Lost Freedom – Save me!
Kapitel 5 – Die schwarze Witwe
Autor: Teufelsweib
Genre: Romance
Disclaimer: Mir gehört keine der hier vorkommenden Figuren, bis auf die, die ihr nicht kennt ;) JKR hat die Rechte an ihnen.
Inhalt: Was wäre, wenn es Voldemort nie gegeben hätte, und die Zaubererwelt in Frieden leben würde? Dann wären Lily und James nicht verheiratet und hätten auch ihren Sohn Harry Potter (noch) nicht. James ist Star der Quiddtich Nationalmannschaft von England und Lily ein Fan der Gegner Mannschaft von Deutschland. Auf einem Spiel sehen sie sich nach 5 Jahren seit Hogwarts das erste Mal wieder.
III
Diesen Abend wurde nur gefeiert. In der Winkelgasse fand eine Party zum Sieg der Engländer statt, welche nicht mal die Spieler selbst verpassten. An diesem Abend funkelte die Winkelgasse in allen Farben und ein Stimmengewirr war zu hören, welches sich wie ein riesiger Bienenschwarm anhörte. Unter der Menge befanden sich auf Hella und Lily, die sich gut mit Pendora Patil unterhielten und Cocktails tranken. Sie lachten über alte Zeiten in Hogwarts, welches sie zusammen besucht hatten.
Es war bereits kurz vor Mitternacht, als ein gewaltiges Feuerwerk den Himmel erstrahlen ließ. Und in den farbigen Flammen erschienen die Namen der Quidditchspieler. James war furchtbar stolz, als er seinen Namen aufblitzen sah, und das Geschrei, was ertönte, ließ sein Ego anschwellen. Mit seiner Flasche Feuerwiskey in der Hand kämpfte er sich durch die Mengen um sich langsam mal an der Bar nieder zu lassen, denn langsam wurde das Gehen immer wackeliger.
„Abend, Mr Potter, hätten sich kein besseres Spiel leisten können.", lobte der Besitzer des Tropfenden Kessels laut und klopfte James auf seine schmerzende Schulter. James nickte anerkennend und ließ sich auf einem Hocker nieder, als die gesamte versammelte Menschheit anfing, die englische Nationalhymne zu singen. Und wie durch einen Blitzschlag erkannte er sie.
Lily Evans stand mit einer anderen Frau garnicht weit weg von ihm und unterhielt sich angeregt. Er wusste nicht, ob es am Alkohol lag, aber jedes Mal, wenn er sie traf, war sie einen Deut schöner. Wie machte sie das nur? Diese Ausstrahlung, dieses gewisse Etwas.
„... mich nicht mal besuchen? Im Flohnetz einfach unter Rubingasse 14, Lily Evans und schon bist du da!", schrie Lily der dunkelhaarigen Frau gerade durch den Lärm zu, als James auf schon den Kopf abwandte und er am umhang nach hinten gerissen wurde.
„James Potter! Wir haben heute dein Spiel gesehen und es war fabelhaft! Ich hatte solche Angst, als du auf dem Boden aufgeprallt bist!", sagte ein schwarzhaariges Mädchen. James sah sie genauer an. Dann erkannte er sie: Sarah Border, seine Exfreundin aus Slytherin. Überrascht starrte er sie an.
„Was machst du hier?", rief er und um ihn zu verstehen, trat sie näher zu ihm ran.
„Na feiern, was sonst! Ich will mich auch mal amüsieren! Warum sonst bin ich wieder nach London gekommen?" James machte ein Zeichen, dass er sie nicht verstand und sie streckte sich zu ihm hoch.
„Lass uns wohin gehen, wo es ruhiger ist!", schrie sie in sein Ohr und er willigte ein. Sie lächelte und ergriff seinen Arm, um ihn aus der Menge zu ziehen.
III
Einige Minuten befanden die beiden sich in einer stillen Ecke, als Sarah James anlächelte, breite sich in seinem Bauch ein unangenehmes Gefühl aus.
„Ich bin so froh, dich wieder zu sehen.", sie strich mit ihrem Finger über seine Brust und sah ihm in die Augen, „ Du weißt garnicht, wie sehr ich dich vermisst habe. Du hast dich sehr gemausert, James." James lächelte freundlich und entfernte zärtlich ihre Hand von seiner Brust.
„Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst, Sarah, aber zwischen uns ist es aus. Das waren deine genauen Wort. Wenn das Gespräch weiter so verlaufen soll, dann entschuldige ich mich", antwortete er daraufhin kühl und drehte ihr den Rücken zu. Sie kniff die Augen hasserfüllt zusammen.
„James, ich warne dich, geh jetzt nicht weg!", drohte sie. Abrupt blieb James stehen.
„Was hast du gesagt...?", flüsterte er. Sarah verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ich habe gesagt, du sollst jetzt nicht gehen! Ich liebe dich, Potter! Und ich werde ganz sicher nicht aufgeben.", rief sie zornig. James zeigte ein kaltes Grinsen und kam so nah an sie heran, wie es ihm möglich war.
„Nun, Sarah, ich bedauere, dir mitteilen zu müssen, dass du aus-ge-dient hast. Es gibt nichts mehr, was ich von dir will. Außerdem gibt es jemand anderes in meinem Leben." Amüsiert beobachtete er wie ihre Augen sich weiteten und sie vor Schock sprachlos was. Erst nach ein paar Atemzügen schien sie sich wieder zu fangen.
„Glaub mir, das wirst du bereuen..." James Blick verfinsterte sich.
„Es gibt Dinge, die ich bereue... Das wäre das Allerletzte.", fügte er gehässig hinzu und kämpfte seinen Weg zurück in die Menge. Sarah stand noch rot vor Zorn in der Ecke und stierte ihm hinterher.
„Glaub mir, Potter, und wie du das bereuen wirst!" Sie drehte sich langsam um und verschwand in der Dunkelheit. „Nicht nur du...", flüsterte sie, bevor ihre Umrisse vollkommen von der Dunkelheit verschlungen wurden.
James wusste nicht, was er angerichtet hatte. Er kannte Sarah, natürlich, aber dieser Hass, der aus ihr sprach, war ich doch unbekannt. Er hatte ein mulmiges Gefühl im Bauch und in irritierten Gedanken versunken, merkte er garnicht, wie er eine junge Frau anrempelte.
„Also entschuldigen sie mal, sie Rüpel!", setzte diese donnernd an und sah auf. Die Frau war blond und zierlich, kaum älter als 20. Allerdings musste er auch feststellen, dass ihr gesamter Feuerwhiskey über ihr blassrosa Kleid verschüttet war. James entschuldigte sich höflich und hielt ihr eine Hand hin, um ihr aufzuhelfen.
„Ohje, das mit dem Kleid tut mir schrecklich Leid", murmelte er und reichte der Frau eine Serviette. Diese versuchte mit besorgtem Blick das Getränk von dem Kleid zu wischen.
„Lily wird sauer sein, nein, gerade zu rasend! Jetzt leiht sie mir ein kleid und ich muss es ruinieren, sie wird so sauer sein!", schluchzte die Frau vor sich hin. James entschuldigte sich noch mal und forderte, für die Reinigung aufzukommen.
„Wie heißen sie eigentlich?", fragte er daraufhin freundlich, als sie ihm nicht antwortete. Sie sah ihn verzweifelt an.
„Hella.", war die kurze und knappe Antwort, bevor sie sich wieder an ihrem Kleid zu schaffen machte. Neben James ertönte plötzlich ein spitzer Schrei.
„Nein! Das Kleid! Hella, was ist passiert?"
„Ich kann nichts dafür, Lily, aber ich wurde angerempelt und habe meinen Feuerwhiskey verschüttet, es tut mir so leid!!" sagte Hella mit weinerlicher Stimme. Wütend starrte Lily James an.
„Du!" Sie stämmte die Hüften in die Seite.
„Naja... es war keine Absicht.", versuchte James, sich zu verteidigen, aber Lily ging nicht darauf ein. Ihre Eigenschaft, James für alles die Schuld zu geben, hatte sich wohl seit der Schule nicht geändert.
„Es tut mir leid", fügte er hinzu und Lilys Miene veränderte sich. Sie lächelte fast.
„Einverstanden Potter. Aber ich rate dir, dieses kleid wieder sauber zu kriegen!" Jetzt kam James sich selber etwas dumm vor. Hatte sie vergessen, dass sie eine Hexe und er ein Zauberer war? Warum machte sie dieses Kleid nicht mit Magie sauber.
„Und denk nicht mal daran, Magie zu benutzen, das ist nicht möglich."
„Was? Warum?"
„Ganz einfach, beim letzten Mal hat das Kleid zwei Tage lang alle drei Sekunden die Farbe gewechselt. Das Kleid ist von Madam Malkin´s.", erklärte sie ihm. Dann wandte sie sich zu Hella.
„Hella, vielleicht wäre es besser, du apparierst nach Hause und ziehst dich um. Ich werde mit Mr Potter das Kleid saubermachen.", schlug sie ihrer Freundin sanftmütig vor. Diese bejahte sofort und disapparierte auf der Stelle. Nun stand James alleine mit Lily. Gut, um sie herum waren noch tausend andere Menschen, aber darauf achtete er garnicht. Er lächelte sie schuldbewusst an. In Lily Armen erschien gerade das schmutzige Kleid, welches Lily sofort zusammenfaltete und unter ihren Arm klemmte. Dann berührte sie James Arm und bevor er sich versah, stand er in einem Wohnzimmer.
Verwirrt sah er sich um. Lily würdigte ihn keines Blickes. Sie lief geradewegs in ein anderes Zimmer rechts des Wohnzimmers und kam nichtmehr heraus. James ergriff diese Chance und sah sich gründlich um. Vor ihm stand ein dunkelrotes Sofa. Der Boden war mit Parkett ausgelegt und von rotschwarzen Teppichen überlegt. Rechts in der Ecke stand ein seltsamer schwarzer Kasten, daneben ein hellbraunes Bücherregal mit Glastüren und Pflänzchen drin. Links von ihm war eine Kochecke, die sehr gemütlich eingerichtete war. Als er einen Schritt darauf zugehen wollte, spürte er einen Druck an seinem Bein.
Er sah an sich herunter und staunte. Dort schlängelte sich eine wunderschöne schwarze Katze mit dunkelbraunen Augen zwischen seinen Beinen durch und schnurrte ihm die Ohren voll. James lächelte und bückte sich zu dem Tier hinunter, um es zu streicheln, als er eine Stimme hört.
„Asgard, komm her.", sagte diese rau, und der Kater entfernte sich von James und lief auf sein Frauchen zu. James stand auf und sah Lily an.
„Komm mit", sagte diese nur steif und führte ihn in das Badezimmer. Im Waschbecken war Wasser eingelassen und weißer Dampf stieß hervor.
„Was jetzt?", fragte James und überspielte seine Unsicherheit.
„Na was wohl?", fragte Lily wütend. „Du wirst es saubermachen! Und zwar per Hand." James klappte der Kiefer runter.
„Ich soll was ? Ich hab doch keine Ahnung, wie das geht!" Lily grinste anzüglich.
„Na dann wird es doch höchste Eisenbahn, dass du es lernst." Diese Frau war grausam. Dieser Blick, den sie gerade auf ihn warf, machte ihn wahnsinnig. Zu seiner Überraschung kam sie zu ihm und legte seine Hände ins Wasser. Dann zeigte sie ihm, wie er mit dem Schwamm reiben sollte.
„Mach das, bis der Fleck weg ist. Dann kannst du ins Wohnzimmer kommen.", befahl sie ihm. James Potter würde sich so was normalerweise nicht gefallen lassen, doch er wusste, dass er Schuld daran hatte und Lily nicht widersprechen wollte. Also fügte er sich brav ihrer Forderung und begann, das Kleid auf Muggelart zu waschen.
III
Lily schloss die Badezimmertür hinter sich und lachte sich ins Fäustchen. Dieser Potter war ja so unglaublich dünn. Kleider, die die Farbe wechseln, und auch noch wegen Magie. Ok, einverstanden. Kleider die die Farbe wechseln gab es, aber dich als Nebenwirkung eines Zaubers. Naja, nur Anfängern könnte so was vielleicht passieren. Auf jeden Fall hatte sie Potter ganz schön reingelegt. Der Fleck hätte sich mit Leichtigkeit entfernen lassen. Evanesca, und fertig.
Die rothaarige Frau machte es sich also auf ihrem Sofa gemütlich, ihren Kater im Arm haltend und streichelnd, und streckte sich. Sie schloss die Augen und döste vor sich hin, als sie nach einiger Zeit ein Streicheln an ihrer Wange spürte. Sie öffnete die Augen und sah ins James Gesicht. Sofort richtete sie sich auf und warf den fauchenden Kater von ihren Beinen runter. Seine Hand hatte ihre Wange nicht verlassen. Sie roch etwas. Seine Finger rochen seltsam. War das das Waschmittel. Nein.
„James?"
„Mh?"
„Rauchst du??" Schlagartig zog er seine Hand weg und sah sie beinahe schuldbewusst an. Er nickte.
„Warum?" Er seufzte tief.
„Ich habe im letzten Jahr auf Hogwarts damit angefangen.", fing er an zu erklären und sah ihr tief in die Augen, die ihn erwartungsvoll ansahen.
„Ich war in ein Mädchen verliebt, aber sie wollte mich nicht. Ich bin halt dran hängen geblieben und so kam es, dass ich anfing zu rauchen, aus Frust." Er lächelte.
„Ich habe es nie wirklich überwunden und heute noch merke ich, dass ich sie noch....noch..." Er senkte den Kopf. Seine Traurigkeit war schon zu spüren und Lily spürte einen Stich in ihrem Herzen.
„Aber ich bin glücklich, wenn ich noch bei ihr sein kann." Schlagartig fiel Lily das schwarzhaarige Mädchen ein, welches sie mit ihm zusammen hatte weggehen sehen.
„Tut mir leid...", flüsterte sie, „Ich habe etwas ähnliches erlebt." James stand auf.
„Ich gehe nach Hause. Du siehst müde aus und ich bin auch erschöpft. Wir sehen uns hoffentlich noch wieder." Sie nickte stumm und er disapparierte. Schweigend blickte sie den Fleck an, auf dem er eben noch stand.
„Oh James..."
III
Wen James meinen könnte, bleibt euch überlassen. Es klärt sich alles noch auf. Ob Lily James meinte ist ebenfalls eine gute Frage, muss sie aber verneinen. Immerhin hat sie ihn ja nicht gemocht, also warum sollte ich das ändern, hehe. Im nächsten Kapitel gibt es wieder etwas Dramatik. Ob da auch etwas Romantik bei ist? Hm, Ich denke schon, aber ob ihr das so sehen wollt, müsst ihr selbst sehen.
Euer Teufelsweib
