Disclaimer und Anmerkungen

000

s. Kapitel 1

000

Kapitel 5

000

Elrond saß nach einer weiteren langen und sorgenvollen Nacht immer noch in seinem Arbeitszimmer.

Durch das Fenster konnte er hinunter in den Hof sehen und so entging ihm nicht, dass ein Suchtrupp nach dem anderen wieder zurückkehrte, doch Elladan konnte er unter ihnen nicht erkennen.

Sein Blick war noch immer unfokussiert aus dem Fenster gerichtet als sich die leise Tür öffnete und jemand den Raum betrat.

"Sie haben ihn nicht gefunden, nicht wahr?" fragte er, denn auch ohne sich umzudrehen wusste er, dass es Glorfindel war, der soeben den Raum betreten hatte.

Der blonde Elb schloss kurz die Augen als er die Frage Elronds hörte, es viel ihm schwer eine Antwort zu geben.

"Nein, sie haben nichts gefunden. Keine Spuren, keine Hinweise. Es ist, als wenn er vom Erdboden verschwunden wäre."

Langsam drehte sich der Elbenlord in Glorfindels Richtung, sah ihm in die Augen und suchte nach einem Anzeichen, welches die gesagten Worte Lügen strafte, doch konnte er nichts erkennen was ihn hoffen ließ.

"Nichts ? Aber es muss doch Spuren geben. Orks hinterlassen immer Spuren."

Glorfindel schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke es waren keine Orks. Es gibt keinerlei Spuren die auf Orks hindeuten, auch wurden seit dem Angriff auf Elrohir keine mehr in der Nähe der Grenzen gesehen."

"Sucht weiter, wir müssen ihn finden. Er kann nicht einfach verschwunden sein."

Elrond sagte die Worte mit einer alles entscheidenden Bestimmtheit. Noch während er sprach, wandte er sich wieder dem Fenster zu und ließ seinen Blick erneut über das Land streifen.

Glorfindel seufzte. Das letzte mal hatte er seinen langjährigen Freund in einem solchen Zustand gesehen als Celebrian vermisst wurde und ein jeder Elb des Tals hatte gehofft, diesen Anblick nicht noch einmal erleben zu müssen.

Schweigend verließ er Elronds Arbeitszimmer und machte sich auf den Weg zu Elrohir, denn auch wenn er nicht daran glaubte, so musste er doch die Möglichkeit in Betracht ziehen, das Elladan nicht gefunden werden wollte, auch wenn es dafür keine offensichtlichen Gründe gab.

000

Im ersten Moment nachdem er erwacht war, wusste Elladan nicht wo er war.

Er hatte geträumt; von seinem zu Hause, von seinem Vater und seinem Bruder.

Sie waren so nah gewesen, es war so wirklich, so real.

Er versuchte seine Hand zu heben, sie auszustrecken, doch es ging nicht, er konnte sie nicht bewegen.

Erst da realisierte er, was geschehen war und wo er sich befand.

Doch etwas hatte sich verändert. Er war nicht mehr an die kalte Wand gekettet, stattdessen lag er auf einer Art Plattform, einem Tisch sehr ähnlich.

Mühsam drehte er seinen Kopf, um wenigstens etwas von seiner jetzigen Situation zu erkennen.

Seine Arme und Beine waren mit Ketten an der Plattform fixiert, das ohnehin schon zerfetzte Hemd hatte man ihm ausgezogen und auch die Lederriemen hatte man entfernt.

"Fragst du dich warum ich das getan habe?" ertönte plötzlich Menehisions kalte Stimme aus der Dunkelheit und ließ Elladan unwillkürlich zusammenzucken.

"Weißt du Elladan, als du dort so in den Ketten gehangen hast, tief im Schlaf versunken da hatte ich Mitleid mit dir. Dein schöner junger Körper, so schwach und verletzlich," erklärte Menehision, während er auf Elladan zuging und schließlich neben seinem Kopf stehen blieb.

Mit einem Schlag erinnerte sich Elladan an das Geschehen bei Menehisions letzten Besuch.

"Du musst durstig sein mein junger Freund," fuhr Menehision fort und griff nach einem hinter ihm stehenden Becher.

Er nahm ihn, setzte ihn an die Lippen und begann zu trinken.

"Oh, das ist gut. So kühl und erfrischend, wenn es die Kehle hinabläuft."

Wie in Trance beobachtete Elladan die Szene. Erst jetzt spürte er wie durstig er war. Durstig, sehr durstig sogar und je länger er Menehision ansah, desto deutlicher spürte er seinen Durst, hatte das Gefühl, seine Kehle würde immer trockener werden.

Doch er würde nicht um Wasser bitten, niemals.

Menehision beobachtete ihn genau und so entging ihm auch der gierige Blick nicht den Elladan auf den mit Wasser gefüllten Becher geworfen hatte.

"Du wirst mich nicht darum bitten dir etwas zu geben, dass weiß ich, dafür bist du zu stolz, genau wie dein Vater. Doch glaube mir mein junger Elb, auch dieser Stolz wird brechen.

Die Tage werden vergehen und du wirst glauben, deine Kehle sei voller Sand.

Das Atmen wird dir schwer fallen, weil deine Scheimhäute ausgetrocknet sind. Deine Haut wird einreißen und anfangen zu bluten, weil deinem Körper die Flüssigkeit fehlt.

Wenn dieser Tag kommt, und glaub mir Elrondion, er wird kommen, dann wirst du mich darum anflehen, dir Wasser zu geben. Du wirst betteln, wirst mir alles versprechen nur um an einen kleinen Schluck Wasser zu kommen."

"Niemals werde ich dich um etwas anflehen," zischte Elladan, doch wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann machte ihm die Vorstellung langsam zu verdursten Angst.

"Oh doch Elladan das wirst du und damit du dich genau daran erinnern kannst, um was du mich dann anflehst, werde ich dir noch einmal zeigen, was du vermissen wirst," flüsterte Menehision nun ganz nah an seinem Ohr und fuhr dann, zu Elladans entsetzen, genüßlich langsam mit der Zunge die Konturen nach.

"Nicht.......," wimmerte Elladan und versuchte sich der Berührung zu entziehen, doch die Ketten verhinderten jegliches Ausweichen.

Der schwarzhaarige Elb lachte nur leise, als er den wimmernden Protest hörte und nahm wieder den mit Wasser gefüllten Becher in die Hand.

Vorsichtig tauchte er zwei Finger in die Flüssigkeit und begann damit Elladans Lippen zu umspielen, immer wieder tupfte er kleine Wassertropfen darauf.

Elladan kämpfte mit sich, bot all seine Selbstbeherrschung auf, um der Versuchung zu widerstehen, die Wassertropfen von seinen Lippen zu lecken.

Menehision beobachtete Elladans innerlichen Kampf genau, während er den Vorgang noch einige Male wiederholte.

Der junge Elb war stark und er musste zugeben, dass er damit nicht gerechnet hatte, aber gerade das würde sein Spiel noch reizvoller machen und er hatte Zeit.

"Willst du nicht kosten Elladan? Willst du nicht den Geschmack des Wassers auf deiner Zunge spüren?"

Elladan gab keine Antwort von sich, starrte nur weiter an die Decke der Höhle.

"Nicht? Es wäre aber eine Schande, dieses kostbare Nass zu verschwenden," setzte Menehision fort und beugte sich tief über Elladans Gesicht, hielt dabei mit beiden Händen seinen Kopf fest und sah ihn aus vor Lust verdunkelten Augen an.

Langsam ließ er seinen Zunge über Elladans Lippen gleiten, sah mit Genugtuung den panischen Blick in seinen Augen, während er jeden einzelnen Wassertropfen mit seiner Zunge aufnahm.

Er genoss Elladans Geschmack, seinen Anblick. Er wollte ihn, wollte ihn besitzen, wollte mehr, brauchte mehr.

"Lass uns ein wenig spielen," raunte er, bevor er seine Lippen hart auf die Elladans presste.