Lost Freedom – Save me!

Kapitel 3 – Mögen die Spiele beginnen Part 1

Autor: Teufelsweib

Genre: Romance

Disclaimer: Mir gehört keine der hier vorkommenden Figuren, bis auf die, die ihr nicht kennt ;) JKR hat die Rechte an ihnen.

Inhalt: Was wäre, wenn es Voldemort nie gegeben hätte, und die Zaubererwelt in Frieden leben würde? Dann wären Lily und James nicht verheiratet und hätten auch ihren Sohn Harry Potter (noch) nicht. James ist Star der Quiddtich Nationalmannschaft von England und Lily ein Fan der Gegner Mannschaft von Deutschland. Auf einem Spiel sehen sie sich nach 6 Jahren seit Hogwarts das erste Mal wieder.

Oh, sie war so aufgeregt. Die letzten zwei Tage kamen ihr wie eine Ewigkeit vor. Heute war endlich der Tag gekommen, an dem Lily ins Stadion gehen würde und das Quidditchspiel des Jahres zu verfolgen. In ihrem Magen rumorte alles, und sie war so nervös und voller Vorfreude.

Beim mageren Frühstück wartete sie auf ihre Freundin Hella, die per Flohpulver zu ihr reisen würde, damit die beiden sich gemeinsam auf den Weg machen konnten. Zu Lilys Missfallen hatten die beiden ausgemacht, den Fahrenden Ritter zu benutzen, um das Stadion zu erreichen. Mit diesem Gefährt hatte sie keine guten Erfahrungen gemacht, alles, nur das nicht. Das letzte mal ist ihr tatsächlich ein Kätzchen in den Ausschnitt geflogen, welches ihr den ganzen Brustkorb zerkratzte. Das arme Tier war von dem knallenden Aufschlag überrascht wurden, der jedes mal zu hören ist, wenn der Fahrende Ritter einen neuen Zielort erreicht hat. Die Narben waren noch Monate später zu sehen, was Lily sehr zu schaffen gemacht hatte.

Schließlich doch hatte Hella es geschafft, Lily davon zu überzeugen, dass der Fahrende Ritter die einfachste Lösung sei, da das Flohnetz überlastet sei und der Fluglandeplatz schrecklich überfüllt. Im Ritter dagegen würde kaum jemand sein, alleine schon wegen des Rufes.

Und so hatte Lily sich ihre Kleidung magisch ausgepolstert, um dem Schlimmsten zu entgehen. Sie hatte eben nicht viel Vertrauen in dieses Teufelsding, und würde es auch nie haben. In diesem Moment wirbelte Ruß aus dem Kamin und die Flammen schlugen grün ins Wohnzimmer. Heraus trat eine blonde Frau Mitte Zwanzig, die Freudenstrahlend ihren Quiddtich Umhang ausbreitete um Lily mit einer Umarmung zu begrüßen. Diese lief ihr auch sofort in die Arme und drückte sie.

„Oh Hella, ich bin ja so aufgeregt! Das wird das beste Spiel aller Zeiten! Ich freu mich ja so!", rief Lily aufgeregt, aber Hella winkte nur ab.

„Das höre ich mir seit Wochen an. Wie steht´s, wollen wir?", fragte sie mit einer einladenden Geste zu Tür hinaus. Lily grinste sie an, zog ihren Umhang an, steckte ihre Geldbörse ein und machte sich auf den Weg aus der Tür, um diese abzuschließen und anschließend in der Seitengasse auf den Fahrenden Ritter zu warten.

„Ok, Männer, wir sind nicht hier, um zu verlieren, und ich will von jeden von euch Jägern mindestens fünf Tore sehen! Diese Deutschen machen wir platt, keine Widerrede!", brüllte der Kaptain der Englischen Nationalmannschaft, die sich im Umkleideraum befanden. Saniston, der Kaptain machte den gleichen Aufstand wie immer. Bedeutet: Er wiederholt sich immer und immer wieder. Für ihn war der Sieg wichtiger als sein Leben, wie es schien, und James blickte ihn angestrengt und überaus nervös an. Konnte er es nicht einmal lassen, uns zu entmutigen?

Wie immer war die Mannschaft gespielt angespornt, doch James wusste, wie nervös alle waren. Wer wollte immerhin einen ehemaligen Slytherin verärgern, in dem er einmal das Tor verfehlte? James sicher nicht!

Nur war da jetzt noch die Gewissheit, wie ein wunderschönes, erwachsengewordenes Mädchen in den Rängen saß, der gegnerischen Mannschaft nachfieberte, und die Vorstellung, wie ihr rotes Haare ihr durch das Gesicht wehte, wenn sie aufsprang und bei einem Treffer der Gegner jubelte.... Schicksal.

Und so verging die halbe Stunde bis Anfang des für James wichtigsten Spieles überhaupt. Hierbei ging es ihm unbewusst nicht nur um den Sieg seiner Mannschaft. Hierbei ging es ihm unbewusst um das Imponieren einer bestimmten Frau, die er seit Jahren zu vergessen versuchte. Hierbei ging es darum, den Sieg über ihr Herz zu erlangen.

„Macht euch bereit. Es geht los.", sprach der Kaptain und von draußen ertönten die Jubelschreie des Publikums und die donnernde Stimme des Ansagers.

„Hallo meine Damen und Herren, Hallo und Willkommen zu dem wahrscheinlich spektakulärstem und interessantestem Spiel des Jahrzehnts! Sie können gespannt sein, denn hierbei geht es um die Meisterschaft Europas! Begrüßen sie nun mit mir, die Englische Nationalmannschaft unter der Leitung des Kaptains Allan Saniston!" Die Ansage ertrank fast in dem Jubelgeschrei, welches von den Tribünen kam.

Saniston lief aus dem Raum raus und wurde unter tosendem Beifall empfangen. James wartete und als auch sein Name ertönte, lief er ebenfalls hinaus, in das gefüllt Stadion. Als er an die Herbstluft trat verlor er sich fast in den starken Jubelschreien, die seinen Namen riefen. Er fühlte sich, wie kein anderes Mal. In dem Wissen, Lily würde ihn sehen, hob er die Geballte Faust in die Luft, als würde er sie beiseite schlagen.

Nach einiger Zeit hatte jeder der Spiele seinen persönlichen Auftritt hinter sich und sie versammelten sich in der Mitte des Spielfeldes. Der Schiedsrichter befahl, sich die Hände zu geben und der Anstoß ertönte, welcher allerdings kaum zu hören war. James stieß sich in die Luft und kreiste kurz darauf in den höchsten Höhen des Quidditchstadions. Er verfolgte halbherzig das Geschehen unter ihm und hielt aufmerksam nach dem goldenen Schnatz Ausschau. Er schien sich nicht blicken zulassen, also beschloss James, eine Runde nahe der Tribünen zu fliegen um eventuelle Tote Winkel im Auge zu behalten, als er etwas spürte. Er drehte sich um und blickte geradewegs in die Augen des Mädchens, welches er unmöglich zu finden vermochte. Sie sah ihn angsterfüllt an. Zu spät erkannte James, warum sie es tat. Hinter ihm kam ein Klatscher in immenser Geschwindigkeit auf ihn zugeschossen und erfasste ihn an der Schulter. Er stieß einen Schmerzensschrei aus und wankte. Mit dem Oberkörper stütze er sich auf seinem Besenstiel ab und hievte sich wieder hoch. Das Publikum ließ dumpfe Buhschreie an die Deutsche Mannschaft zu hören, als James noch einen kurzen Blick auf Lily warf und schließlich wieder in die Höhe schoß.

„James Potter, Sucher, hat einen Klatscher abbekommen! Oh mein Gott, das war knapp! Er ist wieder auf dem Besen und steigt in die Höhe. Ja und Aniston, Jägerin Englands hat ein Tor erzielt! Es steht 20:0 für England!!!"

Das Publikum war nichtmehr zu halten. Das Stadion bebte, als Steinhaus, Deutschlands Jäger, den Quaffel aus den Händen Anistons schlug und ihn zu Meier passte, der auch prompt ein Tor erzielte. Karl, der Hüter der Deutschen hielt den nächsten Ball der Engländer und konnte mit einem perfekten Wurf zu Meier passen, der erneut ein Tor schoß und den Gleichstand herbeirief. Nun war es auf Seiten Deutschlands und Englands gleichermaßen laut. Das Anfeuern, Ausbuhen und Rufen erstickte die Ansage.

James auf seinem Besen über allen Köpfen ärgerte sich. Saniston musste sich ärgern. Die Klatscher lenkte er nun immer Richtung Karl, dem Hüter. Seine Taktik war, den Hüter vom Besen zu schmeißen. Kein Regelverstoß. Saniston flog auf die Deutsche Ringseite und flog rechts an Meier vorbei. Aniston flog weiter hinten links. Als Meier gerade passen wollte, steuerte Saniston den Klatscher gegen den Quaffel, der abprallte und genau in Anistons Richtung flog, der ihn fing, Darington zupasste, nach unten flog, den Ball wieder zugepasst bekam und ein Tor von unten an dem deutschen Hüter vorbei passte.

James wurde langsam ungeduldig. Der Schnatz war noch nirgends aufgetaucht und auch die deutsche Sucherin Jörges war angespannt. Die beiden zogen ihre Kreise weit über dem Feld um alles überblicken zu können. Plötzlich sah James, wie Jörges nach unten im steilen Sturzflug schoß. Sofort stürmte er ihr nach und holte sie bald ein. Er schaute angestrengt auf den Boden, in die Richtung, in die Jörges flog, doch erkennen konnte er nichts.

„Was ist das denn?? Jörges und Potter schießen im steilen Sturzflug auf den Boden zu! Zieht hoch, sonst kippt ihr noch über!! Oh, das wird knapp! Potter knallte gegen Jörges´ Besen und schleudert etwas zu Seite. Nurnoch zwei Meter zum Boden und!!!! NEIN! Was ist das passiert??!"

Jörges funkelte James von der Seite an und raste weiter in voller Geschwindigkeit auf den Boden. Plötzlich sah er wie sie grinste und den Besen nach oben zog. Er erschrak, schwang zu Seite und prallte mit voller Wucht auf den Boden auf.

Aus dem Publikum kamen Schreie. Sofort ertönte ein Pfiff und die Bälle und Spieler hielten still. Der Schiedsrichter landete und pfiff Jörges zu sich. James lag regungslos auf dem Boden, als zwei Heiler auf ihn zu liefen. Murmeln und Flüstern ging durch die Reihen und neugierige Köpfe schoben sich über die Tribünen. Nun waren auch die anderen Spieler gelandet und versammelten sich um den Verletzten.

Der Schiedsrichter hob die schwarze Karte, was eine Pause bedeutete.

„Potter! Was ist los, geht's ihm gut?", fragte Saniston und versuchte, sich an den Heilern vorbei zu schieben.

„Bleiben sie zurück, Mister", sagte einer von diesen und schob ihn sanft zur Seite. „Wir haben das im Griff."

Lily schrie laut auf, als sie James auf den Boden aufprallen sah. Hella neben ihr sprang ebenfalls schreiend auf.

„Oh mein Gott, Lily, hast du das gesehen!!! Oh mein Gott, hoffentlich lebt er noch!", rief diese hektisch. Doch Lily hatte es die Sprache verschlagen. Sie versuchte, etwas zu erkennen, doch zu viele hatten sich um James versammelt. Steh auf James, nun mach schon! Beweg dich doch!, flehte sie innerlich und schlug sich die Hände vor den Mund. Denn unten in dem Haufen Menschen regte sich etwas. Die Heiler hatten eine Trage gezaubert auf der ein mit Blut bedeckter James lag, den Arm in einem schmerzhaften Winkel verdreht, welche nun vom Feld getragen wurde. Es wurde eine Pause von einer Stunde eingeleitet, in der die Heiler Potter wieder auf Vordermann bringen würden.

Ohne zu überlegen drängelte sich Lily an den Leuten vorbei und verließ die Tribüne. Sie lief die Gänge entlang bis sie an den überfüllten Krankenzimmern ankam. Dort stand die Presse, die Mannschaften und die Heiler, die versuchten, jene zu vertreiben, damit sie James in Ruhe heilen konnten.

„Entschuldigung, wir nehmen keine Stellung hierzu! Bitte verlassen sie den Korridor, der Patient braucht Ruhe.!", brüllten diese gegen den Lärm an, doch erzielten nicht den gewünschten Effekt. Die Reporter stellten nur noch mehr Fragen und drängten sich immer weiter in den kleinen Raum hinein. Nun ergriffen die Englischen Spieler die Initiative und schoben alle aus dem Raum raus. Lily wagte es und ging auf einen Heiler zu.

„Entschuldigen sie, wie geht es ihm, wie geht es James??", fragte sie mit zitternder, geschockter Stimme.

„Sind sie Mrs Potter?", fragte der Heiler. Lily öffnete den Mund um zu protestieren, aber der heiler zog sie schon am Arm in den Raum rein und verschloss die Tür hinter sich. Nun war es endlich ruhig. Sie hörte nurnoch das Rauschen der Menge und die Rufe der Reporter vor der Tür. Doch dann entdeckte sie James auf einem breiten Bett an der Wand des Raumes. Er war übel zugerichtet. Sein Arm war zersplittert und Blut rann ihm aus Wunden am Kopf und am Oberkörper, der freigemacht wurde. Er sah schrecklich aus und Lily wurde übel.

Ende Kapitel 3. James hat den Sturz hinter sich und Lily wird für seine Ehefrau gehalten. Etwas kompliziert geht's auch weiter, denn die Heiler lassen sich nichts erzählen. Das Spiel ist lahmgelegt, oder doch nicht?

Das sehen wir im nächsten Kapitel: Mögen die Spiele beginnen Part II

Teufelsweib GMBh und Co wünscht gute Unterhaltung.