Keiner in der Schule bekam etwas mit. Keiner beachtete den Ring an Ashleys Finger und die Freunde hatten beschlossen, es vorerst auch für sich zu behalten. Das allerdings konnten sie bald vergessen. Es war mittlerweile schon März und sie saßen grade beim Frühstück, als James ein „Oh Gott!" hören ließ.
Sie sahen ihn an, während er stur zur Türe starrte. „Ihr bekommt Besuch." Ashley und Sirius drehten sich um und erblickten ihre Mütter, die gerade streitend durch die Türe in den Großen Saal gekommen waren. Natürlich drehten sich gleich alle Schüler nach ihnen um. Ashley und Sirius setzten sich jetzt um 180 gedreht auf die Bank. Dann standen auch schon ihre Mütter vor ihnen.
„Also, Ashley. Bald wirst du deinen Zukünftigen kennen lernen. Er ist aus Durmstrang."„Ha, Durmstrang! Sirius, du wirst eine Beauxbatons-Schülerin heiraten.", erklärte seine Mutter. „Bigamie ist illegal."„Ja, und? Du bist ja nicht verheiratet."„Doch!", mischte sich Ashley ein. Beide sahen sie jetzt an.
„Wir haben im Dezember geheiratet."„Ihr habt...", fing Mrs Black an. „Was?", fügte Mrs Juron hinzu. „Geheiratet.", sagte Sirius und Ashley zeigte ihnen ihre Hand, an der der Ring steckte. „Ihr seid verheiratet?!", kreischten sie gleichzeitig, worauf die ganze Halle verstummte. Sogar die Lehrer starrten ungläubig auf das Geschehen. „Ja.", sagte Ashley ruhig. „Haben wir.", fügte Sirius genauso ruhig hinzu. „Und jetzt müsst ihr uns entschuldigen, wir müssen los.", sagte Sirius, nahm die Hand seiner Frau, stand auf und ging mit ihr zusammen durch die Tischreihen. "Stop!", rief Sirius' Mutter und lief - im Schlepptau Ashleys Mutter – hinter ihnen her.
Dann standen sie sich gegenüber. Auge in Auge. Dann wollten Mrs Black und Mrs Juron ihre Zauberstäbe ziehen, aber Ashley und Sirius waren schneller und riefen, wie aus einem Munde „Petrificus totalus!". Beide erstarrten und fielen um. Ashley und Sirius beugten sich über sie und sie sagte: „Ihr solltet euch nicht mit uns anlegen."Sirius legte den Arm um ihre Schultern und Ashley ihren um seine Hüfte. So gingen sie zur Tür hinaus. Lily, James, Remus und Peter kamen wieder zu sich, packten ihre Sachen zusammen und liefen den beiden hinterher.
„Das war toll, aber doch etwas heftig, findet ihr nicht? Immerhin, wenns blöd läuft, werdet ihr von Hogwarts verwiesen.", gab Lily zu bedenken. „Glaub ich nicht. Vielleicht kriegen wir etwas Ärger, aber von Hogwarts verwiesen werden? Kann ich mir nicht vorstellen.", überlegte Ashley.
Am Nachmittag hatten sie sich nach draußen verzogen. Es war heute sehr warm und sie wollten wieder lernen. Dann allerdings kamen ihre Mütter auf sie zu. „Das nehmen wir nicht so einfach hin.", donnerte Mrs Black. „Wir werden euch zeigen, was passieren wird, wenn ihr die heiratet, die ihr heiraten sollt.", fügte Mrs Juron zu, gleich darauf sprach sie eine Zauberformel, worauf sich ein schwarzes Loch in der Luft bildete. Sie packten ihr Kinder und zerrten sie hinter sich hinein. Lily, James, Remus und Peter sprangen auf und hüpften mit durch das schwarze Loch.
Dann standen sie in einem schwarzen Raum, der nur von einem weißem Licht direkt über ihnen erhellt wurde. „Das ist der ‚Was wäre, wenn...'-Zauber. Fangen wir an: Was wäre, wenn Sirius Estella heiraten würde?", sprach Mrs Black. Die Umgebung verschwamm und gleich darauf fanden sie sich in einer Küche wieder, in der ein Eichentisch stand, an dem ein Sirius saß, der deutlich älter geworden war. Auf der anderen Seite des Tisches lief eine schlaksige schwarzhaarige Frau auf und ab.
„Sirius,", sagte sie schließlich und stützte sich auf dem Tisch ab, „wir müssen langsam etwas tun! Nachwuchsmäßig!" Sirius sah sie sauer an. „Mit dir nie, Estella!" „Vergiss doch endlich diese Ashley! Sie ist verheiratet, Sirius, und du weißt das!", kreischte sie. Er stand auf, ging um den Tisch herum und packte Estella an den Schultern.
„Hör mir zu und hör mir gut zu! Ich hab dich nur geheiratet, weil ich es nicht hätte ertragen können, wenn Ashley tot wäre! Tu nicht immer so, als wüsstest du nicht, dass meine Mutter mich damit erpresst hat! Wenn ich dich nicht geheiratet hätte, wär Ashley nicht mehr!" „Dann verlass mich! Was willst du denn noch hier?"„Ich kann nicht gehen. Meine Mutter würde das mitkriegen und Ashley einen kleinen Besuch abstatten!"
Alle starrten das streitende Paar an. „Das reicht jetzt.", sagte Mrs Black und schon kehrten sie in den schwarzen Raum zurück. „So, und jetzt...", sagte Mrs Juron, allerdings wurde sie von ihrer Tochter unterbrochen. „Was wäre, wenn Sirius und ich für immer zusammen bleiben?"
Wieder drehte sich der Raum und jetzt fanden sie sich in einem Kinderzimmer wieder. Vor ihnen standen zwei kleine Betten, in dem zwei Babys lagen. An den Schmalseiten standen jetzt Ashley und Sirius und sangen ihren Kindern etwas vor. Sie schienen sehr glücklich zu sein. Allerdings kreischte Ashleys Mutter gleich „Schluss!", worauf sie zurückkehrten.
„Was wäre,", sagte sie säuerlich mit Blick auf ihre Tochter, "wenn Ashley Bryan heiraten würde?" Jetzt standen sie in einem dunklem Zimmer. In der Mitte ein breites Bett, in dem Ashley vorgab zu schlafen - was man im Mondlicht gut sehen konnte. Die Tür öffnete sich, knallte gegen die Wand und das Licht wurde angeschaltet. Ashley schreckte hoch und sah den Mann, der in der Tür stand, angstvoll an.
„Hallo, Ashley. Hast du schon geschlafen? Tut mir leid.", sagte er hämisch. „Lass mich in Ruhe, Bryan. Du kriegst mich..."„Jaja, ich krieg dich nicht. Nur Sirius, nicht wahr? Nur,", er sah sich um, „er ist nicht hier." Er grinste und sprang aufs Bett. Ashley versuchte herauszukriechen, wurde allerdings von Bryan zurückgedrückt. „Wohin denn so eilig? Lass es uns doch gemütlich machen." Sie versuchte sich seinem Griff zu entwinden, kam aber nicht dagegen an. Jetzt fuhr er mit der Hand unter ihr Nachthemd. Ashley keuchte.
Dann bekam sie eine Hand frei und drückte ihm den Hals zu. Er hatte sich da einmal verletzt und Ashley wusste das. Das lenkte ihn ab und sie schlüpfte aus dem Bett und rannte hinaus zur Treppe nach unten, die hinter einer Tür war. Sie zog an ihr, aber sie hätte auch selbst draufkommen können, dass er sie zuvor abgeschlossen hatte und dann hatte sie auch noch ihren Zauberstab vergessen.
Bryan erschien in der Tür. „Du entkommst mir nicht Süße." Ashley entschied sich für die Treppe nach oben. Sie rannte, bis sie auf dem Dach stand. Sie lehnte sich über die Brüstung. Warum wohnten sie nur so einen verdammt hohem Haus? Es waren 8 Stockwerke. Bryan kam nun auch aufs Dach und verschloss die Tür hinter sich. „Du entkommst mir nicht mehr, Ashley, siehs endlich ein!", rief er hämisch. Zu acht standen sie jetzt neben der Zukunfts-Ashley und warteten ab. Ashley lag in Sirius' Armen. Ihr stiegen die Tränen in die Augen.
Ashley sah zu Bryan, dann wieder nach unten. Schließlich fasste sie einen Entschluss. Sie stieg auf die Brüstung. „Nein!", rief er entsetzt. „Das tust du nicht!"Ashley breitet die Arme aus, schloss die Augen und sprach ihre letzten Worte: „Ich liebe dich, Sirius!"dann sprang sie.
