(Spätes?)Erwachen

Hitze.

Mag fühlte eine unangenehme Hitze um sich herum, jedoch war sie nicht zu vergleichen mit der quälenden die sie gespürt hatte, als sie eingeschlafen war.

Wie lange hatte sie eigentlich geschlafen?

Durch ihre geschlossenen Lider drang gleißendes Sonnenlicht und wärmte ihr Gesicht. Aber auch dort, wo die Sonne ihren Körper nicht berühren konnte, war es warm. Irgendwie ein bisschen zu warm.

Unwillig runzelte sie die Stirn. Was war eigentlich los? Hatte jemand Feuer unter ihrem Bett gelegt oder warum waren die Laken nicht so kühl wie sonst?

Die Lösung würde sie wohl nur finden, wenn sie endlich die Augen aufmachen würde. Vorsichtig fing sie an zu blinzeln und hob eine Hand um ihr Gesicht vor dem blendenden Licht der Sonne zu schützen. Nach dem Stand der Sonne in ihrem Zimmer zu urteilen, müsste es Vormittag sein, denn ihr Zimmer lag Richtung Süd-Osten.

Langsam öffnete sie die Augen und lenkte ihre Blicke an ihre Seite, wo anscheinend die Quelle dieser komischen Wärme lag. Ja, es lag etwas neben ihr. Aber es war nicht eine Quelle in diesem Sinn.

Als Mags ungläubiger Blick über Legolas' schlafende Gestalt glitt musste sie über ihren Gedanken lächeln. Nun ja, man konnte ihren Liebsten doch als Quelle bezeichnen: Als eine Quelle der Schönheit und des Lichts, der Reinheit und Anmut. Sein blondes Haar glänzte wie gesponnenes Gold in den Strahlen der Sonne, auf seinen Lippen lag ein seliges Lächeln. Er hatte einen Arm um ihren Bauch gelegt und sich an sie gekuschelt.

Der Schleier des Schlafes in seinen Augen konnte nicht deren Schönheit verdecken, nicht deren Tiefe und Sanftheit. Lächelnd strich das Mädchen mit einem Finger die gleichmäßigen Konturen seines Gesichtes nach und kicherte leise, als er begann, leise im Schlaf zu murmeln und den Griff um ihre Hüfte verstärkte, als würde sie ihm sonst davonfliegen.

„Legolas...wach auf, Liebster...lass mich los..."kicherte Mag leise und versuchte seinen Griff zu lösen - vergeblich.

Leise Schritte vor der Türe lenkte ihre Aufmerksamkeit von dem Elben. Sie spürte eine leichte Unruhe in sich aufkeimen. Jemand kam. Was würde derjenige sagen, wenn er sie so hier sehen würde? Man würde wer weiß was von ihr und dem Prinzen denken.

Doch ihre Sorge verblasste, als Aragorn leise das Zimmer betrat und sich ein Lächeln auf seinen Lippen ausbreitete, in dem Moment als er seine Schwester aufgewacht erblickte. (ist dieser Satz Deutsch?? O.ô)

„Mae arin, Mag. Wie fühlst du dich?"fragte er leise, setzte sich zu ihr aufs Bett und strich ihr sanft über die Stirn.

Sie nickte. „Mir geht es, nach meinem Ermessen schon wieder besser, mir ist nur so warm und das Legolas so nah bei mir liegt, macht es nicht einfacher... Und er will mich einfach nicht loslassen."

Aragorn grinste. „Hast du doch gestern Abend auch nicht, Kleines."Als er den verwirrten Blick seiner Schwester sah, konnte er nicht anders und kicherte leise. „Du bist in seinen Armen eingeschlafen und hast dich striktens geweigert ihn loszulassen. Deshalb liegt er auch jetzt neben dir. Ich hab ihm gesagt, er soll bei dir bleiben und sich nicht gewaltsam aus deiner Umarmung befreien."

Verständnis leuchtete in Mags Gesicht auf. Doch dann: „Könntest du mir trotzdem helfen ihn aufzuwecken? Diese Hitze ist wirklich kaum auszuhalten.

„Ich glaube in diesem Elben brennt ein Feuer..."fügte sie in Gedanken hinzu und sah auf Legolas hinab.

Ohne es zu wollen hob sich ihre Hand und sanft streichelte sie ihm übers Haar und über die weiche Haut seines Gesichts. Nach einigen Sekunden sah sie wieder zu ihrem Bruder und lächelte. Aragorn war, als würde hinter ihren Augen ein helles Licht leuchten, ja, sie schien aus vollstem Herzen zu strahlen.

„Ich glaube, du solltest ihn lieber selbst aufwecken, cygu. Ich werde inzwischen ein Frühstück für vier Personen hier herauf beordern."flüsterte der dunkelhaarige Mann und strich nun seinerseits sanft über das Haar seiner Schwester.

Erstaunen zeichnete sich auf Magalins Gesicht ab, doch bevor sie die Frage stellen konnte, beantwortete ihr Bruder sie auch schon: „Du darfst noch nicht aufstehen, Mag. Du hattest gestern zu hohes Fieber, die Krankheit ist noch immer nicht vorüber. Und es wird seine Zeit brauchen bis du wieder komplett gesund bist. Ich bitte dich, folge meinem Rat und bleib im Bett, egal wie sehr es dir missfällt. Und, um auf die zweite unausgesprochene Frage zu antworten, Arwen wird mit uns mitessen, sie schläft auch noch. Aber nicht mehr lange."Er grinste schelmisch

Mag seufzte genervt, doch sie wusste dass ihr Bruder recht hatte. Wenn sie nun aufstehen würde und so tun würde als wäre alles in Ordnung, würde sich ihr Körper nicht erholen können und die Krankheit würde nicht richtig ausheilen. Das konnte sie nun wohl kaum brauchen, denn in drei Wochen würde das große Frühlingsfest stattfinden. Und dorthin wollte sie unbedingt! Allein schon wegen Legolas.

Um ihm den ersten Tanz des Abends zu schenken, in seinem Armen über das grüne, lebendige Gras der Festwiese zu schweben, seine Nähe und die Musik bis in ihr Innerstes zu spüren.

Aragorn erhob sich vom Bett und verlies den Raum. Nun wurde es langsam Zeit, „ihren"Elben aufzuwecken.

Aber er sah so friedlich und unschuldig aus, wenn er schlief. Andererseits konnte man jemanden schlecht küssen, der an der eigenen Schulter lag. Und irgendwie war in Mag so eine Sehnsucht, seine Lippen auf ihren zu spüren. So wie an ihrem ersten Abend, jenem Abend an dem ihre Herzen ein Band geflochten hatten, das sie ewig verbinden würde.

Ewig. Mag stockte, ein Schleier huschte über ihr Gesicht. Legolas hatte ihr unter den Sternen seine Liebe für alle Ewigkeit geschworen.

Würde er es halten? Es tat ihr weh, so an ihm zu zweifeln, doch die Gedanken ließen sich nicht verscheuchen. Was würde geschehen, wenn die Zeit sie einholen würde? Wenn ihre Lebensjahre sich zu Ende neigen würden? In ihren Adern floss zwar das Blut der Dunedain, jedoch würde auch das sie nicht ewig am Leben halten.

„Hör auf damit, Mag!"schalt sie sich selbst. Noch war die Zeit nicht gekommen. Es lagen noch so viele glückliche Jahre vor ihr, so viele Stunden, die sie mit Legolas verbringen konnte. Sie liebte ihn von ganzem Herzen, zusammen würden sie eine Lösung finden. Zumindest hoffte sie das...

Um sich abzulenken machte sie sich wieder daran, ihren Liebsten aufzuwecken. Erst sanft, doch dann, als er nicht reagierte, etwas fester rüttelte sie ihn an der Schulter. Immer noch keine Reaktion. „Von wegen, Elben haben so einen leichten Schlaf. Der hier scheint völlig aus der Art geschlagen zu sein. Er erzählt, für sein Volk untypische, Witze, lacht darüber, und er schläft wie ein Stein. Toll..."lästerte Mag grinsend und versuchte den Elben wenigstens von ihrer Schulter zu schubsen, damit sie aufstehen konnte. Doch sein Griff war eisern.

„Herrje, bist du schwer, Legolas!"stöhnte die Prinzessin. Noch immer keine Reaktion. Seine Augen blickten noch immer starr ins Leere. Langsam wurde sie unruhig. „Legolas, wach auf. Wenn das ein Scherz sein soll, ist er nicht lustig. Bitte hör auf!"

Vorsichtig drehte sie seinen Kopf auf die Seite um ihm ins Gesicht zu sehen. „Legolas? Legolas wach auf, bitte."In ihre Stimme hatte sich ein angstvoller Ton geschlichen und in ihren Augen spiegelte sich große Sorge.

Er blinzelte, langsam klärte sich sein Blick. Erleichtert atmete sie auf, doch zugleich spürte sie, wie Ärger in ihr aufstieg. „Na endlich!"

„Was ist, Mag? Warum siehst du mich so komisch an?"fragte er, seine Augen blickten fragend und verwirrt.

Sie schlug ihn auf die Schulter. „Was sollte das? Warum bist du nicht aufgewacht? Ich hab mehrmals versucht dich aufzuwecken, aber der Herr Elb hat anscheinend einen gesunden Schlaf, was? Du hast mir einen bösen Schrecken eingejagt. Aber wahrscheinlich war das wieder einer deiner blöden Scherze. Und ich mach mir auch noch Sorgen um dich."

Verärgert versuchte sie sich aus seinen Armen zu befreien, wieder vergebens. „Du hast dir Sorgen gemacht...?"fragte er leise, seine Stimme sanft und ungläubig.

„Ja, verflucht! Was denkst du denn?"meinte sie mürrisch, nicht willens so leicht nachzugeben. Der Schreck saß noch tief und diesen Scherz würde sie ihm nicht so leicht nachsehen. Plötzlich und so schnell dass sie es nicht kommen sah, hatte er sie losgelassen und beugte sich über sie, wobei er ihre Hände sanft ins Kissen drückte.

„Du hast dir Sorgen um mich gemacht..."flüsterte er wieder, als könnte er es nicht fassen, was er da hörte. Sie wich seinem Blick aus. „Ja hab ich, und jetzt lass mich los, Legolas. Geh runter von mir!!"

Er rührte sich nicht. Lange Minuten sah er sie nur an, hielt ihre Augen mit seinen fest, als sie ihn endlich anblickte. Sein Blick war so voller Liebe und Rührung, das Mag allen Ärger und jeden spekulierten Widerstand vergas. Schließlich brach er das Schweigen, sah sie noch immer mit diesem Blick an, der ihr Herz so heftig schlagen ließ, das sie fast glaubte, das man es überall hören konnte.

Er beugte sich weiter zu ihr hinab und hielt wenige Zentimeter vor ihren Lippen an. „Du ahnst gar nicht...wie sehr...ich dich liebe Mag..."flüsterte er, seine Stimme hatte einen seltsamen Unterton. Doch sie kam gar nicht dazu, darüber nachzudenken, was dieser Unterton bedeuten konnte, denn im nächsten Augenblick lag sein Mund auf ihren und alle Gedanken waren wie weggeblasen. Es zählten nur noch wenige Dinge...Er, sie und seine Lippen, die so sanft mit ihren tanzten...

********************* ...Bitte fragt mich jetzt nicht, warum Legolas nicht gleich aufgewacht ist...nehmt einfach mal an, dass er tiefer geschlafen hat als sonst. Ich hab mir mal wieder eine übergroße Portion künstlerischer Freiheit genommen...wie immer *lol*

Sagt mal, liest das hier noch jemand? ich hab nur von Gil-Estel ne review bekommen sonst von niemandem *heul*

Tut mir ja leid das ich nicht so viel update aber ich hab extremen stress in der schule und da fällt mir nix für die story ein... habt geduld mit mir...und zeigt mir wenigstens das ihr noch da seid...