Disclaimer und Anmerkungen

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bei Kap. 1

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Kapitel 2

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Es war ein wunderschöner Morgen, die Sonne stand hoch am Horizont, der Himmel war blau und die Luft klar, ein perfekter Tag für eine Jagd.

Genau diesen Gedanken hatte Elladan, der älteste Sohn Lord Elronds.

Er würde alleine auf die Jagd gehen, denn sein jüngerer Zwillingsbruder Elrohir musste noch einige Tage in den Häusern der Heilung verweilen, da ihn ein Ork mit einem in Gift getränktem Pfeil getroffen hatte.

Seine Sachen hatte Elladan schnell zusammen. Der Köcher war aufgefüllt mit Pfeilen; Bogen und Schwert waren gesäubert, einem Aufbruch stand nun nichts mehr im Wege.

Schnell machte er sich auf den Weg in das Arbeitszimmer Lord Elronds, seines Vaters

"Adar? Ich reite hinaus auf die Ebene am Nordpass, ich werde bei Sonnenuntergang zurück sein," informierte er ihn schnell, bevor er in den Stall ging und sich auf den Weg machte

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Menehision hatte lange auf diesen Tag gewartet, es hatte ihn viel Arbeit gekostet die Zwillinge zu trennen, doch Dank seiner Erfahrungen hatte er Erfolg gehabt.

Zuerst hatte er sein Augenmerk auf den Lord von Bruchtal, diesen elenden Halbelb gerichtet, doch als er erfuhr, dass dieser zwei Söhne hatte, änderte er seinen Plan. Er würde sich einen Sohn Elronds holen, den Halbelben die Qual des Wartens und der Angst spüren lassen, ihn erkennen lassen, dass niemand kommt um ihn zu erlösen und ihn zuletzt den Preis zahlen lassen. Menehisions zerstörtes Leben, gegen das Leben eines Sohnes von Elrond Peredhel.

Seit Sonnenaufgang lag Menehision schon versteckt zwischen den Steinen und Büschen am Nordpass. Er wusste, dass die Söhne Elronds diesen Pfad nahmen um zu den Ebenen zu gelangen. Er brauchte also nur zu warten, zu warten auf den Beginn seiner Rache.

Es dauerte nicht lange und in der Ferne konnte er den gleichmäßigen Schritt eines Pferdes hören... die Jagd konnte beginnen.

Elladan ritt den Pass entlang, er liebte die Idylle der frühen Morgenstunden und ahnte nichts von der Gefahr in der er sich befand. Als er unter einem der wenigen Bäume entlang ritt, traf ihn ein heftiger Schlag auf den Hinterkopf. Verwirrt griff er mit einer Hand an die schmerzende Stelle.

Das letzte was er sah war Blut an seiner Hand, dann umfing ihn Dunkelheit.

Menehision war auf einen der wenigen Bäume gestiegen, es war die einzige Möglichkeit den Elben auf offener Ebene zu überwältigen. Geduldig wartete er, bis der Sohn Elronds genau unter dem Ast angekommen war auf dem er sich befand.

Mit einer fließenden Bewegung ließ sich Menehision herab und schlug dem jungen Elb mit dem Griff seines Schwertes auf den Hinterkopf. Er musste nicht lange warten, bis die Brut des Halbelben in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit versank.

Schnell glitt er sich hinter den bewusstlosen Elb auf das Pferd und in schnellem Galopp eilten sie zu seiner Höhle.

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Das erste was Elladan spürte als er erwachte, waren pochende Kopfschmerzen und Kälte. Er wollte sich bewegen, sich drehen doch es ging nicht, etwas hielt ihn an Ort und Stelle. Mühsam öffnete er seine Augen doch sah er nichts, ihn umgab nur Dunkelheit.

Es dauerte einige Minuten bis er sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte und anfing seine Umgebung wahrzunehmen. Mit Schrecken stellte er fest was ihn in seiner Bewegung hinderte.

Es waren Ketten, Ketten die an seinen Hand- und Fußgelenken befestigt waren, um ihn in gleichbleibender Position an einer Felswand zu halten.

Verzweifelt versuchte er sich zu befreien und zerrte an den Fesseln bis plötzlich eine Stimme ertönte.

"Spare deine Kräfte junger Elb, du wirst sie brauchen für das was dir noch bevorsteht."

Elladan erstarrte ob der kalten und harten Stimme.

Er versuchte, in den Schatten den Sprecher zu erkennen, doch hielt sich dieser geschickt in der Dunkelheit verborgen.

"Du kannst mich nicht sehen mein junger Freund, doch nun sage mir, mit welchem von Elrond Peredhels Söhnen habe ich die Ehre?"

"Warum sollte ich Euch das sagen, wo ihr Euch im Dunklen versteckt," antwortete Elladan.

"Spiel nicht mit mir mein Junge, du würdest dieses Spiel verlieren," ertönte die Stimme wieder.

Elladan wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, wollte dem Unbekannten sagen, dass er ihm nichts sagen würde solange er sich in den Schatten hielt, als ein Zischen aus den Schatten ertönte und einen Moment später sein Körper unter einem Peitschenschlag zusammenzuckte.

Die Haut seiner Brust riss und ein feiner Blutstrom bahnte sich seinen Weg. Entsetzt beobachtete Elladan den Weg seines Blutes als ihn auch schon der zweite Schlag traf, gefolgt vom dritten und noch unzähligen mehr.

Vor Schmerz stöhnend hing der junge Elb in den Ketten, doch noch immer weigerte er sich seinen Namen Preis zugeben. Blut strömte aus den Wunden auf seiner Brust und noch immer war kein Ende der Schläge abzusehen.

"Du bist stark junger Elb, doch auch deine Kräfte sind begrenzt und wie ich vorhin schon sagte wirst du sie noch brauchen. Und nun sag, wie ist dein Name Sohn Elrond Peredhels," ertönte wieder die kalte Stimme aus den Schatten.

In dem Moment, als der Unbekannte gesprochen hatte hörten auch die Schläge auf. Kurz atmete Elladan durch; sein Körper brannte und eins wurde ihm klar, egal ob er antwortete oder nicht, er würde leiden.

"Elladan, mein Name ist Elladan Elrondion," keuchte er als ihn ein erneuter Schlag traf, den Stoff seiner Leggins zerriss und die empfindliche Haut seines Oberschenkels aufplatzen ließ.

"Elladan also, der ältestes Sohn dieses elenden Halbelben.......," setzte der Unbekannte an, wurde jedoch durch Elladan unterbrochen.

"Sprecht so nicht von meinem Vater," schrie er in den Schatten.

Noch ehe er es sich versah wurde sein Kinn von einer Hand gepackt und sein Blick nach vorne gerichtet. Was er dort sah, ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren.