Als die Vier in den Turm von Prof. Divination eintraten, saßen alle schon auf Polstern oder an Tischen. Die blonde Gryffindor-Schönheit, die vermutlich Ashley Juron hieß, und ihre rothaarige beste Freundin Lily Evans hatten an einem Tisch Platz genommen.

„Sie kommen spät, meine Lieben.", hauchte Prof. Divination. „Verzeihen sie, Professor.", sagte Peter schnell und sie setzten sich an den letzten freien Tisch. „Gut, dann können wir beginnen. Ich brauche zwei Freiwillige. Keiner? Ach, Miss Evans und Miss Juron, sie werden mir helfen."„Sie ist es.", flüsterte Remus.

Prof. Divination goss eine Tasse Tee ein und reichte sie Ashley: „Trinken sie bitte aus, lassen sie den Satz übrig, schwenken sie die Tasse 3-mal und reichen sie sie dann ihrer Freundin."Ashley tat wie geheißen, trank aus, schwenkte die Tasse und gab sie Lily, die angewidert hineinsah. „Nun, Miss Evans.", sagte Prof. Divination, „Was sehen sie in der Zukunft Ashley Jurons?"„Hm, tja, also, das ist schwer zu deuten. Ich denke, dass sie bald ihre große Liebe kennen lernen wird und dann passiert was Schlimmes. Ich glaub er stirbt."„Lily, ich will aber nicht, dass meine große Liebe stirbt. Kannst du nicht was anderes herauslesen?" Die Klasse prustete los.

„Ich bitte sie, Miss Juron. Man kann die Zukunft nicht beeinflussen. Lassen sie mich sehen, Miss Evans, ob ihre Deutung richtig war." Sie nahm ihr die Tasse aus der Hand und sah einige Sekunden rein. „Sie haben Recht. Miss Juron, ihnen wird schon sehr bald ihre große Liebe über den Weg laufen. Erst werden sie sie nicht erkennen, denn eigentlich wollen sie diese jetzt nicht haben, weil sie nicht denken, dass sie die große Liebe ist."

Ashley sah Lily an und wusste, dass sie auch an den Brief dachte. „Haben sie einen Kinderwunsch? Ich sehe hier leider kein Kind. Da, sie verschwinden. Hier verschwindet ihr Mann – für immer. Dann kehren sie wieder zurück." „Klingt irgendwie unlogisch Professor. Erst verschwinde ich, dann stirbt mein Mann und dann stehe ich wieder auf?"„So ist es in ihrer Tasse.", sagte sie und reichte sie an Ashley weiter. „Bitte machen sie jetzt das Selbe mit ihrem Partner."„Denkst du, sie hat Recht?", fragte Lily. „Mit ihrer Deutung? Nichts gegen deine, Süße, aber irgendwie klingt das doch etwas zu abstrakt. Allerdings hat sie Recht, dass ich mich gegen etwas wehre, aber doch nicht gegen meine große Liebe! Und ich werde Kinder haben." Lily grinste, sie kannte den starken Wunsch ihrer Freundin.

„Sorry Tatze, aber ich seh bei dir keine Kinder.", sagte James bedenklich in die Tasse schauend. „Ich seh in deiner Tasse nur, dass deine Zukunft sehr matschig ist.", Sirius, James, Remus und Peter lachten los. Sirius sah zu Ashley. „Hübsch ist sie ja schon und Humor hat sie auch."„Das hast du jetzt plötzlich rausgefunden?", sagte Remus. „Na ja, man siehts ihr auch an. Ich muss sie heute Mittag ansprechen. Ihr unterstützt mich doch?", fragte er misstrauisch. „Würd ja gerne helfen, aber ich hab Nachhilfe, bei der Schreckschraube.", sagte Peter betreten. „Ich muss in den Krankenflügel. Ihr wisst schon wieso.", flüsterte Remus. „Na gut. Wie stehts mit dir Krone?"„Bin dabei."

„Einen schrecklicheren Tag kann es nicht geben, oder?", stöhnte Ashley. Sie und Lily saßen gerade beim Mittagessen. „Überstehen wir schon.", munterte Lily sie auf. „Hi, Mädels."Ein Kerl mit braun-schwarzen Haaren und einer Brille setzte sich neben Lily. Ein nervöser Schwarzhaariger nahm neben Ashley Platz, die das gar nicht toll fand und genervt reagierte: „Hi und bye.", sie winkte und widmete sich ihren Aufzeichnungen für Zaubertränke, worin sie eigentlich sehr gut war.

„Schlecht drauf, was?", James gab nicht auf, während sich Sirius eher gedeckt hielt, „Is jeder mal. Du bist Lily Evans,nicht? Und du Ashley Juron, wenn mich jetzt nicht alles täuscht." Lily nickte, „Siehst du, es weiß jemand deinen Namen."„Wahrscheinlich hat er einfach nur in Wahrsagen zugehört. Wer – zum Teufel – seid ihr eigentlich?", blaffte Ashley jetzt James an. „Ich bin James Potter und mein Freund hier ist Sirius Black."„Schön, und, was wollt ihr oder du, immerhin sagt dein Freund ja nichts."Ashley sah Sirius misstrauisch an und musterte ihn.

„Eigentlich will er was, ich bin zur Unterstützung dabei..."Sie unterbrach ihn: „Bringt er nichts allein fertig oder was?"„Das hier ist sehr knifflig. Wenns um mich gehen würde, wär ich auch nervös." Ashley schaute genervt zu ihm hinüber. „Aber ich erfahr heute noch worum es geht, oder? Geht doch anscheinend um mich?"„Ja, sicher, Ashley. Aber das ist jetzt Sirius' Part."Die drei sahen ihn erwartungsvoll an.

„Hast du heute einen Brief bekommen, Ashley – einen interessanten Brief?", begann er. „Interessant schon, aber nicht positiv, auf jeden Fall jetzt nicht."Sie hielt inne. „Was ... willst du damit sagen?"„Dass ich heute auch einen Brief bekommen habe – von meiner Mutter."„Du bist doch nicht zufällig ... ähm ... mein ..."„Zukünftiger, ja." Ashley sah ihn an und wusste, dass ihm das ganze auch nicht sonderlich gut gefiel.