Zusammenstoß mit Folgen
(na? was kommt jetzt wohl? *breitgrins*)
Sie rannte den steinernen Korridor hinunter, der zum großen Speisesaal führte, wo das Essen in genau diesem Augenblick aufgetragen würde.
"Ich sollte mich besser beeilen, sonst gibt's ein Donnerwetter!" dachte sie bei sich und kam nicht im Mindesten auf die Idee, dass ein Minister nicht im Geringsten das Recht hatte, auch nur ein wenig die Stimme gegen sie zu erheben, auch wenn sie um Jahrzehnte jünger war.
In ihrer Hast rannte sie ohne zu schauen um die Ecke und prallte auch prompt mit jemandem zusammen.
Sie spürte, wie sie fiel und bereitete sich darauf vor, hart auf ihrem Hinterteil zu landen, als sie am Arm gepackt und so vor dem Sturz bewahrt wurde.
Sie wurde sanft zurück auf die Füße gezogen und eine melodische Stimme fragte besorgt: "Ist Euch etwas passiert, Mylady?"
Als sie den Kopf hob, um zu sehen, wen sie beinahe niedergerannt hatte, blickte sie auf einmal in die dunkelblausten Augen, die sie je gesehen hatte. Sie waren von einem solch schönen Indigo, es war kaum zu glauben.
Sie war irgendwie hypnotisiert von ihnen. Dass es ihrem Gegenüber ebenso erging, ahnte sie nicht.
Nach einer Sekunde(war es wirklich nicht länger?) riss sie sich los und sah in ein wunderschönes, ebenmäßiges Gesicht mit sinnlichen Lippen und markanten Backenknochen. Ihr Gegenüber hatte langes, blondes Haar, das im Licht der Fackeln, die den Korridor erhellten, wie Seide glänzte.
Wie es sich wohl anfühlte? fragte sie sich in Gedanken und erschrak gleichzeitig darüber. Was war denn mit ihr los? Sie machte sich hier gerade Gedanken über das Haar eines wildfremden Menschen!!
War er überhaupt ein Mensch?
Denn in diesem Moment drehte er den Kopf um ein paar Zentimeter und ein spitzes Ohr wurde sichtbar.
"Ihr seid ein Elb!" entfuhr es ihr, im nächsten Moment schlug sie die Hand vor den Mund. Wie peinlich!
Als er auch noch anfing zu lachen, schoss ihr das Blut in die Wangen und färbte ihre sonst recht blasse Haut rosa, was ihr in letzter Zeit immer häufiger passierte, wenn ihr ein Missgeschick passierte.
Doch immer gelang es ihr, das vor den anderen zu verbergen. Warum nicht auch hier? Der Elb beruhigte sich wieder und seine blauen Augen blitzten, als er sie lächelnd ansah:
"Ja, ich bin ein Elb. Stört es Euch, Mylady? Wie kam es eigentlich, dass wir zusammenstießen? Seid Ihr hinter der Ecke gestanden? Ich konnte Eure Schritte nicht hören?"
Nun grinste auch sie erleichtert: "Nein, im Gegenteil, ich bin sogar gerannt. Alle sagen, dass ich so leise wie eine Elbe bin. Doch ich konnte es nie bestätigen, denn selten zuvor durfte ich jemanden des schönen Volkes treffen. Habt Dank dafür, Herr Elb. Darf ich um Euren Namen fragen?"
Er schmunzelte und meinte: "Ja, nun habt Ihr die Bestätigung, denn selbst ich konnte Euch nicht hören. Und dass will was heißen. Mein Name ist Legolas Grünblatt. Ich bin Sohn von König Thranduil, dem König unter Buchen und Eichen, Herrscher des Waldelbenvolkes aus Düsterwald."
Ihr stockte der Atem. Das war tatsächlich der Elb, von dem ihr Bruder schon so oft erzählt hatte. Und sie hatte ihn beinahe umgerannt.
Wenn sie das Aragorn erzählen würde, er würde sich halb totlachen und sie wochenlang damit aufziehen. "Warum seid Ihr eigentlich so gerannt?" fragte Legolas in diesem Moment.
Sie schrak auf, als ihr der Grund einfiel: "Ich muss zum Abendessen mit dem König. Das hatte ich komplett vergessen. Habt Dank für die Erinnerung, nîn cynn." Damit stob sie an ihm vorbei und rannte weiter in Richtung Festsaal. Doch kaum einen Wimpernschlag später war er an ihrer Seite und lief neben ihr her.
"Gut, dass ich Euch treffe. Denn genau dorthin muss auch ich, doch kenne ich mich hier nicht aus und habe mich, glaube ich, vollends verirrt. Schande über mich!" grinste er und lief mühelos neben ihr her.
Im Stillen dachte er verwundert: "Woher kann sie Sindarin? Elbe ist sie jedenfalls keine! Aber diese Augen - sie sind wunderschön.". Sie lachte hell auf: "Von wegen, Schande über Euch. Ihr wart schon auf dem richtigen Weg, nur in der falschen Richtung!!"
Sie lachten und standen einige Augenblicke später vor der großen Eichentüre. Sie stoppte und holte ein paar Mal tief Luft, um nicht nach Luft schnappend vor dem Rat zu stehen. Legolas' Atem dagegen ging ruhig, wie nach einem Spaziergang.
Kunststück, er war erstens ein Elb und zweitens hatte er nicht das durchgemacht, was ihr an diesem Abend bereits alles widerfahren war. Mag richtete sich auf, öffnete die Türe und trat ein.
Sofort wurde es still im Raum und alle Köpfe flogen herum. Selbst den alten Ministern und Ratgebern konnte das junge Mädchen den Kopf verdrehen.
War sie in der Nähe wurden aus den wortgewandten Männern stotternde, alte Greise. Sie lächelte entschuldigend.
"Verzeiht, hohe Herren, ich habe mich verspätet. Ich hoffe, Ihr seid nicht zu verärgert über mich?" bat sie mit ihrer glockenhellen Stimme und lächelte ihr gewinnendes Lächeln. Die 20 Minister schüttelten synchron den Kopf.
Einer erhob sich und meinte: "Wie könnte man Euch gegenüber verärgert sein, Mylady? Bitte setzt Euch doch. Doch sagt uns, wer ist Euer Begleiter?"
Nun drehte Aragorn den Kopf, der bis jetzt noch nicht aufgesehen hatte und seine Augen weiteten sich. Also hatte er nichts von der Ankunft seines Freundes gewusst.
"Legolas!!" rief er freudig, sprang auf und schloss den Elben in den Arm.
"Ich grüße dich, Aragorn. Ich wollte dich überraschen und sagte deshalb nichts, dass ich früher komme. Ich hoffe ich störe nicht?"
Doch der junge König lächelte nur: "Du doch nicht, Legolas. Wie war deine Reise? Bist du hungrig?" Als der Elb nur grinste verstand Mag's Bruder sofort und in Windeseile wurde ein weiteres Gedeck aufgetragen und ein Stuhl hinzugefügt. Doch es war nur ein Platz zwischen zwei der Minister und einer neben Aragorn frei.
Als Legolas auf den zwischen den Ratgebern seines Freundes zuging, hielt ihn des Königs Schwester am Arm fest: "Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Platz neben dem König haben. Ihr habt Euch sicher viel zu erzählen!"
Damit ging sie an ihm vorbei und setzte sich. Die beiden Männer neben ihr fragten sie sofort nach ihren Wünschen, reichten ihr den Brotkorb und schenkten ihr Wein in den Becher. Sie lächelte die beiden dankbar an, nahm ein Stück Brot und trank aus dem Becher.
Die beiden Minister sahen drein, als wären sie soeben auf einer Wolke im Paradies gelandet. Als sie zu Aragorn hinübersah bemerkte sie, dass Legolas sie anstarrte.
Als sie jedoch fragend die Augenbraue hob, senkte er schnell den Blick, als hätte sie ihn bei etwas ertappt. Schweigend nahm sie ihr Abendmahl zu sich und lauschte dabei den Diskussionen von Aragorn und Minister Rillard, der sich um die Verteidigung Minas Tirith kümmerte.
Ihr fiel nicht auf, dass Legolas ebenfalls schwieg und sie unter gesenkten Lidern beobachtete.
Als sie fertig gegessen hatten und das Geschirr abgetragen wurde, erhoben sich Rillard und die anderen Minister und zogen sich unter Danksagungen an den König und bewundernden Blicken an seine Schwester zurück.
Kaum hatte sich die Türe hinter dem letzten geschlossen, drehte Aragorn den Kopf zu seiner Schwester. "Komm her zu mir!" forderte er und deutete den Platz an seiner Linken. "Du bist viel zu weit von mir weg."
Mag lächelte, stand auf und ging zu ihrem Bruder. Neben ihm ließ sie sich nieder und er legte lächelnd den Arm um sie.
Legolas hatte die Szene mit Verwunderung wahrgenommen. Nun drehte sich der junge König zu ihm um und fragte: "Nun? Wie war deine Reise? Und wie geht es euch im fernen Düsterwald?"
Legolas grinste: "Ich erzähle dir alles sofort, doch will zuerst ich eine Frage stellen!"
Als sein Freund auffordernd die Augenbraue hob holte der Elbe tief Luft und fragte dann: "Soviel ich weiß, bist du doch mit Arwen Undómiel liiert? Wie kommt es dann, dass du diese bezaubernde Lady in deinem Arm hältst?"
Aragorns Kinn klappte sprachlos herunter und im nächsten Augenblick sah er seine Schwester vorwurfsvoll an: "Du hast dich noch nicht vorgestellt? Wo sind deine Manieren, Mag?"
Sie grinste breit: "Es gab noch keine Gelegenheit, ich hatte es eilig. Wir kamen gerade so dazu, dass er sich vorstellte. Außerdem hat er nicht gefragt." Aragorn lachte und stürzte Legolas damit in noch tiefere Verwunderung.
Sein Freund bemerkte es und riss sich zusammen. So ernst, wie es ihm möglich war, meinte er: "Legolas, darf ich dir meine kleine Schwester Magalin vorstellen?"
Nun war es an dem Elb den Mund aufzureißen und Kulleraugen zu machen. Bei dem Anblick des sonst so beherrschten und gefassten Elben brachen Aragorn und Magalin in schallendes Gelächter aus.
"Legolas.dein.haha.dein Gesi-hihi-cht.das kann man.kann man nicht mit Gold aufwiegen!!" wieherte der junge König und nun fiel auch der blonde Prinz in das Gelächter ein.
Als sie sich endlich beruhigt hatten, meinte der ehemalige Waldläufer glücklich: "Danke, Legolas!" Der blickte ihn (wieder mal.) verwundert an: "Wofür?"
"Ich habe meine Schwester schon lange nicht mehr so ausgelassen lachen sehen." begründete der König und des Elben nachdenkliche Züge hellten sich auf. Mag ließ sich nichts anmerken, doch dachte sie bei sich: und das vorhin in meinem Zimmer hast du wohl vergessen?
Sie lächelte, täuschte dann ein Gähnen vor und stand auf. "Meine Herren, lasst Euch nicht stören, aber ich gehe jetzt schlafen. Der Schreck sitzt mir noch immer in den Knochen."
Legolas und Aragorn hoben die Köpfe und sahen sie an. Aragorn nickte, doch Legolas fragte: "Habt Ihr Euch so sehr erschrocken, als ich um die Ecke kam?"
"Sagt ruhig du zu mir. Aragorns Freunde sind auch meine Freunde." bot sie ihm lächelnd an und ihr Bruder fuhr fort: "Und sie meinte nicht den Zusammenstoss vorhin, sondern das, was ihr heute Abend zustieß."
Mag verabschiedete sich schnell, sie wollte den mitleidigen Blicken entgehen, die ihr der Prinz der Waldelben sicher zuwerfen würde. Das war etwas, was sie überhaupt nicht ertragen konnte: wenn sie jemand mitleidig ansah.
Und schon gar nicht, wenn es ein so gut aussehender Elbenprinz tat.
************************************************************************** Wer würde nicht gerne mit Lai zusammenstoßen? Ich finde das irgendwie witzig, das Mag allen Männern mühelos den Kopf verdreht. Knuffig. ja, ääh, ich fahre dann mal fort.
(na? was kommt jetzt wohl? *breitgrins*)
Sie rannte den steinernen Korridor hinunter, der zum großen Speisesaal führte, wo das Essen in genau diesem Augenblick aufgetragen würde.
"Ich sollte mich besser beeilen, sonst gibt's ein Donnerwetter!" dachte sie bei sich und kam nicht im Mindesten auf die Idee, dass ein Minister nicht im Geringsten das Recht hatte, auch nur ein wenig die Stimme gegen sie zu erheben, auch wenn sie um Jahrzehnte jünger war.
In ihrer Hast rannte sie ohne zu schauen um die Ecke und prallte auch prompt mit jemandem zusammen.
Sie spürte, wie sie fiel und bereitete sich darauf vor, hart auf ihrem Hinterteil zu landen, als sie am Arm gepackt und so vor dem Sturz bewahrt wurde.
Sie wurde sanft zurück auf die Füße gezogen und eine melodische Stimme fragte besorgt: "Ist Euch etwas passiert, Mylady?"
Als sie den Kopf hob, um zu sehen, wen sie beinahe niedergerannt hatte, blickte sie auf einmal in die dunkelblausten Augen, die sie je gesehen hatte. Sie waren von einem solch schönen Indigo, es war kaum zu glauben.
Sie war irgendwie hypnotisiert von ihnen. Dass es ihrem Gegenüber ebenso erging, ahnte sie nicht.
Nach einer Sekunde(war es wirklich nicht länger?) riss sie sich los und sah in ein wunderschönes, ebenmäßiges Gesicht mit sinnlichen Lippen und markanten Backenknochen. Ihr Gegenüber hatte langes, blondes Haar, das im Licht der Fackeln, die den Korridor erhellten, wie Seide glänzte.
Wie es sich wohl anfühlte? fragte sie sich in Gedanken und erschrak gleichzeitig darüber. Was war denn mit ihr los? Sie machte sich hier gerade Gedanken über das Haar eines wildfremden Menschen!!
War er überhaupt ein Mensch?
Denn in diesem Moment drehte er den Kopf um ein paar Zentimeter und ein spitzes Ohr wurde sichtbar.
"Ihr seid ein Elb!" entfuhr es ihr, im nächsten Moment schlug sie die Hand vor den Mund. Wie peinlich!
Als er auch noch anfing zu lachen, schoss ihr das Blut in die Wangen und färbte ihre sonst recht blasse Haut rosa, was ihr in letzter Zeit immer häufiger passierte, wenn ihr ein Missgeschick passierte.
Doch immer gelang es ihr, das vor den anderen zu verbergen. Warum nicht auch hier? Der Elb beruhigte sich wieder und seine blauen Augen blitzten, als er sie lächelnd ansah:
"Ja, ich bin ein Elb. Stört es Euch, Mylady? Wie kam es eigentlich, dass wir zusammenstießen? Seid Ihr hinter der Ecke gestanden? Ich konnte Eure Schritte nicht hören?"
Nun grinste auch sie erleichtert: "Nein, im Gegenteil, ich bin sogar gerannt. Alle sagen, dass ich so leise wie eine Elbe bin. Doch ich konnte es nie bestätigen, denn selten zuvor durfte ich jemanden des schönen Volkes treffen. Habt Dank dafür, Herr Elb. Darf ich um Euren Namen fragen?"
Er schmunzelte und meinte: "Ja, nun habt Ihr die Bestätigung, denn selbst ich konnte Euch nicht hören. Und dass will was heißen. Mein Name ist Legolas Grünblatt. Ich bin Sohn von König Thranduil, dem König unter Buchen und Eichen, Herrscher des Waldelbenvolkes aus Düsterwald."
Ihr stockte der Atem. Das war tatsächlich der Elb, von dem ihr Bruder schon so oft erzählt hatte. Und sie hatte ihn beinahe umgerannt.
Wenn sie das Aragorn erzählen würde, er würde sich halb totlachen und sie wochenlang damit aufziehen. "Warum seid Ihr eigentlich so gerannt?" fragte Legolas in diesem Moment.
Sie schrak auf, als ihr der Grund einfiel: "Ich muss zum Abendessen mit dem König. Das hatte ich komplett vergessen. Habt Dank für die Erinnerung, nîn cynn." Damit stob sie an ihm vorbei und rannte weiter in Richtung Festsaal. Doch kaum einen Wimpernschlag später war er an ihrer Seite und lief neben ihr her.
"Gut, dass ich Euch treffe. Denn genau dorthin muss auch ich, doch kenne ich mich hier nicht aus und habe mich, glaube ich, vollends verirrt. Schande über mich!" grinste er und lief mühelos neben ihr her.
Im Stillen dachte er verwundert: "Woher kann sie Sindarin? Elbe ist sie jedenfalls keine! Aber diese Augen - sie sind wunderschön.". Sie lachte hell auf: "Von wegen, Schande über Euch. Ihr wart schon auf dem richtigen Weg, nur in der falschen Richtung!!"
Sie lachten und standen einige Augenblicke später vor der großen Eichentüre. Sie stoppte und holte ein paar Mal tief Luft, um nicht nach Luft schnappend vor dem Rat zu stehen. Legolas' Atem dagegen ging ruhig, wie nach einem Spaziergang.
Kunststück, er war erstens ein Elb und zweitens hatte er nicht das durchgemacht, was ihr an diesem Abend bereits alles widerfahren war. Mag richtete sich auf, öffnete die Türe und trat ein.
Sofort wurde es still im Raum und alle Köpfe flogen herum. Selbst den alten Ministern und Ratgebern konnte das junge Mädchen den Kopf verdrehen.
War sie in der Nähe wurden aus den wortgewandten Männern stotternde, alte Greise. Sie lächelte entschuldigend.
"Verzeiht, hohe Herren, ich habe mich verspätet. Ich hoffe, Ihr seid nicht zu verärgert über mich?" bat sie mit ihrer glockenhellen Stimme und lächelte ihr gewinnendes Lächeln. Die 20 Minister schüttelten synchron den Kopf.
Einer erhob sich und meinte: "Wie könnte man Euch gegenüber verärgert sein, Mylady? Bitte setzt Euch doch. Doch sagt uns, wer ist Euer Begleiter?"
Nun drehte Aragorn den Kopf, der bis jetzt noch nicht aufgesehen hatte und seine Augen weiteten sich. Also hatte er nichts von der Ankunft seines Freundes gewusst.
"Legolas!!" rief er freudig, sprang auf und schloss den Elben in den Arm.
"Ich grüße dich, Aragorn. Ich wollte dich überraschen und sagte deshalb nichts, dass ich früher komme. Ich hoffe ich störe nicht?"
Doch der junge König lächelte nur: "Du doch nicht, Legolas. Wie war deine Reise? Bist du hungrig?" Als der Elb nur grinste verstand Mag's Bruder sofort und in Windeseile wurde ein weiteres Gedeck aufgetragen und ein Stuhl hinzugefügt. Doch es war nur ein Platz zwischen zwei der Minister und einer neben Aragorn frei.
Als Legolas auf den zwischen den Ratgebern seines Freundes zuging, hielt ihn des Königs Schwester am Arm fest: "Wenn Ihr wollt, könnt Ihr den Platz neben dem König haben. Ihr habt Euch sicher viel zu erzählen!"
Damit ging sie an ihm vorbei und setzte sich. Die beiden Männer neben ihr fragten sie sofort nach ihren Wünschen, reichten ihr den Brotkorb und schenkten ihr Wein in den Becher. Sie lächelte die beiden dankbar an, nahm ein Stück Brot und trank aus dem Becher.
Die beiden Minister sahen drein, als wären sie soeben auf einer Wolke im Paradies gelandet. Als sie zu Aragorn hinübersah bemerkte sie, dass Legolas sie anstarrte.
Als sie jedoch fragend die Augenbraue hob, senkte er schnell den Blick, als hätte sie ihn bei etwas ertappt. Schweigend nahm sie ihr Abendmahl zu sich und lauschte dabei den Diskussionen von Aragorn und Minister Rillard, der sich um die Verteidigung Minas Tirith kümmerte.
Ihr fiel nicht auf, dass Legolas ebenfalls schwieg und sie unter gesenkten Lidern beobachtete.
Als sie fertig gegessen hatten und das Geschirr abgetragen wurde, erhoben sich Rillard und die anderen Minister und zogen sich unter Danksagungen an den König und bewundernden Blicken an seine Schwester zurück.
Kaum hatte sich die Türe hinter dem letzten geschlossen, drehte Aragorn den Kopf zu seiner Schwester. "Komm her zu mir!" forderte er und deutete den Platz an seiner Linken. "Du bist viel zu weit von mir weg."
Mag lächelte, stand auf und ging zu ihrem Bruder. Neben ihm ließ sie sich nieder und er legte lächelnd den Arm um sie.
Legolas hatte die Szene mit Verwunderung wahrgenommen. Nun drehte sich der junge König zu ihm um und fragte: "Nun? Wie war deine Reise? Und wie geht es euch im fernen Düsterwald?"
Legolas grinste: "Ich erzähle dir alles sofort, doch will zuerst ich eine Frage stellen!"
Als sein Freund auffordernd die Augenbraue hob holte der Elbe tief Luft und fragte dann: "Soviel ich weiß, bist du doch mit Arwen Undómiel liiert? Wie kommt es dann, dass du diese bezaubernde Lady in deinem Arm hältst?"
Aragorns Kinn klappte sprachlos herunter und im nächsten Augenblick sah er seine Schwester vorwurfsvoll an: "Du hast dich noch nicht vorgestellt? Wo sind deine Manieren, Mag?"
Sie grinste breit: "Es gab noch keine Gelegenheit, ich hatte es eilig. Wir kamen gerade so dazu, dass er sich vorstellte. Außerdem hat er nicht gefragt." Aragorn lachte und stürzte Legolas damit in noch tiefere Verwunderung.
Sein Freund bemerkte es und riss sich zusammen. So ernst, wie es ihm möglich war, meinte er: "Legolas, darf ich dir meine kleine Schwester Magalin vorstellen?"
Nun war es an dem Elb den Mund aufzureißen und Kulleraugen zu machen. Bei dem Anblick des sonst so beherrschten und gefassten Elben brachen Aragorn und Magalin in schallendes Gelächter aus.
"Legolas.dein.haha.dein Gesi-hihi-cht.das kann man.kann man nicht mit Gold aufwiegen!!" wieherte der junge König und nun fiel auch der blonde Prinz in das Gelächter ein.
Als sie sich endlich beruhigt hatten, meinte der ehemalige Waldläufer glücklich: "Danke, Legolas!" Der blickte ihn (wieder mal.) verwundert an: "Wofür?"
"Ich habe meine Schwester schon lange nicht mehr so ausgelassen lachen sehen." begründete der König und des Elben nachdenkliche Züge hellten sich auf. Mag ließ sich nichts anmerken, doch dachte sie bei sich: und das vorhin in meinem Zimmer hast du wohl vergessen?
Sie lächelte, täuschte dann ein Gähnen vor und stand auf. "Meine Herren, lasst Euch nicht stören, aber ich gehe jetzt schlafen. Der Schreck sitzt mir noch immer in den Knochen."
Legolas und Aragorn hoben die Köpfe und sahen sie an. Aragorn nickte, doch Legolas fragte: "Habt Ihr Euch so sehr erschrocken, als ich um die Ecke kam?"
"Sagt ruhig du zu mir. Aragorns Freunde sind auch meine Freunde." bot sie ihm lächelnd an und ihr Bruder fuhr fort: "Und sie meinte nicht den Zusammenstoss vorhin, sondern das, was ihr heute Abend zustieß."
Mag verabschiedete sich schnell, sie wollte den mitleidigen Blicken entgehen, die ihr der Prinz der Waldelben sicher zuwerfen würde. Das war etwas, was sie überhaupt nicht ertragen konnte: wenn sie jemand mitleidig ansah.
Und schon gar nicht, wenn es ein so gut aussehender Elbenprinz tat.
************************************************************************** Wer würde nicht gerne mit Lai zusammenstoßen? Ich finde das irgendwie witzig, das Mag allen Männern mühelos den Kopf verdreht. Knuffig. ja, ääh, ich fahre dann mal fort.
