Kapitel 1:
Ich stand vor ihm und dachte nur das dürfte nicht wahr sein. Wie konnte
mir Vater so etwas nur antun??? Er hatte einen Verlobten für mich ausgesucht
und nicht irgendjemanden sondern den Elbenprinzen von Düsterwald. Wieso????
Immer wieder fragte ich mich das, als ich diesem besagtem Elben gegenüber
stand. Was hatte ich Vater getan??? War ich bei unserem letzten Streit
etwas zu frech gewesen? Oder wie sonst hätte ich ihn so verärgern können,
dass er einen Verlobten für mich aussuchte. Aber man sagte ja immer, man
müsse sein Schicksal mit Würde tragen, aber als ich vor meinem Schicksal
stand, schossen mir die Tränen in die Augen. Das konnte nicht meine Zukunft
sein. Die schöne Prinzessin vom Volk des Drachengottes mit dem Sohn Tranduils
verheiratet und auf ewig unglücklich. Legolas stand vor mir und er, wie
ich gestehen muss, trug sein Schicksal mit Würde, als er mich begrüßte.
Ich wäre am liebsten wieder auf mein Pferd gestiegen und sofort wieder
weggeritten, aber mein Pferd wurde von einem Stallburschen zum Stall gebracht.
Mein Vater kannte mich genau und wusste, dass, wenn das Pferd da gewesen
wäre, ich mich sofort wieder aus dem Staub gemacht hätte. Ich stand also
auf dem Hofe des Palastes von Düsterwald mit meiner großen Schwester, meinem
Vater und meinem Bruder. Mein Vater hatte sich nicht damit zu Frieden gegeben,
mich zu verheiraten, sondern jetzt mussten auch noch meine großen Geschwister
dran Glauben. Meine Schwester war Tranduils zweitem Sohn und mein Bruder
dessen Tochter versprochen worden. Meine Schwester hatte gegen diese Verbindung
gar nichts, sie war schon immer die perfekte Hausfrau gewesen und hatte
sich auch noch mit um uns Kinder gekümmert, als meine Mutter bei meiner
Geburt starb. Ich jedoch war der Wildfang in meiner Familie. Ich hatte
reiten gelernt wie ein Junge, zog mich auch meistens wie einer an, und
kämpfen mit dem Schwert. Ich kann von mir behaupten, dass ich eine der
besten Schwertkämpfer in meinem Land bin. Auch genoss ich oft Wettschwimmen
mit meinen Freunden oder meinem Bruder. Sowieso war mein Bruder mein liebster
Kampfgefährte; er stellte keine dummen Fragen, denn wir verstanden uns
wortlos, und war immer da wenn ich ihn brauchte. Ich trainierte oft mit
ihm den Schwertkampf, und, auch wenn ich ab und an gegen ihn verlor, machte
es mir riesigen Spaß. Meine Schwester schimpfte immer mit mir, wenn ich
einmal wieder vom Training, ganz dreckig und verschwitzt heimkam. Dann
konnte ich die Schuld auf ihn schieben, ohne das er maulte, denn sie traute
sich nicht ihn in die Schranken zu weisen, das vermochte nur mein Vater.
Und nun standen wir also alle dort und sprachen kein Wort. Als diese Stille
langsam peinlich wurde, erinnerten sich die drei Elben wieder an ihre Manieren
und begrüßten uns überzogen freundlich. Jeder hier spürte das es keinem
von uns, außer meiner Schwester natürlich, Recht war den gegenüberstehenden
zu heiraten. Als ich meine Tränen soweit aus den Augen geblinzelt hatte,
warf ich einen flehenden Blick hinüber zu meinem Bruder, denn ich hoffte
er würde mich hier rausholen. Doch dieser starrte nur auf den Boden zu
seinen Füßen. Ok, jetzt wusste ich es genau, jetzt konnte ich mich nur
noch auf meine besten Freunde, ein wilder, zusammengewürfelter Haufen von
Irren, verlassen, dass sie mich rettenden.
Auf eine einladende Geste hin, gingen wir hinter den Elben her in den Palast.
Dieser war groß und hell eingerichtet mit wunderschönen Gemälden an der
Wand und hellen Fenster aus ab und an buntem, verziertem Glas. Linara,
meine Schwester, kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus, während mein Bruder
Callisto und ich nur stillschweigend hinter den anderen hergingen. Vater
plauderte fröhlich mit Tranduil, Legolas war zu seiner Schwester Lorielle
getreten und legte einen Arme um sie, sein Bruder Menior war zu meiner
Schwester getreten und die beiden redeten miteinander. Ich warf ihnen einen
bösen Seitenblick zu und ging weiter hinter den anderen her, als wir in
vom Flur in einen großen Saal kamen. Es war eine große runder Tisch, um
den viele Stühle standen, aufgestellt worden. In der Ecke standen ein
paar Dienerinnen mit Karaffen mit Wein und Wasser. Alle setzten sich und
machten es sich bequem denn jeder von uns wusste, was jetzt kommen würde.
König Tranduil ergriff das Wort: "Es erfreut mich sehr, dass König Artes
und ich unsere Familien auf diese Weise vereinen können, ...." Ich hörte
mir das nicht weiter an, sondern blickte traurig zum Fenster. Es war Nachmittag
geworden und die Sonne stieg langsam ab. Ich bemerkte nicht das Tranduil
sich unterbrochen hatte und mich anstarrte. "Mia, benimm dich!", zischte
mein Vater mir zu. Callisto, der sich neben mich gesetzt hatte drückte
leicht meine Hand und flüsterte mir in unserer Sprache zu: "Es kann nur
besser werden. Halte durch!" Er sprach sehr leise, sodass nur ich ihn hören
könnte. Ein trauriges Lächeln floh über meine Lippen, als ich ihm zunickte.
Ich setzte mich auf, stütze die Ellbogen auf die Tischplatte und hielt
meinen Kopf mit den Händen aufrecht, sodass ich König Tranduil direkt in
die blauen Augen starren konnte. "Ich habe euch sehr wohl zugehört, König,
auch wenn ich euch dabei nicht angesehen habe." Ein Blick aus meinen dunkelbraunen
Augen, war für die meisten wie eine Todeserklärung, denn wenn ich wollte
konnte ich sehr böse werden und auch so aussehen. Aber dieser Blick von
mir machte ihm klar wie gleichgültig mir alles hier war. Ich fing den sehr
unterkühlten Blick meines Vaters auf, und das provozierte mich so, dass
ich teuflisch zurückgrinste. Aber mein Vater war zu Zeit nicht das, was
mich so sehr amüsieren würde, dass ich meine Manieren vergessen würde.
Also wandte ich mich wieder zu Tranduil. "Ihr könnt ruhig weiterreden,
ihr könnt euch sicher sein, ihr habt meine volle Aufmerksamkeit." Und tatsächlich
lächelte er mir mild zu und redete weiter: " So würde ich vorschlagen,
dass sich unsere Gäste sich ihre Räume anschauen sollten und sich vor dem
Fest heute Abend noch etwas ausruhen sollten." Schon trat eine junge Dienerin
an den Tisch, verbeugte sich und forderte uns Neuankömmlinge ihr zu folgen.
Wir traten aus dem Raum und wir liefen einen langen Korridor entlang, dann
eine Treppe hoch und standen in einem großen Flur. Die Elbin verbeugte
sich vor Vater und bedeutete ihm ihr zu folgen, als sie ihn zu einer großen
Tür führte; sein Zimmer. Dann zeigte sie Linara und Callisto, und als
letztes mir die Zimmer die uns zugeteilt worden war. Mein Zimmer war groß
und es war in mehrere Räume unterteilt. Ein großes Zimmer mit einem Kamin
um den gemütliche Sessel standen, ein großer Balkon, von dem man einen
tollen Ausblick hatte, ein Bad und ein großen Schlafraum in dessen Mitte
ein großes, mit einer Tagesdecke (mit dem Wappen des Düsterwalds) bedecktes
Bett und an der Wand ein Kleiderschrank. Schon war eine Dienerin hinter
mir. "Wollen My Lady ein Bad nehmen?", fragte sie höflich. Ich nickte ihr
zu und schon holte heißes Wasser. In kürzester Zeit war die Wanne mit heißem,
nach Rosen duftenden Wasser voll. Ich dankte ihr und schickte sie weg.
Darauf zog ich mich aus und setzte mich in die Wanne. Ich saß lange im
warmen Wasser und ab und an tauchte ich unter, wobei mein schulterlanges,
braunes Haar immer wenn ich wieder hoch kam, auf meine nasse Haut klatschte.
Dann stieg ich wieder aus der Wanne und schon war wieder eine Dienerin
um mich herum und wollte mir beim abtrocknen und ankleiden helfen, doch
ich lehnte dankend ab und sie ging aus dem Zimmer, dass ich jetzt abschloss.
Ich trocknete mich mit den warmen Handtüchern ab, die auf einer Anrichte
im Bad lagen und zog mir nur ein langes Hemd über. Nun trat ich auf den
Balkon und mein Blick schweifte in die Ferne dort wo mein Zuhause lag,
wo ich mich hin wünschte.
Plötzlich klopfte es an meiner der Tür. "Ich komme schon!" Ich wrang noch
das letzte Wasser aus meinen Haaren, trat hinein, schloss die Tür zum Balkon
und schloss die Tür auf. Callisto kam zu mir ins Zimmer und ich schloss
die Tür wieder ab. Während dessen hatte er schon Feuer im Kamin gemacht
und sich in einen Sessel gesetzt. Ich setzte mich in den Sessel ihm gegenüber
und schlug die Beine übereinander. Er war es gewohnt mich so zu sehen,
also sagte er nichts von "Zieh dir was an" oder so etwas. Aber ein schelmisches
Grinsen trat auf sein Gesicht und er fragte: "Willst du so zum Fest gehen?
Oder willst du dir noch weniger anziehen?" Ich grinste zurück. "Ich ziehe
mir später noch etwas an, auch wenn ich nicht auf dieses Fest gehen will!"
Sein Gesicht wurde wieder ernster. "Keiner von uns will gerne auf dieses
Fest." "Ach ja?! Ich hatte nicht den Eindruck als ob Linara dass so missfallen
würde! Aber egal, hilfst du mir mit meinen Haaren?" "Wieso rufst du nicht
eine der Dienerinnen, die hier überall herumlaufen? Es sind genug!", erklärte
er mir. "Ich weiß, aber wer weiß was die mit meinen Haaren machen??? Ich
will es lieber nicht wissen! Vielleicht pflechten sie mir kleine Zöpfe
und das ist nicht ganz das was ich will! Also hilfst du mir?" "Wenn du
es so willst!", antwortete er mit einem amüsierten Lächeln. Er stellte
sich hinter mich und bürstete mir das Haar, während ich versuchte die kürzeren
Strähnen aus dem Gesicht zu halten. "Fertig, schön und glatt wie immer",
sagte er nach einer Zeit. "Danke, du hast mir sehr geholfen", bedankte
ich mich mit einem verschmitzten Lächeln. Ich liebte diese kleinen Spielereien
mit ihm. "Du solltest dich jetzt auch fertig machen, bald beginnt das Fest!
Das andere kann mir eine Dienerin helfen!" "Ich brauch doch nicht so lange
wie eine Frau! Wenn ich eine Dienerin finde, schicke ich sie zu dir", sagte
er lächelnd. "Mach das du wegkommst!", rief ich ihm hinterher.
Ich hatte ein schönes Kleid, mithilfe einer Dienerin, angelegt und stand
nun prüfend vor dem Spiegel. Zweifellos, ihrem Vater würde ich gefallen,
aber meine Freunde hätten jetzt gesagt, ich sehe aus wie eine aufgetackelte
Hofdame. Sie hatten Recht so sah ich aus und das gefiel mir gar nicht,
aber ich konnte nicht auf dem Fest mit einer Hose und einem Hemd bekleidet
auftauchen. Ich hatte das Kleid angezogen, dass einmal meiner Mutter gehört
hatte, es war weiß und ärmellos, nur etwas dünner durchsichtiger Stoff
bedeckte meine Schultern. Das Kleid hatte einen weiten Ausschnitt. Ich
trug ein kleines Goldkettchen dazu, dass ich seit meiner Geburt hatte.
So ging ich wieder in den Saal hinunter wo mich schon alle erwarteten.
Menior und Legolas klappten die Kinnladen herunter, Vater machte ein schockiertes
Gesicht, Linara fiel fast in Ohnmacht, als sie mich in diesem Kleid sah
und König Tranduil verbeugte sich fasziniert vor mir. Callisto kam auf
mich zu und flüsterte: "Du siehst toll aus, aber ich glaube Linara ist
jetzt neidisch auf dich, denn es ist kein Geheimnis das du hier die schönste
Frau bist!" Das brachte mich zum kichern und ich sah zu Linara, die kalkweiß
im Gesicht geworden war. König Tranduil ergriff das Wort: " Nun da wir
alle vollständig sind, denke ich sollten wir zum Fest gehen!"
Legolas kam zu mir, verbeugte sich und hielt mir den Arm hin, genauso wie
es sein Bruder bei Linara und Callisto bei Lorielle machte. Nun gut, was
sein musste, musste eben sein. So gingen wir hinaus auf den großen Platz
auf dem ein großes Festzelt aufgebaut worden war.
**********************************Ende des 1.Kapitels*****************************************************
Ok, ich gebe zu ich bin verrückt! Eine FF zu schreiben mit einem solchen
Anfang, aber eine Mia gibt es wirklich! Aber , wenn sie wüsste das sie
Legolas heiraten würde, würde sie eher vor Freude einen Handstand machen.
SO viel zu meiner Interpretation der Lage.
Ich stand vor ihm und dachte nur das dürfte nicht wahr sein. Wie konnte
mir Vater so etwas nur antun??? Er hatte einen Verlobten für mich ausgesucht
und nicht irgendjemanden sondern den Elbenprinzen von Düsterwald. Wieso????
Immer wieder fragte ich mich das, als ich diesem besagtem Elben gegenüber
stand. Was hatte ich Vater getan??? War ich bei unserem letzten Streit
etwas zu frech gewesen? Oder wie sonst hätte ich ihn so verärgern können,
dass er einen Verlobten für mich aussuchte. Aber man sagte ja immer, man
müsse sein Schicksal mit Würde tragen, aber als ich vor meinem Schicksal
stand, schossen mir die Tränen in die Augen. Das konnte nicht meine Zukunft
sein. Die schöne Prinzessin vom Volk des Drachengottes mit dem Sohn Tranduils
verheiratet und auf ewig unglücklich. Legolas stand vor mir und er, wie
ich gestehen muss, trug sein Schicksal mit Würde, als er mich begrüßte.
Ich wäre am liebsten wieder auf mein Pferd gestiegen und sofort wieder
weggeritten, aber mein Pferd wurde von einem Stallburschen zum Stall gebracht.
Mein Vater kannte mich genau und wusste, dass, wenn das Pferd da gewesen
wäre, ich mich sofort wieder aus dem Staub gemacht hätte. Ich stand also
auf dem Hofe des Palastes von Düsterwald mit meiner großen Schwester, meinem
Vater und meinem Bruder. Mein Vater hatte sich nicht damit zu Frieden gegeben,
mich zu verheiraten, sondern jetzt mussten auch noch meine großen Geschwister
dran Glauben. Meine Schwester war Tranduils zweitem Sohn und mein Bruder
dessen Tochter versprochen worden. Meine Schwester hatte gegen diese Verbindung
gar nichts, sie war schon immer die perfekte Hausfrau gewesen und hatte
sich auch noch mit um uns Kinder gekümmert, als meine Mutter bei meiner
Geburt starb. Ich jedoch war der Wildfang in meiner Familie. Ich hatte
reiten gelernt wie ein Junge, zog mich auch meistens wie einer an, und
kämpfen mit dem Schwert. Ich kann von mir behaupten, dass ich eine der
besten Schwertkämpfer in meinem Land bin. Auch genoss ich oft Wettschwimmen
mit meinen Freunden oder meinem Bruder. Sowieso war mein Bruder mein liebster
Kampfgefährte; er stellte keine dummen Fragen, denn wir verstanden uns
wortlos, und war immer da wenn ich ihn brauchte. Ich trainierte oft mit
ihm den Schwertkampf, und, auch wenn ich ab und an gegen ihn verlor, machte
es mir riesigen Spaß. Meine Schwester schimpfte immer mit mir, wenn ich
einmal wieder vom Training, ganz dreckig und verschwitzt heimkam. Dann
konnte ich die Schuld auf ihn schieben, ohne das er maulte, denn sie traute
sich nicht ihn in die Schranken zu weisen, das vermochte nur mein Vater.
Und nun standen wir also alle dort und sprachen kein Wort. Als diese Stille
langsam peinlich wurde, erinnerten sich die drei Elben wieder an ihre Manieren
und begrüßten uns überzogen freundlich. Jeder hier spürte das es keinem
von uns, außer meiner Schwester natürlich, Recht war den gegenüberstehenden
zu heiraten. Als ich meine Tränen soweit aus den Augen geblinzelt hatte,
warf ich einen flehenden Blick hinüber zu meinem Bruder, denn ich hoffte
er würde mich hier rausholen. Doch dieser starrte nur auf den Boden zu
seinen Füßen. Ok, jetzt wusste ich es genau, jetzt konnte ich mich nur
noch auf meine besten Freunde, ein wilder, zusammengewürfelter Haufen von
Irren, verlassen, dass sie mich rettenden.
Auf eine einladende Geste hin, gingen wir hinter den Elben her in den Palast.
Dieser war groß und hell eingerichtet mit wunderschönen Gemälden an der
Wand und hellen Fenster aus ab und an buntem, verziertem Glas. Linara,
meine Schwester, kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus, während mein Bruder
Callisto und ich nur stillschweigend hinter den anderen hergingen. Vater
plauderte fröhlich mit Tranduil, Legolas war zu seiner Schwester Lorielle
getreten und legte einen Arme um sie, sein Bruder Menior war zu meiner
Schwester getreten und die beiden redeten miteinander. Ich warf ihnen einen
bösen Seitenblick zu und ging weiter hinter den anderen her, als wir in
vom Flur in einen großen Saal kamen. Es war eine große runder Tisch, um
den viele Stühle standen, aufgestellt worden. In der Ecke standen ein
paar Dienerinnen mit Karaffen mit Wein und Wasser. Alle setzten sich und
machten es sich bequem denn jeder von uns wusste, was jetzt kommen würde.
König Tranduil ergriff das Wort: "Es erfreut mich sehr, dass König Artes
und ich unsere Familien auf diese Weise vereinen können, ...." Ich hörte
mir das nicht weiter an, sondern blickte traurig zum Fenster. Es war Nachmittag
geworden und die Sonne stieg langsam ab. Ich bemerkte nicht das Tranduil
sich unterbrochen hatte und mich anstarrte. "Mia, benimm dich!", zischte
mein Vater mir zu. Callisto, der sich neben mich gesetzt hatte drückte
leicht meine Hand und flüsterte mir in unserer Sprache zu: "Es kann nur
besser werden. Halte durch!" Er sprach sehr leise, sodass nur ich ihn hören
könnte. Ein trauriges Lächeln floh über meine Lippen, als ich ihm zunickte.
Ich setzte mich auf, stütze die Ellbogen auf die Tischplatte und hielt
meinen Kopf mit den Händen aufrecht, sodass ich König Tranduil direkt in
die blauen Augen starren konnte. "Ich habe euch sehr wohl zugehört, König,
auch wenn ich euch dabei nicht angesehen habe." Ein Blick aus meinen dunkelbraunen
Augen, war für die meisten wie eine Todeserklärung, denn wenn ich wollte
konnte ich sehr böse werden und auch so aussehen. Aber dieser Blick von
mir machte ihm klar wie gleichgültig mir alles hier war. Ich fing den sehr
unterkühlten Blick meines Vaters auf, und das provozierte mich so, dass
ich teuflisch zurückgrinste. Aber mein Vater war zu Zeit nicht das, was
mich so sehr amüsieren würde, dass ich meine Manieren vergessen würde.
Also wandte ich mich wieder zu Tranduil. "Ihr könnt ruhig weiterreden,
ihr könnt euch sicher sein, ihr habt meine volle Aufmerksamkeit." Und tatsächlich
lächelte er mir mild zu und redete weiter: " So würde ich vorschlagen,
dass sich unsere Gäste sich ihre Räume anschauen sollten und sich vor dem
Fest heute Abend noch etwas ausruhen sollten." Schon trat eine junge Dienerin
an den Tisch, verbeugte sich und forderte uns Neuankömmlinge ihr zu folgen.
Wir traten aus dem Raum und wir liefen einen langen Korridor entlang, dann
eine Treppe hoch und standen in einem großen Flur. Die Elbin verbeugte
sich vor Vater und bedeutete ihm ihr zu folgen, als sie ihn zu einer großen
Tür führte; sein Zimmer. Dann zeigte sie Linara und Callisto, und als
letztes mir die Zimmer die uns zugeteilt worden war. Mein Zimmer war groß
und es war in mehrere Räume unterteilt. Ein großes Zimmer mit einem Kamin
um den gemütliche Sessel standen, ein großer Balkon, von dem man einen
tollen Ausblick hatte, ein Bad und ein großen Schlafraum in dessen Mitte
ein großes, mit einer Tagesdecke (mit dem Wappen des Düsterwalds) bedecktes
Bett und an der Wand ein Kleiderschrank. Schon war eine Dienerin hinter
mir. "Wollen My Lady ein Bad nehmen?", fragte sie höflich. Ich nickte ihr
zu und schon holte heißes Wasser. In kürzester Zeit war die Wanne mit heißem,
nach Rosen duftenden Wasser voll. Ich dankte ihr und schickte sie weg.
Darauf zog ich mich aus und setzte mich in die Wanne. Ich saß lange im
warmen Wasser und ab und an tauchte ich unter, wobei mein schulterlanges,
braunes Haar immer wenn ich wieder hoch kam, auf meine nasse Haut klatschte.
Dann stieg ich wieder aus der Wanne und schon war wieder eine Dienerin
um mich herum und wollte mir beim abtrocknen und ankleiden helfen, doch
ich lehnte dankend ab und sie ging aus dem Zimmer, dass ich jetzt abschloss.
Ich trocknete mich mit den warmen Handtüchern ab, die auf einer Anrichte
im Bad lagen und zog mir nur ein langes Hemd über. Nun trat ich auf den
Balkon und mein Blick schweifte in die Ferne dort wo mein Zuhause lag,
wo ich mich hin wünschte.
Plötzlich klopfte es an meiner der Tür. "Ich komme schon!" Ich wrang noch
das letzte Wasser aus meinen Haaren, trat hinein, schloss die Tür zum Balkon
und schloss die Tür auf. Callisto kam zu mir ins Zimmer und ich schloss
die Tür wieder ab. Während dessen hatte er schon Feuer im Kamin gemacht
und sich in einen Sessel gesetzt. Ich setzte mich in den Sessel ihm gegenüber
und schlug die Beine übereinander. Er war es gewohnt mich so zu sehen,
also sagte er nichts von "Zieh dir was an" oder so etwas. Aber ein schelmisches
Grinsen trat auf sein Gesicht und er fragte: "Willst du so zum Fest gehen?
Oder willst du dir noch weniger anziehen?" Ich grinste zurück. "Ich ziehe
mir später noch etwas an, auch wenn ich nicht auf dieses Fest gehen will!"
Sein Gesicht wurde wieder ernster. "Keiner von uns will gerne auf dieses
Fest." "Ach ja?! Ich hatte nicht den Eindruck als ob Linara dass so missfallen
würde! Aber egal, hilfst du mir mit meinen Haaren?" "Wieso rufst du nicht
eine der Dienerinnen, die hier überall herumlaufen? Es sind genug!", erklärte
er mir. "Ich weiß, aber wer weiß was die mit meinen Haaren machen??? Ich
will es lieber nicht wissen! Vielleicht pflechten sie mir kleine Zöpfe
und das ist nicht ganz das was ich will! Also hilfst du mir?" "Wenn du
es so willst!", antwortete er mit einem amüsierten Lächeln. Er stellte
sich hinter mich und bürstete mir das Haar, während ich versuchte die kürzeren
Strähnen aus dem Gesicht zu halten. "Fertig, schön und glatt wie immer",
sagte er nach einer Zeit. "Danke, du hast mir sehr geholfen", bedankte
ich mich mit einem verschmitzten Lächeln. Ich liebte diese kleinen Spielereien
mit ihm. "Du solltest dich jetzt auch fertig machen, bald beginnt das Fest!
Das andere kann mir eine Dienerin helfen!" "Ich brauch doch nicht so lange
wie eine Frau! Wenn ich eine Dienerin finde, schicke ich sie zu dir", sagte
er lächelnd. "Mach das du wegkommst!", rief ich ihm hinterher.
Ich hatte ein schönes Kleid, mithilfe einer Dienerin, angelegt und stand
nun prüfend vor dem Spiegel. Zweifellos, ihrem Vater würde ich gefallen,
aber meine Freunde hätten jetzt gesagt, ich sehe aus wie eine aufgetackelte
Hofdame. Sie hatten Recht so sah ich aus und das gefiel mir gar nicht,
aber ich konnte nicht auf dem Fest mit einer Hose und einem Hemd bekleidet
auftauchen. Ich hatte das Kleid angezogen, dass einmal meiner Mutter gehört
hatte, es war weiß und ärmellos, nur etwas dünner durchsichtiger Stoff
bedeckte meine Schultern. Das Kleid hatte einen weiten Ausschnitt. Ich
trug ein kleines Goldkettchen dazu, dass ich seit meiner Geburt hatte.
So ging ich wieder in den Saal hinunter wo mich schon alle erwarteten.
Menior und Legolas klappten die Kinnladen herunter, Vater machte ein schockiertes
Gesicht, Linara fiel fast in Ohnmacht, als sie mich in diesem Kleid sah
und König Tranduil verbeugte sich fasziniert vor mir. Callisto kam auf
mich zu und flüsterte: "Du siehst toll aus, aber ich glaube Linara ist
jetzt neidisch auf dich, denn es ist kein Geheimnis das du hier die schönste
Frau bist!" Das brachte mich zum kichern und ich sah zu Linara, die kalkweiß
im Gesicht geworden war. König Tranduil ergriff das Wort: " Nun da wir
alle vollständig sind, denke ich sollten wir zum Fest gehen!"
Legolas kam zu mir, verbeugte sich und hielt mir den Arm hin, genauso wie
es sein Bruder bei Linara und Callisto bei Lorielle machte. Nun gut, was
sein musste, musste eben sein. So gingen wir hinaus auf den großen Platz
auf dem ein großes Festzelt aufgebaut worden war.
**********************************Ende des 1.Kapitels*****************************************************
Ok, ich gebe zu ich bin verrückt! Eine FF zu schreiben mit einem solchen
Anfang, aber eine Mia gibt es wirklich! Aber , wenn sie wüsste das sie
Legolas heiraten würde, würde sie eher vor Freude einen Handstand machen.
SO viel zu meiner Interpretation der Lage.
