Sie kehrten auf den Grund von Hogwarts zurück. Sirius blickte entsetzt und drückte Ashley fest in seine Arme. Sie weinte. Sie konnte es einfach nicht fassen. Ihre Mutter hasste sie zwar. Aber hasste sie sie so sehr, dass sie ihren Tod in Kauf nahm, nur um ihren Willen durchzusetzen? Ja.

„War doch gar nicht so schlimm, was, Ashley?"sie entriss sich Sirius' Umarmung. „War doch gar nicht so schlimm?", kreischte sie. Sie war außer sich. „Wenn ich dann nicht in Askaban landen würde, dann würde ich jetzt den Avada Kedavra Fluch sprechen, darauf kannst du dich verlassen! Und jetzt verschwinde! Verschwindet, alle beide! Wir sind nicht mit euch verwandt!"Darauf stapfte Ashley die Treppen hinauf und verschwand in der Tür. „Wars das?", sagte Mrs Black abwertend. „Verschwinde!", rief jetzt auch Sirius und lief Ashley hinterher.

Ashley zitterte am ganzem Leib. Sie saß auf Sirius' Bett, die Beine herangezogen, die Arme darum geschlungen und den Kopf drauf gelegt. Sirius saß hinter ihr und umarmte seine Frau, streichelte sie und versuchte sie zu beruhigen. Dann hob sie ihren Kopf. Ihre Augen waren ganz rot und ihre Wangen waren feucht von den Tränen.

„Ich kann nicht glauben, dass sie mich so sehr hasst, dass sie es sogar in Kauf nimmt, wenn ich sterbe!", sagte sie verheult. Dann senkte sie den Kopf wieder. Sirius legte den seinen auf ihren Nacken und umarmte sie noch fester. Als eine Stunde später Lily, James, Remus und Peter ins Zimmer kamen saßen sie immer noch da.

„Sie sind endlich weg.", sagte Lily. „Sie haben euch noch gesucht.", fügte James hinzu. „Professor Dumbledore hat sie schließlich des Geländes verwiesen.", erzählte Remus. „Er will euch sprechen. Ihr sollt zu seinem Büro kommen.", beendete Peter die Berichterstattung.

„Geht's dir jetz besser?", fragte Sirius und sah Ashley besorgt an. Sie wischte sich die Tränen aus den Augen, trocknete ihre Wangen und stand auf. „Ja. Komm, lass uns gehen." Er nahm ihre ausgestreckte Hand und ging mit ihr hinaus. Sie liefen den Gang entlang, dann zwei Treppen hinauf, dann wieder eine runter, den Korridor entlang und schon standen sie vor der Steinskulptur.

Ashley wusste – als Schülersprecherin – das Passwort. „Zitronenbonbons.", sagte sie und eine Treppe hinter der Skulptur wand sich nach oben, nachdem das Steingebilde zur Seite gesprungen war. Dann kamen sie zur Tür, Sirius klopfte an und als sie das „Herein!" gehört hatten, öffnete er sie und sie traten ein.

„Schön, dass ihr da seid. Setzt euch doch.", sagte Prof. Dumbledore. „Erstmal Glückwunsch. Das ist toll, wenn sich zwei Menschen finden und lieben."„Danke.", sagte Ashley leise. „Tja, und jetzt. Ihr habt eure Mütter einen Fluch auf den Hals gehetzt, das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Beim Ministerium konnte ich euch noch rausziehen. Aber ich fürchte, ich muss euch nachsitzen lassen. Auch wenn eure Mütter schreckliche Zicken sind. Mal unter uns - ich kann sie auch nicht leiden, aber das tut nichts zur Sache. Es ist leider meine Pflicht euch zu bestrafen. Ich würd sagen 14 Tage nachsitzen bei Prof. McGonagall. Sie wird euch mitteilen, welche Termine das sein werden."Sie unterhielten sich noch kurz und dann verließen sie das Büro.

Sie saßen also 2 Wochen nach. Ashley war eigentlich glücklich. Sie würde ihre Mutter nie mehr sehen, sie hatte Sirius, ihre Freunde. Es war UTZ-Zeit. Sie lernten wie Blöde. Ashley wollte Aurorin werden, Sirius wusste nichts mit sich anzufangen, James und Lily hatten den selben Berufswunsch wie Ashley, Peter hatte das selbe Problem wie Sirius und Remus war es sowieso egal, er meinte immer wieder, dass eh keiner einen Werwolf einstellen würde.

Mittlerweile hatten sie auch Lily eingeweiht. Der das genauso wenig ausmachte wie Ashley. Die Mädchen und James lernten wie verrückt, denn für ihren Berufswusch brauchten sie die besten Abschlussergebnisse, die sie kriegen konnten. Es war der 15.4. des Jahres 1977. Sie saßen in der Großen Halle, die vollgestellt war mit vielen Einzeltischen und Stühlen. Die gesamte 7. Jahrgangsstufe saß hier und schrieb ihre Prüfung in Geschichte der Zauberei. Drei Tage danach war die Praxis in Zaubertränke dran, in der Peter seinen Kessel in die Luft jagte als er seinem Trank zu viel Wermut zufügte.

Endlich – 2 Wochen später – hatten sie all ihre Prüfungen hinter sich und lümmelten in der Nachmittagssonne herum. Das einizig Wichtige was jetzt noch anstand war das letzte Quidditchspiel der Saison – natürlich Gryffindor gegen Slytherin.