Er sollte sie heiraten. Sie war zwar wunderschön, intelligent und – wie er vermutete – auch sehr nett. Trotzdem, was war, wenn er sich nicht mal mit ihr anfreundete, sie ihn nicht ausstehen konnte oder wenn sie sich wegen ihrer Macken immer wieder streiten würden. Was wäre das für eine Ehe?
Jetzt ging er also mit ihr zum „Drei Besen", um sich zu unterhalten und besser kennen zu lernen. Sirius hatte sie eingeladen, nachdem sie ein paar Tage zuvor erfahren hatten, wie sie in Zukunft miteinander zu tun hatten. „Ich muss dir leider sagen, dass ich ähm nicht so ganz ... begeistert bin von der Entscheidung unserer Mütter. Und damit dus weißt: Ich hasse meine Mutter, aber ich werd mich wohl kaum wehren können gegen die Hochzeit. Sie hat mich zwar in den letzten Sommerferien rausgeschmissen, nachdem mein Vater gestorben ist, aber sie hat immer noch Hoffnung in meine Rückkehr gesetzt.", sagte sie nun.
„Bei mir ist es ähnlich. Nur bin ich abgehauen. Hab ich das richtig verstanden? Sie hat dich rausgeschmissen und will, dass du zurückkehrst?"„Ja, ich verhalte mich ihrer Meinung nach nicht Juron-mäßig. Aber sie denkt, dass ich mich nach der Hochzeit ändere."„In dem Punkt sind wir uns wirklich ähnlich. Dein Vater ist gestorben? War er auch so drachenmäßig?" „Nein, er war der Grund, dass ich nicht schon früher rausgeflogen bin. Was ist mit deinem?"„Meine Mutter hat ihm ein schönes Giftsüppchen gekocht als ich 12 war."
Ashley sah ihn an. Ihre Mutter hatte ihren Vater auch nur wegen dem Wille ihrer Mutter geheiratet, hätte ihn aber nie umgebracht, auch wenn sie ihn nie sonderlich mochte. Sie erreichten den „Drei Besen", suchten drinnen einen Platz am Fenster und bestellten sich Butterbier.
Von Minute zu Minute mochte Ashley ihn mehr. Er war wirklich nett, hatte Humor und sah dazu auch noch verdammt gut aus. Es war ihr unheimlich, immerhin war das Beschluss ihrer Mutter gewesen, die Ashley hasste und was auf Gegenseitigkeit beruhte. Es vergingen Monate und sie vergaßen schon, was ihnen in etwa zwei Jahren bevorstand. Mittlerweile hatte sie auch James, Remus und Peter kennen gelernt, die eigentlich sehr nett waren. Die Vier verstanden sich auch mit Lily gut und Ashley hatte das Gefühl, James habe ein Auge auf ihre Freundin geworfen. Sie hingen jetzt immer öfters zu Sechst rum.
Sirius gab seinen Freunden gegenüber zu, dass er sich irgendwie ein bisschen in Ashley verliebt hatten. Die allerdings wusstens besser und dachten, dass er über beide Ohren in sie verknallt ist - was auch Tatsache war. Er wollte einfach nicht zugeben, dass seine Liebe auf die Person fiel, die seine Mutter – seine Mutter – ausgesucht hatte.
„Sorry Jungs, aber meine Eltern wollen mit mir über Weihnachten nach Spanien fahren. Da kann ich nicht raus."Es war Dezember, um genau zu sein eine Woche vor den Ferien und James erzählte gerade traurig, dass er dieses Weihnachten nicht da sein würde und Remus schließ sich an: „Ich muss auch nach Hause. Meine Schwester heiratet."
„Ok, dann sind wir zu zweit, was Peter?" „Ahm, na ja."„Was?", Sirius konnte es nicht fassen, dass Peter jetzt auch noch absagte. „Ich muss wirklich. Du glaubst nicht, wie gern ich hier bleiben würde, aber ich werde nach Hause beordert."Sirius versteckte seine Enttäuschung und tat so, als ob es ihm nichts ausmache.
„Tu mir das nicht an Lily!", Ashley sah sie mitleidserregend an. „Ich muss nach Hause. Die Jungs bleiben bestimmt hier."Ashley bezweifelte es nicht. Aber trotzdem wollte sie Lily bei sich haben. Sie schlüpften in den Gemeinschaftsraum und gesellten sich zu ihren Jungs – wie sie sie jetzt nannten. „Hi. Ich hoffe ihr werdet über Weihnachten auf meine Ashley aufpassen.", sagte Lily. „Bleibst du nicht hier? Und Sirius wird wohl als einziger auf sie aufpassen."„Ich muss nach Hause. Freu mich schon."„Genau wie bei uns.", schmollte Remus.
„Machts gut."„Vergiss mich nicht, Lily."Ashley und Sirius verabschiedeten sich von ihren Freunden und gingen dann in den Gryffindorturm. Es war der Tag vor Weihnachten. Außer ihnen waren nur noch wenige andere Schüler dageblieben. Zwei Ravenclaws aus der 2. Klasse und ein Slytherin der 5.Klasse – Severus Snape. Als Ashley das mitbekam, war sie nicht sehr erfreut. Wenn Sirius das herausfände, dass sie ... Sie wollte nicht daran denken.
„Sag mal, Ashley. Lily sagte mal, ich wär deine nächste Eroberung. Was meinte sie damit?", Sirius sah sie misstrauisch an. „Ähm, na ja, tja, also..."„Komm zur Sache."„Ich hatte schon ein paar Freunde – Beziehungen. Das meinte sie."„Hi Ashley.", Severus ging an ihnen vorbei und lächelte sie an. Ashley nickte ihm zu.
„Ist er so eine Eroberung?"„Ich gestehe ja schon." Sirius sah sie entsetzt an - eigentlich war das ironisch gemeint gewesen. „Ich hab ihn aber nicht erobert. Er ist schon seit dem ersten Tag hier in mich verliebt. Er hat viel gemacht: Blumen und Schokolade geschickt, Gedichte und Liebesbriefe geschrieben und sowas." „Kitschig."„Ich steh auf so 'n Zeug! Auf jeden Fall bin ich mal aus Mitleid mit ihm in der 3.Klasse 2 Wochen lang zusammen gewesen." „Sag mal, du könntest nicht zufällig ne Liste erstellen mit all deinen Kerlen, wann, wie lang und der Trennungsgrund?" Ashley fand seine Frage seltsam. „Wenn du willst, ok. Dauert aber n bisschen."
Sie war mal mit Severus zusammen! Er war entsetzt. Aber was sollte er machen, ausserdem wars ja nur Mitleid gewesen. Jetzt saß sie ja mit ihm zusammen am Feuer auf den beliebten Sesseln und unterhielt sich angeregt mit ihr. Sie rückten immer näher zusammen. Er war noch nie so verknallt gewesen! Und dann, plötzlich – ohne Vorwahnung – küsste sie ihn. Nur ein kleiner Kuss.
Dann sah sie ihn an. Er legte seine Hand auf ihre Wange, glitt in ihren Nacken und zog sie dann zu sich. Da saßen sie nun, hielten sich fest und küssten sich. Dann setzte Ashley sich auf seinen Schoß. Sirius überraschte ihren Mut. Aber es machte ihm eigentlich nichts aus, so spielte er mit, öffnete den Reißverschluss ihres Oberteils und fuhr mit der Hand darunter. Über die Hüfte, den Bauch...
„Chr, chr."Als jemand neben ihnen räusperte, schreckten sie zurück und Ashley sprang auf: „Professor McGonagall! Ähm, ich hab sie gar nicht reinkommen hören."Sirius stand mittlerweile neben ihr. Sie musterte die beiden. „Wenn man rumknutscht ist das auch kein Wunder. Aber ich war ja auch mal jung.", sie grinste, „Deshalb will ich nichts gesehen haben. Ich wollte ihnen nur mitteilen, Miss Juron, dass sie ab jetzt in der Quidditchmannschaft sind. Als Jägerin. Mr. Gutch wird nach den Ferien nicht mehr nach Hogwarts zurückkehren. Zieht um. Und sie sind sehr gut. Sind sie dabei?" „Ob ... ob ich dabei bin? Da fragen sie noch? Sicher!"„Schön, dann ziehe ich mich wieder zurück."
Sie wannte sich zum Gehen, überlegte es sich nochmal anders und sah die beiden an: „Und noch was: Lippenstift stand Männern noch nie, Mr. Black. Ausserdem wollten sie anscheinend noch weiter gehen, Miss Juron, oder warum der BH, den man vorne öffnet?"Sie grinste und verschwand dann, während Sirius den Lippenstift wegzuwischen versuchte und Ashley ihr Oberteil zumachte.
