Kapitel 5 Ich klopfte an die Tür und trat schnell in die warme Schneiderstube ein. Hier standen überall gemütliche Sessel und ein Feuer brannte im Kamin. "Da seid ihr ja endlich, Lady Mia! Wir haben euch schon erwartet!" Schon kam eine Schneiderin auf mich zu, hob meine Arme hob und war schon am Maß nehmen. "Mia, da bist du ja endlich!" Aus einem anderen Zimmer hörte ich Linara. Als die Schneiderin mich wieder frei gegeben hatte um Stoff zuholen, trat ich in das Zimmer in dem Linara auf einem kleinen Sockel stand, immer huschte eine Schneiderin um sie herum und steckte das Kleid ab. "Was meinst du? Denkst du es wird Menior gefallen? Es soll ihm die Sprache verschlagen!" "Wenn es ihm die Sprache verschlagen soll, dann lass doch einfach ein paar Knöpfe offen!" "Du bist immer so zynisch! Du gibst dir ja auch keine Mühe Legolas zu gefallen!" "Entweder ich gefalle ihm so wie ich bin, oder er soll es einfach akzeptieren! Ich kümmere mich nicht so darum, was andere Leute von mir glauben!" "Ach Mia! Die Leute reden viel. Du musst versuchen ihm eine gute Ehefrau zu sein und ihm seine Wünsche von den Augen ablesen! Wenn du etwas für ihn tust, tut auch er etwas für dich!" Auf ihrem Gesicht erschien ein breites Grinsen. "Du bist verrückt, Linara!" Mehr konnte ich auch schon gar nicht mehr sagen, denn ich wurde von der Schneiderin, die den Stoff geholt hatte, am Arm gepackt und in ein anderes Zimmer geschleppt. Nun stand ich auch auf so einem Sockel und ich musste schon fast über mich selbst lachen, wie das aussehen musste. Überall huschte die Schneiderin hin und steckte das lange, weiße Kleid, das ich zur Hochzeit in drei Tagen tragen sollte, ab. Ich dachte daran was in der letzten Nacht geschehen war und musst lächeln. Er war nicht betrunken gewesen, aber es war mir definitiv so vorgekommen. Dieser Streit mit Callisto, oh ich hätte ihn umbringen können, er war unnötig gewesen, das wusste ich, aber es war empörend was er sich da wieder vorstellte! Was stellte er sich eigentlich vor? Ich und Legolas in einem Zimmer, in einem Bett ... ! Mir stockte der Atem, oh Gott dieses Schwein! Aber ich konnte nicht anders, ich musste es mir vorstellen, ganz genau, oh halleluja, das kann er nicht gedacht haben, oder doch?????????? Das Entsetzen stand mir ins Gesicht geschrieben, ich konnte mich erst wieder fassen, als Linara ins Zimmer kam. "Mia geht es dir nicht gut?", fragte sie besorgt. Ich war immer noch weiß, oh Gott ich würde ihn umbringen! Aber ich nickte nur. Ich konnte meine Gedanken nicht von seinen Vorstellungen lassen, er dachte das ich und Legolas..., wirklich, oh das ist so erniedrigend von seinem eigenen Bruder mit so etwas angeklagt zu werden! Ich habe nichts gegen Legolas, aber das ich mit ihm ins Bett gehen würde, das war die Höhe! Oh Gott das muss man sich vorstellen. Meine, wie ich zugeben muss, schmutzige Fantasie tat dann Teil auch noch dabei und ...., nein, das durfte nicht war sein! "Mia, hey Kleine, ist was?" Linara fuchtelte mit ihrem Händen vor meinen Augen rum, als ob sie mich aus einem Tagtraum wecken wolle. Wohl eher ein Alptraum, dachte ich im Geheimen. "Mir geht es gut, ich habe nur realisiert das die Hochzeit schon in drei Tagen ist", log ich. Sie würde die Wahrheit noch früh genug erfahren. "Ja das ist sie, in drei Tagen wirst du den heiligen Bund eingehen! Und du wirst wunderbar in dem Hochzeitskleid aussehen und es wird so toll werden! Und wag es ja nicht ein trauriges Gesicht zu machen! Es ist deine Hochzeit mit Legolas!" Musste sie mich schon wieder daran erinnern, das ich diesen Elb heiraten musste? Und was würde Callisto für ein Gesicht machen, wenn ich dort vorne Stand vor dem Altar? Würde er sich freuen, oder schmutzig lächeln, oder würde er versuchen mich da rauszuholen? "ICH WILL NICHT HEIRATEN!!!", hätte ich am liebsten geschrieen, aber ich ließ es. Ich musste mich beherrschen! Es war Hochzeit, genau, aber vorher hatten Braut und Bräutigam noch ihren Junggesellenabend. Legolas würde mit seinen Freunden feiern und ich mit meinen. Und wir würden Flaschendrehen spielen und ich würde mich quer durch die Gesellschaft küssen. Vielleicht würde ich dann auch Lyro küssen. Oh wenn ich an ihn dachte, da würde ich m liebsten sofort zu ihm reiten und mich dort verstecken. Lyro war immer schon meine bester Freund gewesen und wir gingen sehr offenherzig miteinander um. Das beinhaltete Küssen, Berührungen usw. . Alles natürlich nur freundschaftlich. Aber mancher Beobachter hatte uns schon für ein Paar gehalten. Lyro durfte mich anfassen wo er wollte, das hatte ich ihm erlaubt. Mal ganz ehrlich, er kannte jede Faser meines Körpers auswendig, er hatte mich fast entjungfert , und da sollte er mich nicht überall anfassen dürfen? Aber bei allem was er tat war er so lieb. Er kümmerte sich um mich wenn ich krank war, jeden Frühling am Valentinstag schenkte er mir einen Strauss Blumen, er war etwas wie ein Familienmitglied, auch wenn mein Vater ihn nie als dieses anerkennen würde. Außerdem war er auch Callistos guter Freund und so erfuhr ich manchmal Dinge von ihm, die mir Callisto sonst um keinen Preis gesagt hätte. Lyro, ja er würde Abwechslung hierher bringen. "Ich bin fertig, MyLady!" Die Schneiderin riss mich aus meinen Träumen. "Äh, wie?... Achso, ja danke!" "Wo warst du mit deinen Gedanken, Mia?", fragte mich Linara auf dem Rückweg zum Schloss. "Ach, ich muss dauernd über die Hochzeit nachdenken, aber es ist egal!" Ich versuchte so unbekümmert zu klingen wie es nur ging. "Wenn du doch noch jemanden brauchst mit dem du reden kannst, ich werde immer für dich da sein." "Danke, aber mir geht es gut!" "Das Angebot steht!" Da wurde sie auch schon von Menior in Empfang genommen. Ich sah Legolas am Fuße der Treppe gegen das Geländer lehnen und in meine Richtung schauen. Ich ging zu ihm hin. "Mein Vater und deiner erwarten uns!" Mit diesen Worten drehte er sich um, und sprang leichtfüßig die Treppe hoch. Ich folgte ihm in den großen Saal. An dem runden Tisch saßen König Tranduil und Vater und blickten auf als wir eintraten. Wir setzten uns wortlos hin. König Tranduil nickte und (ausnahmsweise) ergriff mein Vater das Wort. "Ich bin froh darüber das ihr euch auf Anhieb so gut versteht und würde mich freuen, da wird sich auch Tranduil anschließen, bald, aber ihr könnt euch ruhig noch Zeit damit lassen, meine Enkelkinder in den Armen halten zu dürfen." Ich rollte die Augen gen Himmel, schon wieder dieses Thema. "Ich möchte hier mal eines klar stellen, Vater", meine Stimme klang etwas ärgerlich und genervt "ich verstehe mich gut mit Legolas, freundschaftlich allerdings, und ich will dir ja nicht deine Hoffnung zerstören aber, so schnell wirst du keine Enkelkinder haben, denn das werde ich nicht zulassen!" Legolas nickte, damit man sehen konnte das er genauso dachte. "Und was ist dann gestern zwischen euch geschehen? Callisto´s Meinung habt ihr ja heute Morgen gehört." Mein Vater wurde auch langsam ärgerlich, oder waren es nur zerstörte Hoffnung oder ein angenagtes Ego? "Wenn du es wissen willst, kannst du ja Callisto fragen!" Oh ich muss zugeben ich klang ein wenig zynisch. Ich stand auf und ging ohne ein weiteres Wort in mein Zimmer. **********************************Ende Kapitel 5**************************************************** Ok, wer meint er hätte sich jetzt eine Meinung über diese Geschichte gemacht, bei dem würde ich mich freuen wenn er/sie mir mailen würde. Und was es so genaueres mit der Fast-Entjungferung auf sich hat, erfahrt ihr dann am Jungesellenabend! Also wer Kritik hat, schleunigst zu mir! Natürlich auch die Mails derjenigen die meinen sie könnten mir den weiteren Verlauf der Geschichte aus den Händen nehmen und mir die nächsten Kapitel diktieren, für Anregungen bin ich immer zu haben! Ich geh jetzt schlafen, Gute Nacht! *Einschlaf*