Disclaimer:
Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir,
sondern J. K. Rowling.
Ihr seid echt verrückt! 13 Reviews für das erste Chap!!!! *imkreisstrahl*
Mein völlig überwältigter Dank geht an:
Angel, Yamica, Chillkröte, Kathie, Mystical Selena, vienne, Elliot *taschentuchreich*,
Wenya, Tevkins, Snuffkin, Keeline, LionSnape, Alinija.
@Keeline – ich dachte, der Gute ist so Ende 40... du liegst da also ganz richtig.
@Tevkins – Wunderheilung *grübel* ach neeee.... jetzt will ich einmal was
Tragisches schreiben... ;-)
@Chillkröte – och, anderthalb Jahre können lang sein – unterschätzt mir mal den
Sevvie nicht *gg*
++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Zu spät?
Fanfiction von Lorelei Lee
++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Am nächsten Mittag stand Hermine vor Snapes Haus und benutzte den Türklopfer
um auf sich aufmerksam zu machen. Sie hatte sich entschieden ihm die Tränke
während ihrer Mittagspause selbst vorbei zu bringen. Doch wenn sie über das
‚Warum' nachdachte, fiel ihr keine vernünftige Antwort ein.
Sie hatte die Medikamente am Vormittag vom Labor abgeholt, in eine Papiertüte
gesteckt und war damit zu der angegebenen Adresse in der Nähe von Edinburgh
appariert. Das Haus hielt natürlich keinem Vergleich mit Malfoy Manor stand, dessen
Abbildung sie vor Jahren in der Hexenwoche gesehen hatte, aber es wäre gross
genug gewesen für eine Familie mit einem Dutzend Kinder. Es lag allerdings recht
einsam und der Garten wirkte ungepflegt.
Sie klopfte erneut – diesmal ein wenig lauter und ungeduldiger und endlich wurde die
Tür geöffnet.
„Guten Tag, Missus", piepste unverkennbar die Stimme einer Hauselfe. „Wollen Sie
den Master besuchen?"
Hermine starrte die Hauselfe einen Moment lang an, bevor sie sich auf ihre gute
Erziehung besann. Eine Hauselfe – natürlich – was hatte sie von einem
Sklaventreiber wie Snape auch anderes erwartet?
„Mein Name ist Dr. Granger", stellte sie sich der Hauselfe vor. „Mister Snape ist mein
Patient."
„Ah, sehr gut", nickte die Hauselfe und zog ein weinerliches Gesicht. „Der Master ist
sehr krank. Polly macht sich grosse Sorgen. Ich bringe Sie zu ihm."
Hermine folgte der Hauselfe, die sie in einen altmodischen Salon führte, in dem
Snape sie in einem Sessel sitzend empfing.
„Dr. Granger – was verschafft mir die Ehre?" fragte er mit leichter Arroganz. „Sie
verzeihen, wenn ich nicht aufstehe..."
„Guten Tag, Prof... Mister Snape." Hermine ärgerte sich, weil sie sich unwillkürlich
wieder verhaspelt hatte, was Snape mit einer höhnisch hochgezogenen Augenbraue
quittierte.
„Ich habe Ihnen Ihre Medikamente gebracht", sagte sie deshalb kühler als
beabsichtigt und stellte die Papiertüte auf eines der Beistelltischchen, neben dem sie
stand und empörte sich darüber, dass er offensichtlich nicht vorhatte, ihr einen Platz
anzubieten. „Die Dosierung ist auf jeder Flasche vermerkt."
„Und diese verantwortungsvolle Aufgabe konnten Sie niemand Anderem übertragen,
Dr. Granger? Ich fühle mich geehrt", spöttelte er.
Hermine versuchte im Stillen bis zehn zu zählen, doch es wollte ihr einfach nicht
einfallen, was nach drei kam.
„Ich versuche, jedem meiner Patienten ein gewisses Mass an Freundlichkeit und
Aufmerksamkeit zu kommen zu lassen. Ich dachte, Sie wären froh darüber, ein
bekanntes Gesicht zu sehen – aber wie ich sehe, brauche ich mir um Sie keinerlei
Sorgen zu machen, denn Sie sind ja bereits in der einzigen Gesellschaft, die Sie
ertragen – Ihrer Eignen! Ich dachte, es wäre vielleicht angenehmer für Sie, wenn ich
Sie hier ab und zu aufsuchen würde um Ihnen den Weg in meine Praxis zu ersparen,
aber ich begreife jetzt, dass ich mich geirrt habe! Guten Tag!"
Sie drehte sich auf dem Absatz um und war eben im Begriff, den Salon mit
stürmischen Schritten zu verlassen, als ein beunruhigendes Geräusch sie stoppte.
Erschrocken drehte sie sich wieder um. Hatte sie ihn so sehr aufgeregt, dass sein
Herz....? Das würde sie sich nie verzeihen! Aber wenn er so ekelhaft zu ihr war,
vergass sie einfach, dass er todkrank war.
Sie starrte ihn geschockt an und für einen Augenblick weigerte ihr Gehirn sich, die
Botschaft zu verarbeiten, die Auge und Ohr aufgenommen hatten.
Snape sass in seinem Sessel und lachte leise. Als er ihren ungläubigen Blick
bemerkte, hörte er damit auf und winkte sie zu sich zurück.
„Touché." Sein Lachen war genauso plötzlich verschwunden, wie es aufgetaucht war.
Er wirkte nun wieder sehr ernst.
„Glätten Sie Ihr gesträubtes Gefieder und setzen Sie sich doch", lud er sie höflich ein
und Hermine nahm zögernd ihm gegenüber in einem zweiten Sessel Platz.
„Sie haben nicht ganz unrecht", gab er widerstrebend zu. „Es ist hier zuweilen
etwas... abgeschieden... und ich gehe nicht mehr so oft aus... wie früher..."
Hermine hielt ein wenig den Atem an und bestaunte das Schauspiel, welches sich
vor ihren Augen entfaltete, während Snape seinen Stolz hinunterschluckte – und
egal, was sie sonst von ihm halten mochte - sein Verhalten nötigte ihr Respekt ab.
„Ich wäre deshalb damit einverstanden, wenn Sie mich hier – in meinem Haus –
untersuchen würden. Wie oft wird es nötig sein?"
Hermine wollte die übliche Antwort geben: einmal die Woche – doch dann sah sie
etwas in seinem Blick, was sie erst zögern und dann ihre Meinung ändern liess.
„Zu Anfang werde ich lieber jeden dritten Tag vorbeischauen – natürlich nur, wenn es
Ihnen nichts ausmacht, Prof... Mister Snape. Ich möchte gerne kontrollieren, wie die
Medikamente wirken – über Ihre Wirkungsweisen in einem solchen Fall liegen noch
nicht genügend Erkenntnisse vor."
Snape nickte leicht. „Einverstanden – aber... darf ich Ihnen noch einen Vorschlag
unterbreiten?"
Hermine nickte überrascht. „Bitte."
„Da Sie offensichtlich Probleme damit haben, die mir zustehende Anrede zu
gebrauchen, würde ich vorschlagen, dass Sie mich beim Vornamen nennen. Es
würde alles erheblich vereinfachen, finden Sie nicht auch?"
„Oh, nein, das könnte ich nicht... ich meine, es wäre auch gar nicht angebracht... Sie
sind immerhin mein Patient und Sie waren schliesslich mein Lehrer... ich kann doch
nicht einfach..." mit einer unbeholfenen Geste brach sie ihr gestammelte Ablehnung
ab.
„Aber, *Miss* Granger", erwiderte er mit einem boshaften Lächeln. „Wovor fürchten
Sie sich denn?"
„Ich fürchte mich nicht", entgegnete Hermine vorschnell, „...aber..."
„Gesellschaftliche Skrupel?" fragte Snape ironisch. „Ich verspreche, dass ich es
niemandem verraten werde."
Gegen ihren Willen musste Hermine daraufhin lachen.
„Ach, das ist doch alles zu albern!"
„Sehr richtig! Warum weigern Sie sich denn so standhaft, wenn es albern ist?" fragte
er listig.
„Ich... Oh, also schön!" gab Hermine schliesslich belustigt nach. „Ich sehe Sie dann
also Montag wieder – die Uhrzeit werde ich Ihnen allerdings erst kurzfristig mitteilen
können... Severus."
„Dann also bis Montag... Hermine."
Hermine schüttelte ihm die Hand und stellte fest, dass er sie auf übelste Art und
Weise ausgetrickst hatte, denn unter normalen Umständen hätte sie ihm nie erlaubt,
sie ‚Hermine' zu nennen. Doch jetzt hatte sie eingewilligt, ‚Severus' zu ihm zu sagen
und alle ihre Einwendungen würden ihr nun nicht mehr helfen.
‚Slytherins sind doch alle aalglatt und gerissen – Hermine, wann wirst du das endlich
lernen?' schalt sie mit sich selbst, während Polly sie hinausbegleitete.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
(Fortsetzung folgt)
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Tjaaa, Hermine ist sich noch nicht so schlüssig, was sie von Snape zu halten hat...
Ich muss zugeben, es fällt mir nicht ganz leicht, die gute Herm als Erwachsene zu
porträtieren – aber ich werde mein Bestes tun!
Alle Harry-Potter-Charakter und was so dazugehört gehören natürlich nicht mir,
sondern J. K. Rowling.
Ihr seid echt verrückt! 13 Reviews für das erste Chap!!!! *imkreisstrahl*
Mein völlig überwältigter Dank geht an:
Angel, Yamica, Chillkröte, Kathie, Mystical Selena, vienne, Elliot *taschentuchreich*,
Wenya, Tevkins, Snuffkin, Keeline, LionSnape, Alinija.
@Keeline – ich dachte, der Gute ist so Ende 40... du liegst da also ganz richtig.
@Tevkins – Wunderheilung *grübel* ach neeee.... jetzt will ich einmal was
Tragisches schreiben... ;-)
@Chillkröte – och, anderthalb Jahre können lang sein – unterschätzt mir mal den
Sevvie nicht *gg*
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Zu spät?
Fanfiction von Lorelei Lee
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Am nächsten Mittag stand Hermine vor Snapes Haus und benutzte den Türklopfer
um auf sich aufmerksam zu machen. Sie hatte sich entschieden ihm die Tränke
während ihrer Mittagspause selbst vorbei zu bringen. Doch wenn sie über das
‚Warum' nachdachte, fiel ihr keine vernünftige Antwort ein.
Sie hatte die Medikamente am Vormittag vom Labor abgeholt, in eine Papiertüte
gesteckt und war damit zu der angegebenen Adresse in der Nähe von Edinburgh
appariert. Das Haus hielt natürlich keinem Vergleich mit Malfoy Manor stand, dessen
Abbildung sie vor Jahren in der Hexenwoche gesehen hatte, aber es wäre gross
genug gewesen für eine Familie mit einem Dutzend Kinder. Es lag allerdings recht
einsam und der Garten wirkte ungepflegt.
Sie klopfte erneut – diesmal ein wenig lauter und ungeduldiger und endlich wurde die
Tür geöffnet.
„Guten Tag, Missus", piepste unverkennbar die Stimme einer Hauselfe. „Wollen Sie
den Master besuchen?"
Hermine starrte die Hauselfe einen Moment lang an, bevor sie sich auf ihre gute
Erziehung besann. Eine Hauselfe – natürlich – was hatte sie von einem
Sklaventreiber wie Snape auch anderes erwartet?
„Mein Name ist Dr. Granger", stellte sie sich der Hauselfe vor. „Mister Snape ist mein
Patient."
„Ah, sehr gut", nickte die Hauselfe und zog ein weinerliches Gesicht. „Der Master ist
sehr krank. Polly macht sich grosse Sorgen. Ich bringe Sie zu ihm."
Hermine folgte der Hauselfe, die sie in einen altmodischen Salon führte, in dem
Snape sie in einem Sessel sitzend empfing.
„Dr. Granger – was verschafft mir die Ehre?" fragte er mit leichter Arroganz. „Sie
verzeihen, wenn ich nicht aufstehe..."
„Guten Tag, Prof... Mister Snape." Hermine ärgerte sich, weil sie sich unwillkürlich
wieder verhaspelt hatte, was Snape mit einer höhnisch hochgezogenen Augenbraue
quittierte.
„Ich habe Ihnen Ihre Medikamente gebracht", sagte sie deshalb kühler als
beabsichtigt und stellte die Papiertüte auf eines der Beistelltischchen, neben dem sie
stand und empörte sich darüber, dass er offensichtlich nicht vorhatte, ihr einen Platz
anzubieten. „Die Dosierung ist auf jeder Flasche vermerkt."
„Und diese verantwortungsvolle Aufgabe konnten Sie niemand Anderem übertragen,
Dr. Granger? Ich fühle mich geehrt", spöttelte er.
Hermine versuchte im Stillen bis zehn zu zählen, doch es wollte ihr einfach nicht
einfallen, was nach drei kam.
„Ich versuche, jedem meiner Patienten ein gewisses Mass an Freundlichkeit und
Aufmerksamkeit zu kommen zu lassen. Ich dachte, Sie wären froh darüber, ein
bekanntes Gesicht zu sehen – aber wie ich sehe, brauche ich mir um Sie keinerlei
Sorgen zu machen, denn Sie sind ja bereits in der einzigen Gesellschaft, die Sie
ertragen – Ihrer Eignen! Ich dachte, es wäre vielleicht angenehmer für Sie, wenn ich
Sie hier ab und zu aufsuchen würde um Ihnen den Weg in meine Praxis zu ersparen,
aber ich begreife jetzt, dass ich mich geirrt habe! Guten Tag!"
Sie drehte sich auf dem Absatz um und war eben im Begriff, den Salon mit
stürmischen Schritten zu verlassen, als ein beunruhigendes Geräusch sie stoppte.
Erschrocken drehte sie sich wieder um. Hatte sie ihn so sehr aufgeregt, dass sein
Herz....? Das würde sie sich nie verzeihen! Aber wenn er so ekelhaft zu ihr war,
vergass sie einfach, dass er todkrank war.
Sie starrte ihn geschockt an und für einen Augenblick weigerte ihr Gehirn sich, die
Botschaft zu verarbeiten, die Auge und Ohr aufgenommen hatten.
Snape sass in seinem Sessel und lachte leise. Als er ihren ungläubigen Blick
bemerkte, hörte er damit auf und winkte sie zu sich zurück.
„Touché." Sein Lachen war genauso plötzlich verschwunden, wie es aufgetaucht war.
Er wirkte nun wieder sehr ernst.
„Glätten Sie Ihr gesträubtes Gefieder und setzen Sie sich doch", lud er sie höflich ein
und Hermine nahm zögernd ihm gegenüber in einem zweiten Sessel Platz.
„Sie haben nicht ganz unrecht", gab er widerstrebend zu. „Es ist hier zuweilen
etwas... abgeschieden... und ich gehe nicht mehr so oft aus... wie früher..."
Hermine hielt ein wenig den Atem an und bestaunte das Schauspiel, welches sich
vor ihren Augen entfaltete, während Snape seinen Stolz hinunterschluckte – und
egal, was sie sonst von ihm halten mochte - sein Verhalten nötigte ihr Respekt ab.
„Ich wäre deshalb damit einverstanden, wenn Sie mich hier – in meinem Haus –
untersuchen würden. Wie oft wird es nötig sein?"
Hermine wollte die übliche Antwort geben: einmal die Woche – doch dann sah sie
etwas in seinem Blick, was sie erst zögern und dann ihre Meinung ändern liess.
„Zu Anfang werde ich lieber jeden dritten Tag vorbeischauen – natürlich nur, wenn es
Ihnen nichts ausmacht, Prof... Mister Snape. Ich möchte gerne kontrollieren, wie die
Medikamente wirken – über Ihre Wirkungsweisen in einem solchen Fall liegen noch
nicht genügend Erkenntnisse vor."
Snape nickte leicht. „Einverstanden – aber... darf ich Ihnen noch einen Vorschlag
unterbreiten?"
Hermine nickte überrascht. „Bitte."
„Da Sie offensichtlich Probleme damit haben, die mir zustehende Anrede zu
gebrauchen, würde ich vorschlagen, dass Sie mich beim Vornamen nennen. Es
würde alles erheblich vereinfachen, finden Sie nicht auch?"
„Oh, nein, das könnte ich nicht... ich meine, es wäre auch gar nicht angebracht... Sie
sind immerhin mein Patient und Sie waren schliesslich mein Lehrer... ich kann doch
nicht einfach..." mit einer unbeholfenen Geste brach sie ihr gestammelte Ablehnung
ab.
„Aber, *Miss* Granger", erwiderte er mit einem boshaften Lächeln. „Wovor fürchten
Sie sich denn?"
„Ich fürchte mich nicht", entgegnete Hermine vorschnell, „...aber..."
„Gesellschaftliche Skrupel?" fragte Snape ironisch. „Ich verspreche, dass ich es
niemandem verraten werde."
Gegen ihren Willen musste Hermine daraufhin lachen.
„Ach, das ist doch alles zu albern!"
„Sehr richtig! Warum weigern Sie sich denn so standhaft, wenn es albern ist?" fragte
er listig.
„Ich... Oh, also schön!" gab Hermine schliesslich belustigt nach. „Ich sehe Sie dann
also Montag wieder – die Uhrzeit werde ich Ihnen allerdings erst kurzfristig mitteilen
können... Severus."
„Dann also bis Montag... Hermine."
Hermine schüttelte ihm die Hand und stellte fest, dass er sie auf übelste Art und
Weise ausgetrickst hatte, denn unter normalen Umständen hätte sie ihm nie erlaubt,
sie ‚Hermine' zu nennen. Doch jetzt hatte sie eingewilligt, ‚Severus' zu ihm zu sagen
und alle ihre Einwendungen würden ihr nun nicht mehr helfen.
‚Slytherins sind doch alle aalglatt und gerissen – Hermine, wann wirst du das endlich
lernen?' schalt sie mit sich selbst, während Polly sie hinausbegleitete.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
(Fortsetzung folgt)
+++++++++++++++++++++++++++++++++++
Tjaaa, Hermine ist sich noch nicht so schlüssig, was sie von Snape zu halten hat...
Ich muss zugeben, es fällt mir nicht ganz leicht, die gute Herm als Erwachsene zu
porträtieren – aber ich werde mein Bestes tun!
