekommen drängten sich die 6-Klässler schon um das schwarze Brett. Neville bahnte sich einen Weg nach vorn und Harry und Hermione folgten ihm. „Potter... Potter, Harry, da... um 9 Uhr morgen", las Hermione vor. „Longbottom... um 9:30 morgen und ich... um 9 Uhr mit Harry ... morgen", zusammen bahnten sie sich wieder einen Weg nach hinten und setzten sich in die weichen Sesseln vor dem Kamin.

„Was will Dumbledore mit uns besprechen?"fragte Harry. Neville zuckte mit den Schultern. „Wahrscheinlich in welche Schule wir wollen... Mich würde ja Durmstrang interessieren, und das nicht nur wegen Viktor... er wiederholt übrigens, weil er ja seit er für Bulgarien spielt, nicht mehr viel zum Lernen kommt, und jetzt will er noch einmal eine Chance, sich voll auf die NEWTs konzentrieren zu können", erklärte Hermione. Harry nickte verständnisvoll. „Würde ich auch machen... naja, ich bin müde, ich werde schlafen gehen", er erhob sich von seinem Sessel und auch Neville folgte ihm. Sie gingen gemeinsam hinauf, wo schon auf einem Schild ‚6-Klässler' stand. Im Zimmer hatte sich nicht viel verändert, es standen immer noch 5 Himmelbetten mit roten Vorhängen, je Bett ein Nachtkästchen und ein Kasten drinnen. Harry legte sich in sein Bett. Er war extrem müde und schlief gleich ein.

Am nächsten Morgen wachte er durch das Klingeln eines Weckers auf. Schlaftrunken drehte er sich im Bett herum und griff nach den Wecker. Er warf ihn irgendwohin, und das Klingeln hörte auf. Harry setzte sich auf und sah auf die Uhr. Sieben. Und viel zu früh. Harry holte sich frische Sachen und ging ins Bad um zu duschen. Danach ging er in den Gemeinschaftsraum, wo Hermione seltsamerweise auch schon saß und in einem Buch das „Das graue Grauen"las. „Das klingt ja spannend."Meinte er und warf sich in einen Sessel neben ihr. Aus irgendeinem Grund schien Hermione schlecht gelaunt zu sein. „Das ist ein Buch das einem echt wütend machen kann, solltest du auch mal lesen.", fauchte sie. „Worum geht s denn?", fragte Harry mit wagen Interesse. „Hauselfen.", sagte Hermione schlicht. „In dem Buch das graue Grauen geht es um Hauselfen?", fragte Harry sich leise, aber er wunderte sich nicht weiter und ging frühstücken. Er war einer der ersten am Tisch der Gryffindors. Harry frühstückte für sich allein und wartete darauf, dass Professor McGonagall ihm seinen Stundeplan gab. „Mr. Potter, Sie und alle Gryffindors der sechsten Klasse haben diese Woche keinen Unterricht, weil Sie Ihre Gespräche mit mir und dem Schulleiter haben. Außerdem gäbe es zu viele Komplikationen, wenn sie in den Unterricht gehen aber die Klasse aus Hufflepuff oder so fehlt. Ich erwarte sie pünktlich vor Professor Dumbledores Büro. Richten Sie das bitte auch ihren Klassenkameraden aus", sagte Professor McGonagall und reichte ihm seinen Stundenplan. Harry nickte und ging wieder hinauf in den Gemeinschaftsraum um es den andern Gryffindors mitzuteilen.

Um viertel vor neun gingen Harry und Hermione los. Dumbledore erwartete sie schon. „Guten Morgen, wie Sie sehen, ist Mr. Weasley auch schon hier, also können wir ja beginnen", begann er. „Ich habe sie eingeladen, um mit Ihnen zu reden. Zuerst zu Ihnen, Mr. Weasley: Sie haben leider nicht 5 ‚Ohnegleichen' in Ihrem Zeugnis, daher werden Sie dieses Jahr hier in Hogwarts verbringen müssen, es tut mir Leid", Dumbledore sah Ron lange durchleuchtend an, dann wandte er sich Harry zu. „Mr. Potter, Sie haben 5 ‚Ohnegleichen' das heißt, Sie dürfen in eine andere Zauberschule. Dort wird der Unterricht genau so weitergeführt wie hier und ihre Noten werden wir natürlich mitgeteilt bekommen. Sie dürfen sich also nicht ausruhen", Dumbledore schmunzelte. „Das gleiche gilt für Sie, Miss Granger, auch Sie dürfen sich eine Zauberschule aussuchen, auf der ganzen Welt, von mir aus in Japan (A/N: Ich würde nach Japan gehen) oder auch Afrika, ganz gleich wo", Dumbledore sah die beiden erwartungsvoll an. Harry und Hermione tauschten einen Blick und Harry sagte dann: „Ich will nach Durmstrang, Professor", Dumbledore fiel bei diesen Worten fast aus dem Sessel. „Was? ... Ok, wenn Sie wollen... Und sie Miss Granger, wollen Sie auch nach Durmstrang?"Hermione nickte. „Ok, dann wäre das ja beschlossen. Ich werde Ihnen noch eine Broschüre über das Projekt und die Schulen geben. Aber wenn Sie sich sicher sind, dann reisen wir am Samstag ab. Bitte halten Sie sich bereit, es sind nur noch zwei Tage. Und falls Sie irgendwelche Fragen oder Zweifel haben, können Sie mich gerne fragen oder Sie können auch hier in Hogwarts bleiben. Sie können jetzt gehen", sagte Dumbledore abschließend und drückte Harry und Hermione noch einen Packen Zettel und kleine Heftchen in die Hand. Ron war schon voraus gegangen und wartete unten. „Warum geht ihr nach Durmstrang?"fragte er gerade heraus. „Ron", erwiderte Hermione mit einem zuckersüßen Lächeln. „Kannst du dir das nicht denken? Wegen Viktor natürlich", bei diesem Namen lief Ron rot an. „Und du, Harry?"„Ich will mal die dunkle Seite kennen lernen", sagte er geheimnisvoll. Ron wurde noch roter im Gesicht, drehte sich um und lief davon in Richtung Bibliothek. Als er außer Sicht war, brachen die zwei in Lachen aus. Sich gegenseitig stützend schafften sie es dann doch in den Gemeinschaftsraum. Sie setzten sich an einen Tisch und sahen sich die Broschüren durch.

Auf Beschluss des Zaubereiministers von England, Wales, Schottland und Nordirland ist jede Zauberschule Englands verpflichtet, das Angebot für ein Auslandssemester auf einer anderen Zauberschule verbringen zu dürfen, zu stellen.
Zauber-Pädagogen meinen, so ein Zusammenschluss bringt die Schulen und vor allem die Schüler einander viel näher und fördert das Zusammenarbeiten im späteren Berufsleben.
Deshalb fordern wir euch Schüler auf, das oben genannte Angebot anzunehmen und mehr Chancen für eure berufliche Zukunft zu schaffen. Findet neue Freunde, Interessen und Hobbys, bildet euch in anderen Kursen weiter, die es vielleicht an eurer Schule nicht gibt!
Wir sehen uns!

Harry schüttelte den Kopf. Wie konnte man nur so etwas schreiben?

Beauxbatons – Jeder Schüler ist ein Individuum

Auf unserer Schule, einem antiken Schloss im Osten Frankreichs, lernen unsere Schüler das wichtigste für ihr späteres Leben: Verteidigungen, Verwandlungen, Wahrsagen und so weiter. Wenn ihr euch für unsere Schule entscheidet, garantieren wir euch einen vorzüglichen Abschluss und einen hervorragenden, späteren Arbeitsplatz. Aber nichts ist umsonst! Um euren Abschluss zu machen, müsst ihr euch schon in den vorherigen 9 Jahren auf eure Arbeit konzentrieren, z.B. eine Jahresarbeit von 20 Pergamentrollen. Doch dies war noch für keinen unserer Schüler ein Problem. Wir freuen uns schon auf eure Anmeldung!

„Was für ein Blödsinn, wer geht schon freiwillig nach Beauxbatons?"fragte Harry. Hermione zuckte mit den Schultern. Von Parvati und Lavender erntete er ein paar böse Blicke, denn offenbar wollten die beiden nach Beauxbatons gehen. Harry wandte sich wieder seinen Broschüren zu.

Durmstrang – Wo die wahren Werte zählen

In unsrer Schule hat es bis jetzt noch keinen negativen Abschluss gegeben! Wer zu uns kommt, wird auch die schwersten Aufgaben meistern können! Unsere neue Führung garantiert euch eine Ausbildung in den wichtigsten Bereichen der Zauberei. Es gibt täglich nur 6 Stunden Unterricht, sodass ihr am Nachmittag genügend Zeit für außerordentliche Tätigkeiten habt, z.B. das Quidditchtraining oder einen Wahlgegenstand. Wir legen in unserer Schule sehr viel Wert auf Sportlichkeit, daher gibt es, im Gegensatz zu den meisten Schulen, bei uns auch Sportunterricht und im Sommer veranstalten wir öfters verschiedene Bewerbe. Auch unsere Austauschschüler dürfen sich für das Try-out der Quidditchteams bewerben, die Führung über unser Schulteam hat Viktor Krum. Auf eure Anmeldung freuen wir uns schon jetzt!

„So düster wie es alle beschreiben, ist Durmstrang ja gar nicht", sagte Harry. „Ja, da hast du recht, und deswegen werde ich auch dort hingehen", hörte er einen Stimme hinter sich. Hermione sah auf und lächelte Neville an. „Ich hatte auch gerade ein Gespräch mit Dumbledore. Seamus und Dean haben auch mehr als fünf ‚Ohnegleichen', sie haben gesagt, sie wollen in eine Schule in Australien", meinte Neville. „Der einzige, der aus unserem Haus weniger als 5 ‚Ohnegleichen' hat ist dann also nur Ron, oder?"fragte Harry und Hermione nickte. „Das ist irgendwie traurig, wir sollten ihn aufbauen, oder?"fragte Neville. Harry und Hermione sahen sich gegenseitig an. Harry nickte dann. „Ok, meinetwegen", Hermione seufzte auf. „Gehen wir ihn suchen", schlug Harry vor. Die drei verließen den Gemeinschaftsraum und gingen in die Bibliothek, weil Ron ja in diese Richtung davongelaufen ist. In einer Ecke über Lernmethoden fanden sie ihn dann schließlich. „Hey, Ron, wie geht's dir?"fragte Hermione vorsichtig nach. „Ich fühl mich einfach nur scheie – Entschuldigung. Aber ihr geht alle weg und ich bleib hier, noch dazu bin ich so schlecht, sogar Neville hat mich überboten", murrte Ron. „Hey, geh jetzt nicht auf mich los, ich habe im Gegensatz zu dir gelernt und nicht nur Hermione angegafft", rief Neville. Die ganze Bibliothek drehte sich zu ihnen um. Einige zischten irgendetwas, und andere hörten interessiert zu, wie es weitergehen würde. „Das ist so unfair", sagte Ron. „Das ganze Leben ist scheie, ich wollte, ich wäre tot."

Hermione schlug sich die Hand vor den Mund, aber Harry sagte leise: „Jetzt hör aber auf mit deinem Mitleidsgetue. Warum geht es dir so scheie? Nur weil du nicht so gut in der Schule bist? Ist dir das denn am wichtigsten? Und deine Familie? Zählt die etwa gar nicht? Du hast noch alle Familienmitglieder? Und ich? Hab ich irgendwen? NEIN!"Harry ist immer lauter geworden und das letzte Wort brüllte er richtig. Ron war indessen immer mehr in sich zusammengesunken. „UND ICH HABE EINE FRAGE: AUF WAS BIST DU VERAMMT NOCH MAL EIFERSÜCHTIG? AUF DIESES DING DA AUF MEINER STIRN? SOLL ICH DIR EINE NARBE EINRITZEN? GLAUBST DU, DU BIST DANN BESSER? WILLST DU DIE SCHMERZEN FÜHLEN DIE ICH WEGEN DIESEM SCHEISSDING DA OBEN FÜHLEN MUSSTE? WILLST DU DEN LETZEN ANGEHÖRIGEN DEINER FAMILIE VERLIEREN? ICH GLAUBE NICHT!"Harry drehte sich um und stürmte aus der Bibliothek. Hermione lief ihm nach und auch Neville rannte mit einem letzten bösen Blick auf Ron den beiden nach. Harry lief aufs Klo der Maulenden Myrte und schloss sich dort in eine Kabine ein. Er schluchzte leise vor sich hin und konnte sich aber bald nicht mehr zurückhalten. „Harry?"fragte Hermione leise, kniete sich auf den Boden und suchte Harrys Füße. Sie ging zu der Klotür hin und klopfte leise an. Als er nicht aufmachte hockte sie sich vor der Kabine auf den Boden und rauchte sich eine Zigarette an. Das Päckchen schob sie unter Tür durch zu Harry. Er nahm sich mit zitternden Fingern eine heraus und streckte die Hand nach dem Feuerzeug aus. „Geht's wieder?" fragte Hermione. Harry schniefte noch einmal, sperrte dann die Tür auf und kam heraus. Er setzte sich neben Hermione auf den kalten Steinboden. Myrte war nicht da, sie blubberte irgendwo in den Rohren herum oder war wieder im Vertrauensschülerbad. „Ich weiß nicht, was da jetzt eben los war..."fing Harry an. Hermione ließ ihn erzählen. „Aber ich fühle mich jetzt viel besser als vorher, glaub ich", setzte er fort. „Harry, mir ist jetzt einiges klar geworden. Du brauchtest Sirius mehr als du dachtest, und daher hast du jetzt solche Gefühlsausbrüche. Und dann kommt noch dazu, dass du mehr Stress hast, als wir alle dachten. Sogar Dumbledore muss einsehen, dass du nur ein kleiner – sorry – Junge bist und nicht die Last eines Erwachsenen tragen kannst. Du willst es dir immer selbst beweisen, aber das musst du nicht. Du musst niemanden beeindrucken."

Harry schwieg. Sie hatte vollkommen Recht. „Hast du ein Psychologiebuch auswendig gelernt?"fragte er schmunzelnd. Hermione lachte kurz. „Nein, ich hab genau dasselbe gemacht, als mein Bruder starb. Ich wollte mir immer irgendetwas beweisen, dass ich das auch ganz alleine ohne die Hilfe anderer schaffe, und so habe ich immer jedes Buch auswendig gelernt, bis letzte Ferien eingesehen habe, dass das nichts bringt. Ich habe Freunde, die mich akzeptieren so wie ich bin. Und daran muss sich nichts ändern, oder?"Harry schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, wie ich das immer alles machen wollte... Jetzt sehe ich ein, dass ich das allein nicht kann... Ich brauche einfach Hilfe, und um Hilfe zu fragen ist ja nicht schwer oder ein Verbrechen..." sagte sie. „Und ich denke du solltest es genau so machen..." Hermione dämpfte ihre Zigarette aus und warf sie ins Klo. Harry tat es ihr gleich und stand auf. „Gehen wir raus zum See? Es ist noch so schön, wir können ja auch Hagrid besuchen gehen", schlug Hermione vor. Harry schüttelte den Kopf. „Nicht zu Hagrid, will nicht so viel erklären jetzt", sagte er leise. Hermione nickte verständnisvoll und ging dann hinaus. Draußen am See drehten sie ein paar Runde, bis sie Malfoy und sein Anhängsel trafen. Er war gerade dabei, Pansy irgendwie abzulenken. Harry lächelte bei dem Anblick. Armer Draco... Moment mal, Draco? Arm? Oh Gott... Heute war schon genug Gefühlsduselei... ich sollte aufhören damit, ist nicht gut... Er schüttelte den Kopf und wandte sich wieder Hermione zu, die ihm etwas über ihre letzten Ferien erzählte. „Gehen wir wieder rein? Es ist schon langsam Zeit fürs Mittagessen und ich habe Hunger." sagte er. Sie nickte und gemeinsam gingen sie direkt in die große Halle und setzte sich zu Neville, Lavender, Parvati, Seamus und Dean. Ron saß irgendwo am andern Ende des Tisches bei Ginny und deren Freunden.

„Na, auf welche Schule werdet ihr gehen?" fragte Harry. „Wir gehen nach Beauxbatons", sagte Lavender. „Und wir nach, wie hieß die Schule gleich... irgendwas in der Sprache der Aborigines... ich habe aber keine Ahnung mehr...", meinte Dean. Harry nickte. Nach dem Mittagessen trafen er, Neville und Hermione in der Eingangshalle auf Draco, Crabbe und Goyle, die gerade auf dem Weg in die große Halle waren. „Na, Potty, wir werden uns ja für ein Semester nicht sehen, hab ich recht? Ich werde nämlich nach Durmstrang gehen", sagte er. Innerlich fluchte Harry vor sich hin. „So wies aussieht wirst du mich nicht so schnell los, wie du dachtest, ich, Hermione und Neville werden auch nach Durmstrang gehen", erwiderte Harry. „Die nehmen dich doch nicht, und vor allem nicht dieses Schlammblut oder den größten Tollpatsch der Welt", sein Kopf ruckte in Richtung Hermione und Neville. Harry wollte schon auf Draco losgehen, wurde aber von Hermione, die ihn am Umhang packte, zurückgehalten. Höhnisch lachend stolzierte Draco an den Drein vorbei in die die große Halle. Als er außer Sichtweite war, ließ Hermione Harry wieder los. „Mann, ich hasse ihn, er muss mich immer provozieren", schnaufte Harry wütend. „Und du steigst immer drauf ein", sagte Hermione vorwurfsvoll. „Mir ist es egal, ob er mich Schlammblut nennt, wir wissen es besser", gleich darauf schlug sie sich die Hand vor den Mund. Aber Neville sprach sie schon neugierig darauf an. „Was meinst du damit? Heißt das etwa du bist reinblütig?"„Ich erzähl dir ja alles, aber nicht hier", sie zog ihn und Harry in das Klo der maulenden Myrte. Dort ließ sie sich auf den Boden fallen und begann ihre Geschichte zu erzählen.

Als sie geendet hatte, war Neville kreidebleich. „Warum hast du das niemanden erzählt?"fragte er. Hermione lächelte matt. „Ich weiß nicht, irgendwie schien es mir nicht wichtig, ich glaube ihr zwei und Dumbledore sind die einzigen, die davon wissen. Und das soll auch so bleiben", meinte sie. Neville sah sie verständnisvoll an. „Ich hab ja das von meinen Eltern auch nicht erzählt", sagte er. Gemeinsam gingen sie hinauf in den Gemeinschaftsraum, wo schon die ersten Leute bei Hausaufgaben saßen. „Muhaha", sagte Harry und zeigte auf sie. Warum hab ich das gesagt? ... Ich bin in letzter Zeit schon sehr seltsam... Neville sah ihn entsetzt an. Harry zuckte mit den Schultern und murmelte „Tschuldigung... ist mir nur so rausgerutscht", und ging dann in sein Zimmer. Dort war schon Ron, der Harry so gekonnt ignorierte, als hätte er die ganzen Ferien lang dafür geübt. Harry schüttelte den Kopf und legte sich dann in sein Bett, das leider noch immer neben Rons stand. Der Freitag verging ohne Zwischenfälle und dann war auch schon Samstag. Harry stand schon früh auf, denn er hatte gestern Abend vergessen zu packen. Hastig stopfte er herumliegende Kleidung und Bücher in seinen Koffer. Mit einem Zauber verschloss er ihn, denn auf die normale Weise hätte sich ein Nilpferd darauf setzten müssen, damit er zuginge. Harry schaute auf die Uhr. Um halb neun sollten alle unten versammelt sein, damit sie in die Zauberschulen fahren konnten. Jetzt war es fünf vor acht. Harry stürmte durch den Gemeinschaftsraum hinunter in die Große Halle um noch ein bisschen was zu frühstücken. Dort traf er Hermione und Neville an, die gerade über den Ablauf des Tages sprachen. „Morgen, Harry", mampfte Neville, als Harry sich neben ihn plumpsen ließ und sich von dem Müsli nahm. „Du hast gerade Dumbledore verpasst", meinte Hermione tadelnd. „Er hat uns den Tagesablauf für heute gesagt: Um halb neun fliegen wir los, mit was, weiß ich noch nicht, aber es soll eine Überraschung sein, glaube ich. Dann werden wir zuerst in die europäischen Schulen fliegen, das am ganzen Vormittag, und am Nachmittag kommen dann die Schulen in Afrika, Amerika, Asien und Australien dran", schloss sie. Harry nickte. „Geht klar, ich hab schon gepackt", er aß fertig, stand auf und ging mit den Beiden hinauf in den Gemeinschaftsraum, wo sie sich noch von den Jüngeren verabschieden wollten.

Um viertel nach neun holten die Drei ihre Koffer. Harry verzauberte seinen, damit er hinter ihm herschwebte, denn er war mindestens dreimal so schwer wie er selbst. In der Eingangshalle angekommen ließ er sich darauf nieder. Neben ihm standen Dean und Seamus, die beide schon ziemlich aufgeregt wirkten und hin- und hertänzelten. Pünktlich um halb neun erschienen Dumbledore und die vier Hauslehrer. Er gab ihnen kurze Anweisungen und schickte sie dann zu ihren Häusern. „Wenn Sie irgendwelche Probleme mit dem Lehrstoff haben sollten, können Sie sofort eine Eule schicken und wir werden unser Bestes tun, um Ihnen helfen zu können. Falls es wirklich sehr schlimm sein sollte, können Sie auch jederzeit wieder nach Hogwarts zurückkommen", McGonagall fixierte Harry dabei. „Nun, wenn es sonst nichts mehr gibt, folgen Sie mir bitte nach draußen."

Ende Kapitel 3

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So, das wars, gefallen? Wenn ja, Kommi schreiben, wenn nein, dann auch! -gg- bin nicht sauer!

Also dann bis zum nächsten Mal!
Bussal,
eure Hiriel!